Vaterschaftsanerkennungen und Scheidungen nehmen zu
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- Ruth Schmidt
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1 Eidgenössisches Departement des Innern EDI Bundesamt für Statistik BFS Korrigierte Version ( ): Korrekturen in Rot Medienmitteilung Sperrfrist: , 9:15 1 Bevölkerung Nr Natürliche Bevölkerungsbewegung 2015 Vaterschaftsanerkennungen und Scheidungen nehmen zu Neuchâtel, (BFS) Die nicht ehelichen Geburten, die Vaterschaftsanerkennungen und die Scheidungen haben 2015 zugenommen. Auch die Anzahl Geburten im Allgemeinen und die Todesfälle sind gestiegen. Die Eheschliessungen und die neu eingetragenen Partnerschaften sind hingegen zurückgegangen. Soweit einige definitive Ergebnisse der Statistik der natürlichen Bevölkerungsbewegung des Bundesamtes für Statistik (BFS). Die definitiven Zahlen für das Jahr 2015 zeigen, dass die Zahl der Lebendgeburten zugenommen hat, und zwar von 85'300 im Jahr 2014 auf 86'600 im Jahr 2015 (+3,1%) (+1,5%). Dieser Geburtenanstieg ist nicht auf einen Babyboom, sondern auf das Bevölkerungswachstum zurückzuführen, denn die zusammengefasste Geburtenziffer blieb stabil bei 1,5 Kindern pro Frau (2015: 1,54). Die Zahl der Geburten erhöhte sich in den meisten Kantonen. Nur sechs Kantone verzeichneten einen Rückgang. Es sind dies Zürich, Uri, Neuenburg, Graubünden, Schaffhausen und Obwalden. Trotz rückläufiger Geburtenzahl ist Zürich noch immer der Kanton mit den meisten Geburten pro Einwohnerin und Einwohner (11,6 ). Die niedrigste Geburtenziffer registrierte das Tessin (8,4 ). Zum Vergleich: Gesamtschweizerisch zählte die Schweiz 10,5 Geburten pro 1000 Einwohnerinnen und Einwohner. Zunahme der nicht ehelichen Geburten und der Vaterschaftsanerkennungen Die meisten Geburten (77,1%) erfolgten im Rahmen einer Ehe. Der Anteil der nicht ehelichen Geburten belief sich 2015 auf 22,9 Prozent. Somit stieg die Zahl der nicht ehelichen Geburten weiter an: von 18'500 im Jahr 2014 auf 19'800 im Jahr 2015 (+7,1%). Die Zahl der Vaterschaftsanerkennungen verläuft parallel zur Kurve der nicht ehelichen Geburten und entspricht 19'500 Fällen; das sind 8,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Fast alle Väter (99%) anerkennen ihr Kind freiwillig. Nur bei einer geringen Zahl (171) erfolgt die Anerkennung aufgrund eines Gerichtsurteils. In Kantonen mit einem grossen Anteil nicht ehelicher Geburten ist somit auch die Zahl der Vaterschaftsanerkennungen pro 1000 Einwohnerinnen und Einwohner hoch. Der Kanton Neuenburg Espace de l'europe 10 CH-2010 Neuchâtel
2 liegt mit 32,4 Prozent nicht ehelicher Geburten an der Spitze. Er verzeichnet auch die grösste Zahl der Anerkennungen pro Einwohnerinnen und Einwohner (3,3 ). Der tiefste Anteil nicht ehelicher Geburten (13,3%) ist im Kanton Appenzell Innerrhoden zu beobachten. Dort wurden pro 1000 Einwohnerinnen und Einwohner 1,7 Anerkennungen registriert. In Uri wurden 13,4 Prozent der Kinder ausserhalb einer Ehe geboren und mit 1,2 die tiefste Anerkennungsziffer der Schweiz verzeichnet (CH: 2,4 ). Scheidungsrate seit 2010 erstmals steigend Im Jahr 2010, vor der Inkraftsetzung der neuen Schweizerischen Zivilprozessordnung (ZPO), nahm die Zahl der Scheidungen nach einem seit 2006 eher rückläufigen Trend wieder zu wurden 17'000 Scheidungen ausgesprochen, dies bedeutet ein Anstieg von 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Gesamtschweizerisch kamen auf 1000 Einwohnerinnen und Einwohner zwei Scheidungen. In zwölf Kantonen, von denen die meisten städtisch sind, lag dieser Anteil über dem Schweizer Durchschnitt. Der Kanton mit der grössten Anzahl Scheidungen pro Einwohnerinnen und Einwohner ist Neuenburg (2,5 ), jener mit der kleinsten Anzahl Appenzell Innerrhoden (0,9 ). Bei Fortsetzung der 2015 beobachteten Trends kann davon ausgegangen werden, dass zwei von fünf Ehen (41,4%) eines Tages durch eine Scheidung aufgelöst werden. Eheschliessungen und neu eingetragene Partnerschaften sind rückläufig Seit Mitte der 1990er-Jahre beläuft sich die Zahl der Eheschliessungen auf rund 40'000 pro Jahr, wobei sie zeitweise schwankt. Im Jahr 2015 wurden 41' Ehen geschlossen, was gegenüber 2014 einer leichten Abnahme um 1,1 Prozent entspricht. Von diesem Rückgang betroffen waren sowohl Ehen zwischen Schweizer Staatsangehörigen (-2,6%) als auch gemischt-nationale Ehen (- 1,0%). Die Eheschliessungen zwischen ausländischen Staatsangehörigen nahmen hingegen zu (+3,6%). In den meisten Kantonen ist die Zahl der Eheschliessungen gegenüber 2014 zurückgegangen. Neun Kantone registrierten einen Anstieg, nämlich Aargau, Nidwalden, Zürich, Graubünden, Luzern, Thurgau, Appenzell Innerrhoden, Zug und Schwyz. Gesamtschweizerisch wurden pro 1000 Einwohnerinnen und Einwohner 5 Ehen geschlossen. Die höchste Heiratsziffer verbuchte 2015 der Kanton Zürich (5,9 ), die tiefste der Kanton Jura (4,0 ) wurden 700 Partnerschaften eingetragen, was einer leichten Abnahme gegenüber 2014 entspricht (-2,6%). Diese betrifft sowohl Partnerschaften zwischen Männern als auch zwischen Frauen. In mehr als der Hälfte der Kantone ging die Zahl der neu eingetragenen Partnerschaften zurück, während sie in den anderen anstieg. Einzig der Kanton Obwalden Glarus verzeichnete keine neu eingetragenen Partnerschaften. Nach wie vor gehen mehr Männer- als Frauenpaare eine eingetragene Partnerschaft ein (2015: 440 bzw. 260). Todesfälle: Anstieg bestätigt Die Grippewelle Anfang 2015 und die Hitzeperiode im Juli führten zu einer Erhöhung der Anzahl Todesfälle. Insgesamt wurden 67'600 Todesfälle registriert; dies sind 5,7 Prozent mehr als Dieser Anstieg war in fast allen Kantonen zu beobachten, nur Thurgau, Zug, Schaffhausen und Glarus verzeichneten rückläufige Zahlen. Als Folge dieser Entwicklung verringerte sich die Lebenserwartung bei der Geburt im Jahr Jene der Männer sank von 81,0 Jahren im Jahr 2014 auf 80,8 Jahre im Jahr 2015, jene der Frauen von 85,2 Jahren auf 84,9 Jahre. Dieser Rückgang ist wahrscheinlich nur vorübergehend und stellt keinen Trend dar. BUNDESAMT FÜR STATISTIK Medienstelle 2/9
3 Auskunft: Fabienne Rausa, BFS, Sektion Demografie und Migration, Tel.: , Medienstelle BFS, Tel.: , Detaillierte Daten: Sie finden die Tabellen in elektronischer Form auf der Website des BFS unter der Adresse: > Bevölkerungsstand und -struktur > Indikatoren > Aktuellste jährliche Resultate Online-Angebot: Weiterführende Informationen und Publikationen in elektronischer Form finden Sie auf der Webseite des BFS > Themen > 01 - Bevölkerung Statistik zählt für Sie. Abonnieren des NewsMails des BFS: Diese Medienmitteilung wurde auf der Basis des Verhaltenskodex der europäischen Statistiken geprüft. Er stellt Unabhängigkeit, Integrität und Rechenschaftspflicht der nationalen und gemeinschaftlichen statistischen Stellen sicher. Die privilegierten Zugänge werden kontrolliert und sind unter Embargo. Die kantonalen und städtischen Statistikämter hatten zwei Wochen vor der Veröffentlichung beschränkt, kontrolliert und unter Einhaltung einer Sperrfrist Zugang zu den statistischen Informationen der vorliegenden Medienmitteilung. 3/9
4 T1 Natürliche Bevölkerungsbewegung, Jahr Lebendgeburten Todesfälle Heiraten Scheidungen 1) 2) Eingetragene Partnerschaften 3) Anerkennungen Adoptionen ) ) Die neue Schw eizerische Ziv ilprozessordnung (ZPO), in Kraft seit 1. Januar 2011, ersetzt die 26 kantonalen Ziv ilprozessgesetze. Sie enthält u.a. Regelungen über das Scheidungsverfahren (Art ). 2) 2011: Bruch in der Reihe wegen der Verwendung einer neuen Datenquelle 3) Bundesgesetz über die eingetragene Partnerschaft in Kraft seit dem ) Ab 2010: Neue Definition der ständigen Wohnbev ölkerung, die zusätzlich Personen im Asy lprozess mit einer Gesamtaufenthaltsdauer v on mindestens 12 Monaten umfasst. 4/9
5 T2 Natürliche Bevölkerungsbewegung nach Kanton, 2015 Kantone Lebendgeburten Todesfälle Heiraten Scheidungen Eingetragene Partnerschaften Anerkennungen Adoptionen Schw eiz Zürich Bern Luzern Uri Schw y z Obw alden Nidw alden Glarus Zug Freiburg Solothurn Basel-Stadt Basel-Landschaft Schaffhausen Appenzell A.Rh Appenzell I.Rh St. Gallen Graubünden Aargau Thurgau Tessin Waadt Wallis Neuenburg Genf Jura /9
6 T3 Indikatoren der natürlichen Bevölkerungsbewegung, Jahr Durchschnittsalter der Durchschnittsalter der Zusammengefasste Geburtenziffer (ZGZ) Zusammengefasste Lebenserwartung Mutter bei der Geburt Mutter bei Geburt Scheidungsziffer (%) bei Geburt (in Jahren) des ersten Kindes 1) Total Schweizerinnen Ausländerinnen 2) 3) Männer Frauen ,9 30,0 1,38 1,22 1,88 38,5 77,4 83, ,9 30,1 1,39 1,22 1,88 40,0 77,8 83, ,1 30,2 1,39 1,22 1,88 41,3 78,0 83, ,3 30,4 1,42 1,26 1,89 44,2 78,6 83, ,5 30,5 1,42 1,27 1,87 52,6 78,7 83, ,6 30,7 1,44 1,30 1,86 51,7 79,1 84, ,8 30,8 1,46 1,33 1,86 49,1 79,4 84, ,9 31,0 1,48 1,37 1,85 48,4 79,7 84, ,1 31,2 1,50 1,40 1,82 47,7 79,8 84, ) 30,2 31,2 1,52 1,42 1,85 54,4 80,2 84, ,4 31,4 1,52 1,42 1,84 43,2 80,3 84, ,4 31,5 1,53 1,43 1,85 43,1 80,5 84, ,6 31,6 1,52 1,42 1,84 41,9 80,5 84, ,7 31,7 1,54 1,43 1,87 40,9 81,0 85, ) 30,7 31,8 1,54 1,43 1,86 41,4 80,8 84,9, ESPOP, STATPOP 1) Verheiratete Frauen 2) Die neue Schw eizerische Ziv ilprozessordnung (ZPO), in Kraft seit 1. Januar 2011, ersetzt die 26 kantonalen Ziv ilprozessgesetze. Sie enthält u.a. Regelungen über das Scheidungsv erfahren (Art ). 3) 2011: Bruch in der Reihe wegen der Verwendung einer neuen Datenquelle 4) Ab 2010: Neue Definition der ständigen Wohnbev ölkerung, die zusätzlich Personen im Asy lprozess mit einer Gesamtaufenthaltsdauer v on mindestens 12 Monaten umfasst. 5) Prov isorische Daten für 2015, definitiv e Daten erst im Herbst 2016 v erfügbar 6/9
7 T4 Lebendgeburten nach Kanton, 2015 Kantone Lebendgeburten Nach Geschlecht Nach Ziv ilstand der Mutter Nach Staatsangehörigkeit des Kindes Total Knaben Mädchen Verheiratete Nicht v erheiratete Schw eiz Ausland Mütter Mütter Schw eiz Zürich Bern Luzern Uri Schw y z Obw alden Nidw alden Glarus Zug Freiburg Solothurn Basel-Stadt Basel-Landschaft Schaffhausen Appenzell A.Rh Appenzell I.Rh St. Gallen Graubünden Aargau Thurgau Tessin Waadt Wallis Neuenburg Genf Jura /9
8 T5 Todesfälle nach Kanton, 2015 Kantone Todesfälle Nach Geschlecht Nach Staatsangehörigkeit Unter Total Männer Frauen Schw eiz Ausland einjährige Kinder Schw eiz Zürich Bern Luzern Uri Schw y z Obw alden Nidw alden Glarus Zug Freiburg Solothurn Basel-Stadt Basel-Landschaft Schaffhausen Appenzell A.Rh Appenzell I.Rh St. Gallen Graubünden Aargau Thurgau Tessin Waadt Wallis Neuenburg Genf Jura /9
9 T6 Eheschliessungen und eingetragene Partnerschaften nach Kanton, 2015 Kantone Heiraten Eingetragene Partnerschaften Total Schw eizer + Schw eizer + Ausländer + Ausländer + Total Beide Partner Beide Partner Schw eizerinnen Ausländerinnen Schw eizerinnen Ausländerinnen männlich w eiblich Schw eiz Zürich Bern Luzern Uri Schw y z Obw alden Nidw alden Glarus Zug Freiburg Solothurn Basel-Stadt Basel-Landschaft Schaffhausen Appenzell A.Rh Appenzell I.Rh St. Gallen Graubünden Aargau Thurgau Tessin Waadt Wallis Neuenburg Genf Jura /9
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