Analyse von Strukturen, Zusammenarbeit und Perspektiven. Dr. Kerstin Frings Lioba Trabert unter Mitarbeit von Simon Schiefer

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3 Evaluierung der landesweiten Strategie Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeit bei der Schaffung und Besetzung von Ausbildungsplätzen in Hessen (OloV) Analyse von Strukturen, Zusammenarbeit und Perspektiven Dr. Kerstin Frings Lioba Trabert unter Mitarbeit von Simon Schiefer Report Nr. 826 Wiesbaden 2012

4 Eine Veröffentlichung der HA Hessen Agentur GmbH Postfach 1811 D Wiesbaden Abraham-Lincoln-Straße D Wiesbaden Telefon 0611 / Telefax 0611 / info@hessen-agentur.de Internet Geschäftsführer: Dr. Rainer Waldschmidt Vorsitzender des Aufsichtsrates: Dieter Posch Hessischer Minister für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung Nachdruck auch auszugsweise ist nur mit Quellenangabe gestattet. Belegexemplar erbeten.

5 HA Hessen Agentur GmbH Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung Evaluierung der landesweiten Strategie Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeit bei der Schaffung und Besetzung von Ausbildungsplätzen in Hessen (OloV) Analyse von Strukturen, Zusammenarbeit und Perspektiven Inhalt Seite Vorwort 1 1 Einführung Kurzbeschreibung von OloV Ziel und Konzeption der Untersuchung 3 2 Erhebungsdesign 5 3 Beurteilung durch regionale Akteure: Ergebnisse der Befragung Aufgaben und Aktivitäten der beteiligten Akteure Thematische Aufgabenfelder Regionale Aktivitäten Veränderung der Aufgabenwahrnehmung Austausch mit der Dachorganisation Zielerreichung und Mehrwert Transparenz Vermeidung unnötiger Parallelstrukturen Nutzung von Synergien / Zusammenarbeit Faktoren für eine gute Zusammenarbeit in der regionalen Steuerungsgruppe Aussagen zur operativen Arbeit Mehrwert durch OloV Öffentlichkeitsarbeit Adressaten und Instrumente Beurteilung des aktuellen Stands Perspektiven Ausrichtung der Zielverfolgung bis Fortsetzung von OloV nach Zukünftige thematische Ausrichtung Künftiger Unterstützungsbedarf 43 I

6 Evaluierung OloV Inhalt Seite 4 Die Sicht der Experten: Auswertung der Interviews Organisatorischer Rahmen Beurteilung der Veränderungen durch OloV Handlungsansätze aus Sicht der Expertinnen und Experten 52 5 Fazit 58 Abbildungsverzeichnis 68 Tabellenverzeichnis 69 Literaturverzeichnis 70 Anhang 1 71 Anhang 2 72 II

7 HA Hessen Agentur GmbH Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung Vorwort Mit dem Hessischen Pakt für Ausbildung streben Wirtschaft, Kommunale Spitzenverbände, die Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit und die Hessische Landesregierung an, allen ausbildungsfähigen und -willigen Jugendlichen eine Ausbildung zu ermöglichen und sie besser auf die Arbeitswelt von morgen vorzubereiten. Eine zentrale Rolle spielt dabei OloV, die hessenweite Strategie zur Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeit bei der Schaffung und Besetzung von Ausbildungsplätzen. OloV optimiert die Berufsorientierung, die Ausbildungsplatz-Akquise und die Vermittlung von Lehrstellen mit Hilfe von Qualitätsstandards, um einen möglichst zügigen und passgenauen Übergang von der Schule in eine berufliche Ausbildung zu erreichen. Dies ist eine wichtige Voraussetzung, um den künftigen Fachkräftebedarf zu decken. Die von der Hessen Agentur im Auftrag meines Hauses durchgeführte Evaluierung untersucht die Strukturen, die institutionelle Zusammenarbeit und die Perspektiven im Rahmen der OloV-Strategie. Die Ergebnisse belegen in vielen Bereichen Erfolge. So stellen die befragten regionalen Akteure und Experten vielfach Verbesserungen der Transparenz hinsichtlich der verschiedenen regionalen Initiativen fest und bestätigen eine enge Zusammenarbeit beim Übergang von der Schule in den Beruf. Zudem ist es gelungen, das Thema Berufsorientierung stärker an den Schulen und im öffentlichen Bewusstsein zu verankern. Schließlich nennt die Studie auch Ansatzpunkte für eine Fortführung des Prozesses und die Verstetigung der Zusammenarbeit aller Ausbildungsmarktakteure. Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre. Dieter Posch Hessischer Minister für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung 1

8 Evaluierung OloV 1 Einführung Die vorliegende Studie der Hessen Agentur, die vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung beauftragt wurde, untersucht die Strukturen, die Zusammenarbeit und die Perspektiven der landesweiten Strategie zur Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeit bei der Schaffung und Besetzung von Ausbildungsplätzen in Hessen (OloV). 1.1 Kurzbeschreibung von OloV OloV ist die hessenweite Strategie zur Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeit bei der Schaffung und Besetzung von Ausbildungsplätzen, die sich aus einem gemeinsamen Projekt der Partner des Hessischen Pakts für Ausbildung entwickelt hat. Durch OloV soll ein möglichst zügiger und passgenauer Übergang junger Menschen in eine berufliche Ausbildung erreicht werden. Das Ziel von OloV ist die qualitative und quantitative Verbesserung von Ausbildungsvermittlungsprozessen. Dabei geht es auf regionaler Ebene um die Schaffung von Transparenz, die Vermeidung von Parallelstrukturen sowie die Nutzung von Synergien. Um die Zielsetzung von OloV zu erreichen, wurden Qualitätsstandards als theoretische Grundlage entwickelt, auf deren Basis regionale Zielvereinbarungen erfolgen können. Die zentralen Themenbereiche sind Berufsorientierung mit Förderung der Ausbildungsreife, Akquise von Ausbildungs- und Praktikumsplätzen sowie Matching und Vermittlung. Mit der Einrichtung von regionalen OloV-Steuerungsgruppen, in denen die Ausbildungsmarktakteure zusammenarbeiten, sowie der Benennung von Regionalen Koordinatorinnen und Koordinatoren, von Ansprechpersonen Berufsorientierung bei den Staatlichen Schulämtern und von Koordinatorinnen und Koordinatoren in den Schulen wurden strukturelle Voraussetzungen zur Umsetzung von OloV geschaffen. Die Strategie wird unter Einbindung aller Regionen Hessens verfolgt und von einer Vielzahl von Akteuren mitgetragen. Das Institut für Berufliche Bildung, Arbeitsmarkt und Sozialpolitik (INBAS) unterstützt als landesweite Koordinationsstelle die Arbeit in den Regionen und der Partner des Hessischen Pakts für Ausbildung auf Landesebene. Die OloV-Strategie wird aus Mitteln des Landes und des Europäischen Sozialfonds gefördert. Eine ausführlichere Vorstellung der Strategie zur Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeit bei der 2

9 HA Hessen Agentur GmbH Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung Schaffung und Besetzung von Ausbildungsplätzen in Hessen (OloV) durch den Projektträger INBAS findet sich im Anhang zur Studie Ziel und Konzeption der Untersuchung Gegenstand der vorliegenden Studie ist die Analyse der organisatorischen Strukturen, der institutionellen Zusammenarbeit und der Perspektiven im Rahmen von OloV als Teil einer Evaluierung der landesweiten Strategie. Dabei werden vor allem die folgenden Fragestellungen thematisiert: Wie sind die Partner des Hessischen Pakts für Ausbildung auf lokaler Ebene eingebunden? Welche Aufgaben in den drei Themenbereichen von OloV werden von den Paktpartnern bzw. den an den regionalen Steuerungsgruppen beteiligten Akteuren schwerpunktmäßig wahrgenommen? Hat sich die Transparenz hinsichtlich der Bearbeitung zentraler Aufgaben regional verbessert? Inwieweit ist es zur Vermeidung unnötiger Parallelstrukturen gekommen? Hat sich die Zusammenarbeit der Akteure verbessert? Welche Rolle spielen dabei die von OloV geschaffenen Strukturen? Wie sichtbar ist OloV in der Region? Wie wird die Öffentlichkeitsarbeit von OloV bewertet? Inwiefern stellt OloV eine Besonderheit der hessischen Beschäftigungs- und Ausbildungspolitik dar? Was leistet OloV für Hessen? Welcher Mehrwert wird durch OloV in den Regionen erzielt? Wie kann die Entwicklung von OloV zukünftig aussehen? Wie sehen die jeweiligen Vorstellungen und Wünsche der Paktpartner und der an den regionalen Steuerungsgruppen beteiligten Akteure zur Verstetigung der Erfolge und Weiterentwicklung von OloV nach 2013 aus? Inwiefern wird zur Optimierung der Zusammenarbeit der beteiligten Akteuren o- der Paktpartner weitere Unterstützung gewünscht? Welchen Bedarf haben die Regionen an finanzieller Förderung bzw. organisatorischer Unterstützung für OloV? Das Erreichen der inhaltlichen Zielsetzung einer Optimierung des Übergangs von der Schule in den Beruf wird in der vorliegenden Studie nicht behandelt. 1 Für weitere Informationen vgl. auch Stand Dezember

10 Evaluierung OloV Basis der Analyse von Strukturen, Zusammenarbeit und Perspektiven bilden in methodischer Hinsicht: eine schriftliche Befragung der Regionalen Koordinatorinnen und Koordinatoren sowie der sonstigen Mitglieder der regionalen Steuerungsgruppen, leitfadengestützte Expertengespräche mit Vertreterinnen und Vertretern der Partner des Hessischen Pakts für Ausbildung auf der Landesebene bzw. anderen ausgewählten Akteuren. Als Hintergrundinformationen sind darüber hinausgehend Erkenntnisse des Projektträgers INBAS und aus dem 7. und 8. hessenweiten Treffen der Regionalen Koordinationen und Ansprechpersonen Berufsorientierung bei den Staatlichen Schulämtern in die Untersuchung einbezogen worden. In Kapitel 2 wird das Design der durch die Hessen Agentur durchgeführten Erhebungen erläutert. Dabei wird der Rücklauf der schriftlichen Befragung der Regionalen Koordinatorinnen und Koordinatoren sowie der sonstigen Mitglieder der regionalen Steuerungsgruppen dargelegt. Ferner sind die Institutionen, mit deren Vertreterinnen und Vertretern Expertengespräche geführt wurden, aufgelistet. In den Kapiteln 3 und 4 sind die Ergebnisse der schriftlichen Befragung und der Expertengespräche dargestellt, die die Sicht der jeweiligen Akteure spiegeln. Im abschließenden Kapitel 5 werden wesentliche Aspekte der Untersuchung nochmals zusammengefasst und mögliche Konsequenzen und Handlungsansätze für die Zukunft von OloV aufgezeigt. 4

11 HA Hessen Agentur GmbH Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung 2 Erhebungsdesign Im Zeitraum Juli/August 2011 hat die Hessen Agentur eine schriftliche Befragung der Regionalen Koordinatorinnen und Koordinatoren sowie der sonstigen Mitglieder der regionalen Steuerungsgruppen durchgeführt, um Informationen über die organisatorischen Strukturen, die institutionelle Zusammenarbeit und die Zukunftsperspektiven von OloV zu gewinnen. Die Kontaktaufnahme mit der Bitte um Teilnahme an der Befragung erfolgte über die 32 Regionalen Koordinatorinnen und Koordinatoren, die den Fragebogen an die jeweiligen Mitglieder ihrer Steuerungsgruppe weitergegeben haben. Auf diese Weise konnte die Gesamtheit von Regionalen Koordinatorinnen und Koordinatoren plus sonstige Steuerungsgruppenmitglieder einbezogen werden. Der Fragebogen war sowohl an die Mitglieder der Steuerungsgruppen als auch an die Regionalen Koordinatorinnen und Koordinatoren gerichtet, wobei letztere noch einige Extrafragen speziell zur Koordination erhielten. Die Beantwortung der Befragung erfolgte online. Der Rücklauf umfasst insgesamt 189 Fragebögen von Regionalen Koordinatorinnen und Koordinatoren sowie sonstigen Mitgliedern der Steuerungsgruppen. Es handelt sich bei diesen 189 Angaben um Fallzahlen. Da die kontaktierten Personen gebeten waren, den Fragebogen bei Tätigkeit in mehreren Regionen auch mehrfach auszufüllen, zählt die Antwort für jede Region als eigener Fall. 2 Gemessen an der Grundgesamtheit der Summe der Steuerungsgruppenmitglieder in den Regionen dürfte für mehr als die Hälfte aller Fälle Angaben vorliegen. 3 Alle 28 Regionen (21 Landkreise, die 5 kreisfreie Städte und die 2 Sonderstatusstädte Fulda und Hanau) sind im Rücklauf vertreten. Für die meisten Regionen liegt auch die Beantwortung der Befragung durch die Regionale Koordination vor. Die institutionelle Beteiligung in den einzelnen Regionen variiert. 4 Zum Teil sind einzelne Institutionen auch durch mehrere Personen bei der Mitarbeit in der regionalen Steuerungsgruppe vertreten. Vor diesem Hintergrund ergibt sich die in Tabelle 1 5 dargestellte Verteilung des Rücklaufs, wobei die Zuordnung zu den verschiedenen Institutionen durch die jeweiligen Befragungsteilnehmer selbst erfolgte. 2 Die Anzahl der berücksichtigten Fälle variiert allerdings für die Auswertung der einzelnen Fragen, beispielsweise weil nicht immer alle Fragen beantwortet wurden. 3 Auf eine präzisere Angabe der Rücklaufquote muss verzichtet werden, da die Höhe der Grundgesamtheit aus den im Rahmen der Untersuchung gemachten Angaben der Regionalen Koordinatorinnen und Koordinatoren nur näherungsweise bestimmt werden kann. In diesem Zusammenhang ist auch anzumerken, dass in einzelnen Regionen gemeinsame Steuerungsgruppen bestehen, ohne dass sich alle kontaktierten Personen gleichermaßen für beide Regionen als zuständig ansehen. 4 Dies zeigen auch die Befragungen der Regionalen Koordinatorinnen und Koordinatoren durch INBAS im Rahmen des Monitoring. 5 Für alle Anteilswerte in Abbildungen und Tabellen der Studie gilt, dass sich diese rundungsbedingt nicht immer auf 100 % summieren. 5

12 Evaluierung OloV Tabelle 1: Institutionelle Verteilung des Rücklaufs Institution Anzahl der Fälle Anteil (in %) Agentur für Arbeit Kommune, Stadt, Landkreis Staatliches Schulamt Industrie- und Handelskammer 13 7 Jobcenter 13 7 Kreishandwerkerschaft 13 7 Handwerkskammer 12 6 Schulen (allgemeinbildend, beruflich, Förderschulen) 10 5 sonstiger, freier Bildungsträger (z. B. VHS) 6 3 Träger der Jugendberufshilfe, Kompetenzagentur 4 2 Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände 2 1 Sonstiges Insgesamt Quelle: Befragung zu den organisatorischen Strukturen und Zukunftsperspektiven von OloV durch die Hessen Agentur im Juli/August Ähnlich wie bei den Befragungen der Regionalen Koordinatorinnen und Koordinatoren durch INBAS zeigt sich ein über alle Regionen hinweg hohes Engagement der regionalen Agenturen für Arbeit, der Kommunen, der Staatlichen Schulämter, der Industrie- und Handelskammern, der Jobcenter, der Kreishandwerkerschaften und Handwerkskammern. Aber auch Schulen und sonstige, freie Bildungsträger, Träger der Jugendberufshilfe bzw. Kompetenzagenturen oder die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände sind vertreten. Als sonstige Institutionen, denen die Befragungsteilnehmer sich nach eigenen Angaben zuordnen, wurden darüber hinaus beispielsweise das Modellprogramm QuABB 6, das Regionale Übergangsmanagement, Wirtschaftsförderungseinrichtungen, Jugendmigrationsdienst, Ausbildungsagentur, Unternehmen oder die Kirche benannt. Um die institutionell bedingten Unterschiede hinsichtlich der Antworten der Befragungsteilnehmer darzustellen, sind bei der Auswertung der Erhebung ausgewählte Fragen differenziert für die einzelnen Institutionen betrachtet worden. 7 Die regionalen Unterschiede hinsichtlich der Antworten der Befragungsteilnehmer sind nicht Gegenstand der Untersuchung. Die Betrachtung des Rücklaufs nach Regionen zeigt jedoch, dass die Beteiligung an der Erhebung regional unterschiedlich war. Um daraus resultierende Verzerrungen zu vermeiden, wurde eine Gewichtung konzipiert, durch die erreicht wird, dass die Angaben aus den einzelnen Regionen mit jeweils gleichem Gewicht versehen in die Gesamtbetrachtung einfließen. 6 QuABB (Qualifizierte berufspädagogische Ausbildungsbegleitung in Berufsschule und Betrieb) trägt dazu bei, Ausbildungsabbrüche Jugendlicher frühzeitig zu erkennen und diese zu vermeiden. Vgl. Stand: Januar Bei der Interpretation der nachfolgend präsentierten Befragungsergebnisse ist in diesem Kontext zu beachten, dass sich diese jeweils auf den Rücklauf aus den entsprechenden Institutionen beziehen. Die absolute Anzahl der Fälle ist dabei für einzelne Institutionen (z. B. Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände) gering, wie aus Tabelle 1 ersichtlich ist. 6

13 HA Hessen Agentur GmbH Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung Um angesichts der Komplexität und der heterogenen Umsetzung der OloV-Strategie vertiefende und ergänzende Erkenntnisse zu gewinnen, sind im Anschluss an die Auswertung der schriftlichen Befragung leitfadengestützte Expertengespräche mit Vertreterinnen und Vertretern der Partner des Hessischen Pakts für Ausbildung bzw. anderen ausgewählten Akteuren geführt worden. Zu den Gesprächspartnern zählen Vertreterinnen und Vertreter der folgenden Institutionen: Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerkskammern Bundesagentur für Arbeit Regionaldirektion Hessen Deutscher Gewerkschaftsbund Bezirk Hessen-Thüringen Hessische Staatskanzlei Hessischer Landkreistag Hessischer Städte- und Gemeindebund Hessischer Städtetag 8 Hessisches Kultusministerium Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung Hessisches Sozialministerium Industrie- und Handelskammer Institut für Berufliche Bildung, Arbeitsmarkt und Sozialpolitik (INBAS GmbH) Verband Freier Berufe in Hessen Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände Die Inhalte dieser Gespräche sind in Kapitel 4 sowie teilweise als Ergänzung zu den Ergebnissen der schriftlichen Befragung in Kapitel 3 zusammengefasst. 8 In diesem Fall erfolgte eine schriftliche Stellungnahme anstelle eines Gesprächs. 7

14 Evaluierung OloV 3 Beurteilung durch regionale Akteure: Ergebnisse der Befragung Die Einbindung und das Engagement der Akteure sind für die Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeit bei der Schaffung und Besetzung von Ausbildungsplätzen in den einzelnen hessischen Regionen von Bedeutung. Die Rolle der jeweiligen Institutionen, die sich im Rahmen von OloV engagieren, wird in Kapitel 3.1 beleuchtet. In Kapitel 3.2 wird dann die Zielerreichung von OloV auf Basis der Einschätzungen der beteiligten Akteure beschrieben. Der Erfolg der landesweiten OloV-Strategie drückt sich unter anderem im Erreichen der strukturellen Zielsetzungen, wie Schaffen von Transparenz hinsichtlich der vielfältigen Initiativen und Projekte, Vermeiden unnötiger Parallelstrukturen sowie Nutzung von Synergien im Rahmen der Zusammenarbeit, aus. Die Wirkung der landesweiten OloV-Strategie hängt weiterhin von der Öffentlichkeitsarbeit für OloV ab, die Gegenstand von Kapitel 3.3 ist. In Kapitel 3.4 werden zukunftsgerichtet die Perspektiven von OloV betrachtet. 3.1 Aufgaben und Aktivitäten der beteiligten Akteure In den OloV-Prozess ist eine Vielzahl von Akteuren eingebunden zu deren Zielsetzung die Verbesserung der Berufsorientierung und/oder die Ausbildungsvermittlung gehören. Diese Akteure nahmen auch bereits vor OloV unterschiedliche Aufgaben in diesem Themenbereich wahr. Durch OloV haben sich vor allem die Kooperationsstrukturen zwischen den Akteuren verändert. In den regionalen Steuerungsgruppen arbeiten Vertreterinnen und Vertreter der Institutionen zusammen, stimmen die regional vorrangigen Zielsetzungen ab und koordinieren die jeweiligen Aktivitäten. Nachfolgend wird dargestellt, welche Aufgaben die Akteure vorrangig für ihre Institution sehen und welche Aktivitäten sie konkret in den Regionen durchführen. Die Zusammensetzung der regionalen Steuerungsgruppen ist in den Regionen nicht überall identisch. Einige Institutionen sind zwar in allen Regionen eingebunden, so finden sich beispielsweise in allen regionalen Steuerungsgruppen Vertreter der Agentur für Arbeit sowie der Kommunen. Andere Institutionen sind nur in einigen Regionen vertreten wie beispielsweise Vertreter freier Bildungsträger. 9 Auch wenn einige Institutionen nicht in allen Regionen vertreten sind, scheint dies überwiegend nicht als Defizit wahrgenommen zu werden. So sind die Regionalen Koordinationen in 90 % der Fälle der Ansicht, dass hinsichtlich der Zusammensetzung der Mitglieder der regionalen Steuerungsgruppen alle relevanten Institutionen aus der jeweiligen Region vertreten sind, die sich mit dem Übergang von der Schule in den Beruf beschäftigen. Nur 10 % befinden, dass relevante Institutionen in der regionalen Steuerungsgruppe fehlen. Als Beispiele werden Gewerkschaften, Ausbildungsvertretun- 9 Informationen hierzu liefern im Rahmen des Monitoring auch die regelmäßigen Befragungen der Regionalen Koordinationen durch INBAS. 8

15 HA Hessen Agentur GmbH Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung gen, berufliche Schulen, Vertreterinnen und Vertreter der Ausbildungsbetriebe, Elternvertretungen, Schülervertretungen und Vertreterinnen und Vertreter der freien Berufsgruppen genannt Thematische Aufgabenfelder Die Befragungsergebnisse zeigen, dass bei der Umsetzung von OloV auf regionaler Ebene für die eigene Institution vielfach eine Hauptaufgabe im Bereich Berufsorientierung mit Förderung der Ausbildungsreife gesehen wird (vgl. Abbildung 1). So betrachten die befragten Vertreterinnen und Vertreter der Agenturen für Arbeit, der Handwerkskammern, der Jugendberufshilfeträger bzw. Kompetenzagenturen und der Schulen die Berufsorientierung mit Förderung der Ausbildungsreife in allen Fällen als eine Hauptaufgabe ihrer jeweiligen Institution. Auch für die meisten anderen Institutionen wird darin überwiegend eine Hauptaufgabe oder ansonsten oftmals zumindest eine Nebenaufgabe gesehen. Lediglich in einzelnen Fällen wird die Berufsorientierung mit Förderung der Ausbildungsreife nicht als vorrangige Haupt- oder Nebenaufgabe der eigenen Institution empfunden. Zu den Zielen im Rahmen der Berufsorientierung gehört es, die Schülerinnen und Schüler auf die Bewerbung für eine berufliche Ausbildung vorzubereiten, die Ausbildungsreife der Schülerinnen und Schüler zu erreichen sowie eine verantwortliche und aktive Mitwirkung der Schülerinnen und Schüler am Vermittlungsprozess zu ermöglichen Vgl. zu den Standards in diesem Themenbereich Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung Referat Berufliche Bildung (Hrsg.) (2010), S. 20ff. 9

16 Evaluierung OloV Abbildung 1: Einschätzung von Berufsorientierung mit Förderung der Ausbildungsreife als vorrangige Aufgabe der jeweils eigenen Institution bei der Umsetzung von OloV auf regionaler Ebene Agentur für Arbeit 100,0% Handwerkskammer 100,0% Industrie- und Handelskammer 66,7% 33,3% Jobcenter 61,5% 30,8% 7,7% Jugendberufshilfeträger, Kompetenzagentur 100,0% Kommune, Stadt, Landkreis 70,6% 23,5% 5,9% Kreishandwerkerschaft 81,8% 18,2% Schulen (allg., berufl., Förderschulen) 100,0% sonstiger, freier Bildungsträger 83,3% 16,7% Sonstiges 41,2% 41,2% 17,6% Staatliches Schulamt 72,0% 12,0% 16,0% Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände* 50,0% 50,0% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Hauptaufgabe Nebenaufgabe gehört nicht zu den Aufgaben * Die Fallzahl für diese Institution/-en ist kleiner oder gleich drei. Quelle: Befragung zu den org. Strukturen und Zukunftsperspektiven von OloV durch die Hessen Agentur im Juli/August 2011, N=183. In den Bereichen Akquise von Ausbildungs- und Praktikumsplätzen sowie Matching und Vermittlung wird bei der Umsetzung von OloV auf regionaler Ebene dagegen weniger häufig eine Haupt- oder zumindest Nebenaufgabe der eigenen Institution gesehen (vgl. Abbildung 2 und Abbildung 3). Es sind vor allem die Vertreterinnen und Vertreter der Agenturen für Arbeit, Jobcenter, Kreishandwerkerschaften, Handwerkskammern und sonstigen freien Bildungsträger, welche die Akquise von Ausbildungs- und Praktikumsplätzen bei der Umsetzung von OloV auf regionaler Ebene in relativ hohem Maße als eine Hauptaufgabe ihrer Institution begreifen. Es gilt, die Betriebe für die Bereitstellung von Plätzen für eine Ausbildung, ein Praktikum oder eine Einstiegsqualifizierung Jugendlicher zu gewinnen Vgl. ebenda S. 64ff. 10

17 HA Hessen Agentur GmbH Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung Abbildung 2: Einschätzung von Akquise von Ausbildungs- und Praktikumsplätzen als vorrangige Aufgabe der jeweils eigenen Institution bei der Umsetzung von OloV auf regionaler Ebene Agentur für Arbeit 86,5% 10,8% 2,7% Handwerkskammer 66,7% 33,3% Industrie- und Handelskammer 38,5% 61,5% Jobcenter 81,8% 18,2% Jugendberufshilfeträger, Kompetenzagentur 25,0% 75,0% Kommune, Stadt, Landkreis 29,4% 50,0% 20,6% Kreishandwerkerschaft 69,2% 30,8% Schulen (allg., berufl., Förderschulen) 11,1% 88,9% sonstiger, freier Bildungsträger 50,0% 33,3% 16,7% Sonstiges 47,1% 29,4% 23,5% Staatliches Schulamt 19,0% 28,6% 52,4% Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände* 100,0% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Hauptaufgabe Nebenaufgabe gehört nicht zu den Aufgaben * Die Fallzahl für diese Institution/-en ist kleiner oder gleich drei. Quelle: Befragung zu den org. Strukturen und Zukunftsperspektiven von OloV durch die Hessen Agentur im Juli/August 2011, N=178. Matching und Vermittlung wiederum erachten vor allem die Vertreterinnen und Vertreter der Agenturen für Arbeit, Jobcenter und Jugendberufshilfeträger bzw. Kompetenzagenturen in relativ hohem Maße als eine Hauptaufgabe ihrer Institution. Doch auch darüber hinaus wird in vielen Fällen Matching und Vermittlung immerhin als Nebenaufgabe der eigenen Institution aufgefasst. Zu den Zielen in diesem Bereich gehört das Erreichen der Vermittelbarkeit der Jugendlichen ebenso wie die erfolgreiche Vermittlung der Jugendlichen in die Berufstätigkeit Vgl. ebenda S. 74ff. 11

18 Evaluierung OloV Abbildung 3: Einschätzung von Matching und Vermittlung als vorrangige Aufgabe der jeweils eigenen Institution bei der Umsetzung von OloV auf regionaler Ebene Agentur für Arbeit 97,3% 2,7% Handwerkskammer 20,0% 70,0% 10,0% Industrie- und Handelskammer 16,7% 83,3% Jobcenter 84,6% 15,4% Jugendberufshilfeträger, Kompetenzagentur 75,0% 25,0% Kommune, Stadt, Landkreis 44,1% 35,3% 20,6% Kreishandwerkerschaft 50,0% 20,0% 30,0% Schulen (allg., berufl., Förderschulen) 88,9% 11,1% sonstiger, freier Bildungsträger 50,0% 16,7% 33,3% Sonstiges 37,5% 18,8% 43,8% Staatliches Schulamt 14,3% 23,8% 61,9% Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände* 50,0% 50,0% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Hauptaufgabe Nebenaufgabe gehört nicht zu den Aufgaben * Die Fallzahl für diese Institution/-en ist kleiner oder gleich drei. Quelle: Befragung zu den org. Strukturen und Zukunftsperspektiven von OloV durch die Hessen Agentur im Juli/August 2011, N=174. Letztlich erstreckt sich damit das Engagement der einzelnen Institutionen nach Angaben der Steuerungsgruppenmitglieder (einschließlich Regionaler Koordination) häufig über mehrere der Themenbereiche Berufsorientierung mit Förderung der Ausbildungsreife, Akquise von Ausbildungs- und Praktikumsplätzen sowie Matching und Vermittlung. 12

19 HA Hessen Agentur GmbH Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung Regionale Aktivitäten Die Angaben zu den regionalen Aktivitäten, welche die eigene Institution zur Wahrnehmung ihrer Aufgaben im Rahmen von OloV regelmäßig wahrnehmen, spiegeln ebenfalls das breite Engagement der verschiedenen Institutionen wider (vgl. Abbildung 4). So werden von den befragten Vertreterinnen und Vertretern der Agenturen für Arbeit in allen Fällen die individuelle Förderung Jugendlicher bei fehlender Ausbildungsreife oder Berufseignung, die Information und Beratung für Ausbildungsplatzsuchende, die Information und Beratung von Betrieben mit Interesse an Auszubildenden oder Praktikanten/innen sowie die Vermittlung von Jugendlichen in Ausbildung und Beschäftigung als regelmäßig durchgeführte regionale Aktivitäten der eigenen Institution genannt. Darüber hinausgehend lassen die Angaben darauf schließen, dass die Arbeitsagenturen auch hinsichtlich der Organisation von Berufsorientierungsveranstaltungen für Jugendliche, der Information von Erziehungsberechtigten zum Berufsorientierungsprozess, der Öffentlichkeitsarbeit zwecks Akquise von Ausbildungsund Praktikumsplätzen sowie der Information und Qualifizierung von Lehrkräften zu Berufsorientierung und Arbeitswelt besonders aktiv sind. Die Öffentlichkeitsarbeit zwecks Akquise von Ausbildungs- und Praktikumsplätzen wird außer von den Arbeitsagenturen insbesondere auch von den Kammern betrieben. Gleiches gilt auch für die Information und Beratung von Betrieben mit Interesse an Auszubildenden oder Praktikanten/innen, wobei auch die Kreishandwerkerschaften häufig in dieser Hinsicht aktiv sind. Die Vermittlung von Jugendlichen in Ausbildung und Beschäftigung bildet außerdem einen Schwerpunkt der Aktivitäten der Jobcenter, neben Bewerbungstrainings, der individuellen Förderung Jugendlicher bei fehlender Ausbildungsreife oder Berufseignung sowie der Information und Beratung für Ausbildungsplatzsuchende. Die befragten Vertreterinnen und Vertreter von Schulen beispielsweise nennen hingegen durchweg die Erarbeitung von Schulcurricula für eine fächerübergreifende Berufsorientierung, die Durchführung von Kompetenzfeststellungen, die Organisation von Berufsorientierungsveranstaltungen für Jugendliche, die Organisation von Praktika oder betrieblichen Lerntagen, Bewerbungstrainings sowie die Information von Erziehungsberechtigten zum Berufsorientierungsprozess als regelmäßig durchgeführte regionale Aktivitäten der eigenen Institution. Weiterhin werden die individuelle Förderung Jugendlicher bei fehlender Ausbildungsreife oder Berufseignung sowie die Information und Beratung für Ausbildungsplatzsuchende genannt. Die Aktivitätsschwerpunkte der sonstigen freien Bildungsträger sind ähnlich. Zudem sind auch für die Staatlichen Schulämter Aktivitätsschwerpunkte hinsichtlich der Erarbeitung von Schulcurricula für eine fächerübergreifende Berufsorientierung, der 13

20 Evaluierung OloV Durchführung von Kompetenzfeststellungen und der Organisation von Berufsorientierungsveranstaltungen für Jugendliche sowie der Information und Qualifizierung von Lehrkräften zu Berufsorientierung und Arbeitswelt erkennbar. Auf ein hinsichtlich Information und Qualifizierung von Lehrkräften zu Berufsorientierung und Arbeitswelt relativ starkes Engagement weisen unter anderem auch die Angaben der Vertreterinnen bzw. Vertretern der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände 13 hin. Als sonstige regelmäßige Aktivitäten werden u.a. beispielsweise genannt: eine ideelle Unterstützung des OloV-Engagements, Koordinationsaufgaben (z. B. hinsichtlich der Arbeit der verschiedenen regionalen Schulen oder der verschiedenen Förderprogramme), die Moderation des fachlichen Austauschs der Ausbildungsmarktpartner und die regionale Vernetzung der Akteure, die Analyse des regionalen Ausbildungsmarktes, die Erarbeitung von regionalen Standards, das Angebot von betrieblichen Qualifizierungskonzepten, Beratung und Unterstützung der Schulen, die Vor- und Nachbereitung der Betriebspraktika im Rahmen des Unterrichts, ein eigenes kommunales Übergangsmanagement beim Wechsel von der Schule in den Beruf, die Bearbeitung von Teilen des Berufswahlpasses, die Initiierung über- bzw. außerbetrieblicher Ausbildungen, die Betreuung der Auszubildenden, Beratungen zur Verhinderung eines Ausbildungsabbruchs und Unterstützung beim Ausbildungsplatzwechsel sowie bestimmte Projekte und Modellversuche. Der Überblick in Kapitel und zeigt, wie stark die beteiligten Institutionen in den Prozess zur Verbesserung des Übergangs Schule Beruf eingebunden sind und wie vielfältig die dazu gehörigen Aufgabenfelder wahrgenommen werden. Angesichts dieser Vielfalt wird die ursprüngliche Idee zur Initiierung von OloV bzw. der Bedarf an Transparenz sowie an Koordination der diversen Aktivitäten deutlich. 13 Die Fallzahl für diese Institution/-en ist kleiner oder gleich drei. 14

21 HA Hessen Agentur GmbH Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung Abbildung 4: Regelmäßig durchgeführte regionale Aktivitäten der jeweils eigenen Institution zur Wahrnehmung der Aufgaben im Rahmen von OloV Agentur für Arbeit Handwerkskammer Industrie- und Handelskammer Jobcenter Jugendberufshilfeträger, Kompetenzagentur* Kommune, Stadt, Landkreis Kreishandwerkerschaft Schulen (allg., berufl., Förderschulen) sonstiger, freier Bildungsträger Sonstiges Staatliches Schulamt Vereinigung der hess. Unternehmerverbände* Erarbeitung von Schulcurricula für eine fächerübergreifende Berufsorientierung Durchführung von Kompetenzfeststellungen Organisation von Berufsorientierungsveranstaltungen für Jugendliche Organisation von Praktika, betrieblichen Lerntagen Bewerbungstrainings individuelle Förderung Jugendlicher bei fehlender Ausbildungsreife oder Berufseignung Information und Beratung für Ausbildungsplatzsuchende Information von Erziehungsberechtigten zum Berufsorientierungsprozess Information und Beratung von Betrieben mit Interesse an Auszubildenden, Praktikanten/innen Öffentlichkeitsarbeit zwecks Akquise von Ausbildungs- und Praktikumsplätzen Information und Qualifizierung von Lehrkräften zu Berufsorientierung und Arbeitswelt Vermittlung von Jugendlichen in Ausbildung und Beschäftigung Sonstiges Anteil der Fälle: 0% 1% bis unter 25% 25% bis unter 50% 50% bis unter 75% 75% bis unter 100% 100% * Die Fallzahl für diese Institution/-en ist kleiner oder gleich drei. Mehrfachnennungen sind möglich. Quelle: Befragung zu den org. Strukturen und Zukunftsperspektiven von OloV durch die Hessen Agentur im Juli/August 2011, N=

22 Evaluierung OloV Veränderung der Aufgabenwahrnehmung Für die jeweils einzelne Institution hat die bisherige Zusammenarbeit in der Steuerungsgruppe häufig zu einer Veränderung der Aufgabenwahrnehmung geführt (vgl. Abbildung 5). Vergleichsweise gering von Veränderungen betroffen scheinen die Agenturen für Arbeit (in 35 % der Fälle keine Veränderung der Aufgabenwahrnehmung) und die Jobcenter (in 38 % der Fälle keine Veränderung der Aufgabenwahrnehmung) zu sein, die sich im Rahmen ihres Auftrags mit vielfältigen Facetten der Problematik beim Übergang von der Schule in den Beruf befassen. Mehrheitlich sind für die jeweils einzelnen Institutionen aber Veränderungen, beispielsweise in Form einer Erweiterung des Aufgabenspektrums, einer Konzentration auf ausgewählte Aufgaben, eines Anstiegs der Ansprüche an die Qualität der Aufgabendurchführung oder einer Erhöhung der Wirksamkeit der Aufgabenerfüllung bzw. einer Verbesserung der Zielerreichung zu beobachten. Von den Steuerungsgruppenmitgliedern (einschließlich Regionaler Koordination) wird auch auf sonstige aus der Zusammenarbeit in der Steuerungsgruppe resultierende Veränderungen, wie die Verbesserung der Vernetzung, die Intensivierung des Austauschs untereinander, das Ermöglichen von Absprachen und Abstimmungen auf kurzem Wege etc. hingewiesen. Eine Erweiterung des Aufgabenspektrums durch die Zusammenarbeit in der OloV- Steuerungsgruppe bestätigen vor allem die Vertreterinnen und Vertreter der Handwerkskammern (in 83 % der Fälle Zustimmung), der Kommunen (in 67 % der Fälle Zustimmung) und des Staatliches Schulamts (in 60 % der Fälle Zustimmung), aber auch für die übrigen Institutionen kann in einer beträchtlichen Zahl von Fällen von einer Erweiterung des Aufgabenspektrums ausgegangen werden. Die befragten Vertreterinnen und Vertreter der verschiedenen Institutionen stimmen zugleich obwohl mit etwas geringerer Häufigkeit zu, dass eine Konzentration auf ausgewählte Aufgaben, z. B. durch eine verstärkte regionale Arbeitsteilung mit fest definierten Schnittstellen, erfolgte. Besonders häufig bestätigen die Vertreterinnen und Vertreter des Staatliches Schulamts solche Konzentrationstendenzen (in 56 % der Fälle Zustimmung). Neben möglicherweise zusätzlich ins Leben gerufenen Aktivitäten ist vor diesem Hintergrund von einer strukturierteren Aufgabenverteilung zwischen den regionalen Akteuren auszugehen. Die Zusammenarbeit in den OloV-Steuerungsgruppen hat weiterhin dazu geführt, dass die Ansprüche der Institutionen an die Qualität der Aufgabendurchführung zum Teil gewachsen sind. Vor allem die Vertreterinnen und Vertreter des Staatlichen Schulamts (in 72 % der Fälle Zustimmung), der Schulen (in 60 % der Fälle Zustimmung) und der Handwerkskammern (in 58 % der Fälle Zustimmung) beobachten dies für ihre Institution. Sofern die Ansprüche an die Qualität die Durchführung von 16

23 HA Hessen Agentur GmbH Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung Aktivitäten nicht beeinträchtigen, dürfte sich eine Qualitätsverbesserung positiv auf die Entwicklungen im Bereich des Übergangs von der Schule in den Beruf auswirken. Eine ebenfalls zu beobachtende Zunahme der Wirksamkeit der Aufgabenerfüllung bzw. die Verbesserung der Zielerreichung dürfte sich auch positiv auf die Entwicklungen im Bereich des Übergangs von der Schule in den Beruf auswirken. Derartige Effekte stellen vor allem die Vertreterinnen und Vertreter der sonstigen freien Bildungsträger für ihre Institution fest (in 83 % der Fälle Zustimmung). Abbildung 5: Veränderung der regionalen Aufgabenwahrnehmung der jeweils eigenen Institution durch die Zusammenarbeit in der OloV-Steuerungsgruppe Agentur für Arbeit Handwerkskammer Industrie- und Handelskammer Jobcenter Jugendberufshilfeträger, Kompetenzagentur Kommune, Stadt, Landkreis Kreishandwerkerschaft Schulen (allg., berufl., Förderschulen) sonstiger, freier Bildungsträger Sonstiges Staatliches Schulamt Vereinigung der hess. Unternehmerverbände* Das Aufgabenspektrum hat sich erweitert. Es erfolgte eine Konzentration auf ausgewählte Aufgaben. Die Ansprüche an die Qualität der Aufgabendurchführung sind gestiegen. Die Wirksamkeit der Aufgabenerfüllung wurde erhöht / die Zielerreichung verbessert. Sonstiges OloV hat zu keiner Veränderung der Aufgabenwahrnehmung geführt. Anteil der Fälle: 0% 1% bis unter 25% 25% bis unter 50% 50% bis unter 75% 75% bis unter 100% 100% * Die Fallzahl für diese Institution/-en ist kleiner oder gleich drei. Mehrfachnennungen sind möglich. Quelle: Befragung zu den org. Strukturen und Zukunftsperspektiven von OloV durch die Hessen Agentur im Juli/August 2011, N=

24 Evaluierung OloV Austausch mit der Dachorganisation Die Tätigkeiten im Rahmen der OloV-Strategie werden primär auf regionaler Ebene entwickelt und umgesetzt. Die regional beteiligten Institutionen und Akteure gehören jedoch oftmals einer Dachorganisation auf Landesebene an bzw. werden durch eine überregional tätige Organisation als Partner im Hessischen Pakt für Ausbildung vertreten. Angesichts der Dynamik, welche mit der OloV-Strategie einhergeht, ist ein fachlicher Austausch zwischen den verschiedenen Ebenen wichtig. Abbildung 6 zeigt, wie die Akteure den Informationsaustausch mit der jeweiligen Dachorganisation wahrnehmen. Ein regelmäßiger oder zumindest gelegentlicher Informationsaustausch findet demnach insbesondere für die Handwerkskammern (100 % der Antworten), die Staatlichen Schulämter (92 %), die Kreishandwerkerschaften (85 %), die Agenturen für Arbeit (81 %) sowie für die Industrie- und Handelskammern (75 %) statt. Die Akteure der Staatlichen Schulämter und der Agenturen für Arbeit geben sogar in mehr als der Hälfte der Fälle an, dass ein solcher fachlicher Informationsaustausch regelmäßig praktiziert wird. Relativ häufig konstatieren die befragten Akteure der Jugendberufshilfeträger / Kompetenzagenturen 14 (67 % der Fälle), der Jobcenter (54 % der Fälle), der sonstigen freien Bildungsträger (50 % der Fälle) und der Vereinigung der hessischen Unternehmensverbände 15 (50 % der Fälle) das Fehlen eines fachlichen Austauschs mit der Dachorganisation (vgl. Abbildung 6). Der Aussage Es gibt für meine Institution keine Dachorganisation auf Landesebene stimmen die regionalen Akteure aus sonstigen Institutionen in 47 % der Fälle sowie die Akteure aus dem kommunalen Bereich in immerhin 38 % der Fälle zu (vgl. ebenfalls Abbildung 6). Letzteres erscheint zunächst überraschend, da der Hessische Landkreistag, der Hessische Städtetag sowie der Hessische Städte- und Gemeindebund als Dachorganisationen fungieren und auch im Hessischen Ausbildungspakt und dem dessen Umsetzung begleitenden Arbeitskreis Controlling vertreten sind. Eine Erklärung ergibt sich unter anderem aus der kommunalen Selbstverwaltung in Deutschland, wonach die Gebietskörperschaften ihre Aufgaben in eigenverantwortlicher Gestaltung erfüllen. Die Zusammenschlüsse in den kommunalen Spitzenverbänden werden nicht mit der Existenz einer Dachorganisation gleichgesetzt bzw. nicht von allen kommunalen Akteuren je nach deren Funktion und Aufgabe als solche wahrgenommen. Vor diesem Hintergrund werden die Aussagen der Akteure aus dem kommunalen Bereich verständlicher. 14 Die Fallzahl für diese Institution ist kleiner als drei. 15 Die Fallzahl für diese Institution ist kleiner als drei. Die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände sieht sich in einzelnen regionalen Steuerungsgruppen auch durch angeschlossene Institutionen wie dem Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft oder der Landesarbeitsgemeinschaft SCHULEWIRTSCHAFT Hessen vertreten. 18

25 HA Hessen Agentur GmbH Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung Abbildung 6: Fachlicher Austausch zwischen der jeweils eigenen Institution und einer Dachorganisation auf Landesebene Agentur für Arbeit 51,4% 29,7% 2,7% 16,2% Handwerkskammer 40,0% 60,0% Industrie- und Handelskammer 50,0% 25,0% 8,3% 16,7% Jobcenter 23,1% 23,1% 53,8% Jugendberufshilfeträger, Kompetenzagentur* 33,3% 66,7% Kommune, Stadt, Landkreis 20,6% 26,5% 38,2% 14,7% Kreishandwerkerschaft 30,8% 53,8% 7,7% 7,7% Schulen (allg., berufl., Förderschulen) 11,1% 44,4% 11,1% 33,3% sonstiger, freier Bildungsträger 16,7% 16,7% 16,7% 50,0% Staatliches Schulamt 60,0% 32,0% 8,0% Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände* 50,0% 50,0% Sonstiges 17,6% 23,5% 47,1% 11,8% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Ja, regelmäßig. Ja, vereinzelt. Es gibt für meine Institution keine Dachorganisation auf Landesebene Nein, bislang gibt es keinen fachlichen Austausch. * Die Fallzahl für diese Institution/-en ist kleiner oder gleich drei. Quelle: Befragung zu den org. Strukturen und Zukunftsperspektiven von OloV durch die Hessen Agentur im Juli/August 2011, N= Zielerreichung und Mehrwert Zu den Hauptzielen von OloV gehören die Schaffung von Transparenz über die vielfältigen regionalen Initiativen und Projekte, die Koordination dieser Aktivitäten, die Vermeidung unnötiger Parallelstrukturen sowie die Nutzung von Synergien. So wird im Hessischen Pakt für Ausbildung für die Jahre 2007 bis 2009 formuliert, dass im Rahmen von OloV auf lokaler Ebene die Information verbessert, Transparenz hergestellt und Doppelarbeit vermieden werden soll. 16 Im Hessischen Pakt für Ausbildung für die Jahre 2010 bis 2012 bestätigen die Paktpartner, dass die Ziele 16 Hessischer Pakt für Ausbildung für die Jahre 2007 bis 2009 zwischen Wirtschaft, Kommunalen Spitzenverbänden, Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit und Hessischer Landesregierung vom 20. Februar 2007, Wiesbaden, S

26 Evaluierung OloV von OloV weiterverfolgt werden sollen. 17 Das Erreichen dieser Ziele stellt einen der Schwerpunkte der Evaluierung von OloV dar. In den Regionen gibt es diesbezüglich teilweise sehr unterschiedliche Ausgangsbedingungen und dementsprechend auch Abweichungen in der Arbeits- und Herangehensweise. Da zusätzlich der Rücklauf aus den Regionen verschieden stark ausfällt, wird für die nachfolgenden Auswertungen eine regionale Gewichtung vorgenommen (vgl. Ausführungen zum Erhebungsdesign in Kapitel 2) Transparenz Im Rahmen von OloV wird eine Verbesserung der Transparenz angestrebt, also des Überblicks über die verschiedenen regionalen Initiativen, Projekte und Akteure bei Personen, die im Bereich des Übergangs von der Schule in den Beruf tätig sind. Die gewichteten Antworten zeigen, dass 36 % der Akteure der Meinung sind, in ihrer Region bereits eindeutig in der Verbesserung der Transparenz vorangekommen zu sein, 47 % meinen, dies treffe teilweise zu, sie arbeiten noch an dem Ziel. Den Eindruck nicht vorangekommen zu sein haben nur rund 3 % der Akteure und für immerhin 14 % besteht keine explizite Notwendigkeit dieses Ziel zu bearbeiten, da es nach Ansicht der Befragten in ihrer Region bereits vor OloV eine hohe Transparenz gab (vgl. Abbildung 7). 18 Befragt nach den Instrumenten, die zur Erhöhung der Transparenz geführt haben, nennen 80 % der Akteure Arbeitsgruppen, 72 % Informationsveranstaltungen, 46 % Informationsmaterialien (Flyer, Broschüren, Plakate etc.), 33 % Webseiten, 24 % Pressemitteilungen und 16 % Sonstiges, worunter beispielsweise Newsletter, Fort- und Weiterbildungen, gemeinsame Workshops, der persönliche Austausch, ein Förderschul-OloV-Treffen und das Regionale Übergangsmanagement 19 gefasst wurden. 17 Hessischer Pakt für Ausbildung für die Jahre 2010 bis 2012 zwischen Wirtschaft, Kommunalen Spitzenverbänden, Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit und Hessischer Landesregierung vom 17. März 2010, Wiesbaden, S Die Einschätzungen können dabei durchaus auch für die jeweils einzelnen Regionen variieren. 19 Zur Förderinitiative Regionales Übergangsmanagement im Rahmen des Programms Perspektive Berufsabschluss des Bundesministeriums für Bildung und Forschung vgl. Stand: September

27 HA Hessen Agentur GmbH Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung Abbildung 7: Ist die Region in der Erreichung des Ziels Verbesserung der Transparenz vorangekommen? 14,2% 2,9% 36,0% Ja, eindeutig. Trifft teilweise zu, an dem Ziel arbeiten wir noch. Nein, wir sind hinsichtlich des Ziels nicht vorangekommen. In meiner Region gab es bereits vor OloV eine hohe Transparenz. 46,9% Anmerkung: Die Antworten sind regional gewichtet. Quelle: Befragung zu den org. Strukturen und Zukunftsperspektiven von OloV durch die Hessen Agentur im Juli/August 2011, N= Vermeidung unnötiger Parallelstrukturen Die Abstimmung der Akteure vor Ort soll ein effizientes Vorgehen ermöglichen und die Durchführung gleicher Aktivitäten unterschiedlicher Akteure vermeiden. Dass sie in diesem Ziel eindeutig vorangekommen sind, bestätigen rund 15 % der Akteure. Mit 64 % meint die Mehrheit der Akteure, das Ziel erst teilweise erreicht zu haben und noch weiter daran zu arbeiten. Knapp 10 % der Akteure sagen, dass sie diesem Ziel bisher nicht näher gekommen seien und rund 11 % geben an, dass es keine Notwendigkeit einer aktiven Vermeidung von Parallelstrukturen gäbe, da dies auch vor OloV kein Problem darstellte. 21

28 Evaluierung OloV Abbildung 8: Ist die Region in der Erreichung des Ziels Vermeidung unnötiger Parallelstrukturen vorangekommen? 11,3% 15,3% 9,8% Ja, eindeutig. Trifft teilweise zu, an dem Ziel arbeiten wir noch weiter. Nein, wir sind hinsichtlich der Ziele nicht vorangekommen. In meiner Region gab es vor OloV keine wesentlichen Probleme. 63,7% Anmerkung: Die Antworten sind regional gewichtet. Quelle: Befragung zu den org. Strukturen und Zukunftsperspektiven von OloV durch die Hessen Agentur im Juli/August 2011, N= Nutzung von Synergien / Zusammenarbeit Durch die Zusammenarbeit der Akteure, z.b. im Sinne einer gemeinsamen Planung und Durchführung von Projekten und Aktivitäten, lassen sich Synergien nutzen. Dieses Ziel sehen rund 30 % der Akteure als eindeutig erreicht. Etwas mehr als die Hälfte der regionalen Akteure sagen, dass sie noch an dem Ziel arbeiten. Dagegen äußern nur rund 5 % der Akteure, dass sie mit dem Erreichen dieses Ziels bisher nicht vorangekommen sind. Für 12 % stellt sich angesichts der bereits vor OloV gut funktionierenden Zusammenarbeit in der Region nicht die Notwendigkeit, an diesem Ziel zu arbeiten. 22

29 HA Hessen Agentur GmbH Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung Abbildung 9: Ist die Region in der Erreichung des Ziels Nutzung von Synergien / Zusammenarbeit vorangekommen? 12,3% 5,0% 30,2% Ja, eindeutig. Trifft teilweise zu, an dem Ziel arbeiten wir noch weiter. Nein, wir sind hinsichtlich dieses Zieles nicht vorangekommen. In meiner Region gab es bereits vor OloV eine gute Zusammenarbeit. 52,6% Anmerkung: Die Antworten sind regional gewichtet. Quelle: Befragung zu den org. Strukturen und Zukunftsperspektiven von OloV durch die Hessen Agentur im Juli/August 2011, N=183. Über diese verschiedenen strukturellen Ziele hinweg ergibt sich ein überwiegend positives Bild der Zielerreichung im Rahmen der OloV-Strategie. Eindeutige Fortschritte sind demnach häufig hinsichtlich des Ziels Verbesserung der Transparenz beobachtet worden, gefolgt von Fortschritten hinsichtlich der Ziele Nutzung von Synergien / Zusammenarbeit und Vermeidung unnötiger Parallelstrukturen. Den Eindruck, dass die Regionen in der Zielerreichung bereits ein gutes Stück vorangekommen sind, spiegeln auch die Expertengespräche mit Vertreterinnen und Vertretern der beteiligten Institutionen wider. Dennoch sind die verschiedenen Ziele bislang nicht durchgängig erreicht, überwiegend ist der Prozess noch in Arbeit. Die Koordinatorinnen und Koordinatoren haben im Rahmen von OloV eine Schlüsselfunktion und einen guten Überblick über die regionalen Gegebenheiten insgesamt. Aus diesem Grund wurde im Rahmen der Erhebung zusätzlich deren Zufriedenheit mit der regionalen Zusammenarbeit der Akteure erfragt. Durchschnittlich liegt die Zufriedenheit der Koordinationen mit der Zusammenarbeit allgemein bei 2,9 Punkten auf einer Skala von 0 (noch nicht zufrieden) bis 5 (bereits sehr zufrieden). Die Einschätzungen für die einzelnen Regionen variieren deutlich. Im spezifischen Themenbereich Berufsorientierung mit Förderung der Ausbildungs- 23

30 Evaluierung OloV reife wird die Zusammenarbeit tendenziell besser beurteilt (2,8 Punkte) als bei der Akquise von Ausbildungs- und Praktikumsplätzen (2,5 Punkte) oder im Bereich Matching und Vermittlung (2,2 Punkte). Abbildung 10: Zufriedenheit der Regionalen Koordinationen mit der regionalen Zusammenarbeit der Akteure allgemein und in Bezug auf die verschiedenen Themenbereiche allgemein 2,9 Berufsorientierung mit Förderung der Ausbildungsreife 2,8 Akquise von Ausbildungs- und Praktikumsplätzen 2,5 Matching und Vermittlung 2,2 0 noch nicht zufrieden bereits sehr zufrieden Anmerkung: Die Antworten sind regional gewichtet. Quelle: Befragung zu den org. Strukturen und Zukunftsperspektiven von OloV durch die Hessen Agentur im Juli/August 2011, N= Faktoren für eine gute Zusammenarbeit in der regionalen Steuerungsgruppe Die Arbeit in den regionalen Steuerungsgruppen ist ein zentrales Element von OloV. Hier treffen die verschiedenen Akteure zusammen und schaffen eine Basis für die gegenseitige Information und Koordination der Arbeit. Die Zusammenarbeit in den regionalen Steuerungsgruppen ist dabei von unterschiedlichen Faktoren abhängig. Als besonders wichtig erachten die Mitglieder der Steuerungsgruppen (einschließlich Regionaler Koordination) die Motivation der beteiligten Akteure mit durchschnittlich 4,5 Punkten auf einer Skala von 0 (völlig unwichtig) bis 5 (sehr wichtig). Die Steuerung durch den Regionalen Koordinator bzw. die Regionale Koordinatorin gehört zu dem zweitwichtigsten Faktor für die gute Zusammenarbeit (4,3 Punkte). In diesen beiden Punkten sind sich alle Befragten auch relativ einig, die Streuung der Antworten ist hier besonders gering. An dritter Stelle stehen die (regelmäßigen) Treffen der Steuerungsgruppen. Dies wird von den Akteuren mit durchschnittlich 4,0 Punkten bewertet (vgl. Abbildung 11). Im Mittelfeld der Beurteilung liegen folgende Faktoren: für gemeinsame Zwecke nutzbare Fördermittel (4,0 Punkte), Schließung gemeinsamer Zielvereinbarungen (3,8 Punkte), Orientierung der Arbeit an den Qualitätsstandards (3,7 Punkte), vom 24

31 HA Hessen Agentur GmbH Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung Land Hessen / vom Hessischen Pakt für Ausbildung getragene Gesamtstrategie (3,6 Punkte), Anzahl der beteiligten Akteure (3,2 Punkte). Zu den eher weniger wichtigen Faktoren gehören im Urteil der Befragten die landesweiten, überregionalen Treffen und der bilaterale Austausch mit anderen Regionen (jeweils 2,6 Punkte) sowie die Betreuung durch die landesweite Koordinationsstelle (2,7 Punkte). Allerdings zeigt die Auswertung der Antworten der regionalen Koordinatorinnen und Koordinatoren, dass die beiden Faktoren bilateraler Austausch mit anderen Regionen sowie Betreuung durch die landesweite Koordinationsstelle einen leicht höheren Stellenwert erzielen als in der Beurteilung der sonstigen Mitglieder der Steuerungsgruppe. Ein Grund für den etwas höheren Stellenwert dieser beiden Faktoren in der Beurteilung durch die Koordination dürfte darin liegen, dass die Regionalen Koordinatoren und Koordinatorinnen von diesen beiden Faktoren direkter betroffen sind. Zu den unter Sonstiges benannten Faktoren, die für eine gute Zusammenarbeit der Akteure in der regionalen Steuerungsgruppe wichtig sind, gehören folgende Aspekte: Austausch und Absprachen der regionalen Akteure, Berücksichtigung regionaler Spezifika und Qualitätsstandards, Einhalten der Ziele in der Zielvereinbarung, Engagement für gemeinsame Projekte, enge Abstimmung mit Projekten mit ähnlich gelagerten inhaltlichen Arbeitsaufträgen, gute Kooperation mit Projekten mit ähnlichem inhaltlichen Arbeitsauftrag wie OloV, Minimierung ziel(gruppen)gleicher Netzwerkprojekte unterschiedlicher Auftraggeber, Findung und Motivation von Multiplikatoren, Rhythmisierung der Arbeit nach Schuljahren anstelle von Kalenderjahren, möglichst hauptamtlich organisierte Tätigkeit der regionalen Koordinatoren, Unterstützung durch auf regionaler Ebene politisch einflussreiche Personen (z. B. Landrat oder Sozialdezernent), Abstimmung der beteiligten Ministerien und untereinander sowie Abstimmung zwischen Land und Bund, Kofinanzierung seitens des Hessischen Kultusministeriums durch Deputatstunden für Beauftragte für Berufsorientierung an Schulen, langfristige Finanzierungen insbesondere auch für schulische Angebote, nachhaltige Absicherung der Aktivitäten, regelmäßige Newsletter, Zurückstellen eigener Interessen. 25

32 Evaluierung OloV Abbildung 11: Faktoren für eine gute Zusammenarbeit der Akteure in der regionalen Steuerungsgruppe Motivation der beteiligten Akteure 4,5 Steuerung durch den Regionalen Koordinator/ die Regionale Koordinatorin 4,3 (regelmäßige) Treffen der regionalen Steuerungsgruppe 4,0 für gemeinsame Zwecke nutzbare Fördermittel 4,0 Schließung gemeinsamer Zielvereinbarungen 3,8 Orientierung der Arbeit an den Qualitätsstandards 3,7 vom Land Hessen / hessischen Ausbildungspakt getragene Gesamtstrategie 3,6 Anzahl der beteiligten Akteure 3,2 Betreuung durch landesweite Koordinationsstelle (INBAS) 2,7 bilateraler Austausch mit anderen Regionen 2,6 landesweite, überregionale Treffen 2, völlig unwichtig sehr wichtig Anmerkung: Die Antworten sind regional gewichtet. Quelle: Befragung zu den org. Strukturen und Zukunftsperspektiven von OloV durch die Hessen Agentur im Juli/August 2011, N=181 (je nach Antwortkategorie geringfügig variierend). Insgesamt zeigt die Bewertung der Faktoren, dass OloV sehr stark von den beteiligten Personen getragen wird. Dabei steht weniger die Anzahl der beteiligten Akteure im Mittelpunkt als vielmehr deren Motivation Aussagen zur operativen Arbeit Die Regionalen Koordinationen sind auch um eine Stellungnahme gebeten worden, inwieweit ausgewählte Aussagen für die operative Arbeit im Rahmen von OloV zutreffen (vgl. Abbildung 12). 26

33 HA Hessen Agentur GmbH Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung Abbildung 12: Zustimmung der Regionalen Koordinationen zu ausgewählten Aussagen hinsichtlich der operativen Arbeit im Rahmen von OloV Die derzeitige finanzielle Förderung von Sachausgaben ist eine wertvolle Unterstützung für unsere operative Arbeit. 68,8% 18,8% 6,3% 4,2% 2,1% Die derzeitige finanzielle Förderung von Personal ist eine wertvolle Unterstützung für unsere operative Arbeit. 66,7% 8,3% 12,5% 2,1% 10,4% Der Aufwand für die Beantragung und Abwicklung der finanziellen Förderung ist hoch. 60,4% 12,5% 14,6% 4,2% 8,3% Die Qualitätsstandards sind hilfreich für eine strukturierte Arbeit. 43,8% 54,2% 2,1% Der Aufwand für das Monitoring ist hoch. 35,4% 31,3% 22,9% 4,2% 6,3% Das Monitoring durch INBAS stellt eine wichtige Form der Dokumentation der Arbeit von OloV in der Region dar. 33,3% 35,4% 29,2% 2,1% Die hohe kontinuierliche Mitwirkung der Akteure im Rahmen von OloV hat einen deutlichen Gewinn für die Region erbracht. 27,1% 58,3% 10,4% 4,2% Die Qualitätsstandards sind für die operative Arbeit sehr komplex. 22,9% 37,5% 35,4% 4,2% Eine fehlende kontinuierliche, geringe Mitwirkung der Akteure in unserer Region ist für die operative Arbeit ein Problem. 4,2% 33,3% 50,0% 12,5% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% trifft voll und ganz zu trifft eher zu trifft eher nicht zu trifft ganz und gar nicht zu keine Aussage möglich Anmerkung: Die Antworten sind regional gewichtet. Quelle: Befragung zu den org. Strukturen und Zukunftsperspektiven von OloV durch die Hessen Agentur im Juli/August 2011, N=29. Die Aussage, dass eine fehlende kontinuierliche Mitwirkung der Akteure in der Region für die operative Arbeit ein Problem ist, findet bei der Mehrheit der hierzu zusätzlich befragten Regionalen Koordinationen keine bzw. eher keine Zustimmung. Hingegen finden die weitaus meisten der Koordinationen es zutreffend bzw. eher zutreffend, dass eine hohe kontinuierliche Mitwirkung der Akteure im Rahmen von OloV einen deutlichen Gewinn für die Region erbracht hat. Ein sehr hohes Maß an Zustimmung erfährt insbesondere, dass die derzeitige finanzielle Förderung sei es von Sachausgaben oder Personal eine wertvolle Unterstützung für die operative Arbeit darstellt. Zugleich stimmen die Regionalen Koor- 27

34 Evaluierung OloV dinationen in hohem Maße auch der Aussage zu, dass der Aufwand für die Beantragung und Abwicklung der finanziellen Förderung hoch ist. Als zumindest eher zutreffend wird vor dem Hintergrund der bereits gesammelten Erfahrungen ganz überwiegend gesehen, dass die Qualitätsstandards für eine strukturierte Arbeit hilfreich sind. Merklich geringer ist die Zustimmung zu der Aussage, dass die Qualitätsstandards für die operative Arbeit sehr komplex sind. Ebenfalls geringer sind die Zustimmungen zu den Aussagen, dass das Monitoring durch INBAS eine wichtige Form der Dokumentation der Arbeit von OloV in der Region darstellt und dass der Aufwand für das Monitoring hoch ist Mehrwert durch OloV Über die Untersuchung der primären Ziele hinaus wird im Rahmen der Studie auch untersucht, inwiefern ein Mehrwert durch OloV entstanden ist. Dieser Mehrwert wird definiert als ein über die unmittelbaren Effekte hinausgehender Vorteil in der operativen Arbeit. Möglich ist beispielsweise, dass durch OloV auch andere Prozesse und Strukturen optimiert oder die Aktivitäten Dritter erleichtert werden. Gemäß der Befragungsergebnisse denkt knapp die Hälfte der Akteure (48 %), dass durch OloV ein Mehrwert für die Region entstanden ist, weitere 9 % gehen höchstens von einem geringen Mehrwert aus. Knapp ein Viertel der Akteure (23 %) kann keinen Mehrwert durch OloV erkennen und rund 21 % kann zu dieser Fragestellung keine Aussage treffen (vgl. Abbildung 13). 28

35 HA Hessen Agentur GmbH Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung Abbildung 13: Mehrwert für die Region durch OloV 20,7% Ja, ich denke durch OloV ist ein Mehrwert für die Region entstanden. 48,1% Es ist höchstens ein geringer Mehrwert feststellbar. 22,5% OloV erfüllt seine Funktion, ein Mehrwert lässt sich nicht beobachten. Keine Aussage möglich. 8,7% Anmerkung: Die Antworten sind regional gewichtet. Quelle: Befragung zu den org. Strukturen und Zukunftsperspektiven von OloV durch die Hessen Agentur im Juli/August 2011, N=182. Die von den Befragten sowie den interviewten Expertinnen und Experten beschriebenen Formen eines Mehrwertes lassen sich in folgende Stichworte gruppieren: 1. Wirkungen übersteigen Erwartungen: Überwiegend werden von den Befragten Stichworte genannt wie eine bessere Kommunikation, eine höhere Transparenz, die Zusammenführung fachlicher Kompetenzen, eine größere Vernetzung, der Abbau von Parallelstrukturen sowie die zielgerichtete und effektivere Zusammenarbeit. Eigentlich gehören diese Wirkungen zu den Kernzielen von OloV. Dass die regionalen Akteure sie explizit als Mehrwert benennen, lässt sich wie folgt interpretieren: Offensichtlich ist die anfänglich vielfach geäußerte Skepsis einer positiven Überzeugung gewichen. Die eingetretenen Wirkungen scheinen die Erwartungen deutlich zu übertreffen. 2. Qualität des Dialogs und der Interaktion hat zugenommen: Genannt wurden darüber hinaus aber auch Stichworte wie eine höhere Verlässlichkeit, eine gewachsene Verantwortungsbereitschaft sowie ein gestiegenes Vertrauen zwischen den Akteuren. All diese Wirkungen gehen noch einen Schritt über die Kernziele hinaus und verdeutlichen, dass sich insbesondere 29

36 Evaluierung OloV die Qualität des Dialogs und die Interaktion zwischen den Akteuren verbessert haben. 3. Funktionierendes Netzwerk und Wissens-Pool: Ein Mehrwert für die Regionen aber auch für Hessen insgesamt ist der Aufbau eines flächendeckenden Netzwerksystems. Auch wenn es in vielen Regionen bereits vor OloV Netzwerke im Bereich des Übergangs von der Schule in den Beruf gab, so stellt der systematische Aufbau mit den für OloV einheitlichen Rahmenbedingungen (z.b. Qualitätsstandards) ein deutliches Qualitätsmerkmal dar. Das übergeordnete Dach der regionalen Netzwerke ist somit als Mehrwert zu verstehen. Es stellt zudem eine Art Wissens-Pool dar, der von allen Ausbildungs- und Arbeitsmarktakteuren genutzt werden kann. 4. Gelungene Einbeziehung der Schulen: Eine ebenfalls häufig als Mehrwert wahrgenommene Veränderung ist die Einbeziehung der Schulen in die Thematik Berufsorientierung. Die (verstärkte) Aufnahme von Berufsorientierungsaktivitäten in die Schulcurricula und der frühzeitige Beginn der Berufsorientierung sind Entwicklungen, die ohne OloV so nicht initiiert bzw. forciert worden wären. 20 Dies wirkt sich zum einen positiv auf die Schulen aus, die bisher nur wenig oder noch keine expliziten Aktivitäten zur Berufsorientierung hatten. Durch die systematische Herangehensweise im Rahmen von OloV konnte der Prozess der Berufsorientierung in den Schulen etabliert werden. Zum anderen hat sich darüber hinaus nach Ansicht der Befragten auch die Zusammenarbeit zwischen Schule und Wirtschaft intensiviert und die Vernetzung der Schulen nach außen mit anderen Institutionen ist stärker geworden. 5. Öffentliche Aufmerksamkeit für das Thema Berufsorientierung: Durch die Etablierung als hessenweite Strategie hat OloV das Thema Berufsorientierung stärker in das öffentliche Bewusstsein gebracht. 6. Durchführung innovativer Projekte: Nach Ansicht der Befragten fördert die Vernetzung mehrerer Institutionen auch die bessere Planung und Durchführung innovativer Projekte, die ohne OloV nicht umgesetzt worden wären. 7. Systematische Bearbeitung von Themen, z.b. Elternarbeit: Mit Hilfe von OloV ist es offensichtlich gelungen, Problemstellungen systematisch anzugehen, die im Umfeld des Übergangs von der Schule in den Beruf auftreten und allgemein bekannt sind, für deren Bearbeitung jedoch bislang kein Konzept oder keine eindeutigen Zuständigkeiten vorlagen. Dies gilt beispielswei- 20 Auch die Einbeziehung weiterer Schulformen wie der Gymnasien in die Thematik Berufsorientierung wird gemäß den Angaben aus der Befragung und den Expertengesprächen weitestgehend als positiv empfunden. 30

37 HA Hessen Agentur GmbH Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung se für das Thema Elternarbeit. Die Beteiligung der Erziehungsberechtigten am Schulerfolg und am Berufsorientierungsprozess ist von großer Bedeutung. Dieses Thema aufzugreifen und Instrumente zu entwickeln, um Eltern zu unterstützen und zu aktivieren, stellt über den Berufsorientierungsprozess hinaus nach Ansicht der Befragten einen Mehrwert dar. Ein weiteres Themenbeispiel ist die Einbeziehung der Förderschulen in den Prozess der Berufsorientierung. 3.3 Öffentlichkeitsarbeit Die Wirkung von OloV ist zum Teil auch davon abhängig, wie erfolgreich die Öffentlichkeitsarbeit in der Region ist. Entscheidend für die Beurteilung der Öffentlichkeitsarbeit sind sowohl die Adressaten als auch die verwendeten Instrumente. Darüber hinaus ist das Erreichen bestimmter Personengruppen von Bedeutung. So ist es für die regionale Netzwerkarbeit vorteilhaft, wenn politische Entscheidungsträger in den Regionen, wie bspw. Landräte oder Bürgermeister, die OloV-Strategie als Marke kennen Adressaten und Instrumente Die Schulen werden von 93 % der befragten Akteure als vorrangige Adressaten der Öffentlichkeitsarbeit in den Regionen gesehen, wie Abbildung 14 zeigt. Insofern herrscht große Einigkeit, dass die OloV-Strategie an den Schulen bekannt gemacht werden sollte. Rund 81 % der Akteure sehen weiterhin die Betriebe als Adressaten der Öffentlichkeitsarbeit, gefolgt von den Schülern und Schülerinnen (70 %) und den Erziehungsberechtigten (64 %). Politische Entscheidungsträger auf der regionalen Ebene sind nach Ansicht von 45 % der Akteure eine vorrangige Zielgruppe für Öffentlichkeitsarbeit. Rund 40 % der Akteure geben an, dass sich die Öffentlichkeitsarbeit in der jeweiligen Region auch an die interessierte Öffentlichkeit insgesamt richtet, und 36 % der Akteure sehen in den Arbeitsvermittlungen eine weitere Zielgruppe der Öffentlichkeitsarbeit. Altbewerber und Altbewerberinnen sind hingegen nur für 16 % der Akteure eine Zielgruppe. Unter der Kategorie Sonstige werden als Zielgruppen der Öffentlichkeitsarbeit z. B. Auszubildende, Bildungsträger, Jugendämter, Kammern und Arbeitgeberverbände, Berufsberatungen, Schulsozialarbeit und Verbände benannt. Die Öffentlichkeitsarbeit im Rahmen von OloV findet in den Regionen vor allem über Informationsmaterialien (Flyer, Broschüren, Plakate etc.) statt, welche von 87 % der Befragten als Instrument angegeben werden. Weitere 70 % der Akteure nennen Informationsveranstaltungen, 65 % Pressemitteilungen, 57 % Webseiten und 11 % Sonstiges beispielsweise Aktionstagen, Newslettern, Messen und Börsen, Regio- 31

38 Evaluierung OloV nalkonferenzen, Netzwerkarbeit, Handbüchern, Fort- und Weiterbildungen oder gemeinsamen Workshops als Instrumente für die Öffentlichkeitsarbeit für OloV. Abbildung 14: Vorrangige Adressaten der Öffentlichkeitsarbeit in der Region Schulen 93,0% Betriebe 80,8% Schüler, Schülerinnen 70,2% Erziehungsberechtigte 64,4% polit. Entscheidungsträger (z.b. Bürgermeister, Landrat etc.) 45,0% interessierte Öffentlichkeit 40,1% Arbeitsvermittlungen 36,0% Altbewerber, Altbewerberinnen 16,0% Sonstige 8,2% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Anmerkung: Die Antworten sind regional gewichtet. Mehrfachnennungen sind möglich. Quelle: Befragung zu den org. Strukturen und Zukunftsperspektiven von OloV durch die Hessen Agentur im Juli/August 2011, N= Beurteilung des aktuellen Stands Insgesamt wird der aktuell erreichte Stand der Öffentlichkeitsarbeit für OloV in den Regionen überwiegend als zumindest zufriedenstellend empfunden. 4 % der Akteure erachten den erreichten Stand als sehr gut, weitere 37 % als gut und rund 40 % als befriedigend. Allerdings sind auch 19 % der Akteure der Ansicht, dass die Öffentlichkeitsarbeit noch ausbaubedürftig ist. Einzelne Antworten der Befragungsteilnehmer weisen auf ungeklärte Zuständigkeiten für eine Öffentlichkeitsarbeit für OloV in den Regionen hin. Es könnten bzw. sollten noch weitere Aktivitäten zur Öffentlichkeitsarbeit erfolgen, wobei die Vorschläge zur Verbesserung der regionalen Öf- 32

39 HA Hessen Agentur GmbH Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung fentlichkeitsarbeit beispielsweise eine eigene regionale OloV-Webseite ebenso umfassen wie vermehrte Pressemitteilungen, die Durchführung von Fachveranstaltungen oder die Bereitstellung von Informationen speziell für die Unternehmen. Anzumerken ist im Hinblick auf die Öffentlichkeitsarbeit, dass die Aktivitäten der beteiligten Institutionen häufig nicht mit dem Begriff OloV verbunden bzw. vermarktet werden. Abbildung 15: Beurteilung des Stands der Öffentlichkeitsarbeit für OloV allgemein in der Region Der jetzige Stand der Öffentlichkeitsarbeit ist 19,5% 3,7% sehr gut. 37,2% gut. zufriedenstellend. ausbaubedürftig. 39,6% Anmerkung: Die Antworten sind regional gewichtet. Quelle: Befragung zu den org. Strukturen und Zukunftsperspektiven von OloV durch die Hessen Agentur im Juli/August 2011, N=179. Dementsprechend gehen 46 % der Akteure also ein beachtlicher Anteil davon aus, dass die OloV-Strategie auf regionaler Ebene derzeit nur wenigen politischen Entscheidungsträgern (z B. Bürgermeistern, Landrat etc.) ein Begriff ist. Etwa gleich viele Akteure (43 %) schätzen, dass OloV einer Mehrheit der Entscheidungsträger bekannt ist. Die Minderheit (knapp 11 %) geht davon aus, dass die Strategie fast allen diesen Entscheidungsträgern ein Begriff ist. 33

40 Evaluierung OloV Abbildung 16: Beurteilung der Bekanntheit der Strategie OloV unter den politischen Entscheidungsträgern auf regionaler Ebene Die Strategie OloV... 10,7% fast allen politischen Entscheidungsträgern ein Begriff. 46,0% ist einer Mehrheit der politischen Entscheidungsträgern ein Begriff. 43,3% noch wenigen politischen Entscheidungsträgern ein Begriff. Anmerkung: Die Antworten sind regional gewichtet. Quelle: Befragung zu den org. Strukturen und Zukunftsperspektiven von OloV durch die Hessen Agentur im Juli/August 2011, N= Perspektiven Ende 2012 läuft der Hessische Pakt für Ausbildung aus. Nach dem Jahr 2014 beginnt eine neue Förderperiode des Europäischen Sozialfonds, aus dem auch die OloV-Strategie gefördert wird. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage nach den Bedürfnissen und Wünschen der Akteure im Hinblick auf eine Weiterentwicklung von OloV Ausrichtung der Zielverfolgung bis 2013 Im Hinblick auf die kommenden zwei Jahre sehen mehr als zwei Drittel der befragten Akteure für ihre Region vorrangig noch Optimierungsbedarf, wenn es darum geht, unnötige Parallelstrukturen zu vermeiden (vgl. Abbildung 17). Jeweils mehr als die Hälfte der Akteure empfinden aber auch hinsichtlich einer Verbesserung der Transparenz und hinsichtlich der Nutzung von Synergien durch die Zusammenarbeit der Mitglieder der regionalen Steuerungsgruppen noch Optimierungsbedarf Dies entspricht der Auswertung in den Kapiteln bis

41 HA Hessen Agentur GmbH Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung Eine zusätzliche Zusammenarbeit der Mitglieder der Steuerungsgruppe mit Dritten steht weniger im Fokus, wobei als Akteure, mit denen eine Zusammenarbeit ausgebaut werden könnte, z. B. ausbildende Betriebe, berufliche Schulen und Gymnasien sowie Migrantenorganisationen genannt werden. Immerhin 41 % der Akteure erachten zudem die stärkere Sensibilisierung und bessere Information der regionalen Öffentlichkeit als ein Aufgabenfeld für die kommenden zwei Jahre. Abbildung 17: Vorrangiger Optimierungsbedarf für die Region in den kommenden zwei Jahren Vermeidung unnötiger Parallelstrukturen 67,8% Verbesserung der Transparenz 57,2% Nutzung von Synergien 54,2% stärkere Sensibilisierung/ bessere Information der regionalen Öffentlichkeit 40,8% Sonstiges 10,5% Zusammenarbeit mit Dritten 6,6% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Anmerkung: Die Antworten sind regional gewichtet. Mehrfachnennungen sind möglich (maximal die drei Wichtigsten). Quelle: Befragung zu den org. Strukturen und Zukunftsperspektiven von OloV durch die Hessen Agentur im Juli/August 2011, N=180. Sonstiger Optimierungsbedarf wird in den Regionen beispielsweise in Bezug auf die Profilierung als steuerndes System, den Aufbau von Datenbanken, die Professionalisierung des Personals der verschiedenen Träger, die Einarbeitung neuer Lehrkräfte an den Schulen, spezielle Zielgruppen (z. B. benachteiligte Jugendliche, Personen mit Migrationshintergrund, Eltern, Schulen), die Anpassung an einen veränderten Ausbildungs- und Arbeitsmarkt und die Entwicklung einer gemeinsamen Strategie für die Berufseinstiegsbegleitung gesehen. Auch die Wahrung der regionalen Gestaltungsfreiheit und damit der Erhalt der Motivation der lokalen Akteure, die Fi- 35

42 Evaluierung OloV nanzierung der Aktivitäten, die von außen in die Arbeit der Regionen herein getragene Programmvielfalt und die diesbezügliche Informationslage werden von den befragten Akteuren im Hinblick auf den bestehenden Optimierungsbedarf thematisiert Fortsetzung von OloV nach 2013 Knapp 84 % der Akteure insgesamt also eine sehr große Mehrheit sind gemäß den Befragungsergebnissen der Ansicht, dass eine Fortsetzung der landesweiten Strategie OloV auch nach 2013 notwendig ist. Für die Regionale Koordination allein sind sogar 94 % dieser Meinung. Diejenigen Akteure, die eine Fortführung der OloV-Strategie nicht für erforderlich erachten, begründen dies unter anderem dadurch, dass die Strukturen und eine Kooperation auf regionaler Ebene inzwischen etabliert sind sowie die Berufsorientierung in den Schulen nun verankert sei bzw. dies in den kommenden zwei Jahren erreicht werden würde. Einen weiteren Grund sehen sie darin, dass der Fachkräftebedarf der Betriebe den Übergang Schule Beruf zunehmend erleichtere und insofern kein Anlass für eine Strategiefortsetzung mehr bestünde. Zudem beklagen die Akteure, die eine Fortführung der OloV-Strategie nicht für erforderlich erachten, beispielsweise einen hohen bürokratischen Aufwand und manche halten es für sinnvoller, die zur Verfügung stehenden Mittel anders einzusetzen, beispielsweise für Aktivitäten an den Schulen. Für die Fortführung der landesweiten OloV-Strategie spricht hingegen aus Sicht der Befürworterinnen und Befürworter das Erfordernis verlässlicher Strukturen und Kontinuität als Grundlage für Vertrauen und eine abgestimmte Zusammenarbeit. Die im Rahmen von OloV geschaffenen Strukturen müssten demnach ausgebaut und verstetigt werden. Dies würde ohne eine Unterstützung des Landes bzw. die Fortführung der landesweiten OloV-Strategie nur begrenzt möglich sein. Bislang sind, den Aussagen der Akteure sowie Expertinnen und Experten nach zu schließen, die geschaffenen Strukturen, Qualitätsstandards und Prozesse zumeist noch nicht hinreichend verankert und verinnerlicht, so dass sie ohne entsprechende Impulse gelebt werden würden. Gerade strukturelle Veränderungen in der Schule bedürften einer klaren Strategie des Landes. Auch sei OloV in der Öffentlichkeit also über die Fachkreise hinaus noch nicht präsent genug bzw. noch nicht als Gesamtkonzept bekannt. Die Akteure wünschen sich vielfach mehr Zeit für die dauerhafte Implementation der Vernetzung. Die aktive Pflege der aufgebauten Strukturen und die Gewährleistung der Nachhaltigkeit der erreichten Erfolge, die von vielen Akteuren betont werden, sind dabei zum Teil von den verfügbaren finanziellen und personellen Ressourcen (einschließlich der Stundenfreistellungen für die Ansprechpersonen im Bereich der Schulen) abhängig. Ohne eine regionale Koordination bestünde dabei die Gefahr des Verlustes von Verbindlichkeit. Weiterhin vertreten die Akteure, 36

43 HA Hessen Agentur GmbH Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung die eine Fortführung der OloV-Strategie für erforderlich erachten, die Ansicht, dass die vorhandenen Probleme beim Übergang Schule Beruf noch nicht gelöst und die Ziele von OloV noch nicht vollständig erreicht wurden (z. B. im Rahmen der Berufsorientierung an den Schulen). Diesbezüglich wird auch auf Gegensätze zwischen den Anforderungen der regionalen Wirtschaft und den Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern hingewiesen. Zwar würden möglicherweise zunehmend weniger junge Menschen im Übergang von der Schule in den Beruf Hilfe benötigen, diese wiesen aber dafür einen umso stärkeren Unterstützungsbedarf auf. Die hohe Komplexität des Themenfeldes und z. B. die positiven Effekte des Austauschs über die Regionsgrenzen hinweg werden weiterhin als Begründungen für eine Fortsetzung der OloV-Strategie angeführt. Auch eine landesweite und neutrale Koordinationsstelle wird als für die Zukunft weiter erforderlich erachtet. Abbildung 18 zeigt, dass mit einem Anteil von rund 86 % sich die überwiegende Mehrheit der Akteure auch für eine Fortsetzung der finanziellen Förderung ausspricht in weitgehend gleicher Form wie bisher (61 %) bzw. unter bestimmten Veränderungen (25 %). Die Veränderungsvorschläge der befragten Akteure beziehen sich häufig auf eine Stärkung der regionalen Gestaltungsfreiheit und dementsprechend auf eine größere regionale Flexibilität bei der Verwendung von Fördermitteln. Häufig wird eine Förderung beispielsweise in Bezug auf den personellen Aufwand der Regionalen Koordination einschließlich Verwaltungsunterstützung oder in Bezug auf Veranstaltungen bzw. Fortbildungen für bestimmte Zielgruppen (darunter auch Lehrerinnen und Lehrer 22 ) für besonders sinnvoll erachtet. Eine finanzielle Förderung von Personalstellen bzw. -freistellungen könnte nach Ansicht der Befragten auch zu einer stärkeren Verankerung der Aufgaben im kommunalen Handlungsfeld beitragen. Zudem wird von den befragten Akteuren auf den weiterhin bestehenden Bedarf zur Entlastung der Schulen bzw. der Ansprechpersonen für die Berufsorientierung an den Schulen hingewiesen, teilweise sogar eine bessere Stundenausstattung oder eine Bereitstellung zusätzlicher zweckgebundener Mittel für Berufsorientierungsprojekte der Schulen angeregt. In diesem Kontext wird auch eine Verknüpfung der Arbeit in OloV mit den gesetzlichen Bestimmungen und landesweiten Vorgaben (neben dem Schulgesetz z. B. in Bezug auf die Qualifizierung der Lehrkräfte) angesprochen, also Anpassungsbedarf in Bezug auf ein stimmiges Gesamtkonzept festgestellt. 23 Schließlich werden frühzeitige, klare und vorausschauend planbare Förderkriterien gefordert. 22 Im Merkblatt zur Beantragung der Weitergabe von Zuwendungsmitteln OloV 3 wird in diesem Kontext auf die Möglichkeit zur Fortbildung von Lehrkräften durch das Amt für Lehrerbildung hingewiesen. 23 Die Änderungen des Hessischen Schulgesetzes im Juni 2011 stellen hierzu einen ersten wichtigen Schritt dar. So sind z. B. Berufsorientierung und Hinführung zur Arbeitswelt als Aufgaben der allgemein bildenden Schulen verankert worden. Vgl. Gesetz zur Änderung des Hessischen Schulgesetzes und des Hessischen Personalvertretungsgesetzes vom 10. Juni 2011, Wiesbaden. Einen weiteren Schritt stellt die geplante Verankerung der Kooperation mit OloV im Hessischen Weiterbildungsgesetz dar. 37

44 Evaluierung OloV Lediglich knapp 14 % der Akteure sind der Ansicht, dass eine fortgesetzte finanzielle Förderung nicht erforderlich ist und die bislang erreichten Erfolge auch ohne eine Weiterförderung verstetigt werden können. Abbildung 18: Notwendigkeit zur Fortsetzung der finanziellen Förderung nach ,7% Ja, eine fortgesetzte Förderung in weitgehend gleicher Form wie bisher ist unabdingbar 25,3% Ja, eine fortgesetzte Förderung ist unter bestimmten Veränderungen sinnvoll. 61,0% Nein, eine fortgesetzte Förderung ist nicht notwendig. Anmerkung: Die Antworten sind regional gewichtet. Quelle: Befragung zu den org. Strukturen und Zukunftsperspektiven von OloV durch die Hessen Agentur im Juli/August 2011, N=176. Abbildung 19 zeigt, wie nachhaltig OloV die Zusammenarbeit der Ausbildungsmarktakteure nach deren Einschätzung bereits geprägt hat. Je nach Region fallen diese Einschätzungen unterschiedlich aus. Insgesamt gehen knapp 10 % der Akteure davon aus, dass auch ohne eine Fortsetzung der landesweiten Strategie eine uneingeschränkte Fortführung der Zusammenarbeit in der regionalen Steuerungsgruppe zu erwarten wäre. Weiter 22 % befürchten geringe Einschränkungen, 55 % gravierende Einschränkungen hinsichtlich der Zusammenarbeit. Immerhin 14 % der Akteure sind der Meinung, dass ohne eine Fortsetzung der landesweiten Strategie die Zusammenarbeit in der regionalen Steuerungsgruppe nicht fortgeführt würde. Auch die Gespräche mit den Expertinnen und Experten bestätigen den Eindruck, dass eine nachhaltige Prägung durch OloV nur im Einzelfall bereits als gesichert gelten kann. Vielmehr wird tendenziell zumindest für die nächsten Jahre noch Verstetigungsbedarf gesehen. 38

45 HA Hessen Agentur GmbH Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung Abbildung 19: Nachhaltige Prägung der Zusammenarbeit der Ausbildungsmarktakteure durch OloV Ohne eine Fortführung der landesweiten Strategie wäre zu erwarten, dass die Zusammenarbeit in der regionalen Steuerungsgruppen zukünftig... 13,6% 9,7% ohne Einschränkungen fortgeführt wird. 22,0% mit geringen Einschränkungen fortgeführt wird. mit gravierenden Einschränkungen fortgeführt wird. nicht fortgeführt wird. 54,7% Anmerkung: Die Antworten sind regional gewichtet. Quelle: Befragung zu den org. Strukturen und Zukunftsperspektiven von OloV durch die Hessen Agentur im Juli/August 2011, N=180. Nach Angaben der Regionalen Koordinationen sind in annähernd einem Drittel der Fälle die Möglichkeiten einer Verstetigung der regionalen Erfolge von OloV für die Zukunft unabhängig von einer Fortsetzung der landesweiten Strategie bereits regional diskutiert worden. In zwei Drittel der Fälle hat eine solche Diskussion auf regionaler Ebene noch nicht stattgefunden. Die Angaben bestätigen zugleich für wenigstens drei Regionen, dass diese Diskussion über die Möglichkeiten einer Verstetigung der regionalen Erfolge von OloV für die Zukunft unabhängig von einer Fortsetzung der landesweiten Strategie auch zu einem Ergebnis geführt hat. So sind beispielsweise die Absichten einer über OloV hinausgehenden Zusammenarbeit bzw. einer Weiterverfolgung der gesetzten Ziele formuliert worden, im Einzelfall wurde eine grundsätzliche Übernahme der Regionalen Koordination von kommunaler Seite zugesichert oder wurden in einem anderen Fall einzelne Projekte in die Verantwortung regionaler Partner übergeben. 39

46 Evaluierung OloV Zukünftige thematische Ausrichtung Abbildung 20 veranschaulicht, in welchem Themenbereich die befragten Akteure nach 2013 den stärksten Handlungsbedarf für ihre jeweilige Region erwarten. Die einzelnen Themenbereiche sind dabei zum Teil eng verbunden. Gut zwei Drittel der Akteure sieht den fortgesetzt stärksten Handlungsbedarf im Bereich Berufsorientierung mit Förderung der Ausbildungsreife. Hintergrund sind zum Beispiel der demografische Wandel und die angestrebte Deckung des Fachkräftebedarfs für die Region, aber auch beobachtete Warteschleifen und Ausbildungsabbrüche Jugendlicher im Übergang von der Schule in den Beruf werden genannt. Die Chancen, die hinter einer Berufsausbildung stehen, müssten nach Ansicht der befragten Akteure an Schulen noch besser vermittelt, das Interesse der Jugendlichen für die Region als Berufs- und Lebenstraum geweckt und die Jugendlichen auf Berufswahl und Ausbildung vorbereitet werden. Zum Teil werden bereits Vorstellungen geäußert, in welcher Form eine Bearbeitung des Themenbereichs künftig erfolgen könnte: Bereitstellung von Jobcoaches bzw. Berufseinstiegsbegleitern, individuellere Beratung und bei Bedarf sozialpädagogische Betreuung der Jugendlichen, einheitliche Ansprechpersonen über alle Institutionen hinweg, vermehrte Information von Eltern und Jugendlichen über die Vielzahl der verschiedenen Berufe, Überarbeitung der Schulcurricula, entsprechende Qualifizierung der Lehrkräfte, Professionalisierung der Träger, geordnete Kompetenzfeststellungen an allen Schulen, gezielte Unterstützung schwächerer Schülerinnen und Schüler bzw. benachteiligter Jugendlicher mit multiplen Hemmnissen, frühzeitiger Kontakt zur Vermeidung von Schul- oder Ausbildungsabbrüchen, Förderung von Nachqualifizierungen etc. Weitere 27 % der Akteure insgesamt erwarten dagegen den stärksten Handlungsbedarf im Bereich Matching und Vermittlung. Hintergrund sind aus betrieblicher Sicht Besetzungsprobleme bei den Ausbildungsplätzen, weil nicht genügend geeignete Bewerberinnen und Bewerber zur Verfügung stehen. Auf der anderen Seite gibt es in einigen Wirtschaftsbranchen, wie bspw. den unternehmensnahen Dienstleistungen noch Potenziale bei der Bereitstellung von Ausbildungsplätzen. Als künftige Ansatzpunkte werden von den befragten Akteuren beispielsweise der Ausbau der Begegnungen zwischen Jugendlichen und Betrieben, der Abgleich von Anforderungs- und Kompetenzprofilen, modifizierte oder modularisierte Ausbildungen mit pädagogischer Begleitung, die Unterstützung von Jugendlichen und deren Eltern bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz, die Unterstützung der Kompetenzentwicklung der Jugendlichen im Übergang von der Schule in den Beruf, die Thematisierung von Benachteiligungen bestimmter Gruppen bei der Bewerbung um Ausbildungsplätze, die Unterstützung von Betrieben mit Ausbildung von Jugendlichen mit 40

47 HA Hessen Agentur GmbH Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung schwächeren Leistungen, die Integration von Jugendlichen im Übergangssystem in die Duale Berufsausbildung etc. genannt. Die Akquise von Ausbildungs- und Praktikumsplätzen wird für die Zukunft gemäß den Antworten der befragten Akteure insgesamt voraussichtlich meist eher nachrangig sein. Ansatzpunkte in diesem Bereich stellen demnach zum Beispiel die Vernetzung von Schulen und Betrieben, die gezielte Akquise von Ausbildungsund Praktikumsplätzen für schwächere bzw. benachteiligte Schulabsolventinnen und -absolventen oder die Vorstellung der aktuellen Angebote an Ausbildungs- und Praktikumsplätzen im Rahmen einer regionalen Börse dar. Abbildung 20: Themenbereiche mit stärkstem Handlungsbedarf nach ,6% Berufsorientierung mit Förderung der Ausbildungsreife Akquise von Ausbildungs- und Praktikumsplätzen 6,4% Matching und Vermittlung 67,1% Anmerkung: Die Antworten sind regional gewichtet. Quelle: Befragung zu den org. Strukturen und Zukunftsperspektiven von OloV durch die Hessen Agentur im Juli/August 2011, N=180. Die Strategie OloV widmet sich in erster Linie dem Thema des Übergangs von der Schule in den Beruf. Mit zunehmendem Erreichen eines selbsttragenden Prozesses wäre denkbar, die Strukturen und das funktionierende Netzwerk auch für andere Themen zu erweitern. Für 22 % der Akteure in den Regionen insgesamt wäre eine solche Erweiterung sinnvoll (vgl. Abbildung 21). Mehr als die Hälfte der Akteure (52 %) sind hingegen der Meinung, dass OloV nicht über die Ausbildungsfragen hinaus aktiv werden sollte. Für jeden vierten der Akteure ist zu dieser Fragestellung keine Aussage möglich. 41

48 Evaluierung OloV Abbildung 21: Wunsch nach Erweiterung von OloV durch zusätzliche Themen 25,2% 22,4% Ja Nein Keine Aussage möglich 52,4% Anmerkung: Die Antworten sind regional gewichtet. Quelle: Befragung zu den org. Strukturen und Zukunftsperspektiven von OloV durch die Hessen Agentur im Juli/August 2011, N=179. Dieses Ergebnis trifft auch auf die Gruppe der Regionalen Koordinatorinnen und Regionalen Koordinatoren zu und das Meinungsbild bei den Expertengesprächen ging ebenfalls in diese Richtung. Das heißt: Tendenziell wird eine Erweiterung von OloV eher skeptisch gesehen. Es bestehe das Risiko einer Überfrachtung von OloV, die für die eigentliche Zielsetzung von OloV nicht förderlich ist. Diejenigen Akteure in den Regionen, die sich eine Erweiterung von OloV vorstellen können, halten dies etwa gleichermaßen für die Themen berufliche Nachqualifizierung und Weiterbildung für sinnvoll. Inklusion ist hingegen für wenige der Akteure in den Regionen ein mögliches zusätzliches Themengebiet von OloV. Als sonstige spezifische Themenschwerpunkte werden die Einbeziehung der Berufschulen, die Unterstützung für Problemgruppen, eine individuelle Förderung sowie die Veränderung der Arbeitswelt durch die Zunahme atypischer Beschäftigungsverhältnisse genannt. Eine starke Zurückhaltung beim Thema Inklusion ist auch bei den Expertengesprächen spürbar. Nach Ansicht der meisten Befragten ist die Thematik Inklusion in Hessen derzeit noch wenig ausgearbeitet. Zwischen Theorie und praktischer Umsetzung klaffe noch eine Lücke. Hinsichtlich einer möglichen Einbindung in OloV sollte deswegen noch abgewartet werden. 42

49 HA Hessen Agentur GmbH Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung Künftiger Unterstützungsbedarf Im Hinblick auf den zukünftigen Unterstützungsbedarf wurden die Mitglieder der Steuerungsgruppe sowie die Regionalen Koordinatorinnen und Koordinatoren um eine Beurteilung verschiedener Maßnahmen gebeten (vgl. Abbildung 22). Als besonders wichtig erachten die Akteure die Stundenfreistellung der Schulkoordinatorinnen und -koordinatoren mit durchschnittlich 4,4 Punkten auf einer Skala von 0 (kein weiterer Unterstützungsbedarf) bis 5 (mittel- bis langfristig sehr starker Unterstützungsbedarf). In diesem Punkt sind sich die Befragten einig, die Streuung der Antworten ist hier besonders gering. Weiterhin bedarf es nach den Ergebnissen vor allem der Unterstützung durch Stundenfreistellung der Ansprechpersonen Berufsorientierung bei den staatlichen Schulämtern (4,3 Punkte) sowie der Unterstützung durch die Arbeit der Regionalen Koordinatorinnen und Koordinatoren (4,1 Punkte). Danach folgen im Ranking die finanziellen Fördermittel, die durch das Land bereitgestellt werden, um Personal zur Unterstützung der Regionalen Koordination oder andere Aufwendungen (jeweils 3,9 Punkte) zu finanzieren. Das Angebot von Seminaren und Fortbildungen (3,5 Punkte) sowie die Unterstützung durch die sonstigen Partner des Hessischen Pakts für Ausbildung (3,3 Punkte) liegen in der Beurteilung des künftigen Unterstützungsbedarfs im Mittelfeld. Etwas geringer wird der mittel- bis langfristige Unterstützungsbedarf durch das Angebot der landesweiten Koordinationsstelle gewertet. Die landesweite Webseite, die hessenweiten Treffen sowie die persönliche Beratung und Betreuung erhalten im Durchschnitt jeweils 3 Punkte. Das Angebot der landesweiten Koordinationsstelle zur Übernahme der Moderation bei Treffen der regionalen Steuerungsgruppe liegt mit 2,7 Punkten am Ende des Ranking. Allerdings zeigt die separate Auswertung der Antworten für die Regionale Koordination, die häufiger in direktem Kontakt mit der landesweiten Koordinationsstelle stehen dürfte, eine im Ranking höhere Einschätzung des Unterstützungsbedarfs durch die persönliche Beratung und Betreuung der landesweiten Koordinationsstelle, der landesweiten Webseite sowie der überregionalen Vernetzung und hessenweiten Treffen. 43

50 Evaluierung OloV Abbildung 22: Mittel- bis langfristiger Unterstützungsbedarf im Hinblick auf eine Fortsetzung und Weiterentwicklung von OloV Stundenfreistellung der Schulkoordinatoren/ innen 4,4 Stundenfreistellung der Ansprechpersonen Berufsorientierung bei den staatlichen Schulämtern 4,3 Arbeit eines Regionalen Koordinators/ der Regionalen Koordinatorin 4,1 sonstige finanzielle Förderung durch das Land (Rest des regionalen Zuschusses von bis zu Euro jährlich) finanzielle Förderung von Personal zur Unterstützung der Arbeit der Regionalen Koordinatoren/ Koordinatorinnen durch das Land (bis zu Euro jährlich) 3,9 3,9 Angebot von Seminaren/ Fortbildungen für die Koordinationen/ Ausbildungsmarktakteure 3,5 Unterstützung durch weitere Partner des Hess. Pakts für Ausbildung auf Landesebene 3,3 landesweite Webseite 3,0 überregionale Vernetzung/ hessenweite Treffen 3,0 persönliche Beratung/ Betreuung durch eine landesweite Koordinationsstelle (INBAS) 3,0 Angebot der landesweiten Koordinationsstelle (INBAS) zur Übernahme der Moderation bei Treffen der regionalen Steuerungsgruppe u. a. 2, mittel- bis langfristig kein weiterer Unterstützungsbedarf sehr starker Unterstützungsbedarf Anmerkung: Die Antworten sind regional gewichtet. Quelle: Befragung zu den org. Strukturen und Zukunftsperspektiven von OloV durch die Hessen Agentur im Juli/August 2011, N=177 (je nach Antwortkategorie geringfügig variierend). Als offene Frage war der spezifische Unterstützungsbedarf durch die Partner des Hessischen Pakts für Ausbildung formuliert. In den Antworten lässt sich ein besonderer Unterstützungsbedarf im Hinblick auf die Öffentlichkeitsarbeit für OloV erkennen. Ziele und Inhalte von OloV sollen durch die Paktpartner in das Bewusstsein der Öffentlichkeit getragen werden. Weiterhin wird von den Akteuren ein Engagement der Paktpartner für den Abbau von Parallelstrukturen auf Bundes- und Landesebene 44

51 HA Hessen Agentur GmbH Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung ebenso gewünscht wie generell deren finanzielle und/oder strukturelle Unterstützung. Hierzu kann neben einer Beteiligung in den regionalen Steuerungsgruppen und dem aktiven Engagement in der operativen Arbeit vor Ort zum Beispiel auch die Unterstützung durch Bereitstellung von Informationen zum Ausbildungsbedarf, zu Statistiken und Trends oder zu Veranstaltungen gezählt werden. Grundsätzlich wird von den regionalen Steuerungsgruppenmitgliedern auch eine enge, regelmäßige Kommunikation zwischen den Dachorganisationen und den regionalen Akteuren zum Zweck der wechselseitigen Information angeregt. Ziel sollte es demnach sein, den Bezug der Dachorganisationen zu den regionalen Prozessen zu stärken bzw. die Koordinationen vor Ort bei Entscheidungsprozessen des Arbeitskreis Controlling bzw. auf Landesebene einzubeziehen. Im Anschluss sind die Akteure auch gezielt danach befragt worden, welche zusätzliche also über das bislang bestehende Angebot hinausgehende Unterstützung die jeweilige Region benötigt (finanzieller, struktureller oder sonstiger Art), um in Zukunft weiterhin eine Optimierung der Zusammenarbeit der Ausbildungsmarktakteure erreichen zu können. Der Bedarf variiert im Einzelfall, wie die Ergebnisse zeigen. Zugleich erklären die befragten Akteure in diesem Zusammenhang aber auch, dass der aktuelle OloV-Rahmen eine gute Grundlage bildet und die Ziele der OloV- Strategie wie beispielsweise die Stärkung der Ausbildungsreife während der Schulzeit als wichtig angesehen werden. Der wesentliche Bedarf an zusätzlicher Unterstützung spiegelt weitgehend die bereits in Bezug auf eine Fortsetzung von OloV nach 2013 geäußerten Veränderungsvorschläge wider (vgl. Kapitel 3.4.2). Neben einer ideellen Unterstützung und der stärkeren Verankerung der Berufsorientierung als Aufgabe an den Schulen wird von den befragten regionalen Akteuren vielfach eine zusätzliche finanzielle Unterstützung gewünscht oder zumindest die Sicherung der bisherigen Förderung für sinnvoll erachtet. Als Verwendungszweck finanzieller Mittel wird insbesondere die Bezuschussung von Personalkosten für die Regionale Koordination und von Stundenfreistellungen für die Arbeit an den Schulen genannt. Darüber hinaus sollen u.a. bestimmte größere Projekte finanziert werden. Die Vielfalt der Vorschläge reicht bis zur Bereitstellung von Förderung für Maßnahmen der Jugendberufshilfe, der Schulsozialarbeit sowie der Verbundausbildung in den verschiedensten Berufen. Die finanzielle Förderung sollte vor allem möglichst unbürokratisch und flexibel gestaltet werden sowie in hohem Maße Kontinuität gewährleisten. So seien beispielsweise eine langfristige Sicherung von Ressourcen zur Durchführung von Kompetenzfeststellungsverfahren bzw. darauf aufbauender Maßnahmen zur Erlangung der Ausbildungsreife zu erwägen. Zu den weiteren konkreten Vorschlägen gehören unter anderem die Finanzierung von Fortbildungen, die Bereitstellung von Werbemitteln (z. B. für Bewerbungen, für die berufliche Ausbildung, zur Ansprache der Eltern etc.) sowie die Einrichtung einer zentralen Anlaufstelle in den jeweiligen Regionen, 45

52 Evaluierung OloV an die sich alle Jugendlichen im Übergang von der Schule in den Beruf sowie beispielsweise die Altbewerberinnen und Altbewerber wenden können. Auch die systematische Aufbereitung und Bereitstellung von statistischem Material, Literatur- und Fortbildungshinweisen sowie von sonstigen Informationen zum Bereich des Übergangs von der Schule in den Beruf werden in diesem Zusammenhang als Handlungsfelder genannt. Zu den weiteren Anregungen, Erwartungen und Wünschen an das Land und die Partner des Hessischen Pakts für Ausbildung gehören die Abstimmung und Bündelung der verschiedenen Initiativen, Projekte und Programme auf Landesebene zwischen den verschiedenen Ministerien sowie zwischen Land und Bund. Auch über die Landesebene hinaus wäre es aus Sicht der Akteure sinnvoll, durch eine engere Abstimmung zwischen Land und Bund in Bezug auf die Durchführung inhaltlich ähnlicher Programme Parallelstrukturen zu vermeiden. Hinzu kommt der Wunsch nach einer direkten Kommunikation zwischen den Verantwortlichen auf Landesebene und den Verantwortlichen in den Regionen sowie nach einer Einbindung der Regionalen Koordinationen bei landesweiten Projekten. Projekte und Aktivitäten, welche die Paktpartner zusätzlich zu OloV planen und regional durchführen möchten, sollten dementsprechend generell mit der Steuerungsgruppe vor Ort kommuniziert und abgestimmt werden. Zu den häufig genannten Wünschen der Akteure in den Regionen gehört die Sicherstellung der Kontinuität der landesweiten Strategie und der geschaffenen Netzwerke. Wichtig ist den Akteuren dabei der Erhalt bzw. der weitere Ausbau der Gestaltungsspielräume auf regionaler Ebene. In diesem Zusammenhang wird auch der Wunsch nach mehr Flexibilität bei der Durchführung von Kompetenzfeststellungsverfahren geäußert. Angeregt werden eine Evaluierung von KomPo 7 und eine stärkere Aufgeschlossenheit gegenüber alternativen Kompetenzfeststellungsverfahren. Darüber hinaus werden im einzelnen weitere Wünsche geäußert, wie die Fortsetzung der Begleitung durch die landesweite Koordinationsstelle (INBAS), die verstärkte Einbindung der Erziehungsberechtigten in den Prozess der Berufsorientierung, die breite Einbindung der verschiedenen Schulformen sowie die besondere Berücksichtigung von Jugendlichen mit schwächerem schulischen Hintergrund. Letzteres z. B. durch Unterstützung von Betrieben bei der Einstellung und Ausbildung Jugendlicher mit schwächerem schulischen Hintergrund und durch Schaffung von Ausbildungsberufen mit reduzierten Anforderungen. Zu den spezifischen Wünschen der Regionalen Koordinatorinnen und Koordinatoren gehören über den bereits genannten Bedarf hinaus die Entwicklung eines Beispiels für eine regionale "OloV-Website", die von den Regionen entsprechend den eigenen 46

53 HA Hessen Agentur GmbH Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung Bedürfnissen angepasst, genutzt und selbst gewartet werden kann, weiterhin ein professionelles Coaching (zu Themen wie: Moderation, Aufbau von Kommunikations- und Informationsstrukturen, Methoden der Netzwerkarbeit oder Sicherung des zielgerichteten Prozessfortschritts) 24, bei Bedarf eine externe Moderation der Steuerungsgruppe sowie der Abbau des bürokratischen Aufwands. 24 Anzumerken ist, dass mit der Netzwerkservicestelle Berufliche Bildung Hessen bereits eine Einrichtung geschaffen wurde, die zu derartigen Themen Beratung und Weiterbildungen anbietet. Vgl. Stand: Januar

54 Evaluierung OloV 4 Die Sicht der Experten: Auswertung der Interviews In diesem Kapitel sind wesentliche Ergebnisse der Expertengespräche mit Vertreterinnen und Vertretern der Partner des Hessischen Pakts für Ausbildung bzw. anderen ausgewählten Akteuren dargestellt. Die Vielfalt der Gespräche trägt dazu bei, OloV aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu beleuchten aus Sicht des Projektträgers INBAS, der Wirtschaft (über Gespräche mit Vertreterinnen und Vertretern der Kammern und Verbände), der Gewerkschaften, der Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit, aus Sicht der kommunalen Akteure (über Gespräche mit Vertreterinnen und Vertretern der Hessischen Landkreistags, des Hessischen Städtetags und des Hessischen Städte- und Gemeindebunds) sowie des Landes (über Gespräche mit Vertreterinnen und Vertretern der Hessischen Staatskanzlei, des Hessischen Sozialministeriums, des Hessischen Kultusministeriums und des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung). Eine Auflistung der Gesprächspartnerinnen und -partner findet sich im Anhang der Studie. Nachfolgend werden die Gesprächsinhalte zu den Themen organisatorischer Rahmen und erfolgreiche Entwicklung von OloV sowie zu den Vorschlägen für mögliche Handlungsansätze zusammenfassend wiedergegeben. 4.1 Organisatorischer Rahmen Die Organisationen, mit denen Gespräche geführt wurden, sind in unterschiedlichem Maße in die OloV-Strategie eingebunden. Diejenigen Organisationen, die Partner des Hessischen Pakts für Ausbildung sind, in dem die OloV-Strategie derzeit verankert ist, begleiten die Entwicklung von OloV auf Landesebene und bringen sich (weitgehend regelmäßig) in den zuständigen Arbeitskreis Controlling ein. Viele der Organisationen waren an der Gründung von OloV beteiligt und haben gemeinsam die Rahmenbedingungen ausgearbeitet. Da die Gewerkschaften kein Partner des Hessischen Pakts für Ausbildung sind, können sie auch nicht unmittelbar involviert sein. INBAS ist als landesweite Koordinierungsstelle aktiv und unterstützt die regionalen Akteure bei ihrer OloV-Arbeit. Für viele der befragten Institutionen hat sich nach eigenen Angaben das Aufgabenspektrum durch OloV erweitert: Durch die koordinierte Zusammenarbeit entstehe häufig ein dynamischer Prozess, der mit zusätzlichen Aktivitäten verbunden sei. Gleichzeitig resultiere ein Mehraufwand aber teilweise auch aus der Tatsache, dass die Berufsorientierung ganz allgemein zu einem zentralen Thema geworden sei. Vor diesem Hintergrund ist festzustellen, dass die Dachorganisationen bzw. die durch diese Dachorganisation vertretenen Institutionen hinsichtlich der Beteiligung in den einzelnen regionalen Steuerungsgruppen sowie der Ressourcenbereitstel- 48

55 HA Hessen Agentur GmbH Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung lung für OloV unterschiedlich aufgestellt sind. 25 Während beispielsweise die wenigen Vertreterinnen und Vertreter der freien Berufsgruppen in den regionalen Steuerungsgruppen einem solchen Engagement zusätzlich zu ihrer jeweiligen (selbständigen) Berufstätigkeit nachgehen, erfolgt das Engagement in den regionalen OloV- Steuerungsgruppen für Vertreterinnen und Vertreter anderer Institutionen häufig im Rahmen ihrer Hauptberufstätigkeit. Die Dachorganisationen bzw. die durch sie vertretenen Institutionen stellen Arbeitszeitkapazitäten ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Verfügung. Hierzu sind die einzelnen Einrichtungen allerdings nicht beispielsweise aufgrund ihrer Größe oder ihrer Haushaltslage im gleichen Maße imstande. Im Übrigen bestätigen die Expertengespräche auch, dass die erfolgreiche Umsetzung von OloV vor Ort oftmals stark vom Engagement einzelner Personen, insbesondere der Regionalen Koordinationen und der Schulkoordinationen, getragen wird. Anzumerken ist, dass der Zuschnitt der regionalen Zuständigkeiten der einzelnen Institutionen in einigen Fällen vom Zuschnitt der OloV-Steuerungsgruppen abweicht und sich einzelne Akteure dadurch in mehreren Steuerungsgruppen engagieren müssen. Regional wird der Thematik von OloV zudem ein jeweils anderer Stellenwert beigemessen. Die jeweiligen Besonderheiten im organisatorischen Aufbau (wie Stärke des Einfluss der Dachorganisationen auf die jeweils vertretenen Institutionen und regionalen Akteure) erklären zumindest teilweise auch die unterschiedliche Intensität des vertikalen Informationsaustauschs zwischen den Dachorganisationen und den entsprechenden regionalen Akteuren (vgl. Kapitel 3.1.4). Dieser Informationsaustausch wird von den meisten Expertinnen und Experten als wichtig erachtet. Einzelne Partner des Hessischen Pakts für Ausbildung beziehen ihre Informationen über die OloV- Prozesse in den einzelnen Regionen nahezu ausschließlich über den Arbeitskreis Controlling oder die vom Projektträger organisierten landesweiten, überregionalen Treffen. Das Hessische Kultusministerium und die Staatlichen Schulämter tauschen sich regelmäßig aus, wobei auch OloV thematisiert wird. Auch die Regionaldirektion Hessen und die regionalen Arbeitsagenturen sowie die Handwerkskammern bzw. die Industrie- und Handelskammern jeweils untereinander thematisieren OloV nach Angaben der Expertinnen bzw. Experten regelmäßig bei ihren Treffen. Ein Austausch mit den stark in die Arbeit vor Ort eingebundenen Kreishandwerkerschaften ist dagegen nach Expertenangabe nicht für alle Regionen institutionalisiert. In anderen Fällen beinhaltet die Kommunikation untereinander in erster Linie die schriftliche Weitergabe selektierter Informationen aus dem Arbeitskreis Controlling durch die Dachorganisation an die jeweils durch sie vertretenen Institutionen und regionalen 25 Vgl. hierzu auch Kapitel 3.1 und die entsprechenden Vereinbarungen im Hessischen Pakt für Ausbildung für die Jahre 2010 bis 2012 zwischen Wirtschaft, Kommunalen Spitzenverbänden, Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit und Hessischer Landesregierung vom 17. März 2010, Wiesbaden, S

56 Evaluierung OloV Akteure. Dabei erfolgt oftmals keine direkte persönliche Ansprache der Personen in den regionalen Steuerungsgruppen, sondern eine Weitergabe der Informationen über Dritte (wie Schuldirektion, Geschäftsführung, Abteilungsleitung, politische Entscheidungsträger) oder Publikationen. Die Beschränkung auf eine schriftliche Weitergabe selektierter Informationen ist zum Teil der Heterogenität der von den Dachorganisationen vertretenen Institutionen und Akteure mit ihren jeweils spezifischen Interessenslagen geschuldet. Zum Teil ist sie auch auf das Bestreben der Dachorganisationen zurückzuführen, die Akteure nicht mit Informationen zu überfrachten. Nach Expertenangaben kann ein Austausch zu OloV zudem im Rahmen bestimmter nicht unbedingt OloV-spezifischer Fachveranstaltungen stattfinden. Im Fall des Verbandes freier Berufe gibt es bislang keinen direkten Informationsaustausch zwischen der Vertretung im Arbeitskreis Controlling und den in den Regionen agierenden Akteuren. Insgesamt gesehen ist der organisatorische Rahmen, innerhalb dessen die OloV- Strategie unter Einbindung von Landes- und regionaler Ebene weiterentwickelt und umgesetzt wird, damit sehr verschieden ausgestaltet. 4.2 Beurteilung der Veränderungen durch OloV Die Expertinnen und Experten bestätigen, dass es vor der Einführung von OloV zum Teil an Transparenz über die vielfältigen Initiativen und Projekte mangelte, zum Teil unnötige Parallelstrukturen bestanden und mögliche Synergien durch Zusammenarbeit nicht genutzt wurden. Die Problemstellung vor OloV bestand nach Ansicht der Expertinnen und Experten darin, dass jeder Akteur für die jeweils eigenen Angelegenheiten individuelle Lösungen erarbeitet hatte, eine koordinierte Vorgehensweise jedoch nicht existierte. Betriebe wie Schulen hätten sich durch eine Vielzahl an Initiativen eher überfordert gefühlt. Problematisch sei zudem, dass viele durchaus erfolgversprechende Ansätze im Rahmen von Modellprojekten zum Leuchten gebracht wurden, nach Ablauf des Förderzeitraumes jedoch wieder verglühten. Trotz der eher heterogenen Anliegen und organisatorischen Einbindung lässt sich aus den Expertengesprächen zusammenfassen, dass die Wirkung von OloV positiv beurteilt wird. OloV konnte nach Ansicht der Expertinnen und Experten im Hinblick auf die strukturellen Ziele weitreichende Verbesserungen erzielen, obgleich sicher noch nicht alle Probleme gelöst sind. Es seien mehr Transparenz, ein verstärkter institutioneller Austausch auf regionaler Ebene und Landesebene, mehr gegenseitiges Verständnis, die Aufdeckung von Parallelstrukturen sowie koordinierte Vorgehensweisen erreicht worden. Die Expertinnen und Experten bestätigen damit die tendenziell gute Beurteilung der Zielerreichung von OloV, die sich auf Basis der Auswertung der schriftlichen Befragung durch die Hessen Agentur ergibt (vgl. Kapitel bis 3.2.3). 50

57 HA Hessen Agentur GmbH Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung Die Erfolge in den Regionen hängen laut Expertinnen und Experten sehr stark vom Engagement der treibenden Kräfte vor Ort ab. Die einzelnen Regionen hätten ungleiche Voraussetzungen mitgebracht und in unterschiedlichem Maße Fortschritte erzielt. Nach Expertenaussage kann selbst bei großem Engagement insbesondere in den größeren Städten die Vielzahl der beteiligten Institutionen ein Hemmnis darstellen. Zudem wird darauf hingewiesen, dass es neben der landesweiten OloV- Strategie weitere Initiativen gibt, die ähnliche Ziele verfolgen und auch zu diesbezüglichen Erfolgen beitragen (z. B. Weinheimer Initiative oder Regionales Übergangsmanagement). Verschiedentlich bestanden schon vor OloV lokale Gesprächskreise und Netzwerke mit ähnlichen thematischen Aufgabenstellungen. Als besonders positiv werden von den Expertinnen und Experten die Beteiligung aller Regionen Hessens an OloV, die intensiveren Kontakte zu den anderen Akteuren, die geschaffene Verbindlichkeit, die strukturierte Zusammenarbeit mit Orientierung an den hessenweit gültigen Qualitätsstandards, eine durchweg stärkere Aufmerksamkeit für das Thema Berufsorientierung und insbesondere die gelungene Einbindung der Wirtschaft ebenso wie der Schulen (einschließlich der allgemein bildenden Schulen) in die Arbeiten zur Berufsorientierung von Jugendlichen genannt. Ein Mehrwert von OloV besteht nach Expertenansicht darin, dass besonders an den Schulen inzwischen auch an den Gymnasien die Bereitschaft zur Kooperation im Bereich der Berufsorientierung gestiegen ist. Die Stundenfreistellungen, die für OloV zur Verfügung gestellt wurden, stellen hierbei eine wichtige Grundlage dar. Ein erhöhtes Engagement der Schulen spiegele sich unter anderem in der unerwartet hohen Anzahl der Bewerbungen um das "Gütesiegel Berufs- und Studienorientierung Hessen" 26 wider. Die Schulen seien allerdings noch auf sehr unterschiedlichem Niveau was die Ausgestaltung des Übergangs von der Schule in den Beruf anbelangt. Die Integration der Berufsorientierung an den Schulen und die Durchführung von Praktika verbessern im Übrigen nach Expertenansicht auch die Qualität der schulischen Bildung. Zudem würden Berufsorientierung, Praktika und Kompetenzfeststellung die Entdeckung bislang verborgener Talente der Jugendlichen erlauben. Einen Mehrwert bildet nach Expertenansicht weiterhin die systematische Einbeziehung der Elternarbeit in den Berufsorientierungsprozess. Es wird darauf hingewiesen, dass OloV dazu beigetragen hat, das Bewusstsein für die verschiedenen Facetten des Themas Übergang Schule Beruf zu erhöhen. Auch die Erfahrung eines funktionierenden Netzwerks stellt nach Expertenansicht einen Mehrwert von OloV dar. Der Austausch untereinander hätte auch zu einer Erweiterung der Perspektive der Akteure beigetragen. Zudem sei im Rahmen der Entwicklung von OloV eine größere Kommunikationsdichte zwischen den verschiedenen Ressorts der Landesregierung erreicht worden. Durch die Einbindung eines breiten Spektrums an 26 Das Gütesiegel wurde im Schuljahr 2010/11 eingeführt und wird an Schulen für eine vorbildliche Berufs- und Studienorientierung vergeben. Vgl. Stand: Januar

58 Evaluierung OloV Institutionen seien außerdem die Möglichkeiten der politischen Einflussnahme auf Landesebene beispielsweise über den Arbeitskreis Controlling gestiegen. Die interviewten Expertinnen und Experten betonen in mehrfacher Weise den positiven Beitrag, den die landesweite Koordinationsstelle bzw. die Verantwortlichen bei INBAS für die bisherige Entwicklung von OloV und insbesondere die Abstimmungsprozesse auf Landesebene geleistet haben. Hessen hat mit der landesweiten OloV-Strategie nach Ansicht der interviewten Expertinnen und Experten bundesweit eine Vorreiterrolle übernommen. OloV hätte sich in den Fachkreisen zu einer Marke entwickelt. Die Strategie könne für andere Bundesländer Vorbildcharakter haben und sei auch bereits über die hessischen Landesgrenzen hinweg auf ein breites Interesse gestoßen. 27 So wurde OloV in Fachkreisen als Good-Practice-Initiative vorgestellt. 28 Die Vernetzung im Rahmen von OloV kommt nach Expertenansicht zudem den Forderungen zur Bildung von Netzwerken entgegen, welche, beispielsweise seitens der Bundesagentur für Arbeit, zunehmend an die regionalen Akteure herangetragen würden. 4.3 Handlungsansätze aus Sicht der Expertinnen und Experten Tendenziell Einigkeit herrscht bei den Expertinnen und Experten dahingehend, dass eine Fortsetzung der landesweiten Strategie nach 2013 sinnvoll ist. Zumindest mittelfristig wird die kontinuierliche Weiterführung als notwendig erachtet, da OloV noch nicht stark genug im Alltag der Akteure verankert ist. Diese Einschätzung entspricht dem Befragungsergebnis der regionalen Akteure zur nachhaltigen Prägung der Zusammenarbeit der Ausbildungsmarktakteure durch OloV (vgl. Kapitel 3.4.2). Die Expertinnen und Experten sprechen sich vor diesem Hintergrund für eine fortgesetzte Verstetigung der Strategie aus. Außerdem bestünde weiterhin Bedarf einerseits an einem Abbau von Parallelstrukturen und andererseits an einem Ausbau der Koordination. Eine finanzielle Förderung von OloV wird vorerst weiter für notwendig gehalten. Dennoch variiert die Experteneinschätzung: Einerseits wird für die Institutionen, welche die Aufgabe der Koordination übernehmen, ein finanzieller Ausgleich des zusätzlichen Arbeitsaufwands (bzw. eine Stundenfreistellung) als angemessen und als für das Gelingen von OloV wichtig angesehen. Andererseits wird auch der Bedarf gesehen, die Bereitstellung der finanziellen Mittel langfristig zurückzufahren. Hervorgehoben wird in diesen Zusammenhang, dass die wesentliche Intention von 27 Für einen Einblick in die mittlerweile in anderen Bundesländern stattfindenden Aktivitäten vgl. beispielsweise Stand: November Vgl. Stand: Oktober

59 HA Hessen Agentur GmbH Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung OloV nicht die Finanzierung der operativen Arbeit ist, sondern die Netzwerkbildung und gegebenenfalls die Verstetigung der geschaffenen Strukturen. Höhe und Verwendungszweck 29 der finanziellen Förderung werden wie aus den Experteninterviews zu schließen ist von den regionalen Akteuren unterschiedlich beurteilt. Die Vorgaben zur Verausgabung der Mittel werden von den Regionen vielfach als restriktiv und nicht mit den Ideen und Bedürfnissen der Regionen kompatibel empfunden. Die Expertinnen und Experten empfehlen, die Förderbedingungen verbindlich festzulegen und klar zu kommunizieren. Von einzelnen Expertinnen bzw. Experten wird die Option eines Grundbudgets (gegebenenfalls mit Strukturkomponente) zur freien regionalen Verfügung thematisiert. Die übrigen Mittel müssten aus den Regionen kommen. Zur Finanzierung der operativen Arbeit greifen die regionalen Akteure auf verschiedene Programme (auch des Bundes) zurück. Aus diesem Grund werden deren Kontinuität und deren Kompatibilität mit OloV als wichtig erachtet. In Bezug auf die Vielfalt der vorhandenen bzw. der neuen Programme und der Initiativen wird von einigen Expertinnen und Experten eine gezielte Bereitstellung von relevanten Informationen angeregt. Andere Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner weisen auf die unterschiedlichen, individuellen Informationsbedürfnisse der Akteure hin, die deren selbständige Befassung mit den Programmen und Initiativen notwendig machen. Als Einschnitt in die generellen Prinzipien von OloV, wonach die Regionen ihre Arbeitsschwerpunkte angelehnt an die Qualitätsstandards selbst ausarbeiten, wird häufig die Einführung von KomPo7 30 gewertet. Wichtig sei nach Meinung mehrerer Gesprächspartner für die Zukunft, dass nicht ohne im Vorfeld erfolgende Kommunikation mit den Beteiligten gegebenenfalls sogar mit Aufwand und Kosten für die Beteiligten verbundene Vorgaben gemacht oder bestehende Rahmenbedingungen geändert würden. Es gelte ein Mittelmaß zwischen der Setzung von Leitplanken und der Bewahrung von Freiräumen zu finden. Einzelne Expertinnen und Experten weisen in diesem Kontext jedoch darauf hin, dass bestimmte Vorgaben durch Bundesprogramme gesetzt werden. Eine weitere Etablierung von KomPo7 könnte so ein Vorschlag außer durch eine gesetzliche Festschreibung im Schulgesetz möglicherweise durch eine Vereinfachung der Regelungen erreicht werden. 29 Laut Merkblatt zur Beantragung der Weitergabe von Zuwendungsmitteln OloV 3 werden Aktionen und Aktivitäten zur Verbesserung der Information und Koordination und zur Strukturbildung zwischen den regionalen Ausbildungsmarkt- Akteuren sowie modellhafte bzw. innovative Aktionen zur Strukturverbesserung der Regionen wie z. B. die Entwicklung von Aktivitäten zur Berufsorientierung (BO) oder Evaluationen zum Erfolg von BO-Maßnahmen gefördert. Nicht förderfähig sind teilnehmerbezogene Maßnahmen einzelner Institutionen. 30 Das Kompetenzfeststellungsverfahren KomPo7 wird seit August 2009 an hessischen Schulen durchgeführt. Vgl. Stand: Januar

60 Evaluierung OloV Zur Verbesserung des Informationsaustauschs könnten nach Ansicht einzelner Interviewter überregionale Treffen von Regionen mit ähnlichen Problemstellungen, z. B. demografischer Wandel, Mobilität im ländlichen Raum, Integration von Personen mit Migrationshintergrund, beitragen. Deren Ergebnisse, gemeinsam erarbeitete Konzepte oder Good Practice-Beispiele könnten dann wiederum direkt dem Arbeitskreis Controlling vorgestellt werden. Die Arbeit der Koordinierungsstelle (INBAS) bzw. der betreffenden Verantwortlichen findet bei den Expertinnen und Experten der Dachorganisationen eine sehr hohe Zustimmung. Zwar haben nach Ansicht der regionalen Akteure die unterstützenden Leistungen von INBAS für die zukünftige Ausgestaltung von OloV eine vergleichsweise geringe Bedeutung, allerdings gehen die Expertinnen und Experten davon aus, dass die Koordinierungsstelle eine wichtige Rolle als Mittler zwischen der Landesebene und den Akteuren in den Regionen einnimmt. Prinzipiell wären nach Expertenmeinung auch andere Institutionen als INBAS, die möglichst neutral sein sollten, zur Erfüllung der Aufgaben denkbar, die derzeitige Situation erfordert den Gesprächen nach jedoch keinen Wechsel der Aufgabenvergabe. Zudem sei das aufgebaute Know-how nur schwer zu transferieren. Der Arbeitskreis Controlling 31 ist nach Expertenansicht für die Verbindlichkeit der Beteiligung an OloV wichtig. Für die Arbeit auf Landesebene sind die Zusammenstellung von Informationen aus den Regionen und ein regelmäßiger möglichst direkter Austausch der Vertreterinnen und Vertreter auf Landesebene mit der regionalen Ebene essentiell. Eine breite Einbindung der maßgeblichen Institutionen insbesondere auch eine starke, regelmäßige Einbindung der Kommunen bzw. von deren Dachorganisationen in den Arbeitskreis Controlling wird als wünschenswert angesehen. Zugleich wird von einzelnen Expertinnen bzw. Experten aber auch vor kostenintensiven bürokratischen Strukturen gewarnt. In thematischer Hinsicht weisen die Expertinnen und Experten darauf hin, dass sich der Ausbildungsmarkt in Hessen gewandelt hat. Der inhaltlichen Zielsetzung der Optimierung des Übergangs von der Schule in den Beruf wird dennoch weiterhin große Bedeutung beigemessen. So wird eine fortgesetzt verstärkte (frühzeitige) Berufsorientierung mit Förderung der Ausbildungsreife zur Erschließung des Potenzials der Schülerinnen und Schüler als sinnvoll erachtet. Die Expertinnen und Experten merken hierzu an, dass eine intensive Information der regionalen Steuerungskreise zu diesem Thema (zu Fördermöglichkeiten, Situation am Ausbildungsmarkt, Anforderungen der Ausbildungsberufe, Eignungsdiagnostik, regionalem Angebot an Maßnahmen und Veranstaltungen etc.) wichtig ist. Gleiches gilt für eine angemes- 31 An die Stelle des Arbeitskreises Controlling kann mit Beendigung des Hessischen Paktes für Ausbildung auch ein ähnliches Gremium treten. Nachfolgend wird zur Vereinfachung der Begriff Arbeitskreis Controlling auch verwandt, wenn es um die zukünftige Entwicklung geht. 54

61 HA Hessen Agentur GmbH Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung sene personelle Ausstattung der Schulen, (durchweg, regelmäßig) qualifizierte Lehrkräfte und die Vermittlung bestimmter zentraler Inhalte (u. a. Berufsüberblick, Bewerbungstraining, praktische Erkundung). Die Berufsorientierung sollte dabei breit angelegt sein. Auch eine weitere Intensivierung der Elternarbeit wäre nach Expertenansicht zu begrüßen. Kompetenzfeststellungen in den Schulen sehen die meisten Expertinnen und Experten grundsätzlich als hilfreich an. Allerdings gibt es geteilte Meinungen über das anzuwendende Verfahren bzw. das grundlegende Vorgehen zur Feststellung und Dokumentation der Kompetenzen. Weitergehende Vorschläge bezogen sich auf eine Beratung der Jugendlichen durch einen qualifizierten Träger, die ergebnisneutral erfolgen sollte. Dies beinhaltet nach Expertenansicht gegebenenfalls auch eine lebenswegorientierte Beratung, die schulische und akademische Bildungswege ebenso wie berufliche Bildungswege aufzeigt und langfristige Karrierechancen berücksichtigt. Dabei wäre eine finanzielle Beteiligung der Jugendlichen an den Beratungskosten denkbar. Ein anderer Expertenvorschlag bezieht sich auf die Einrichtung einer zentralen Anlaufstelle in den jeweiligen Regionen, die die Jugendlichen im Übergang von der Schule in den Beruf begleitet und die verschiedenen Angebote der diversen Akteure kennt. In den Gesprächen ist darauf hingewiesen worden, dass sich die Transparenz vor allem für die Akteure in den regionalen Steuerungsgruppen erhöht hat, während beispielsweise für die Zielgruppe der Jugendlichen weiterhin noch ein starker Bedarf zur Verbesserung der Transparenz gesehen wird. Die Expertinnen und Experten sehen im Übrigen gerade für schwächere, benachteiligte Jugendliche den Berufseinstieg weiterhin als schwierig an. Oftmals fehlten diesen auch soziale Kompetenzen. Daraus lässt sich je nach regionalen Gegebenheiten ein Bedarf zur verstärkten Zielgruppenförderung bzw. aufgrund der Komplexität der Probleme der Betroffenen sogar zur Einzelfallförderung und individuellem Coaching ableiten. An die Qualität der Ausbildung ergeben sich hohe Ansprüche. Einige Expertinnen bzw. Experten äußern in diesem Kontext die Ansicht, dass das Übergangssystem, Einstiegsqualifizierungen und ähnliche Maßnahmen mittelfristig weiter benötigt oder allenfalls teilweise entbehrlich werden. Wesentlich sei, dass die Maßnahmen den Zugang zum Arbeits- und Ausbildungsmarkt sicherten. Die Akquise zusätzlicher Ausbildungsplätze hat aus Sicht der Wirtschaft in den letzten Jahren an Bedeutung verloren. Offene Ausbildungsplätze können zunehmend schwieriger besetzt werden, was sich trotz des Fachkräftebedarfs auf Dauer belastend auf die Ausbildungsbereitschaft der Arbeitgeber auswirken könnte. 55

62 Evaluierung OloV Nach Ansicht der meisten Expertinnen und Experten werden daher Matching und Vermittlung auch vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung und der aufgrund des technologischen Wandels gestiegenen Anforderungen in vielen Berufen künftig an Bedeutung gewinnen. Im Hinblick auf eine Weiterentwicklung der landesweiten Strategie sollte dieses Aufgabenfeld daher besonders im Fokus stehen. Bislang seien in dieser Hinsicht im Rahmen von OloV vergleichsweise geringe Fortschritte erzielt worden. 32 Es gelte, den richtigen Ausbildungsplatz für den Jugendlichen und den richtigen Auszubildenden für den Betrieb zu finden. In diesem Kontext könne sich die Wirtschaft beispielsweise verstärkt auch um eine Attraktivitätssteigerung bestimmter Berufe oder eine Erhöhung der Ausbildungsqualität (u. a. im Hinblick auf die Ausbildung schwächerer Jugendlicher) bemühen. Eine mögliche Erweiterung der Strategie auf andere Themenbereiche (wie berufliche Nachqualifizierung, Weiterbildung, Inklusion) beurteilen die interviewten Expertinnen und Experten mehrheitlich eher skeptisch und warnen vor einer Überfrachtung von OloV. Zudem wird bei einer möglichen Erweiterung auf andere Themenbereiche die Gefahr eines Aufbaus von Parallelstrukturen gesehen, da teilweise bereits andere Netzwerke und Strukturen existierten. Die Weiterbildung wird zudem als Bereich angesehen, der stark einer Eigenverantwortung der Bürgerinnen und Bürger obliegt. Zum Thema Öffentlichkeitsarbeit äußern einige Expertinnen und Experten, dass der Name OloV nicht in der Öffentlichkeit bekannt sein müsse. Wesentlich sei, dass die verantwortlichen Akteure und Multiplikatoren in den Regionen wissen, worum es geht, und die Aktivitäten beispielsweise bei den Schülerinnen und Schülern als einer Zielgruppe von OloV, deren Eltern oder potenziell interessierten Betrieben ankommen. Der Name OloV spiele dabei eine untergeordnete Rolle. Andere Expertinnen und Experten betonen hingegen die Notwendigkeit, OloV noch stärker bekannt zu machen vor allem auf Ebene der politischen Gremien in den Regionen bzw. immer wieder neu ins Bewusstsein zu rufen. Die Kenntnis der politischen Entscheidungsträger auf kommunaler Ebene wird dabei durch die zuständigen Dachorganisationen unterschiedlich eingeschätzt. Kommunen, die auch Schulträger sind, befassen sich möglicherweise intensiver mit OloV. Eine wie sich im Gespräch mit den kommunalen Dachorganisationen gezeigt hat noch zu klärende Frage ist, inwiefern in den Regionen ein Austausch zwischen den regionalen Steuerungskreisen und den einzelnen Gemeinden stattfindet. Auch wenn die Gemeinden zum Teil keine Schulträger sind, wäre es wünschenswert, dass das in den regionalen Steuerungskreisen gebundene Wissen vor Ort nutzbar gemacht und in die einzelnen Kommunen transportiert wird. Je stärker OloV als Marke im öffentlichen Bewusst- 32 Anzumerken ist hierzu, dass Maßnahmen und Angebote im Bereich Matching und Vermittlung bislang regional wenig diskutiert werden, sondern vielfach primär den traditionell in diesem Bereich tätigen Akteuren (z. B. den Arbeitsagenturen) überlassen sind. Vgl. Institut für berufliche Bildung, Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik GmbH (Hrsg.) (2011), S

63 HA Hessen Agentur GmbH Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung sein sei und der Nutzen herausgestellt würde so die Experteneinschätzung, desto mehr Akzeptanz und Unterstützung gäbe es für die Thematik des Übergangs von der Schule in den Beruf. Durch das Engagement der politischen Spitze könnten zudem Prozesse in Gang gesetzt werden, die eine konsensuelle Vorgehensweise erfordern. 57

64 Evaluierung OloV 5 Fazit Die vorliegende Untersuchung evaluiert die hessenweite Strategie zur Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeit bei der Schaffung und Besetzung von Ausbildungsplätzen (OloV). Die Ergebnisse der Befragung und der Expertengespräche erlauben eine Beurteilung der Realisierung anvisierter struktureller Zielsetzungen von OloV sowie eine Einschätzung der Zusammenarbeit der unterschiedlichen Akteure. Aus der Untersuchung werden Handlungsbedarfe und Ansatzpunkte für eine Weiterentwicklung der OloV-Strategie abgeleitet. Mit der Einführung von Olov hat das Land Hessen ein innovatives Konzept umgesetzt, um Strukturen aufzubauen, die wesentlich und nachhaltig dazu beitragen sollen, den Übergang Jugendlicher von der Schule in den Beruf zu optimieren. Folgende Meilensteine konnten erreicht werden, die für ein Gelingen des Übergangs von der Schule in den Beruf vorteilhaft sind und die auch bei Erwägungen zur zukünftigen Ausrichtung der politischen Strategie weiterhin Beachtung finden sollten: OloV wird landesweit in allen Regionen praktiziert. Ein bislang nicht existentes landesweites Netzwerk wurde etabliert. Im Rahmen von OloV können regionalspezifische Gegebenheiten, wie beispielsweise der Bedarf der Betriebe an Auszubildenden bzw. Fachkräftenachwuchs, berücksichtigt werden. OloV stützt sich auf eine breite Beteiligung wesentlicher Ausbildungsmarktakteure und stößt bei den Akteuren auf eine hohe Akzeptanz. Im Rahmen von OloV wurden Qualitätsstandards entwickelt, an denen sich die Arbeiten im Bereich des Übergangs von der Schule in den Beruf orientieren können. OloV trägt dazu bei, über die verschiedenen Schulformen hinweg die Berufsorientierung für Jugendliche verstärkt zu verankern. Die Erfahrungen der regionalen Akteure sowie der Expertinnen und Experten zeigen, dass OloV im Hinblick auf die strukturellen Zielsetzungen vielfach Verbesserungen erzielt hat. Eindeutige Fortschritte sind vor allem hinsichtlich des Ziels Verbesserung der Transparenz feststellbar. 36 % der Akteure sind der Meinung in dieser Zielsetzung eindeutig vorangekommen zu sein. Aber auch im Hinblick auf das Ziel der Zusammenarbeit und Nutzung von Synergien lassen sich vielfach deutliche Fortschritte messen. So sehen in Bezug auf die Zusammenarbeit und Nutzung von Synergien rund 30 % der Akteure deutliche Fortschritte. Das Ziel der Vermeidung unnötiger Parallelstrukturen ist in den Regionen mit teilweisen Erfol- 58

65 HA Hessen Agentur GmbH Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung gen belegt, hier dauert der Prozess überwiegend noch an. Etwa 15 % der Akteure sind diesbezüglich der Meinung, eindeutig vorangekommen zu sein. Hinzu kommt ein Mehrwert, der durch OloV erzielt wird, und der laut befragter Akteure, Expertinnen und Experten u. a. die Qualität des Dialogs und der Interaktion zwischen den Akteuren, die erfüllten und teilweise übertroffenen Erwartungen hinsichtlich der Ergebnisse, die systematische Bearbeitung bestimmter Themen, die Durchführung innovativer Projekte, die bessere Vernetzung und die positive Netzwerkerfahrung der Akteure sowie den Aufbau eines Wissens-Pools umfasst. Zugleich ist aus den Ergebnissen aber auch ersichtlich, dass der Prozess des Schaffens von Transparenz, des Vermeidens unnötiger Parallelstrukturen und der Nutzung von Synergien / Zusammenarbeit im Bereich des Übergangs Schule Beruf vielfach noch nicht abgeschlossen ist und die Zusammenarbeit der Ausbildungsmarktakteure durch OloV größtenteils noch nicht als nachhaltig geprägt gelten kann. Über die Hälfte der Befragten geben an, die Ziele erst teilweise erreicht zu haben und noch weiter daran zu arbeiten. Um den Erfolg von OloV zumindest zu sichern oder sogar noch zu steigern, bedarf es daher einer Fortführung der Strategie. Inhaltlich können sich dabei aufgrund des Wandels am Ausbildungsmarkt geänderte Schwerpunktsetzungen ergeben. Eine Erweiterung der Strategie um andere Themenbereiche, wie beispielsweise Nachqualifizierung, Weiterbildung oder Inklusion wird u. a. auch aufgrund des noch ausstehenden Verstetigungsprozesses der Zusammenarbeit zumeist nicht als zielführend erachtet. Vor diesem Hintergrund ergibt sich die Frage, welche Rahmenbedingungen erforderlich bzw. hilfreich sind, um die Zusammenarbeit der Ausbildungsmarktakteure zu verstetigen. Dementsprechend sollten die Weichen für eine künftige Entwicklung der Strategie gestellt werden. Nachfolgend werden insgesamt vier Hauptfelder benannt, für die entsprechende Handlungsansätze ausgeführt werden: Motivation, Ressourcen, Instrumentarium, Kommunikation. Eine Zusammenfassung der Handlungsansätze findet sich in Abbildung

66 Evaluierung OloV Handlungsansätze im Hauptfeld Motivation Um die Beteiligung aller Regionen und der wesentlichen Ausbildungsmarktakteure sicherzustellen, bedarf es in besonderem Maße der Motivation der Regionen und Akteure. Möglichkeiten zur Sicherung der Motivation und der verbindlichen Beteiligung dürften mit zeitlichem Abstand zum ersten Impuls, der von der Initiierung von OloV ausging, umso wichtiger werden. Im Sinne eines Motivationsimpulses wird empfohlen, das eindeutige Bekenntnis der beteiligten Institutionen aufzufrischen. Für die beteiligten Dachorganisationen auf Landesebene sollte eine entsprechende Erklärung beinhalten, dass auch nach Auslaufen des derzeitigen Hessischen Paktes für Ausbildung zum einen die Ziele der Strategie als weiterhin erstrebenswert angesehen und zum anderen die Zusammenarbeit bzw. die Beteiligung im Rahmen der Strategie dauerhaft zu den zentralen bzw. erweiterten Aufgaben der jeweils eigenen Organisation gezählt werden. Ein entsprechendes Bekenntnis der beteiligten Institutionen erscheint auch auf regionaler Ebene sinnvoll. Unabhängig von einer Fortsetzung der landesweiten Strategie könnte dies zu einer Verstetigung der regionalen Zusammenarbeit beitragen. Als wichtig wird erachtet, die politischen Entscheidungsträger auf der regionalen Ebene (Landräte, Bürgermeister etc.) stärker einzubinden. Ein solches Engagement kann die Motivation aller Akteure in der Region steigern und erleichtert den Arbeitsprozess, da hierdurch auch Konsensfindungen möglich werden, die aufgrund der Vielzahl eingebundener Institutionen ansonsten möglicherweise nicht zustande kommen. Angesichts der Vielzahl ihrer Aufgaben und knapper kommunaler Haushaltslagen gilt es daher, die politischen Entscheidungsträger in den Kommunen und Regionen von der Wichtigkeit einer weiteren, engagierten Beteiligung an der Strategie zu überzeugen. Eine Ansprache der politischen Entscheidungsträger könnte außer von Seiten der Landesregierung durch die zuständigen kommunalen Dachorganisationen erfolgen. In diesem Zusammenhang sollte auf die Relevanz der Thematik zur Deckung des Fachkräftebedarfs hingewiesen werden. Es ist davon auszugehen, dass bei einer hohen Bekanntheit und Akzeptanz der Strategie der Wunsch nach Partizipation ausgeprägter ausfällt. Dementsprechend ist eine verstärkte, wiederkehrend impulsgebende Öffentlichkeitsarbeit sinnvoll, um die Strategie erneut ins Bewusstsein der regionalen Öffentlichkeit, der politischen Entscheidungsträger und der Akteure auf der operativen Ebene zu rufen. Dies kann beispielsweise anlässlich einer neuen Phase der strategischen Entwicklung, einer geänderten Rechtslage, einer Überarbeitung der OloV-Webseite, einer bestimmten Aktivität oder sonstiger Meldungen geschehen. 60

67 HA Hessen Agentur GmbH Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung Das Monitoring sollte als Dokumentation der erreichten Ergebnisse fortgesetzt werden. Es kann dazu dienen, einen Vergleich der Entwicklung in den verschiedenen Regionen zu ermöglichen und trägt zur Stärkung der Verbindlichkeit bei. Allerdings muss der von den Regionalen Koordinationen zum Teil bereits als hoch empfundene Aufwand für das Monitoring in einem vertretbaren Rahmen bleiben. Um den Aufwand für die regionalen Akteure zu begrenzen, wäre zu diskutieren, welche vergleichenden Übersichten (z. B. zu der Mitarbeit in der Steuerungsgruppe, den Zielvereinbarungen zu den Qualitätsstandards, den regionalen / schulischen Aktivitäten, ausgewählten Fragen) für die zukünftige Arbeit des Arbeitskreis Controlling bzw. eines ähnlichen Gremiums auf Landesebene in welchem zeitlichen Abstand benötigt werden und an welchen Stellen möglicherweise entschlackt werden kann. Grundsätzlich ist ein hohes Maß an Sensibilität im Umgang mit den regionalen Akteuren erforderlich. Ein regelmäßiger, frühzeitiger Austausch zwischen regionaler Ebene und Landesebene ist daher innerhalb der Organisationen und institutionsübergreifend wichtig und zu empfehlen. Dies dient einerseits dem Verständnis für Entscheidungen, die auf Landesebene getroffen werden, andererseits der Findung von Kompromissen, um den unterschiedlichen regionalen Bedürfnissen und Gegebenheiten nach Möglichkeit Rechnung zu tragen. Falls absehbar ist, dass es zu größeren Interessenskonflikten kommt, müssen geeignete Kommunikationswege gefunden werden. So könnte möglicherweise ein Mediationsverfahren zur Findung eines Kompromisses dienlich sein. Um Unmut zu vermeiden, ist darüber hinausgehend eine fortgesetzte Kommunikation und Vermittlung der grundlegenden Philosophie der landesweiten Strategie hilfreich. Häufig entsteht die Forderung einer Ausdehnung der finanziellen Mittel im Rahmen von OloV, um Personal- sowie Projektkosten zu decken. OloV ist jedoch kein Programm mit einer entsprechenden finanziellen Ausstattung, sondern fördert mit Hilfe der Qualitätskriterien die Weiterentwicklung der Berufsorientierung und des Vermittlungsprozesses. Grundsätzlich stärkt die Anerkennung des Engagements der Akteure deren Motivation. Es empfiehlt sich, die gegenseitige Wertschätzung der auf Landeswie auf regionaler Ebene geleisteten Arbeit zum einen im direkten Austausch aller Beteiligten zum Ausdruck zu bringen und zum andern durch eine gezielte Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Good-Practice-Beispiele und sonstige erfolgreiche Aktivitäten nach außen zu kommunizieren sowie die engagierten Institutionen vollständig zu benennen. Von Vorteil dürfte es weiterhin sein, wenn der Nutzen / Erfolg der Strategie umfassend belegt und kommuniziert werden kann. Auf diese Weise könnte auch das Bewusstsein in den Regionen dafür gestärkt werden, was die regionale Zu- 61

68 Evaluierung OloV sammenarbeit erreicht hat bzw. erreichen kann. Die vorliegende Untersuchung bestätigt einen merklichen Nutzen von OloV für die anvisierten strukturellen Ziele sowie einen Mehrwert von OloV. Darüber hinaus ist insbesondere das Erreichen der inhaltlichen Zielsetzung einer Optimierung des Übergangs von der Schule in den Beruf durch die verschiedenen Aktivitäten zu thematisieren und im Rahmen weiterer Untersuchungen festzustellen. Hilfreich erscheint eine zumindest in einzelnen Regionen ansatzweise bereits für sich praktizierte Erfassung von Verlaufsdaten bzw. von Informationen zum Übergang der Jugendlichen von der Schule in den Beruf, um mittel- bis langfristig den Erfolg auf der Maßnahmenebene ermitteln zu können. Der Nutzen der Strategie ließe sich gegebenenfalls auch exemplarisch anhand einzelner Prozesse und Strukturveränderungen oder persönlicher Lebensläufe sowie gesammelter Aussagen Betroffener dokumentieren. Um die Mitwirkungsbereitschaft bestimmter Akteursgruppen (z. B. der Schulen oder der Unternehmen) zu erhöhen, bietet es sich an, gezielt den Nutzen der Strategie für diese Gruppen herauszuarbeiten. Handlungsansätze im Hauptfeld Ressourcen Nur bei einer Bereitschaft der beteiligten Partner zur Übernahme der Koordinationsaufgaben und der Verantwortung für eventuelle gemeinsame Projekte / Aktivitäten, kann mittel- bis langfristig eine dauerhafte Fortsetzung der Zusammenarbeit erreicht werden. Um den Aufwand für die Koordinationsaufgaben im regionalen wie im schulischen Bereich zu decken, bedarf es Ressourcen, insbesondere der Finanzierung des Personals bzw. der Freistellung der Akteure von anderen Aufgaben. Mittel- bis langfristig ist daher die Frage zu klären, inwieweit das Land und/oder die Akteure vor Ort auch künftig bereit sind, sich in Bezug auf die Finanzierung des Personals bzw. der Arbeitszeitfreistellung der Akteure für die Koordinationsaufgaben zu engagieren. Wünschenswert ist eine Selbstverpflichtung aller wesentlichen Partner, in deren Rahmen die bereitstehenden Ressourcen konkret benannt und längerfristig zugesichert werden. Eine Dokumentation über die Realisierung der Verpflichtungen wäre hierbei hilfreich, um die Effektivität der aufgewendeten Ressourcen zu beurteilen. Die Initiierung von OloV konnte mit Unterstützung der landesweiten Koordinationsstelle erfolgreich angeschoben werden. Prinzipiell ist eine Koordinierungsstelle als Programm unterstützende Begleitung auch weiterhin sinnvoll. Dies betrifft vor allem die aus Sicht der Landesebene bedeutende Funktion als Moderator und Mittler zwischen Landes- und Regionalebene. Da alle beteiligten Organisationen von dieser Koordinierung profitieren, sollte geprüft werden, inwieweit 62

69 HA Hessen Agentur GmbH Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung die Organisationen bereit wären, einen Beitrag zur Finanzierung dieser Leistung gemeinschaftlich zu leisten. Was die Leistungen für die Regionen angeht, kann mit zunehmender Selbständigkeit der regionalen Akteure die Intensität der Betreuung von Seiten des Projektträgers zurückgefahren werden. Seitens des Landes stellt sich die Frage nach einer Fortführung der Stundenfreistellungen der Schulkoordinatorinnen und -koordinatoren sowie der Ansprechpersonen Berufsorientierung bei den staatlichen Schulämtern und nach einer Bereitstellung weiterer finanzieller Fördermittel. Die Befragungsergebnisse haben in dieser Hinsicht einen zunächst fortgesetzt hohen Unterstützungsbedarf erkennen lassen. Im Sinne der Philosophie von OloV wäre es konsequent, die Mittel weiter auf den Aufwand für das regionale Netzwerkmanagement bzw. die Unterstützung der Koordination und die Strukturbildung zwischen den regionalen Ausbildungsmarktakteuren zu fokussieren. Grundsätzlich wird in diesem Zusammenhang empfohlen, den Expertenvorschlag aufzugreifen, die Bedingungen für eine Förderung frühzeitig und verbindlich festzulegen sowie intensiv zu kommunizieren. Auch ein mittel- bis langfristiger schrittweiser Rückzug des Landes aus der Finanzierung ist gegebenenfalls frühzeitig anzukündigen. Wünschenswert wäre es in diesem Fall, gemeinsam mit allen Regionen und Partnern die Grenzen eines solchen Rückzugs sowie alternative Finanzierungsquellen auszuloten, um den Erfolg der Strategie nicht zu gefährden. Solange die geschaffenen Strukturen noch nicht hinreichend gefestigt sind und die Regionen keinen hinreichend starken Vorteil darin erkennen, die landesweite Strategie anstelle eines eigenen, nicht unter dem Dach der landesweiten Strategie laufenden Konzepts fortzuführen, sollte allerdings die Signalwirkung, die von einem Rückzug des Landes aus der Finanzierung ausginge, bedacht werden. Aufgrund der geänderten Lage am Ausbildungsmarkt und eines hohen Bedarfs zur Fachkräftesicherung ist denkbar, dass eine zunehmende Bereitschaft der Wirtschaft besteht, sich für eine Optimierung des Übergangs von der Schule in den Beruf zu engagieren. Es ist auszuloten, inwieweit die Wirtschaft zur Sicherung der benötigten Ressourcen bzw. zur Finanzierung der inhaltlichen Arbeit in den Regionen (z. B. über dauerhafte Partnerschaften zwischen Betrieben und Schulen, Sponsoring, Gründung eines Fördervereins oder im Rahmen einer Stiftung) beitragen kann. Grundsätzlich ist es hilfreich, die Bemühungen um eine Abstimmung zur Kompatibilität der verschiedenen auch bundesweiten Programme im Bereich des Übergangs von der Schule in den Beruf mit der Strategie fortzusetzen. 63

70 Evaluierung OloV Handlungsansätze im Hauptfeld Instrumentarium Um das Engagement der regionalen Akteure möglichst effektiv nutzen zu können, sollte das für alle Regionen zugängliche Instrumentarium weiterentwickelt werden, dessen sich die Akteure bedienen können. Die Untersuchungsergebnisse zeigen in dieser Hinsicht einige Ansatzpunkte zur Unterstützung auf. Um die Arbeit der regionalen Akteure zu unterstützen und die Schaffung von Transparenz weiter zu fördern, ist es sinnvoll, die Vielzahl wichtiger Informationen für die Arbeit in den Regionen gebündelt und gezielt abrufbar zur Verfügung zu stellen. Vor allem Schulen könnten von einer gebündelten Informationsplattform profitieren. 33 Denkbar wäre ein umfassendes OloV-Portal, bei dem zentral alle wichtigen Institutionen und die direkt zuständigen Ansprechpersonen, Termine, aktuelle Informationen zu allen einschlägig relevanten Programmen und OloV-Projekten, aktuelle gesetzliche Änderungen, Vorlagen sowie Statistiken / Forschungsergebnisse etc. verlinkt sind. Ein solches umfassendes OloV- Portal könnte mittel- bis langfristig wichtige Informations- und Kommunikationsaufgaben übernehmen. Konkret ließe sich dies durch eine Erweiterung der Informationsbasis auf der bestehenden Internetseite erreichen. Der Informationsbedarf wäre im Vorfeld zu eruieren. Erste Schritte hierzu sind bereits seitens der landesweiten Koordinierungsstelle geplant. Ergänzend könnte auch darüber nachgedacht werden, den Austausch zwischen den Akteuren durch Diskussionsforen / Social Media zu intensivieren. Zudem kann eine weitere Professionalisierung der Arbeit der regionalen Akteure durch ein (wiederkehrendes) Angebot an Weiterbildungsmöglichkeiten angestrebt werden. Vor allem neue Akteure sollten auf das vorhandene Angebot aufmerksam gemacht werden, damit deren Einbindung in die bestehenden Strukturen gelingt. Es wird außerdem eine verstärkte Aufnahme des Themas Berufsorientierung in die Aus- und Weiterbildung der Lehrkräfte vorgeschlagen. Auf diese Weise lassen sich mittel- bis langfristig einschlägige Kompetenzen an den Schulen aufbauen, die dann zunehmend im Schulalltag zum Tragen kommen können. Hier sollte ein gemeinsamer Austausch zum Beispiel zwischen den entsprechenden Lehrkräften, Vertreterinnen und Vertretern der Schulen, Vertreterinnen und Vertretern der Hochschulen mit Lehramtsstudiengängen und dem Amt für Lehrerbildung intensiviert werden. In diesem Rahmen sollten Konzepte für die Aufnahme des Themas Berufsorientierung in die Aus- und Weiterbildungsangebote für (angehende) Lehrkräfte erarbeitet werden. 33 Im Fall der Schulen könnte diese Plattform auch der Bildungsserver Hessen sein. 64

71 HA Hessen Agentur GmbH Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung Handlungsansätze im Hauptfeld Kommunikation Im Hinblick auf die Kommunikationsstrukturen lassen die Untersuchungsergebnisse zum Teil noch Ansatzpunkte für Verbesserungen erkennen. Ein regelmäßiger Austausch zwischen regionaler Ebene und Landesebene innerhalb der Organisationen trägt nicht nur zur Verbesserung der Information zwischen der Entscheidungs- und Akteursebene bei, sondern führt auch zu einer stärkeren Motivation der beteiligten Akteure. Der Informationsaustausch bei denjenigen Organisationen, innerhalb derer bisher ein eher seltener oder gar kein Austausch zwischen den Vertreterinnen und Vertretern auf der Landesebene und den regionalen Akteuren stattfindet, sollte deswegen ausgebaut werden. Möglicherweise ist es hilfreich, einen Informationsaustausch fest zu institutionalisieren und darüber hinaus diesen auch zu dokumentieren. Als wichtig wird zudem erachtet, dass alle Partner weiterhin ihre regelmäßige Beteiligung an den Sitzungen des Arbeitskreis Controlling sicherstellen, um die Strategieumsetzung als Dachorganisation zu begleiten, sich in die Gestaltung einbringen und Informationen weitertragen zu können. Der innerorganisatorische Informationsaustausch bildet dabei eine grundlegende Voraussetzung, um die Anliegen der regionalen Akteure in den Sitzungen vertreten und als Gremium entsprechend agieren zu können. Ein direkter Austausch zwischen dem Arbeitskreis Controlling und den Regionen sollte fortgeführt werden sei es im Rahmen von landesweiten, überregionalen Treffen oder über regelmäßige Präsentationen der regionalen Arbeit. Der Vorschlag überregionale Treffen von Regionen mit ähnlichen Problemstellungen (z. B. demografischer Wandel, Mobilität im ländlichen Raum, Integration von Personen mit Migrationshintergrund) alternierend oder im Zuge der etablierten landesweiten Treffen zu initiieren, sollte erprobt werden. Die Untersuchungsergebnisse weisen auf einen möglichen Bedarf hin, sich problemspezifisch mit anderen Regionen auszutauschen und gemeinsame Konzepte zu entwickeln. Als Anhaltspunkt für Regionen mit vergleichbaren Ausbildungsmärkten könnten die vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung ermittelten regionalen Ausbildungsmarkttypen herangezogen werden. 34 Die Höhe des Bedarfs an der zusätzlichen Initiierung solcher Treffen sei es in Form eines Erfahrungsaustauschs, eines Workshops oder eines offenen Gesprächskreises sollte gegebenenfalls im Vorfeld bei allen Regionen eruiert werden. 34 Vgl. Heineck, G., Kleinert, C., Vosseler, A. (2011), S. 5. In der IAB-Studie werden vier Hauptgruppen von Arbeitsmarkttypen und insgesamt 12 Untergruppen unterschieden, wobei in Hessen drei Hauptgruppen und sechs Untergruppen repräsentiert sind. Beispielsweise sind die Arbeitsamtsbezirke Darmstadt und Gießen einem Cluster zugeordnet, das sich auszeichnet durch städtische Bezirke mit durchschnittlichem Arbeitsmarktumfeld und großbetrieblicher Umgebung. 65

72 Evaluierung OloV Mit der Fortführung von OloV bis Ende 2014 ist zunächst noch die Möglichkeit zur weiteren Verstetigung gegeben. Mit der dargestellten Notwendigkeit einer erneuten bzw. weiteren Motivation der beteiligten Akteure, der Erarbeitung von Möglichkeiten zur weiteren Finanzierung sowie der weiteren Optimierung des Instrumentariums und der Kommunikationsstrukturen sind im Rahmen der vorliegenden Untersuchung wichtige Ansatzpunkte formuliert worden, um den Aufbau nachhaltiger Strukturen weiter voranzutreiben. Dieser Prozess sollte begleitet werden durch eine regelmäßige Erhebung von Indikatoren, die über den erreichten Stand der Nachhaltigkeit Auskunft geben. Entsprechende Ansätze sind bereits in der 5. Befragung der Regionalen Koordinatorinnen und Koordinatoren im Rahmen der Monitoring angelegt worden und sollten im Hinblick auf ihre Aussagefähigkeit weiterentwickelt werden. 35 Eine Evaluierung des Erreichens der inhaltlichen Zielsetzung einer Optimierung des Übergangs von der Schule in den Beruf ist sinnvoll, um die vorliegenden Evaluierungsergebnisse zur strukturellen Zielsetzung von OloV zu ergänzen und alle Zielebenen von OloV analytisch zu beleuchten. Aus der Gesamtanalyse lassen sich wichtige Erkenntnisse zur Etablierung eines nachhaltigen Konzeptes für den Übergang von der Schule in den Beruf ableiten. Dies trägt zu einer qualitativen Weiterentwicklung der Strategie bei und fördert insofern auch die Motivation der beteiligten Akteure. Abschließend lässt sich festhalten, dass in Hessen inzwischen auf eine langjährige Erfahrung hinsichtlich der Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeit bei der Schaffung und Besetzung von Ausbildungsplätzen aufgebaut werden kann. Der bisherige Erfolg von OloV spiegelt sich in dem bundesweiten Interesse an der Strategie wider. Auch andere Bundesländer arbeiten daran, flächendeckend die Berufsorientierung und den Übergang von der Schule in den Beruf zu optimieren. 36 Die Leitung der landesweiten OloV-Koordination stellte die hessische Strategie, die OloV-Strukturen und die erarbeiteten Qualitätsstandards zur Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeit u.a. bereits in Ostwestfalen-Lippe (Nordrhein-Westfalen), Niedersachsen, Thüringen und Sachsen vor. Im Februar 2012 moderierte sie im Rahmen des Fachkongresses Herausforderung Berufsorientierung in Baden-Württemberg ein Forum zur Sicherung der Qualität in der Berufsorientierung. Die Fortsetzung eines solchen Austauschs wichtiger Erfahrungen kann insbesondere für die Gestaltung und die effektive Optimierung der jeweiligen Länderansätze hilfreich sein. 35 Vgl. Institut für berufliche Bildung, Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik GmbH (Hrsg.) (2011). 36 Vgl. bspw. für Schleswig-Holstein Stand: Februar 2012 oder für Nordrhein-Westfalen Stand: Februar

73 HA Hessen Agentur GmbH Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung Abbildung 23: Zusammenfassende Darstellung der Handlungsansätze Quelle: Hessen Agentur. 67

74 Evaluierung OloV Abbildungsverzeichnis Abbildung Seite 1 Einschätzung von Berufsorientierung mit Förderung der Ausbildungsreife als vorrangige Aufgabe der jeweils eigenen Institution bei der Umsetzung von OloV auf regionaler Ebene 10 2 Einschätzung von Akquise von Ausbildungs- und Praktikumsplätzen als vorrangige Aufgabe der jeweils eigenen Institution bei der Umsetzung von OloV auf regionaler Ebene 11 3 Einschätzung von Matching und Vermittlung als vorrangige Aufgabe der jeweils eigenen Institution bei der Umsetzung von OloV auf regionaler Ebene 12 4 Regelmäßig durchgeführte regionale Aktivitäten der jeweils eigenen Institution zur Wahrnehmung der Aufgaben im Rahmen von OloV 15 5 Veränderung der regionalen Aufgabenwahrnehmung der jeweils eigenen Institution durch die Zusammenarbeit in der OloV-Steuerungsgruppe 17 6 Fachlicher Austausch zwischen der jeweils eigenen Institution und einer Dachorganisation auf Landesebene 19 7 Ist die Region in der Erreichung des Ziels Verbesserung der Transparenz vorangekommen? 21 8 Ist die Region in der Erreichung des Ziels Vermeidung unnötiger Parallelstrukturen vorangekommen? 22 9 Ist die Region in der Erreichung des Ziels Nutzung von Synergien / Zusammenarbeit vorangekommen? Zufriedenheit der Regionalen Koordinationen mit der regionalen Zusammenarbeit der Akteure allgemein und in Bezug auf die verschiedenen Themenbereiche Faktoren für eine gute Zusammenarbeit der Akteure in der regionalen Steuerungsgruppe Zustimmung der Regionalen Koordinationen zu ausgewählten Aussagen hinsichtlich der operativen Arbeit im Rahmen von OloV Mehrwert für die Region durch OloV Vorrangige Adressaten der Öffentlichkeitsarbeit in der Region Beurteilung des Stands der Öffentlichkeitsarbeit für OloV allgemein in der Region Beurteilung der Bekanntheit der Strategie OloV unter den politischen Entscheidungsträgern auf regionaler Ebene Vorrangiger Optimierungsbedarf für die Region in den kommenden zwei Jahren Notwendigkeit zur Fortsetzung der finanziellen Förderung nach Nachhaltige Prägung der Zusammenarbeit der Ausbildungsmarktakteure durch OloV 39 68

75 HA Hessen Agentur GmbH Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung Abbildung Seite 20 Themenbereiche mit stärkstem Handlungsbedarf nach Wunsch nach Erweiterung von OloV durch zusätzliche Themen Mittel- bis langfristiger Unterstützungsbedarf im Hinblick auf eine Fortsetzung und Weiterentwicklung von OloV Zusammenfassende Darstellung der Handlungsansätze 67 Tabellenverzeichnis Tabelle Seite 1 Institutionelle Verteilung des Rücklaufs 6 69

76 Evaluierung OloV Literaturverzeichnis Gesetz zur Änderung des Hessischen Schulgesetzes und des Hessischen Personalvertretungsgesetzes vom 10. Juni 2011, Wiesbaden. Heineck, G., Kleinert, C., Vosseler, A. (2011): Regionale Typisierung Was Ausbildungsmärkte vergleichbar macht, IAB-Kurzbericht Nr. 13/2011, Nürnberg. Hessischer Pakt für Ausbildung für die Jahre 2007 bis 2009 zwischen Wirtschaft, Kommunalen Spitzenverbänden, Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit und Hessischer Landesregierung vom 20. Februar 2007, Wiesbaden. Hessischer Pakt für Ausbildung für die Jahre 2010 bis 2012 zwischen Wirtschaft, Kommunalen Spitzenverbänden, Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit und Hessischer Landesregierung vom 17. März 2010, Wiesbaden. Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung Referat Berufliche Bildung (Hrsg.) (2010): Qualitätsstandards Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeit bei der Schaffung und Besetzung von Ausbildungsplätzen, Wiesbaden. Institut für berufliche Bildung, Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik GmbH (Hrsg.) (2011): Umsetzung der OloV-Qualitätsstandards Ergebnisse der 5. Befragung der Regionalen Koordinatorinnen und Koordinatoren, Offenbach am Main. Merkblatt zur Beantragung der Weitergabe von Zuwendungsmitteln OloV 3. Stand: Januar Stand: Januar Stand Dezember Stand: Januar Stand: Januar stand: November Stand: Oktober Stand: September gang/index.php, Stand: Februar Stand: Februar

77 HA Hessen Agentur GmbH Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung Anhang 1 Verzeichnis der Gesprächspartner Name Herr Haberl Herr Körner Herr Jung Frau Gümpel Herr Ruder Herr Stark Herr Weimann Herr Hofmeister Frau Frielinghaus Frau Wenzel Frau Lissel-Oberdieck Herr Müller-Puhlmann Herr Braune Frau von Brasch Frau Lenz Herr Kirchbach Frau Weidt-Klaes Frau Dr. Vietor Frau Venema Institution Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerkskammern Deutscher Gewerkschaftsbund, Bezirk Hessen-Thüringen Hessische Staatskanzlei Hessischer Landkreistag Hessischer Städte- und Gemeindebund Hessischer Städtetag Hessisches Kultusministerium Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung Hessisches Sozialministerium Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main INBAS GmbH Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit Verband Freier Berufe in Hessen Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.v. Mit weiteren OloV-Akteuren fand zudem ein Austausch im Rahmen der hessenweiten Treffen der Regionalen Koordinationen und Ansprechpersonen Berufsorientierung bei den Staatlichen Schulämtern und zu Einzelaspekten statt. 71

78 Evaluierung OloV Anhang 2 Vorstellung der Strategie zur Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeit bei der Schaffung und Besetzung von Ausbildungsplätzen in Hessen (OloV) durch den Projektträger INBAS: 37 Die hessenweite OloV-Strategie Der Hauptausschuss des Bundesinstitutes für Berufsbildung (BIBB) hat am 17. Juni 2011 Leitlinien zur Verbesserung des Übergangs Schule Beruf herausgegeben, in denen Bund und Länder aufgefordert werden, die Angebotsvielfalt am Übergang zwischen Schule und Berufausbildung zu sichten mit dem Ziel, diese zu reduzieren, zu bündeln und besser aufeinander abzustimmen sowie die vorhandenen Instrumente zu schärfen. Dabei muss es insbesondere darum gehen, die vorhandenen Angebote in eine sinnvolle Struktur einzubetten sowie die verschiedenen Akteure vor allem in regionale Netzwerke einzubinden, um verstärkt konsistente Übergänge in Ausbildung zu schaffen. 1 Hessen geht bereits seit 2005 einen innovativen Weg in diese Richtung. Die Partner des hessischen Ausbildungspaktes haben sich schon damals eindeutig zu diesem Ziel bekannt und die Grundlagen zur hessenweiten OloV-Strategie gelegt. OloV ist ein zentrales Thema des Hessischen Paktes für Ausbildung, den die Hessische Landesregierung, die Arbeitsgemeinschaft hessischer Industrie- und Handelskammern, die Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerkskammern, die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände, der Verband Freier Berufe in Hessen, die Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit, der hessische Landkreistag, der hessische Städte- und Gemeindebund sowie der hessische Städtetag miteinander geschlossen haben. OloV steht für Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeit bei der Schaffung und Besetzung von Ausbildungsplätzen in Hessen. Von Anfang an war es das Ziel, Parallelstrukturen zu vermeiden und die vorhandenen vielfältigen Angebote und Projekte zu bündeln. Dabei sollten sich die Akteure des Ausbildungsmarktes an der lokalen Bedarfslage orientieren und auf den vorhandenen Ansätzen und Initiativen aufbauen. Die theoretische Arbeitsbasis: Die OloV-Qualitätsstandards Um dieses Ziel zu erreichen, wurden Qualitätsstandards für eine systematische Berufsorientierung und die regionale Vermittlungsarbeit entwickelt. Das Institut INBAS erarbeitete diese in den Jahren 2005 bis 2007 in Zusammenarbeit mit regionalen Ausbildungsmarkt-Akteuren und in enger Abstimmung mit den Paktpartnern. Mit der Herausgabe der Standards durch das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung (HMWVL) 2 im September 2007 wurde eine theoretische Grundlage geschaffen, auf der die Akteure in den Regionen die lokale Vermittlungsarbeit optimieren und die so bislang in keinem anderen Bundesland existiert. Die OloV-Qualitätsstandards gliedern sich in die drei Themenbereiche: - Berufsorientierung mit Förderung der Ausbildungsreife - Akquise von Ausbildungs- und Praktikumsplätzen - Matching und Vermittlung. 37 Für den Inhalt des eingerahmten Textes ist INBAS verantwortlich. 72

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