Psychiatrische Patientenverfügung

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1 Psychiatrische Patientenverfügung Von der Absprache zur Zwiesprache Haben Behandlungsvereinbarungen und Patientenverfügungen einen Zusatznutzen? Integrierte Psychiatrie Winterthur Zürcher Unterland Klinik Schlosstal 21. Januar 2016 Christine Vogel-Etienne, Dr. iur. Geschichte der PPV von Pro Mente Sana Erster Entwurf 2012 in Zusammenarbeit mit Dialog Ethik trialogisch erarbeitet Pro Mente Sana überarbeitet den Entwurf zusammen mit den drei Partnerkliniken: - St. Gallische Psychiatriedienste Süd, Pfäfers - Psychiatrie Kantonsspital Obwalden - Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel 2 1

2 Ziel der Überarbeitung eine möglichst kurze, praktikable Vorlage, die den Willen der Patientin optimal zum Ausdruck bringen hilft die (ausgefüllt), für Behandler/-innen möglichst klar und handhabbar ist 3 PPV und Arbeitshilfe seit 2014 arbeiten Pro Mente Sana und die drei Kliniken mit der PPV und der Arbeitshilfe neu hinzugekommen sind die Psychiatrischen Dienste Graubünden weitere Institutionen sind willkommen 4 2

3 Kurzfassung? PPV lässt ganze Bandbreite zu: von kurz bis sehr ausführlich von wenigen Angaben bis zum Ausfüllen aller Rubriken von überwiegender Delegation von Entscheiden an andere Personen bis grösstmögliche Selbstbestimmung Bewusster Verzicht auf Kurzfassung, weil Betroffene möglichst viel Mitbestimmung haben sollen, gerade auch in einem Notfall (FU) PPV Klarheit schaffen muss 5 Wirksamkeit der PPV PPV wird wirksam mit Eintritt der Urteilsunfähigkeit. 6 3

4 Urteilsfähigkeit Urteilsfähigkeit ist relativ. Urteilsfähigkeit ist vernunftgemässes Handeln und beinhaltet 1. die Fähigkeit, - allgemein verständlich formulierte Informationen zu verstehen - mögliche Vorgehensweisen einzuschätzen, inkl. voraussehbare Konsequenzen 2. die Fähigkeit, eine eigene Wahl zu treffen und sie zu äussern, bzw. entsprechend zu handeln 7 Urteilsfähigkeit Urteilsfähigkeit ist vernunftgemässes Handeln vernünftiges Handeln Aus einer andern Beurteilung der Situation durch die betroffene Person als durch den Arzt / die Ärztin einer Ablehnung einer aus Sicht des Pflegepersonals/ Arztes vernünftigen Massnahme durch die betroffene Person darf nicht auf Urteilsunfähigkeit geschlossen werden. 8 4

5 Verbindlichkeit der Patientenverfügung In der Somatik heisst es: Die Ärztin «entspricht» der Patientenverfügung (Art. 372 Abs. 2 ZGB). Bei einer Fürsorgerischen Unterbringung (FU) zur Behandlung einer psychischen Störung muss eine Patientenverfügung «berücksichtigt» werden (Art. 433 Abs. 3 ZGB). 9 Was heisst: PPV ist zu «berücksichtigen»? Bei psychiatrischer Behandlung einer urteilsunfähigen Person in psychiatrischer Klinik gilt: Der PPV ist zu entsprechen, ausser die Voraussetzungen für eine Zwangsbehandlung sind erfüllt und die PPV stellt keine angemessene Massnahme zur Gefahrenabwehr zur Verfügung 10 5

6 Medizinische Behandlung Voraussetzung für eine rechtmässige Behandlung: Zustimmung des Patienten, der Patientin gestützt auf vorgängige angemessene ärztliche/pflegerische Aufklärung Bei Urteilsunfähigkeit kann Patient/-in keine gültige Zustimmung erteilen. Folge: Behandlung ist nicht möglich, ausser die Voraussetzungen für eine Zwangsbehandlung sind gegeben 11 Patient ist urteilsfähig Keine ernsthafte Gefährdung von Gesundheit/Leben Patient ist urteilsunfähig Ernsthafte Gefährdung Gesundheit/Leben Patient kann zustimmen oder ablehnen. Entsprechend Behandlung oder keine Keine Behandlung möglich Behandlung ohne Zustimmung möglich Ausnahme: PPV enthält Zustimmung zu gewissen Behandlungen PPV kann weniger einschneidende angemessene Massnahme vorsehen 12 6

7 Nutzen der PPV für Patient/-in (1) Abbau von Angst, Ohnmachtsgefühlen und Reserve der Patientin gegenüber der Klinik PPV ermöglicht, Behandlung mitzugestalten, selbst bei Zwangsbehandlungen Zustimmungen und Ablehnungen in PPV für Zeiten, in denen diese sonst wegen Urteilsunfähigkeit fehlen würden Verringerung von Zwangsbehandlungen durch Zustimmungen in PPV Optimierung der Behandlung dank Zusatzinformationen von Patientin über die Krankheit 13 Nutzen der PPV für Patient/-in (2) Prozess des Erstellens einer PPV: Auseinandersetzung mit der Krankheit kann soziale Beziehungen beeinflussen kann zu «richtigem» Verhalten des Umfelds führen und so die Behandlung erleichtern und auch einmal einen Klinikeintritt verhindern 14 7

8 Nutzen der PPV für Fachleute PPV bringt rasche Informationen, die sonst nicht zur Verfügung stehen würden, ermöglicht so patientengerechtes Arbeiten führt zu Sicherheit bei der Behandlung und kann u.u. Eskalationen, Zwangsmassnahmen und schlechte Erfahrungen (Gefahr von Traumatisierungen) vermeiden helfen kann Zustimmungen enthalten und ermöglicht so eine Behandlung Zusatzinformationen von Patientin über die Krankheit (allenfalls auch somatische Erkrankungen) kann helfen die Behandlung zu optimieren Diskussion mit Fachperson über PPV kann zu einem vertrauensvolleren Umgang beitragen und therapeutisch wirken 15 PPV oder Behandlungsvereinbarung? PPV - einseitige Willenserklärung - allgemein gültig, d.h. gilt gegenüber jeder Klinik, jeder Ärztin, jedem Arzt Behandlungsvereinbarung - eine zweiseitige Abmachung/Vertrag - nur zwischen Patient und Klinik oder Ärztin verbindlich - gilt nicht für andere Kliniken oder Ärzte PPV und Behandlungsvereinbarung können auch kombiniert werden 16 8

9 PPV-Vorlagen Aktuell drei uns bekannte Versionen: - PPV des Sanatoriums Kilchberg - Vorausverfügung der UPD Bern und - PPV von Pro Mente Sana und den drei Partnerkliniken PPV kann zusammen mit einer Arbeitshilfe für das Erstellen der PPV auf der Homepage von Pro Mente Sana heruntergeladen werden Pro Mente Sana bietet persönliche Beratung und Unterstützung für psychisch kranke Menschen an (telefonische Terminvereinbarung) 17 Vielen Dank 18 9

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