Währung und Wechselkurse

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Währung und Wechselkurse"

Transkript

1 Währung und Wechselkurse Unterrichtsmaterialien Autor: Hanno Barth Wissenschaftliche Beratung: Alessandro Montoro Lektorat: Thomas Summerer Grafische Gestaltung: Stefanie Frainer Stand: September 2017 Alle Rechte vorbehalten Autonome Provinz Bozen Deutsches Bildungsressort Bereich Innovation und Beratung Währung und Währungsordnungen Modul 1 1

2 Modul 1 Währung und Währungsordnungen Ziele des Moduls Ziel dieses Moduls ist es, die Schüler und Schülerinnen in die Thematik Währungen und Wechselkurse einzuführen, indem ihnen die theoretischen Grundlagen der Währung und der Währungsordnungen vermittelt werden. Folgende Kenntnisse und Fertigkeiten sollen die Schüler mit der Arbeit an diesem Modul entwickeln: die Begriffe Währung und Währungsordnung definieren verschiedene Währungsordnungen anhand ihrer wesentlichen Merkmale unterscheiden den Zusammenhang zwischen der jeweiligen Währungsordnung und deren Einfluss auf Wirtschaftswachstum und Geldwertstabilität darlegen die Stärken und Schwächen der verschiedenen Währungsordnungen darlegen begründen, warum man eine Währungsordnung geeigneter findet als eine andere. Inhalte des Moduls 1. Definition Währung und Währungsordnung 2. Verschiedene Währungsordnungen 2.1 Gebundene Währungen Goldumlaufwährung Goldkern- oder Goldbarrenwährung Golddevisenwährung Rentenmark als Beispiel für eine gebundene Währung, die nicht an Edelmetalle gebunden ist 2.2 Ungebundene oder freie Währungen Übungen und Lösungen Empfohlene Zeit: 2 3 Unterrichtsstunden Währung und Währungsordnungen Modul 1 2

3 1. Definition Währung und Währungsordnung Der Begriff Währung kann in einem zweifachen Sinn verwendet werden: Währung im engeren Sinn Darunter verstehen wir die Bezeichnung der Geldeinheit, die in einem Währungsraum allgemein anerkannt und als Tauschmittel, Wertaufbewahrungsmittel und Recheneinheit akzeptiert wird z. B. der Dollar in den USA, der Euro in der Eurozone oder das britische Pfund in Großbritannien. Währung im weiteren Sinn Im weiteren Sinne verstehen wir unter Währung das staatlich geregelte Geldwesen (Währungsordnung) eines Währungsraumes. Ein Währungsraum ist ein Gebiet, in dem eine gemeinsame Währung als gesetzliches Zahlungsmittel gilt. Dieses kann sich entweder auf nur einen Staat (z. B. der US-Dollar für die Vereinigten Staaten) oder auf mehrere Staaten einer Währungsunion (z. B. der Euro für die Staaten der Eurozone) beziehen. Die staatlichen Regelungen des Geldwesens können unter anderem folgende Fragen betreffen: Soll die Währung eines Landes an reale Werte (z. B. Edelmetalle) gebunden und jederzeit in diese umtauschbar sein oder nicht? Wer wacht über die Versorgung der Wirtschaft mit Geld? Soll es nur eine oder verschiedene zueinander in einem fixen Verhältnis stehende Geldeinheiten geben und in welchem Verhältnis sollen diese zueinanderstehen (z. B. Euro und Cents, wobei 1 = 100 Cents gilt)? Soll die eigene Währung gegen Währungen der anderen Staaten umtauschbar sein oder nicht? Wenn ja, wovon soll das Tauschverhältnis bestimmt werden? Währung und Währungsordnungen Modul 1 3

4 2. Verschiedene Währungsordnungen Wie bereits angedeutet, muss ein Staat bei der Festlegung einer für ihn gültigen Währungsordnung einige grundlegende Entscheidungen treffen. Die wichtigste dürfte wohl jene sein, ob sich ein Staat für eine gebundene oder eine ungebundene (freie) Währung entscheidet. Im Folgenden sollen die Unterschiede dieser beiden Währungsordnungen und die Folgen für das gesamte Finanz- und Wirtschaftssystem erläutert werden Gebundene Währungen Unter gebundenen Währungen verstehen wir Währungsordnungen, bei denen die umlaufende Geldmenge an einen realen Wert gebunden ist. Dadurch wird verhindert, dass der Staat oder das Bankensystem die Geldmenge einfach erhöhen können. In den meisten Fällen war und ist dieser Bezugswert ein Edelmetall, in der Regel das Gold. Aber auch bei den an das Gold gebundenen Währungen gibt es wiederum verschiedene Möglichkeiten, wie diese Bindung aussieht Goldumlaufwährung Bei einer reinen Goldumlaufwährung gelten als Zahlungsmittel ausschließlich Goldmünzen, deren Wert aufgeprägt ist. Häufig werden in dieser Währungsordnung allerdings ergänzend Banknoten (Papiergeld) zugelassen, die vom Bankensystem mit Gold gedeckt und jederzeit bei Nachfrage gegen Gold eingetauscht werden müssen. Die Anzahl der umlaufenden Geldmenge kann in so einem System also nur zunehmen, wenn zusätzliches Gold ins Land kommt. Eine willkürliche Erhöhung der Geldmenge ist in so einem System nicht möglich (sieht man von betrügerischen Maßnahmen wie gefälschte Goldmünzen mit geringerem Goldgehalt ab). Der Wert des Geldes (Goldes) hängt in so einem System also von zwei Faktoren ab: von der Höhe der umlaufenden Goldmenge von der Höhe des Sozialproduktes (alle Güter und Dienstleistungen, die in diesem Staat produziert wurden) Erhöht sich die Goldmenge (weil z. B. neue Minen entdeckt wurden) bei gleichbleibendem Sozialprodukt, so steigen die Preise der Güter und der Wert des Geldes sinkt (Inflation). Wird aufgrund von hervorragenden Ernten in einem Jahr ein größeres Sozialprodukt hergestellt, aber die Goldmenge bleibt gleich, so sinken die Preise der Güter und der Wert des Goldes steigt (Deflation). Steigen Goldmenge und Gütermenge in gleichem Ausmaß, so herrscht Preisstabilität, das heißt die Preise und damit der Wert des Geldes bleiben konstant (vgl. dazu auch die Grafik zu den ungebundenen Währungen auf S. 7) Diese Währungsordnung herrschte fast überall in Europa bis zum Ersten Weltkrieg. Währung und Währungsordnungen Modul 1 4

5 Goldkern- oder Goldbarrenwährung In diesem System wird nicht mit Goldmünzen, sondern mit Papiergeld, also mit Banknoten bezahlt, die aber durch Gold im Bankensystem hinterlegt sein müssen. Die Banknote wäre also in diesem System eine Art Gutschein gegenüber dem Bankensystem, welcher dieses zur Einlösung in Gold verpflichtet. In dieser Währungsordnung gelten zwei Prinzipien: Die Einlösungsverpflichtung: Die Banken bzw. die Zentralbank sind verpflichtet, die Geldscheine auf Nachfrage in Gold einzutauschen. Deckungsvorschrift: Damit die Banken der Einlösungsverpflichtung nachkommen können, müssen sie genügend Goldvorräte in Form von Barren halten, damit Nachfragen um Umtausch von Papiergeld in Gold jederzeit befriedigt werden können. Dabei kann die Währungsordnung unterschiedliche Deckungsverhältnisse vorsehen. o Ein Deckungsverhältnis von 1:1 würde bedeuten, dass jede sich im Umlauf befindliche Geldeinheit mit der entsprechenden Goldmenge gedeckt würde. In diesem Fall kann eine weitere Papiergeldausgabe nur stattfinden, wenn das Bankensystem über zusätzliche Goldreserven verfügt. o Ein Deckungsverhältnis von 4:1 würde bedeuten, dass nur ein Viertel des umlaufenden Papiergeldes durch Gold gedeckt sein müsste. Dieses Risiko einer nur teilweisen Deckung kann eingegangen werden, wenn man davon ausgeht, dass sowieso nie das ganze Bargeld in Gold eingetauscht wird. Bei diesem Deckungsverhältnis von 4:1 könnte eine Erhöhung der vorhandenen Goldmenge zu einer Erhöhung der Papiergeldmenge um das Vierfache der Zunahme der Goldmenge führen Golddevisenwährung In dieser Währungsordnung besteht die umlaufende Geldmenge aus Papiergeld, die vom Bankensystem durch Gold und/oder Devisen (ausländische Währungen) gedeckt werden muss. Allerdings können nur solche Devisen als Reserven zugelassen werden, die ihrerseits in Gold umgetauscht werden können. Beispiel: Ein Beispiel hierfür wäre das in Modul 3 noch ausführlicher erklärte Bretton-Woods-System. In diesem System garantierten die USA 35 US-Dollar gegen 1 Feinunze (ca. 31 Gramm) Gold einzutauschen. Andere Länder konnten somit den Dollar als Reservewährung halten, da die US-Zentralbank Federal Reserve sich verpflichtete, ihn jederzeit in Gold umzutauschen. Währung und Währungsordnungen Modul 1 5

6 Rentenmark als Beispiel für eine gebundene Währung, die nicht an Edelmetalle gebunden ist Es kann auch gebundene Währungen geben, die ihre umlaufende Geldmenge nicht an ein Edelmetall binden, sondern an andere Wertmaßstäbe. Ein Beispiel hierfür ist die Deutsche Rentenmark, die 1923 eingeführt wurde. Beispiel: Die Rentenmark Nach dem Ersten Weltkrieg erlebte Deutschland eine Hyperinflation. Verursacht wurde diese nachdem die Reichsregierung bereits 1914 die Einlösungs- verpflichtung in Gold aufhob und daraufhin zur Kriegsfinanzierung die Notenpresse bediente und die Papiergeldmenge erhöhte. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde diese Politik weiter verfolgt, um neben den Reparationszahlungen noch Geld für die Inlandsnachfrage zur Verfügung zu haben. Da das Sozialprodukt nicht im Geringsten mit dieser gewaltigen Geldmengenausweitung Schritt halten konnte, kam es zu einer Hyperinflation. Die letzte gedruckte Banknote hatte schließlich einen Nennwert von 100 Billionen Mark. Eine solche Inflation führte zu einem vollkommenen Vertrauensverlust in die offizielle Währung und drohte das gesamte Wirtschaftsleben zu ruinieren. Um diese Situation zu überwinden, entschied sich die Weimarer Republik für eine Währungsreform. Dazu wurde in einem ersten Schritt eine Rentenmark eingeführt, deren gesamte Umlaufmenge auf den Wert der vorhandenen Immobilien (Grundstücke, Häuser ) bezogen war, und damit nicht mehr beliebig vervielfältigt werden konnte. So konnte das Vertrauen in die Währung langsam wieder zurückgewonnen werden. Allerdings wurde die Rentenmark bereits 1924 durch die Einführung der Reichsmark als Goldkernwährung ergänzt und schließlich ersetzt. Währung und Währungsordnungen Modul 1 6

7 Übungsaufgaben 1. Multiple-Choice-Fragen zu den gebundenen Währungen Beantworte folgende Multiple-Choice-Fragen durch Ankreuzen. Bei jeder Frage können von einer bis zu allen Antworten richtig sein. 1. Welche der folgenden Aussagen trifft auf eine gebundene Währung zu? Die Geldmenge kann beliebig vervielfältigt werden. Die umlaufende Papiergeldmenge muss an reale Wertgegenstände gebunden sein. Das Bankensystem hat eine größere Macht als bei einer ungebundenen Währung. Die Gefahr einer Inflation ist in einer solchen Währungsordnung gering. 2. Welche der folgenden Verpflichtungen müssen bei Goldbarrenwährungen erfüllt sein: Deckungsvorschrift Horten von Devisenreserven Einlösungsverpflichtung Geprägte Goldmünzen müssen im Umlauf sein. 3. Was verstehen wir unter Deckungsvorschrift? Die Pflicht der Zentralbank, Papiergeld in Gold einzutauschen. Die Geldmenge muss durch eine entsprechende Gütermenge gedeckt sein. Die Pflicht der Zentralbank, Goldreserven in einem bestimmten Verhältnis zur Geldmenge zu halten. Das ausschließliche Recht des Fürsten, Münzen zu prägen. 2. Welche der folgenden Aussagen sind richtig, welche falsch? Aussage R F Nach dem Ersten Weltkrieg herrschte in Deutschland eine Hyperinflation, die zur Einführung der Rentenmark führte. Bei der Rentenmark handelte es sich nicht um eine gebundene Währung, da die Geldmenge nicht durch Gold gedeckt werden musste. In einer Golddevisenwährung können nur Devisen als Reserven gehalten werden, die jederzeit in Gold umgetauscht werden können. Goldumlauf und Goldbarrenwährung sind zwei verschiedene Begriffe für die gleiche Sache. Währung und Währungsordnungen Modul 1 7

8 2.2. Ungebundene oder freie Währungen Ungebundene Währungen oder freie Währungen sind Währungen, deren umlaufende Geldmenge nicht durch Gold oder andere Werte gedeckt sein muss. In einer solchen Währungsordnung gelten für Zentralbank und Banken weder die Einlösungsverpflichtung noch die Deckungsvorschrift. Theoretisch ist in einer solchen Währungsordnung das Geld beliebig vermehrbar. Allerdings haben die Zentralbanken in der Regel die Aufgabe, durch ihre Geldpolitik in erster Linie für stabile Preise zu sorgen. Damit die Preise stabil bleiben können, muss sich die Geldmenge parallel zur Gütermenge entwickeln. Beispiel: Wir gehen in einem einfachen Beispiel von einer Volkswirtschaft aus, in der nur 5 Äpfel als Güter produziert wurden und vorhanden sind. Bei einer umlaufenden Geldmenge von 5 Euro ergibt sich für einen Apfel ein Preis von einem Euro. 1 Apfel = 1 Euro Sollte die Apfelproduktion unverändert bleiben, die Geldmenge aber auf 10 Euro erhöht werden, könnte man mit 10 Euro nur mehr 5 Apfel kaufen. Es würde sich ein Preis von 2 Euro je Apfel ergeben. 1 Apfel = 2 Euro Falls die Apfelproduktion auf 10 Äpfel ansteigt, könnten bei einer Geldmenge von 10 Euros die Äpfel wieder zu einem Euro je Apfel gekauft werden. 1 Apfel = 1 Euro Währung und Währungsordnungen Modul 1 8

9 Für die Zentralbank gilt als Orientierungsgröße für die Geldmenge somit nicht mehr die Menge eines vorhandenen Edelmetalls, sondern die Höhe des Sozialprodukts. Steigt nämlich die Geldmenge überproportional zum Sozialprodukt, würde es zur Inflation kommen, steigt sie nur unterproportional, so würde es zur Deflation kommen. Natürlich kann auch in einem solchen System Geld gegen Gold getauscht werden, allerdings nicht mehr bei den Banken zu einem fixen Preis, sondern am privaten Markt zu freien, ständig wechselnden Marktpreisen. Seit 1973 sind die meisten Währungen, auch der Dollar und seit seiner Einführung 1999 der Euro, solche ungebundenen Währungen. Vorteile einer ungebundenen Währung Ein Vorteil einer ungebundenen Währung ist die Möglichkeit, bei einem starken Wirtschaftswachstum die Geldmenge der gestiegenen Gütermenge anzupassen und dadurch eine Deflation zu vermeiden. Eine weiterer Vorteil einer ungebundenen Währung liegt darin, dass durch eine kontrollierte Geldmengenausweitung Wirtschaftswachstum verursacht werden kann. Wenn die Zentralbanken den Banken mehr neugedrucktes Geld zu niederen Zinsen leihen, können diese es wiederum zu niederen Zinsen an Unternehmen und Haushalte weiterleihen, was zu mehr Nachfrage und damit zu mehr Wirtschaftswachstum führt. Allerdings ist ein solches Wirtschaftswachstum kreditfinanziert, was in einer Phase des Abschwungs zu erhöhten Risiken führen kann, da Schulden und Zinsen getilgt werden müssen. Nachteile einer ungebundenen Währung Die Gefahren bei ungebundenen Währungen sind die unkontrollierte Geldvermehrung, die sich nicht mehr am Wirtschaftswachstum orientiert. Dadurch würde es zur Inflation kommen und die Sparer, die ihr Vermögen in Geldanlagen halten, würden einen Teil ihres Vermögens verlieren. Die Zentralbanken hätten in so einem Währungssystem also viel größere Möglichkeiten, willkürlich den Wert des Geldes zu beeinflussen. Die Wertbeständigkeit des Geldes ist bei einer ungebundenen Währung also in der Regel unsicherer als bei einer gebundenen Währung. Beispiel: Herr Huber hat ein Vermögen von Euro auf der Bank eingelegt. Die Zentralbank entscheidet, die umlaufende Geldmenge zu verdoppeln. Dadurch würden sich (in der Regel) auch die Preise verdoppeln, was bedeutet, dass sich Herr Huber mit den Euro nur mehr die Hälfte der Produkte kaufen kann, die er davor kaufen konnte. Eine Steuer von 50 % auf sein Geldvermögen hätte für Herrn Huber dieselben wirtschaftlichen Auswirkungen. Währung und Währungsordnungen Modul 1 9

10 3. Offene/halb offene Fragen Übungsaufgaben Beantworte folgende Fragen: 1. Welche Auswirkungen könnte das Entdecken neuer Goldminen bei einer Goldumlaufoder Goldkernwährung haben? Unter welchen Bedingungen würden diese Auswirkungen nicht eintreten? 2. Unter welchen Bedingungen könnte es bei einer Goldumlauf- oder einer Goldbarrenwährung zur Deflation kommen? Berücksichtige auch einen möglichen Außenhandel. 3. Unter welchen Bedingungen könnte es bei einer freien Währung zur Deflation kommen? Berücksichtige auch einen möglichen Außenhandel. 4. Welche dieser Währungsordnungen ist am meisten gefährdet, eine Inflation zu erzeugen? Begründe! Währung und Währungsordnungen Modul 1 10

11 5. Bei welcher dieser Währungsordnungen kann kurzfristig am leichtesten Wirtschaftswachstum erzeugt werden? Warum? Welche mittel- und langfristigen Folgen könnte dieses durch die Geldpolitik bewirkte Wirtschaftswachstum haben? 6. Bei welcher dieser Währungsordnungen wird das Wirtschaftswachstum wahrscheinlich am langsamsten vonstatten gehen? Warum? Welche mittel- und langfristigen Vorteile könnte dies haben? 4. Arbeitsauftrag (Gruppenarbeit und Klassendiskussion) Stellt euch folgende Situation vor: Ihr seid Bewohner einer Insel, die vorwiegend von Landwirtschaft, Fischerei und Handwerk lebt und sich für eine Währungsordnung entscheiden muss. a) Gruppenarbeit Für welche Währungsordnung würdet ihr euch entscheiden? Begründet eure Entscheidung! b) Klassendiskussion Jede Gruppe stellt die Währungsordnung, für die sie sich entschieden hat, vor und begründet ihre Entscheidung. Anschließend verteidigt die Gruppe ihre Entscheidung gegenüber kritischen Anfragen der anderen Gruppen. Währung und Währungsordnungen Modul 1 11

12 Lösungen Übungsaufgaben 1. Multiple-Choice-Fragen zu den gebundenen Währungen Beantworte folgende Multiple-Choice-Fragen durch Ankreuzen. Bei jeder Frage können von einer bis zu allen Antworten richtig sein. 1. Welche der folgenden Aussagen trifft auf eine gebundene Währung zu? Die Geldmenge kann beliebig vervielfältigt werden. Die umlaufende Papiergeldmenge muss an reale Wertgegenstände gebunden sein. Das Bankensystem hat eine größere Macht als bei einer ungebundenen Währung. Die Gefahr einer Inflation ist in einer solchen Währungsordnung gering. 2. Welche der folgenden Verpflichtungen müssen bei Goldbarrenwährungen erfüllt sein: Deckungsvorschrift Horten von Devisenreserven Einlösungsverpflichtung Geprägte Goldmünzen müssen im Umlauf sein. 3. Was verstehen wir unter Deckungsvorschrift? Die Pflicht der Zentralbank, Papiergeld in Gold einzutauschen. Die Geldmenge muss durch eine entsprechende Gütermenge gedeckt sein. Die Pflicht der Zentralbank, Goldreserven in einem bestimmten Verhältnis zur Geldmenge zu halten. Das ausschließliche Recht des Fürsten, Münzen zu prägen. 2. Welche der folgenden Aussagen sind richtig, welche falsch? Aussage R F Nach dem Ersten Weltkrieg herrschte in Deutschland eine Hyperinflation, die zur Einführung der Rentenmark führte. Bei der Rentenmark handelte es sich nicht um eine gebundene Währung, da die Geldmenge nicht durch Gold gedeckt werden musste. In einer Golddevisenwährung können nur Devisen als Reserven gehalten werden, die jederzeit in Gold umgetauscht werden können. Goldumlauf- und Goldbarrenwährung sind zwei verschiedene Begriffe für die gleiche Währungsordnung. X X X X Währung und Währungsordnungen Modul 1 12

13 3. Offene/halb offene Fragen Beantworte folgende Fragen: 1. Welche Auswirkungen könnte das Entdecken neuer Goldminen bei einer Goldumlauf- oder Goldkernwährung haben? Unter welchen Bedingungen würden diese Auswirkungen nicht eintreten? Das Entdecken neuer Goldminen würde zu einer Inflation führen, wenn die Gütermenge nicht im gleichen Ausmaße steigt. Auch wenn durch das zusätzliche Gold vermehrt importiert wird, würde es zu keiner Inflation führen, da dadurch die Gütermenge im Inland zu-, die Geldmenge hingegen abnimmt. 2. Unter welchen Bedingungen könnte es bei einer Goldumlauf- oder einer Goldbarrenwährung zur Deflation kommen? Bei einer Goldumlauf- oder Goldbarrenwährung könnte es zur Deflation kommen, falls: die Güterproduktion bei gleichbleibender Geldmenge zunimmt. die Importe höher sind als die Exporte, da dadurch die Gütermenge zu-, die Geldmengen hingegen abnimmt. 3. Unter welchen Bedingungen könnte es bei einer freien Währung zur Deflation kommen? Bei einer freien Währung könnte es zur Deflation kommen, falls: die Geldmenge reduziert wird. die Güterproduktion zunimmt, die Geldmenge aber nicht erhöht wird. die Importe höher sind als die Exporte, da dadurch die Gütermenge zu-, die Geldmenge hingegen abnimmt. 4. Welche dieser Währungsordnungen ist am meisten gefährdet, eine Inflation zu erzeugen? Begründe! Am meisten inflationsgefährdet ist die freie/ungebundene Währung, da bei ihr einfach durch Beschluss der Zentralbank oder durch Kreditvergabe durch die Geschäftsbanken die Geldmenge erhöht werden kann. Besonders bei verschuldeten Staaten kommt es häufig zur Inflation, weil sie auf eine Geldmengenausweitung angewiesen sind, um leichter Kredite zu bekommen. Währung und Währungsordnungen Modul 1 13

14 5. Bei welcher dieser Währungsordnungen kann kurzfristig am leichtesten Wirtschaftswachstum erzeugt werden? Warum? Welche mittel und langfristigen Folgen könnte dieses, durch die Geldpolitik bewirkte Wirtschaftswachstum haben? Bei einer freien Währung kann kurzfristig am eichtesten Wirtschaftswachstum erzeugt werden. Falls die Zentralbank die Geldmenge ausweitet, können die Banken vermehrt billigere Kredite vergeben. Dies führt zu einer steigenden, kreditfinanzierten Nachfrage. Mittel- und langfristig kann dies aber auch zu Wirtschaftskrisen führen, denn wenn die Schulden zurückgezahlt werden müssen, kommt es zu einem Rückgang der Nachfrage. 6. Bei welcher dieser Währungsordnungen wird das Wirtschaftswachstum wahrscheinlich am langsamsten vonstatten gehen? Warum? Welche mittel- und langfristigen Vorteile könnte dies haben? Bei einer gebundenen Währung wird das Wirtschaftswachstum am langsamsten stattfinden, da die Geldmenge an die Goldmenge gebunden ist und nicht leicht wachsen kann. Eine geringe Geldmenge ermöglicht aber nur ein geringes Kreditvolumen, was zu geringer Nachfrage führt. Der Vorteil dabei ist aber, dass die Wirtschaft auf solideren Füßen steht und nicht so leicht in eine Verschuldungskrise geraten kann. Alle Bilder wurden auf Pixabay gefunden Abb. Euro-Dollar-Devisen S. 1: Abb. Euro Münzen S. 2: Abb. Währungen S. 2: Abb. Goldmünzen S. 3: Abb. Goldbarren S. 4: Abb. Gold-Devisenwährung S. 4: Abb. Rentenmark S. 5: Abb. Hypotheken S. 5: Währung und Währungsordnungen Modul 1 14

So funktioniert dergeldmarkt. Manfred Weber

So funktioniert dergeldmarkt. Manfred Weber So funktioniert dergeldmarkt Manfred Weber 2 Inhalt Money makes the world go round 5 Warum es ohne Geld nicht geht 6 Geld ist nicht gleich Geld 7 ede Menge Geld: die Geldmengen M1, M2 und M3 8 Gebundene

Mehr

Das Welt- Währungssystem

Das Welt- Währungssystem Das Welt- Währungssystem Helga Wieser & Corina Wallensteiner Überblick Bimetall-Standard Gold Standard (1870-1914) Zwischenkriegszeit (1918-1939) Warum funktionierte Bretton Woods nicht? Wie sieht es heute

Mehr

Dr. Ulrich Mössner Grundbegriffe der Volkswirtschaft und was dahinter steckt

Dr. Ulrich Mössner Grundbegriffe der Volkswirtschaft und was dahinter steckt Dr. Ulrich Mössner Grundbegriffe der Volkswirtschaft und was dahinter steckt Der volkswirtschaftliche Kreislauf Entwicklung (Agrar, Gewerbe, Dienstleist.) Arbeitsteilung (Vor- und Nachteile) Geld und Geldwert

Mehr

JK Makroökonomik I: Nachholklausur vom

JK Makroökonomik I: Nachholklausur vom Prof. Dr. Oliver Landmann Dr. Stefanie Flotho Freiburg, WS 204/5 JK Makroökonomik I: Nachholklausur vom 20.07.205 Klausur A Bitte auf dem Lösungsblatt angeben! Teil I: Multiple Choice (5 Punkte). Wenn

Mehr

Internationale Ökonomie II. Vorlesung 7:

Internationale Ökonomie II. Vorlesung 7: Internationale Ökonomie II Vorlesung 7: Übersicht: Das internationale Währungssystem bis 1973 Prof. Dr. Dominik Maltritz Gliederung der Vorlesung 1. Ein- und Überleitung: Die Zahlungsbilanz 2. Wechselkurse

Mehr

Nachholklausur zur Vorlesung Makroökonomik II Sommersemester Bitte auf dem Lösungsblatt angeben!

Nachholklausur zur Vorlesung Makroökonomik II Sommersemester Bitte auf dem Lösungsblatt angeben! Freiburg, 12.01.2015 Nachholklausur zur Vorlesung Makroökonomik II Sommersemester 2014 Klausur A Bitte auf dem Lösungsblatt angeben! Teil I: Multiple Choice (15 Punkte) 1. Das Solow-Modell bildet von den

Mehr

Übungsaufgaben Makroökonomik

Übungsaufgaben Makroökonomik Abteilung für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Makroökonomik Übungsaufgaben Makroökonomik Besprechung: 14.08.2008 bzw. 02.09.2008 Bitte bringen Sie einen Taschenrechner und das Vorlesungsskript mit!

Mehr

Gesprächsleitfaden Video + Folder

Gesprächsleitfaden Video + Folder Gesprächsleitfaden Video + Folder Wisst Ihr was, ich erkläre Euch jetzt alles von A bis Z. Wenn ich fertig bin, so in 20 min., dann hätte ich gerne Eure ehrliche Meinung, ob es Euch gefällt oder nicht.

Mehr

Geld, Geldschöpfung, Preise und die Rolle der Nationalbank

Geld, Geldschöpfung, Preise und die Rolle der Nationalbank Geld, Geldschöpfung, Preise und die Rolle der Nationalbank iconomix-fachtagung Bern, 7. September 2013 Carlos Lenz, Leiter Inflationsprognosen, SNB Zürich Was ist Geld? Wer schöpft Geld? Was hat Geldschöpfung

Mehr

News: Aktuelles aus Politik, Wirtschaft und Recht

News: Aktuelles aus Politik, Wirtschaft und Recht Der Euro-Mindestkurs wird aufgehoben Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat den Euro-Mindestkurs von CHF 1.20 fallen gelassen. Inzwischen liegt der Kurs ungefähr bei CHF 1.-. Ebenfalls wurde der US-Dollar

Mehr

Cobb-Douglas-Produktionsfunktion

Cobb-Douglas-Produktionsfunktion Das Unternehmen // Produktion Cobb-Douglas-Produktionsfunktion Problem Die Cobb-Douglas-Produktionsfunktion ist gegeben durch F (K, L) = K β L 1 β Für welche Werte von β zeigt sie steigende, konstante

Mehr

Beantworten Sie die Fragen durch Ankreuzen der zutreffenden Felder auf dieser Seite.

Beantworten Sie die Fragen durch Ankreuzen der zutreffenden Felder auf dieser Seite. VO Einführung VWL Name: Matrikelnummer: Beantworten Sie die Fragen durch Ankreuzen der zutreffenden Felder auf dieser Seite. Es ist jeweils nur eine Antwort richtig. Nur wenn deutlich erkennbar ist, welches

Mehr

Musterlösung Tutorium 3 zur Vorlesung

Musterlösung Tutorium 3 zur Vorlesung PROF. DR.MICHAEL FUNKE DIPL.VW. KRISTIN GÖBEL Musterlösung Tutorium 3 zur Vorlesung Makroökonomik (WS 2010/11) Aufgabe 1: Das IS-LM-Modell in einer geschlossenen Volkswirtschaft a) Zeigen Sie unter Verwendung

Mehr

OESTERREICHISCHE NATIONALBANK EUROSYSTEM. HANDBUCH DER OeNB ZU GELD UND GELDPOLITIK. Kapitel 1: Geld DIDAKTIK

OESTERREICHISCHE NATIONALBANK EUROSYSTEM. HANDBUCH DER OeNB ZU GELD UND GELDPOLITIK. Kapitel 1: Geld DIDAKTIK OESTERREICHISCHE NATIONALBANK EUROSYSTEM HANDBUCH DER OeNB ZU GELD UND GELDPOLITIK Kapitel 1: Geld DIDAKTIK Wiederholungsfragen: 1. Was ist die Funktion des Geldes als Wertaufbewahrungsmittel? 2. Welche

Mehr

UE5: Fragen zu Geldpolitik

UE5: Fragen zu Geldpolitik UE5: Fragen zu Geldpolitik 1) Was ist das vorrangige Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB) und welche geldpolitischen Instrumente werden eingesetzt für die Erreichung dieses Ziels? 2) a) Woraus besteht

Mehr

1923, ein Ei kostete 80 Millionen Mark Inflation

1923, ein Ei kostete 80 Millionen Mark Inflation Geld / Zahlungsmittel 1 1 Wann gab es in Deutschland eine galoppierende Inflation? 2 Wenn eine Regierung immer mehr Geld druckt, um ihre Importe zu finanzieren, führt das auf lange Sicht zur 3 Wenn die

Mehr

DIE BEDEUTUNG DES EURO FÜR WIRTSCHAFT UND BEVÖLKERUNG

DIE BEDEUTUNG DES EURO FÜR WIRTSCHAFT UND BEVÖLKERUNG THEMENBLATT 2 DIDAKTIK DIE BEDEUTUNG DES EURO FÜR WIRTSCHAFT UND BEVÖLKERUNG SchülerInnen Oberstufe Stand: 2016 THEMENBLATT-DIDAKTIK 2, DIE BEDEUTUNG DES EURO FÜR WIRTSCHAFT UND BEVÖLKERUNG 1 Aufgabe 1

Mehr

Inflation. Was ist eigentlich../inflation u. Deflation

Inflation. Was ist eigentlich../inflation u. Deflation Inflation Unsere Serie Was ist eigentlich... behandelt aktuelle und viel diskutierte Themen, die beim Nicht-Spezialisten eine gewisse Unsicherheit hinterlassen. Wir wollen das Thema jeweils einfach und

Mehr

Inhalt. Money makes the world go round 5. Die Banken 17. Was Geldmärkte ausmacht 31

Inhalt. Money makes the world go round 5. Die Banken 17. Was Geldmärkte ausmacht 31 2 Inhalt Money makes the world go round 5 Warum es ohne Geld nicht geht 6 Geld ist nicht gleich Geld 7 ede Menge Geld: die Geldmengen M1, M2 und M3 8 Gebundene und freie Währungen 10 Warum es deneuro gibt

Mehr

Internationale Ökonomie II Vorlesung 6: Fixierte Wechselkurse

Internationale Ökonomie II Vorlesung 6: Fixierte Wechselkurse Internationale Ökonomie II Vorlesung 6: Fixierte Wechselkurse Prof. Dr. Dominik Maltritz Gliederung der Vorlesung 1. Ein- und Überleitung: Die Zahlungsbilanz 2. Wechselkurse und Devisenmarkt 3. Geld, Zinsen

Mehr

Übungsfragen. Währungspolitik

Übungsfragen. Währungspolitik Übungsfragen Währungspolitik 4 Zahlungsbilanz und Wechselkurs 4.1 Was bestimmt das Angebot an und die Nachfrage nach Devisen? Erläutern Sie stichpunktartig die wichtigsten Posten der Zahlungsbilanz! Auf

Mehr

Eine andere unsichtbare Hand des Marktes

Eine andere unsichtbare Hand des Marktes Eine andere unsichtbare Hand des Marktes Prof. Dr. Jürgen Kremer 2012 Die Polarisierung der Gesellschaft Ursachen und Reformvorschläge Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung

Mehr

Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln

Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Euro 19.06.2014 Lesezeit 4 Min Das Trilemma der EZB Als der Eurokurs vor kurzem über 1,40 Dollar zu steigen drohte, wurde lauthals gefordert,

Mehr

Wirtschaftskrisen, Währungssysteme und Finanzmärkte

Wirtschaftskrisen, Währungssysteme und Finanzmärkte Wirtschaftskrisen, Währungssysteme und Finanzmärkte Dozent: Dr. Joscha Beckmann Semester: WS 2012/13 Termin: Montag 14:00-16:00 Raum: R11 T08 C01 14.01.2013 1 3. Zur Geschichte und Architektur des Internationalen

Mehr

Vermögen bilden mit Edelmetallenl

Vermögen bilden mit Edelmetallenl Vermögen bilden mit Edelmetallenl Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück - Null. Voltaire (1694-1778) Papiergeld verliert ständig an Wert Papiergeld ist beliebig vermehrbar Die

Mehr

Krisen. (Die volkswirtschaftliche Perspektive) Xenia Matschke Internationale Wirtschaftspolitik (IWP)

Krisen. (Die volkswirtschaftliche Perspektive) Xenia Matschke Internationale Wirtschaftspolitik (IWP) Krisen (Die volkswirtschaftliche Perspektive) Xenia Matschke Internationale Wirtschaftspolitik (IWP) Professur für Volkswirtschaftslehre, insbes. Internationale Wirtschaftspolitik Lehrstuhlinhaber: Prof.

Mehr

Gold. Ihr Schutzschild gegen Inflation!

Gold. Ihr Schutzschild gegen Inflation! Gold Ihr Schutzschild gegen Inflation! Vor der Inflation ist keine Währung sicher! Täglich begegnen wir beim Bäcker, im Supermarkt oder an der Kinokasse der Inflation. Ständig werden die Waren und Dienstleistungen

Mehr

Thema: Wirtschaftspolitik der EU Die Wa hrungsunion

Thema: Wirtschaftspolitik der EU Die Wa hrungsunion Thema: Wirtschaftspolitik der EU Die Wa hrungsunion Anforderungsbereich I: Reproduktion: 1. Arbeiten Sie die Spielregeln für den Euro heraus und ermitteln Sie was dadurch sichergestellt werden soll. 2.

Mehr

Notierungsarten des Wechselkurses

Notierungsarten des Wechselkurses Notierungsarten des Wechselkurses Der Wechselkurs ist der Preis einer Währung in einer anderen Währung. Der Wechselkurs kann auf zwei unterschiedliche Notierungsarten dargestellt werden: Preisnotierung:

Mehr

E-Lehrbuch BWL einfach und schnell GELD- UND FISKALPOLITIK

E-Lehrbuch BWL einfach und schnell GELD- UND FISKALPOLITIK E-Lehrbuch BWL einfach und schnell GELD- UND FISKALPOLITIK In einer arbeitsteiligen Wirtschaft ist das Geld als allgemeines Äquivalent eine Voraussetzung dafür, dass Kauf und Verkauf räumlich und zeitlich

Mehr

Lösungen zu Aufgabensammlung. Aussenwirtschaftstheorie: Aufgabensammlung I

Lösungen zu Aufgabensammlung. Aussenwirtschaftstheorie: Aufgabensammlung I Thema Dokumentart Makroökonomie: Aussenwirtschaftstheorie und -politik Lösungen zu Aufgabensammlung LÖSUNGEN Aussenwirtschaftstheorie: Aufgabensammlung I Aufgabe 1 1.1 Was versteht man unter der Zahlungsbilanz

Mehr

5. GELD- UND FINANZMÄRKTE

5. GELD- UND FINANZMÄRKTE 5. GELD- UND FINANZMÄRKTE 1 LERNZIELE KAPITEL 5 1. Was ist Geld und woran erkennt man es? 2. Was versteht man unter einem makroökonomischen Geldmarkt? 3. Was versteht man unter Geldangebot und Geldnachfrage?

Mehr

GELDMENGE UND PREISE Arbeitsauftrag

GELDMENGE UND PREISE Arbeitsauftrag 1. Geldmenge und Preise Kreuzen Sie die korrekten Aussagen an. Begründen Sie Ihren Entscheid bei den falschen Aussagen mit einem oder zwei kurzen Sätzen. Die Schweizerische Nationalbank kann die gesamte

Mehr

Internationale Ökonomie II Vorlesung 3: Geld, Zinsen und Wechselkurse

Internationale Ökonomie II Vorlesung 3: Geld, Zinsen und Wechselkurse Internationale Ökonomie II Vorlesung 3: Geld, Zinsen und Wechselkurse Prof. Dr. Dominik Maltritz Gliederung der Vorlesung 1. Ein- und Überleitung: Die Zahlungsbilanz 2. Wechselkurse und Devisenmarkt 3.

Mehr

Abschlussklausur zur Vorlesung Makroökonomik II Sommersemester Bitte auf dem Lösungsblatt angeben!

Abschlussklausur zur Vorlesung Makroökonomik II Sommersemester Bitte auf dem Lösungsblatt angeben! Freiburg, 04.08.2014 Abschlussklausur zur Vorlesung Makroökonomik II Sommersemester 2014 Klausur A Bitte auf dem Lösungsblatt angeben! Teil I: Multiple Choice (15 Punkte) 1. Nehmen Sie an, die Geldmenge

Mehr

Geld ist ein Wertaufbewahrungsmittel:

Geld ist ein Wertaufbewahrungsmittel: 4. Geld, Zinsen und Wechselkurse 4.1. Geldangebot und -nachfrage Geldfunktionen u. Geldangebot (vgl. Mankiw; 2000, chap. 27) Geld genießt generelle Akzeptanz als Tauschmittel: Bartersystem ohne Geld: Jemand,

Mehr

VWL für Ingenieure. Kernpunkte. Programm Termin 9. Programm Termin 9. Programm Termin 9. Karl Betz

VWL für Ingenieure. Kernpunkte. Programm Termin 9. Programm Termin 9. Programm Termin 9. Karl Betz Kernpunkte Karl Betz VWL für Ingenieure Termin 9: GELD Gelddefinition / -eigenschaften Geldmengenaggregate: H, Mo, M1. Abgrenzung willkürlich Kriterium: Je höher die Geldmenge, desto weniger liquide Titel

Mehr

Dennis Metz DEVISEN- HANDEL. Geld verdienen mit Wechselkursschwankungen. FinanzBuch Verlag

Dennis Metz DEVISEN- HANDEL. Geld verdienen mit Wechselkursschwankungen. FinanzBuch Verlag Dennis Metz DEVISEN- HANDEL Geld verdienen mit Wechselkursschwankungen FinanzBuch Verlag 2 Devisenmarkt 2.1. Geschichte und aktuelle Entwicklung des Devisenmarktes Ein Leben ohne Geld ist heute unvorstellbar,

Mehr

Geld, Preise und die EZB

Geld, Preise und die EZB Geld, Preise und die EZB MB Gebrauch von Geld Funktionen von Geld Tauschmittel Ohne Geld müssten Transaktionen durch Tauschhandel (Naturaltausch) durchgeführt werden Problem der Doppelkoinzidenz der Wünsche

Mehr

Nach dem Euro: Wie muss eine Währungsverfassung aussehen. Ulf Heinsohn, HTWK Leipzig, 22. Juni 2011

Nach dem Euro: Wie muss eine Währungsverfassung aussehen. Ulf Heinsohn, HTWK Leipzig, 22. Juni 2011 Nach dem Euro: Wie muss eine Währungsverfassung aussehen Ulf Heinsohn, HTWK Leipzig, 22. Juni 2011 Geld ist: Abruf-Kollateraleingentums-Eigentum ein Instrument, um alle Verbindlichkeiten zu erfüllen von

Mehr

Wechselkurs zum Dollar

Wechselkurs zum Dollar Wechselkurs zum Dollar Wechselkurs zum Dollar Inhaltsverzeichnis 1 Wechselkurs Dollar zu Goldmark 1.1 1871-1914 2 Wechselkurs Dollar zu Papiermark 2.1 1914-1918 2.2 1919-1923 3 Wechselkurs Dollar zu Rentenmark

Mehr

Björn Stampe. Wismarer Schriften zu Management und Recht, Band 71.

Björn Stampe. Wismarer Schriften zu Management und Recht, Band 71. Björn Stampe Auswirkungen der europäischen Staatsschuldenkrise auf die Schweizer Wirtschaft und die geldpolitischen Reaktionen der Schweizerischen Nationalbank im Zeitraum von Oktober 2009 bis Dezember

Mehr

Kurzfristige ökonomische Fluktuationen

Kurzfristige ökonomische Fluktuationen Kurzfristige ökonomische Fluktuationen MB Rezessionen und Expansionen Konjunkturschwankungen Rezession: Beschreibt eine Periode deutlich schwächeren Wirtschaftswachstums als normal (formale Definition:

Mehr

E-Lehrbuch BWL einfach und schnell DER PREIS UND SEINE FUNKTIONEN

E-Lehrbuch BWL einfach und schnell DER PREIS UND SEINE FUNKTIONEN E-Lehrbuch BWL einfach und schnell DER PREIS UND SEINE FUNKTIONEN Der Preis ist der in Geld ausgedrückte Tauschwert einer Ware. Er hat folgende Funktionen: Messfunktion: Lenkungsfunktion. Gleichgewichtsfunktion:

Mehr

ON! Reihe Wirtschaft Arbeitsmaterialien Seite 1 DVD Konjunktur und Geldwertentwicklung. Preisniveau und Geldwertentwicklung

ON! Reihe Wirtschaft Arbeitsmaterialien Seite 1 DVD Konjunktur und Geldwertentwicklung. Preisniveau und Geldwertentwicklung ON! Reihe Wirtschaft Arbeitsmaterialien Seite 1 Preisniveau und Geldwertentwicklung Einstieg Preisniveau und Geldwertentwicklung sind im Magischen Viereck der Wirtschaftspolitik zwei wichtige Ziele. Die

Mehr

11. Übung Makroökonomischen Theorie

11. Übung Makroökonomischen Theorie 11. Übung akroökonomischen Theorie Aufgabe 28 Es seien b = 0,35 und r = 0,1. Außerdem steht die monetäre Basis B = 1.200 zur Verfügung. Die Produktion in der Volkswirtschaft betrage Y = 4.000. Die Nachfrage

Mehr

MID-TERM REPETITORIUM MACROECONOMICS I

MID-TERM REPETITORIUM MACROECONOMICS I MID-TERM REPETITORIUM MACROECONOMICS I - EXERCISES - Autor: Sebastian Isenring Frühlingssemester 2016 Zürich, 15. April 2016 I. Einstiegsaufgaben 1 1.1 VGR & Makroökonomische Variablen 1.1.1 Das BNE entspricht

Mehr

Geld, Zins, Geldangebot und Geldnachfrage. 0 Was ist Geld und warum ist es für die Funktionalität einer entwickelten Volkswirtschaft unerläßlich?

Geld, Zins, Geldangebot und Geldnachfrage. 0 Was ist Geld und warum ist es für die Funktionalität einer entwickelten Volkswirtschaft unerläßlich? Geld, Zins, Geldangebot und Geldnachfrage 0 Was ist Geld und warum ist es für die Funktionalität einer entwickelten Volkswirtschaft unerläßlich? 0.1 Definition erfolgt über die Funktionen von Geld Transaktionsmittel

Mehr

LÖSUNGEN ZUR ÜBUNGSPRÜFUNG

LÖSUNGEN ZUR ÜBUNGSPRÜFUNG LÖSUNGEN ZUR ÜBUNGSPRÜFUNG im Fach VOLKSWIRTSCHAFTSLEHRE für CAS 1. / 2. Semester PHW Hochschule Wirtschaft Seite 1 von 7 Übungsprüfung_VWL_Lösungsskizze.doc Teil I: Multiple Choice Fragen (70 Punkte)

Mehr

Wechselkurssysteme im Vergleich

Wechselkurssysteme im Vergleich Wechselkurssysteme im Vergleich Monika Haslinger Maria Spieß Überblick Einleitung Mundell s impossible trinity Geld- & Fiskalpolitik bei freien Wechselkursen Geld- & Fiskalpolitik bei fixen Wechselkursen

Mehr

Abschlussklausur Makroökonomie

Abschlussklausur Makroökonomie Prof. Dr. Peter Grösche Abschlussklausur Makroökonomie Gruppe A 1.August 2012 Name, Vorname: Matrikelnummer: Studiengang Semester Hinweise 1. Die Klausur besteht aus 7 Aufgaben, von denen alle zu beantworten

Mehr

Geld, Zins, Geldangebot und Geldnachfrage. 1 Geldmengenaggregate (EZB)

Geld, Zins, Geldangebot und Geldnachfrage. 1 Geldmengenaggregate (EZB) Geld, Zins, Geldangebot und Geldnachfrage 0 Was ist Geld und warum ist es für die Funktionalität einer entwickelten Volkswirtschaft unerläßlich? 0.1 Definition erfolgt über die Funktionen von Geld Transaktionsmittel

Mehr

Das Gelddrucken der EZB ist nicht geeignet, Deflation zu verhindern

Das Gelddrucken der EZB ist nicht geeignet, Deflation zu verhindern Das Gelddrucken der EZB ist nicht geeignet, Deflation zu verhindern Prof. Dr. Karl-Werner Hansmann Universität Hamburg Vortrag vor dem Alumni Universität Hamburg e.v. am 10. April 2014 1 Gliederungsübersicht

Mehr

SCHWEIZER GOLDMÜNZWÄHRUNG. Überparteiliches Projekt einer wertsicheren Ergänzungswährung zum Franken

SCHWEIZER GOLDMÜNZWÄHRUNG. Überparteiliches Projekt einer wertsicheren Ergänzungswährung zum Franken SCHWEIZER GOLDMÜNZWÄHRUNG Überparteiliches Projekt einer wertsicheren Ergänzungswährung zum Franken Schweizer Goldmünzwährung Es gibt nichts Mächtigeres als eine Idee, deren Zeit gekommen ist Victor Hugo

Mehr

Was ist Geld? Betrachtung des Weltfinanzsystems. Dr. Dirk Solte 25. Mai 2009 FAW/n, Lehrstuhl für Informatik. solte@faw-neu-ulm.de

Was ist Geld? Betrachtung des Weltfinanzsystems. Dr. Dirk Solte 25. Mai 2009 FAW/n, Lehrstuhl für Informatik. solte@faw-neu-ulm.de Dr. Dirk Solte 25. Mai 2009 FAW/n, Lehrstuhl für Informatik Was ist Geld? Betrachtung des Weltfinanzsystems solte@faw-neu-ulm.de Seite 2 Bretton Woods (1) Benannt nach einem Ort in New Hampshire Währungssystem

Mehr

Die neue Welt der niedrigen Zinsen

Die neue Welt der niedrigen Zinsen Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Vermögensverteilung 02.07.2015 Lesezeit 3 Min Die neue Welt der niedrigen Zinsen Ob die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank für

Mehr

Gold, Geld und andere Geschichten. Was assoziiert ihr mit Geld?

Gold, Geld und andere Geschichten. Was assoziiert ihr mit Geld? Was assoziiert ihr mit Geld? Was ist Geld? Zurück auf Null: Was die Entstehung von Geld notwendig machte Adam Smith 05.06.1723 (Schottland) geboren 17.07. 1790 verstorben Für Arbeitsteilung Für die unsichtbare

Mehr

Euro. Fürs Erste.

Euro. Fürs Erste. Seite 1 von 5 1.140.000.000.000 Euro. Fürs Erste. rottmeyer.de /1-140-000-000-000-euro-fuers-erste/2/ Kauft die EZB die Papiere von Nichtbanken, so überweist sie den Kaufbetrag direkt auf die Konten der

Mehr

HERAUSGEGEBEN VON WERNER D'INKA, BERTHOLD KOHLER, GÜNTHER NONNENMACHER, FRANK SCHIRRMACHER, HOLGER STELTZNER. Wirtschaft

HERAUSGEGEBEN VON WERNER D'INKA, BERTHOLD KOHLER, GÜNTHER NONNENMACHER, FRANK SCHIRRMACHER, HOLGER STELTZNER. Wirtschaft Seite 1 von 5 http://www.faz.net/-gqq-6xfsx HERAUSGEGEBEN VON WERNER D'INKA, BERTHOLD KOHLER, GÜNTHER NONNENMACHER, FRANK SCHIRRMACHER, HOLGER STELTZNER Wirtschaft Aktuell Wirtschaft Wirtschaftswissen

Mehr

Einführung in die Mikroökonomie

Einführung in die Mikroökonomie Einführung in die Mikroökonomie Übungsaufgaben (6) 1. Erklären Sie jeweils den Unterschied zwischen den folgenden Begriffen: eine Preis-Konsumkurve und eine Nachfragekurve Eine Preis-Konsumkurve bestimmt

Mehr

1.140.000.000.000 Euro. Fürs Erste.

1.140.000.000.000 Euro. Fürs Erste. Seite 1 von 5 1.140.000.000.000 Euro. Fürs Erste. rottmeyer.de /1-140-000-000-000-euro-fuers-erste/ von Thorsten Polleit Zusammenfassung Der EZB-Rat gibt den Startschuss zum QE also zur Monetisierung der

Mehr

Makroökonomie: Gesamttest. Lösungen zu Aufgabensammlung

Makroökonomie: Gesamttest. Lösungen zu Aufgabensammlung Thema Dokumentart Makroökonomie: Gesamttest Lösungen zu Aufgabensammlung LÖSUNGEN Gesamttest: Aufgabensammlung I Aufgabe 1 Für eine Volkswirtschaft sind folgende Daten der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung

Mehr

Michael Rasch I Michael Ferber DIE (UN)HEIMLICHE ENTEIGNUNG. So schützen Sie Ihr Geld vor Politikern und Notenbankern FBV

Michael Rasch I Michael Ferber DIE (UN)HEIMLICHE ENTEIGNUNG. So schützen Sie Ihr Geld vor Politikern und Notenbankern FBV Michael Rasch I Michael Ferber DIE (UN)HEIMLICHE ENTEIGNUNG So schützen Sie Ihr Geld vor Politikern und Notenbankern FBV Inhalt Vorwort zur ersten Auflage 13 Vorwort zur Neuauflage 16 Prolog 21 Die Retter

Mehr

Richtig oder falsch?(mit Begründungen) Teil macro

Richtig oder falsch?(mit Begründungen) Teil macro Richtig oder falsch?(mit Begründungen) Teil macro Quellen: O'Leary James, Make That Grade Economics, 4th ed., Gill & Macmillan, Dublin 202 (III,x) Salvatore Dominick und Diulio Eugene, Principles of Economics,

Mehr

Physisches Gold & Silber als Inflationsschutz

Physisches Gold & Silber als Inflationsschutz Physisches Gold & Silber als Inflationsschutz Jürgen Müller Stuttgart 11.04.2007 1 Kurzvita - 39 Jahre, verheiratet, 1 Sohn, 1 Tochter - Ausbildung Maschinenschlosser - Physik-Studium: FH Lübeck Uni Swansea,

Mehr

Langfristige Goldbewertung aus monetärem Blickwinkel - Marktkommentar Mark Valek -

Langfristige Goldbewertung aus monetärem Blickwinkel - Marktkommentar Mark Valek - Langfristige Goldbewertung aus monetärem Blickwinkel - Marktkommentar Mark Valek - Money is Gold, everything else is Credit. 1 Dies stellte J.P Morgan, einer der bedeutendsten Bankiers seiner Zeit vor

Mehr

Spezielle Themen: 5. Semester Vollzeit. Lösung zu der Aufgabensammlung. Prüfungsvorbereitung: Aufgabensammlung III

Spezielle Themen: 5. Semester Vollzeit. Lösung zu der Aufgabensammlung. Prüfungsvorbereitung: Aufgabensammlung III Thema Dokumentart Spezielle Themen: 5. Semester Vollzeit Lösung zu der Aufgabensammlung Lösung Prüfungsvorbereitung: Aufgabensammlung III Aufgabe 1 Gegeben ist die folgende Ausgangslage bezüglich der maximalen

Mehr

Geld, Währung und Zahlungsverkehr

Geld, Währung und Zahlungsverkehr Geld, Währung und Zahlungsverkehr 1 Die Bedeutung des Geldes 1.1 Die Arten des Geldes 1.) Die Geschichte des Geldes Als das erste und einfachste Geld gilt der Tauschgegenstand: Gib mir zwei Ziegen und

Mehr

Wachstum, Produktivität und der Lebensstandard

Wachstum, Produktivität und der Lebensstandard Wachstum, Produktivität und der MB Steigerungen im Reales BIP pro Kopf (in 1995 $) von 1870 bis 2000 Land 1870 1913 1950 1979 2000 Jährliche prozentuale Wachstumsrate 1870-2000 Jährliche prozentuale Wachstumsrate

Mehr

Betrachten wir die folgende Klausuraufgabe aus dem Wintersemester 2010/2011:

Betrachten wir die folgende Klausuraufgabe aus dem Wintersemester 2010/2011: Eine makroökonomische Theorie der offenen Volkswirtschaft Betrachten wir die folgende Klausuraufgabe aus dem Wintersemester 2010/2011: Die Euro-Schuldenkrise hat dazu geführt, dass Anleihen in Euro für

Mehr

Geld, Kredit, Währung

Geld, Kredit, Währung Geld, Kredit, Währung Übungen und Wiederholung 1) Aggregierte Güternachfrage Nennen Sie die drei wesentlichen ökonomischen Begründungen für den fallenden Verlauf der Aggregierten Güternachfragekurve im

Mehr

7. Geld und die Nachfrage nach Geld. 8. Geldangebot und Geldpolitik. Übung zur Makroökonomik BA im. Teil 3: Monetäre Aspekte

7. Geld und die Nachfrage nach Geld. 8. Geldangebot und Geldpolitik. Übung zur Makroökonomik BA im. Teil 3: Monetäre Aspekte Übung zur BA im Wintersemester 2010/11 Teil 3: onetäre Aspekte 7. Geld und die Nachfrage nach Geld 8. Geldangebot und Geldpolitik 1) Nennen Sie die Funktionen des Geldes. 1. Geld als Tauschmittel Vermeidung

Mehr

News Aktuelles aus Politik, Wirtschaft und Recht 10.01.11 Geldschöpfung Verlag Fuchs AG

News Aktuelles aus Politik, Wirtschaft und Recht 10.01.11 Geldschöpfung Verlag Fuchs AG News Aktuelles aus Politik, Wirtschaft und Recht 10.01.11 Geldschöpfung Geldschöpfung durch die Geschäftsbanken Durch die Gewährung von Krediten schaffen die Geschäftsbanken neues Geld. Der Anteil von

Mehr

Jahreskurs Makroökonomik, Teil 2

Jahreskurs Makroökonomik, Teil 2 Professor Dr. Oliver Landmann SS 2011 Jahreskurs Makroökonomik, Teil 2 Wiederholungsklausur vom 12. Oktober 2011 Aufgabe 1 (25%) Die Produktionsfunktion einer Volkswirtschaft sei gegeben durch Y = K α

Mehr

Wechselkurse. Sorten = Banknoten und Münzen in ausländischer Währung. Devisen = nur Bankguthaben (bargeldloser Zahlungsverkehr)

Wechselkurse. Sorten = Banknoten und Münzen in ausländischer Währung. Devisen = nur Bankguthaben (bargeldloser Zahlungsverkehr) Wechselkurse - zur finanziellen Abwicklung des Außenhandels benötigt man ausländische Währungen - Zahlungsmittel = Devisen - Wechselkurse = Austauschverhältnis zwischen zwei Währungen - spiegelt den Außenwert

Mehr

Gerechter Handel. gerechtes Handeln? www.boeckler.de

Gerechter Handel. gerechtes Handeln? www.boeckler.de Gerechter Handel gerechtes Handeln? www.boeckler.de Überblick 1. Handel aus ökonomischer Sicht 2. Gerechtigkeit aus ökonomischer Sicht 3. Marktwirtschaftliche Gerechtigkeit 4. Das Rawlssche Gerechtigkeitsprinzip

Mehr

SSC Basismodulprüfung Stufe Berufsprüfung Musterprüfung mit Musterlösungen. Fach: Volkswirtschaftslehre (Basiswissen) Kandidat/in: 7 Aufgaben

SSC Basismodulprüfung Stufe Berufsprüfung Musterprüfung mit Musterlösungen. Fach: Volkswirtschaftslehre (Basiswissen) Kandidat/in: 7 Aufgaben SwissSupplyChain SSC Basismodulprüfung Stufe Berufsprüfung Musterprüfung mit Musterlösungen Fach: Volkswirtschaftslehre (Basiswissen) 7 Aufgaben Mögliche Gesamtpunkte: 60 Erreichte Punkte: Kandidat/in:

Mehr

5. Regionalanlass WDA Forum

5. Regionalanlass WDA Forum 5. Regionalanlass WDA Forum Vermögensanlage und Demographie Kommentar aus Analystensicht 30. Oktober 201 Dr. Thomas Stucki Chief Investment Officer St.Galler Kantonalbank Japanische Verhältnisse das bedeutet

Mehr

Makroökonomie I/Grundlagen der Makroökonomie

Makroökonomie I/Grundlagen der Makroökonomie Makroökonomie I/Grundzüge der Makroökonomie Page 1 1 Makroökonomie I/Grundlagen der Makroökonomie Kapitel 4: Geld- und Finanzmärkte Günter W. Beck 1 Makroökonomie I/Grundzüge der Makroökonomie Page 2 2

Mehr

6.8 Die Wirkungen von Angebotsschocks

6.8 Die Wirkungen von Angebotsschocks Beispiel 3a): positiver Angebotsschock - unerwarteter technischer Fortschritt - Sinken der Einstandspreise importierter Rohstoffe - Verbesserung der strukturellen Rahmenbedingungen Angebotsschocks verändern

Mehr

Schiller Gymnasium Hof Manuel Friedrich OStR, 2010 Manuel Friedrich -

Schiller Gymnasium Hof Manuel Friedrich OStR, 2010 Manuel Friedrich - Außenwirtschaftspolitik Warum schwanken Wechselkurse? Müssen sie überhaupt schwanken? Wie lautet der Kurs des Euros zum Dollar? 1 EUR hat hteinen Wert von 141$ 1,41 1 $ hat einen Wert von Man unterscheidet

Mehr

CHAPTER. Financial Markets. Prepared by: Fernando Quijano and Yvonn Quijano

CHAPTER. Financial Markets. Prepared by: Fernando Quijano and Yvonn Quijano Financial Markets Prepared by: Fernando Quijano and Yvonn Quijano CHAPTER R4 R 4 2006 Prentice Hall Business Publishing Macroeconomics, 4/e Olivier Blanchard 4-1 Die Geldnachfrage Wir haben Vermögen und

Mehr

Vom Buchgeld bis über alle Währungsgrenzen

Vom Buchgeld bis über alle Währungsgrenzen Lisa + Mark Auf den Gedanken, ein Haus zu kaufen und es bar zu bezahlen, kommt heute wohl kaum einer. Aber es gab in Deutschland Zeiten, da bezahlte man fast alles in bar. In den 1950er Jahren bekamen

Mehr

Von der Niedrig- zur Negativzins-Welt

Von der Niedrig- zur Negativzins-Welt Von der Niedrig- zur Negativzins-Welt Wellenreiter-Kolumne vom 02. November 2014 Ein Hypothekendarlehen mit 10jähriger Laufzeit ist in Japan für 1,3 bis 1,5 Prozent zu haben. Daran hat sich in den letzten

Mehr

B-BAE / B-SW / B-RS / B-HK / LA RS / LA GY

B-BAE / B-SW / B-RS / B-HK / LA RS / LA GY B-BAE / B-SW / B-RS / B-HK / LA RS / LA GY Prüfungsfach/Modul: Makroökonomik Pflichtmodul Klausur: Makroökonomik (80 Minuten) (211751) Prüfer: Prof. Dr. Johann Graf Lambsdorff Matrikel-Nr.: Prüfungstag:

Mehr

Was ist Geld und wenn ja, warum hab ich keins?

Was ist Geld und wenn ja, warum hab ich keins? Was ist Geld und wenn ja, warum hab ich keins? Prof. Dr. Jürgen Kremer 2013 Prof. Dr. Jürgen Kremer (2013) Was ist Geld und wenn ja,... warum hab ich keins? 1 / 31 Gliederung 1 Geldsysteme 2 Eine andere

Mehr

Zweiergruppen, Einzelarbeit und Plenum

Zweiergruppen, Einzelarbeit und Plenum Arbeitsanweisung Arbeitsauftrag: Ziel: Die Lehrperson zeigt Euro-Münzen verschiedener Staaten. Die Sch notieren sich in Zweiergruppen, wie die Münzen gestaltet sind (Gemeinsamkeiten und Unterschiede, verschiedene

Mehr

Geld und Konsum. Materialien zur Politischen Bildung von Kindern und Jugendlichen. www.demokratiewebstatt.at

Geld und Konsum. Materialien zur Politischen Bildung von Kindern und Jugendlichen. www.demokratiewebstatt.at Geld und Konsum Materialien zur Politischen Bildung von Kindern und Jugendlichen www.demokratiewebstatt.at Mehr Information auf: www.demokratiewebstatt.at Knete, Kies und Zaster Woher kommt das Geld? Vom

Mehr

Sparen nach Plan. Vermögen aufbauen mit dem VR-Goldsparplan. Stand: August 2013. Wir beraten Sie gern. www.vb-loebau-zittau.de

Sparen nach Plan. Vermögen aufbauen mit dem VR-Goldsparplan. Stand: August 2013. Wir beraten Sie gern. www.vb-loebau-zittau.de Sparen nach Plan. Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt. Wir machen den Weg frei. Vermögen aufbauen mit dem VR-Goldsparplan. Stand: August 2013 Wir beraten Sie gern. www.vb-loebau-zittau.de Jeder kann

Mehr

Das Geldangebot. 2.1 Wichtige Begriffe. 2.2 Geldschöpfung und -vernichtung. 2.3 Das Multiplikatormodell. 2.4 Die endogen bestimmte Geldmenge

Das Geldangebot. 2.1 Wichtige Begriffe. 2.2 Geldschöpfung und -vernichtung. 2.3 Das Multiplikatormodell. 2.4 Die endogen bestimmte Geldmenge Universität Ulm 89069 Ulm Germany Dipl-WiWi Sabrina Böck Institut für Wirtschaftspolitik Fakultät für Mathematik und Wirtschaftswissenschaften Ludwig-Erhard-Stiftungsprofessur Wintersemester 2007/2008

Mehr

1 Allgemeine Informationen zur Inflation 2 Historische Inflationsperioden 3 Warum ist Inflation so gefährlich für den Geldanleger?

1 Allgemeine Informationen zur Inflation 2 Historische Inflationsperioden 3 Warum ist Inflation so gefährlich für den Geldanleger? Inhalt Inhalt 1 Allgemeine Informationen zur Inflation............................ 7 1.1 Was ist Inflation?........................................... 7 1.2 Statistische Erhebung, Berechnungsverfahren...................

Mehr

6. Wechselkurse. Dr. Felix Heinzl. Dr. Felix Heinzl (Bay. Landesamt für Statistik) Bevölkerungs- und Wirtschaftsstatistik 1 / 19

6. Wechselkurse. Dr. Felix Heinzl. Dr. Felix Heinzl (Bay. Landesamt für Statistik) Bevölkerungs- und Wirtschaftsstatistik 1 / 19 6. Wechselkurse Dr. Felix Heinzl Dr. Felix Heinzl (Bay. Landesamt für Statistik) Bevölkerungs- und Wirtschaftsstatistik 1 / 19 6. Wechselkurse 6.1 Motivationsbeispiel Preisniveau in Region 1 Verbraucherpreisindex

Mehr

Vom einfachen zum komplexen Wirtschaftskreislauf

Vom einfachen zum komplexen Wirtschaftskreislauf 1 Vom einfachen zum komplexen Wirtschaftskreislauf 2 Das Modell des Wirtschaftskreislaufs ist eine Vereinfachung des Wirtschaftslebens um gesamtwirtschaftliche Aussagen über das Wirtschaftsleben machen

Mehr

Initiative «Rettet unser Schweizer Gold (Gold-Initiative)»

Initiative «Rettet unser Schweizer Gold (Gold-Initiative)» Eidgenössisches Finanzdepartement EFD Initiative «Rettet unser Schweizer Gold (Gold-Initiative)» Stand: September 2014 Fragen und Antworten Was will die Initiative «Rettet unser Schweizer Gold (Gold-Initiative)»?

Mehr

Kommunikation. Wer sind wir?

Kommunikation. Wer sind wir? Kommunikation Wer sind wir? Die Belgische Nationalbank Überall auf der Welt haben die Zentralbanken als primäre Aufgabe Banknoten in Umlauf zu geben und Geldpolitik zu gestalten. Die Belgische Nationalbank

Mehr

5. Edelmetall-Stammtisch

5. Edelmetall-Stammtisch 5. Edelmetall-Stammtisch Einkaufsgemeinschaften Gold Silber GbR 07.09.2006 Gerstetten Inflation oder Deflation? Jürgen Müller Dipl.-Ing.(fh), MPhil 1 Definition Inflation: Inflation = Aufblähen der Geldmenge

Mehr

Eine Währung sucht ihren Weg

Eine Währung sucht ihren Weg Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Wechselkurse 05.02.2015 Lesezeit 4 Min Eine Währung sucht ihren Weg Der Euro fällt und fällt das macht kaum jemanden so nervös wie die jahrzehntelang

Mehr

9. Übung zur Makroökonomischen Theorie

9. Übung zur Makroökonomischen Theorie Aufgabe 26 9. Übung zur akroökonomischen Theorie Gehen Sie davon aus, dass es in der Wirtschaft einen Bargeldbestand von 1.000 gibt. Nehmen Sie weiten an, dass das Reserve Einlage Verhältnis der Geschäftsbanken

Mehr