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- Liane Beck
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1 Liebe Leserinnen, liebe Leser, der Druck auf US-amerikanische Technologiewerte führte in der Berichtswoche letztlich zu leichten Verlusten an den Aktienbörsen. Die US-Notenbank erhöhte ein weiteres Mal den Leitzins, was am Markt jedoch erwartet wurde. Der Einfluss der Notenbanken, auch die Bank of England und die Schweizer Nationalbank tagten, blieb sowohl auf der Aktien- als auch auf Rentenseite überschaubar. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihr Portfoliomanagement Union Investment Privatkunden Wöchentliche Information zu den Kapitalmärkten 16. Juni 2017
2 Inhaltsverzeichnis Kursveränderungen Aktien: Weltweite Aktienmärkte leicht schwächer Stada-Übernahme in der Schwebe Internethändler Alibaba mit sehr starkem Ausblick Marktindikator Stand Wertentwicklung am seit seit ca. 16:00 Dow Jones ,3% 7,9% EURO STOXX ,5% 7,4% Dax ,7% 11,1% Renten: Notenbank-Woche: Fed hebt Leitzins an Bank of England unverändert Rentenmärkte verhalten Nikkei ,3% 4,2% MSCI Emerging Markets ,3% 12,1% Euro-Leitzins 0,00% 0 BP 0 BP Rendite 10-jähriger Bundesanleihe 0,29% 2 BP 8 BP Iboxx Euro Sovereign 232,86 0,3% 0,1% Spread EMU Unternehmenzu EMU-Staatsanleihen 63 3 BP -9 BP Ausblick: Zweite Wahlrunde in Frankreich Einkaufsmanagerindizes im Euroraum US-Leitzins 1,25% 25 BP 50 BP Rendite 10-jähriger US-Treasury-Bonds 2,16% -4 BP -29 BP Euro-Wechselkurs in USD 1,12-0,1% 6,3% Ölpreis (WTI) in USD/Barrel 44,72-2,4% -16,8%
3 Aktien Weltweite Aktienmärkte leicht schwächer Zwar verzeichneten einige bedeutende Indizes wie der US- Leitindex Dow Jones, der marktbreite S&P 500 und der deutsche Dax zwischenzeitlich in den vergangenen Tagen erneut Rekordhochs, per Saldo gab es jedoch an den globalen Aktienmärken auf Wochensicht überwiegend leichte Kursverluste. Belastend wirkten nach dem Höhenflug der vergangenen Monate die Technologiewerte aus den USA. Der Nasdaq-Index verlor mehr als zwei Prozent an Wert. Die politischen Ereignisse beeinflussten die Aktienkurse dagegen kaum: Die Parlamentswahlen in Frankreich brachten ebenso wie die geldpolitischen Entscheidungen in den USA, Großbritannien und Japan keine großen Überraschungen für die Anleger. So war etwa die Zinsanhebung durch die US- Notenbank Fed bereits vollständig in den Aktienkursen eingepreist. Stada-Übernahme in der Schwebe Das in Bad Vilbel ansässige und durch Marken wie das Erkältungsmittel Grippostad und die Sonnencreme Ladival bekannte Pharmaunternehmen Stada befindet sich in der Übernahmephase. Noch ist der 1895 gegründete Arzneimittelhersteller der letzte große verbliebene deutsche unabhängige Pharmakonzern. Die beiden Beteiligungsgesellschaften Cinven Partners und Bain Capital Private Equity bieten 66 Euro für eine Stada-Aktie. Der Preis liegt somit deutlich über dem Niveau bei Bekanntgabe der Übernahmepläne. Das Management von Stada befürwortet das Angebot, da es aus Managementsicht nicht nur finanziell attraktiv ist, sondern auch die eingeschlagene Strategie des Unternehmens unterstützt. Allerdings sind die Aktionäre vom derzeitigen Angebot größtenteils noch nicht überzeugt. Für eine Annahme des Angebots war ursprünglich eine Zustimmung von 75 Prozent der Aktionärsstimmen notwendig. Nachdem diese Schwelle kurz vor Ende der Angebotsfrist bei weitem nicht erreicht worden war, legten die beiden Finanzinvestoren nach: Allerdings erhöhten sie nicht ihr Kaufangebot, sondern senkten die Mindestannahmequote auf 67,5 Prozent. Aufgrund gesetzlicher Vorgaben endet die Angebotsfrist nun erst kommende Woche am 22. Juni. Historisch bedingt ist der Anteil der Privatinvestoren bei Stada hoch, er liegt aktuell bei knapp unter 30 Prozent. Darunter sind viele Apotheker und Ärzte, denen die Eigenständigkeit des Unternehmens wichtig ist. Insofern bleibt die Übernahme spannend. Sollte die Mindestannahmequote verfehlt werden, wäre die Übernahme gescheitert, eine weitere Angebotsänderung ist nicht erlaubt. Internethändler Alibaba mit sehr starkem Ausblick Der chinesische Internethändler Alibaba setzt sein starkes Wachstum trotz der sich abkühlenden Konjunktur in der Volksrepublik China weiter fort. Nachdem das Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Umsatz von 21,5 Milliarden und einen Gewinn von 7,8 Milliarden Euro erwirtschaftet hatte, rechnet Alibaba für das laufende Geschäftsjahr bis Ende März 2018 mit einem weiteren Umsatzplus von 45 bis 49 Prozent. Die Analystenschätzungen werden mit diesen Prognosen deutlich übertroffen. Die Experten waren von einem Wachstum von knapp 30 Prozent ausgegangen. Der starke Ausblick zeigt, dass das Unternehmen nicht nur innerhalb seines Kerngeschäfts E-Commerce kräftig wächst, sondern auch bei seinen Zukäufen erfolgreich ist. Marktticker 16. Juni 2017 Seite 3
4 Renten Notenbank-Woche: Fed hebt Leitzins an Die US-Notenbank Fed hat zur Wochenmitte ein weiteres Mal den Leitzins angehoben. Im vierten Schritt seit der Finanzkrise wurde die Fed Funds-Rate um 25 Basispunkte auf nunmehr je nach Bonität des Kontrahenten 1,0 bis 1,25 Prozent erhöht. Der Zinsschritt, der am Markt erwartet worden war, wurde im FOMC mit nur einer Gegenstimme verabschiedet. Zur Begründung verwies die Fed auf die solide Entwicklung am US- Arbeitsmarkt. Zudem wurde die gesamtwirtschaftliche Projektion für das laufende Jahr leicht angehoben. Fed-Chefin Janet Yellen kommunizierte, dass aus Sicht der Fed weitere stetige Zinsanhebungen unter Abwägung unterschiedlicher Risiken sinnvoll seien. Die Inflationsentwicklung, die derzeit unter der von der Fed gesteckten Zielmarke von zwei Prozent liegt, will die Notenbank aufmerksam beobachten. Ein weiteres Thema, von dem sich die Marktteilnehmer neue Aufschlüsse erhofften, war die Reduzierung der Fed-Bilanz. Dabei wurde bekannt, dass die US-Notenbank noch in diesem Jahr fällige Wertpapiere (US-Treasuries und verbriefte Hypothekenpapiere) im Gegenwert von zehn Milliarden US-Dollar nicht mehr reinvestieren wird. In den folgenden Quartalen wird auf weitere Reinvestments in dieser Größenordnung verzichtet werden, bis eine Reduktion im Gesamtvolumen von 50 Milliarden US-Dollar erreicht sein wird. Für ein langfristiges Volumen der Fed-Bilanz gibt es derzeit allerdings noch keine klaren Vorgaben. Die Fed gab zu verstehen, dass die Änderung ihrer Bilanzpolitik nicht als aktives Instrument der Geldpolitik zu betrachten sei. Die Verminderung der auf mittlerweile 4,5 Billionen US-Dollar aufgelaufenen Bilanz solle vielmehr automatisch im Hintergrund ablaufen. In Anbetracht der als restriktiv einzuordnenden Erklärung der US-Notenbank rechnen wir mit weiteren Leitzinsanhebungen und dem Beginn einer nunmehr geänderten Reinvestitionspolitik. Die nächste Leitzinserhöhung dürfte im kommenden September erfolgen. Bank of England unverändert Die Bank of England hielt unterdessen am Leitzins von 0,25 Prozent unverändert fest. Das Votum fiel mit fünf zu drei Stimmen jedoch etwa knapper aus. Das Anleiheankaufprogramm der BoE wird unvermindert beibehalten. Auch sah die Schweizer Nationalbank keinen Anlass, am negativen Leitzins herumzuschrauben. Dieser blieb mit minus 0,75 Prozent für Sichteinlagen unverändert Rentenmärkte verhalten Die Marktreaktion auf die Notenbanken war insgesamt verhalten. Nach einem zunächst freundlichen Wochenauftakt tendierten die Rentenmärkte aufgrund der als eher restriktiv einzuordnenden Statements zuletzt etwas schwächer. Zehnjährige US-Treasuries schwankten zwischen 2,1 und 2,2 Prozent. Die US-Zinskurve zeigte sich aber letztlich kaum verändert. Britische Gilts verzinsten sich zunächst mit nur noch 92 Basispunkten, kletterten aber dann wieder über die Ein-Prozentmarke. Im Euroraum erlitten Bundesanleihen leichte Verluste. Die deutsche Zinskurve tendierte aufgrund von Renditesteigerungen in den kurzen Laufzeiten (vor allem zwei und drei Jahre) etwas flacher. Erfreulich war hingegen die Entwicklung in Italien. Dort wurde die Zwei-Prozentmarke im Zehnjahresbereich unterschritten. Die Wahrscheinlichkeit kurzfristiger Neuwahlen hat sich dort zuletzt wieder verringert. Marktticker 16. Juni 2017 Seite 4
5 Ausblick Zunächst steht am Sonntag die zweite Runde der französischen Parlamentswahlen an. Die Aussichten, dass die Partei des französischen Präsidenten Emmanuel Macron im zweiten Wahlgang die absolute Mehrheit der Sitze in der Nationalversammlung erringen kann, stehen gut. Der Datenkalender der neuen Handelswoche ist hingegen nur sehr spärlich bestückt, es stehen vergleichsweise wenige Konjunkturdaten auf der Agenda. Highlight der Woche sind zweifelsohne die Einkaufsmanagerindizes (verarbeitendes Gewerbe und Dienstleistungen) im Euroraum für den laufenden Juni. Diese zeigten sich in den vergangenen Monaten immer wieder überraschend positiv. Marktteilnehmer sehen für die jüngsten Daten allerdings dunkle Wolken am Konjunkturhimmel aufziehen. Unter dem Einfluss der sich zuletzt auf globaler Ebene verschlechternden Daten könnte es nun auch im Euroraum einen Rücksetzer geben. Kommenden Freitag wissen wir mehr. Termine Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Keine relevanten Daten Keine relevanten Daten USA: Verkauf bestehender Häuser (Mai) FRA: Geschäftsklimaindex (INSEE) USA: Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung Zinsentscheidung der norwegischen Zentralbank EWU/DEU/FRA: Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe und für Dienstleistungen (Jun.) BEL: Unternehmensvertrauen (Jun.) USA: Verkauf von Neubauten (Jun.) Marktticker 16. Juni 2017 Seite 5
6 Disclaimer Ihre Kontaktmöglichkeiten Die Inhalte in diesem Dokument wurden von der Union Investment Privatfonds GmbH nach bestem Urteilsvermögen erstellt und herausgegeben. Eigene Darstellungen und Erläuterungen beruhen auf der jeweiligen Einschätzung des Verfassers zum Zeitpunkt ihrer Erstellung, auch im Hinblick auf die gegenwärtige Rechts- und Steuerlage, die sich jederzeit ohne vorherige Ankündigung ändern kann. Als Grundlage dienen Informationen aus eigenen oder öffentlich zugänglichen Quellen, die für zuverlässig gehalten werden. Für deren Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit steht der jeweilige Verfasser jedoch nicht ein. Alle Indexbzw. Produktbezeichnungen anderer Unternehmen als Union Investment werden lediglich beispielhaft genannt und können urheber- und markenrechtlich geschützte Produkte und Marken dieser Unternehmen sein. Alle Inhalte dieses Dokuments dienen ausschließlich Informationszwecken. Sie dürfen daher weder ganz noch teilweise verändert oder zusammengefasst werden. Sie stellen keine individuelle Anlageempfehlung dar und ersetzen weder die individuelle Anlageberatung durch die Bank noch die individuelle, qualifizierte Steuerberatung. Für die Eignung von Empfehlungen zu Fondsanteilen oder Einzeltiteln für bestimmte Kunden oder Kundengruppen übernimmt Union Investment daher keine Haftung. Union Investment Service Bank AG Weißfrauenstraße Frankfurt am Main Telefon Telefax Impressum Union Investment Privatfonds GmbH Investment Office Weißfrauenstraße Frankfurt Dieses Dokument wurde mit Sorgfalt entworfen und hergestellt, dennoch übernimmt Union Investment keine Gewähr für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit. Es wird keinerlei Haftung für Nachteile, die direkt oder indirekt aus der Verteilung, der Verwendung oder Veränderung und Zusammenfassung dieses Dokuments oder seiner Inhalt entstehen, übernommen. Stand aller Informationen, Darstellungen und Erläuterungen: 16. Juni 2017, soweit nicht anders angegeben. Marktticker 16. Juni 2017 Seite 6
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