Kapitel 3. Probleme der Krankenversicherung. 3.1 Überblick 3.2 Ex-ante Moral Hazard 3.3 Ex-post Moral Hazard 3.4 Lösungen bei Moral Hazard

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Kapitel 3. Probleme der Krankenversicherung. 3.1 Überblick 3.2 Ex-ante Moral Hazard 3.3 Ex-post Moral Hazard 3.4 Lösungen bei Moral Hazard"

Transkript

1 Kapitel 3 Probleme der Krankenversicherung 3.1 Überblick 3.2 Ex-ante Moral Hazard 3.3 Ex-post Moral Hazard 3.4 Lösungen bei Moral Hazard Literatur: BZK 6 (Auszüge), Breyer und Buchholz Hendrik Schmitz (UDE) Einführung in die Gesundheitsökonomik Stand: 23. Oktober / 130

2 3.1 Überblick Nachfrage nach medizinischen Leistungen steigt, wenn Individuen die Kosten für von ihnen in Anspruch genommene Leistungen abgenommen werden (bekannt als Trittbrettfahrerproblem) Definition: Es gibt Moral Hazard (Verhaltensrisiko, moralisches Risiko) in den Fällen, in denen die Haftung des Versicherungsunternehmens durch Aktionen oder Unterlassungen des Versicherungsnehmers beeinflusst wird, über die das Unternehmen keine Kenntnis (oder keine komplette Information) hat. Der Zustand der Welt ist also für das Versicherungsunternehmen nicht beobachtbar. Hendrik Schmitz (UDE) Einführung in die Gesundheitsökonomik Stand: 23. Oktober / 130

3 3.1 Überblick Zwei Fälle des Moral Hazard Ex ante: Der Schaden L ist bekannt, aber nicht dessen Wahrscheinlichkeit π. Der Versicherer kann nicht beobachten, wie die Aktionen des Versicherungsnehmers die Wahrscheinlichkeit π beeinflussen. Ex post: Die Wahrscheinlichkeit π ist bekannt, aber nicht das Schadensaufkommen L. Der Versicherer kann nicht beobachten, wie die Aktionen des Versicherungsnehmers die Schadenshöhe L beeinflussen. Hendrik Schmitz (UDE) Einführung in die Gesundheitsökonomik Stand: 23. Oktober / 130

4 3.1 Überblick Gemeinsamkeit von Moral Hazard und Adverser Selektion: Probleme der Informationsasymmetrie Der Versicherte hat jeweils mehr Informationen als der Versicherer Informationsvorsprung ist zum eigenen Schaden des Versicherten Unterschied von Moral Hazard und Adverser Selektion: Adverse Selektion: Vor Versicherungsabschluss kennt der Versicherte seinen Typ (π A oder π B ) Moral Hazard: Nach Versicherungsabschluss kann der Versicherte seinen Typ π verändern (Ex-ante Moral Hazard) bzw. die Schadesnhöhe L (Ex-post Moral Hazard) Hendrik Schmitz (UDE) Einführung in die Gesundheitsökonomik Stand: 23. Oktober / 130

5 3.1 Überblick Frage: Unter welchen Voraussetzungen ist die vollständige Abwälzung aller Kosten der Behandlung von Krankheiten vom Individuen auf die Krankenversicherung optimal und wann lohnt es sich, sich an diesen Kosten direkt zu beteiligen (Selbstbeteiligung)? Hendrik Schmitz (UDE) Einführung in die Gesundheitsökonomik Stand: 23. Oktober / 130

6 Gesundheitsproduktion ist nicht exogen gegeben, sondern hängt auch vom eigenen Verhalten ab. Vorsorge ist aber anstrengend bzw. mit Kosten in Höhe von e verbunden (monetär und nicht monetär) Annahme: π nicht konstant und exogen, sondern π(e) = W keit des Schadensfalls mit Vorsorgeaufwendungen π(0) = W keit des Schadensfalls ohne Vorsorgeaufwendungen π(e) < π(0) Hendrik Schmitz (UDE) Einführung in die Gesundheitsökonomik Stand: 23. Oktober / 130

7 Drei Fälle: Ohne Versicherung Mit Versicherung, die die Vorsorge beobachten kann Mit Versicherung, die die Vorsorge nicht beobachten kann Hendrik Schmitz (UDE) Einführung in die Gesundheitsökonomik Stand: 23. Oktober / 130

8 Ohne Versicherung e (und nicht 0) wird gewählt, wenn (1 π(e))u( e) + π(e)u( L e) > (1 π(0))u() + π(0)u( L) Ergebnis hängt von der Risikoaversion, also dem Verlauf der Indifferenzkurven ab. Hendrik Schmitz (UDE) Einführung in die Gesundheitsökonomik Stand: 23. Oktober / 130

9 Ohne Versicherung - Vorsorge ohne KV K 45 G Hendrik Schmitz (UDE) Einführung in die Gesundheitsökonomik Stand: 23. Oktober / 130

10 Mit Versicherung, die die Vorsorge beobachten kann (vollständige Information) Annahme: e und 0 sind von der Versicherung beobachtbar, stehen im Vertrag und sind durchsetzbar. e (und nicht 0) wird gewählt, wenn (1 π(e)) u( π(e)l e) + π(e) u( π(e)l e) > (1 π(0)) u( π(0)l) + π(0) u( π(0)l) Hendrik Schmitz (UDE) Einführung in die Gesundheitsökonomik Stand: 23. Oktober / 130

11 u( π(e)l e) u( π(0)l) π(e)l e π(0)l (π(0) π(e)) L e Kosten für Vorsorge müssen kleiner sein als die Reduktion des Erwartungsschadens. Hier spielt der Grad der Risikoaversion keine Rolle (u verschwindet), da in beiden Fällen das Risiko vollständig an die Versicherung weitergegeben wird. Hendrik Schmitz (UDE) Einführung in die Gesundheitsökonomik Stand: 23. Oktober / 130

12 Mit Versicherung: Vollständige Vorsorge Information ohne KV K A B 45 G Hendrik Schmitz (UDE) Einführung in die Gesundheitsökonomik Stand: 23. Oktober / 130

13 Ergebnis: Das Individuum wählt eine Vollversicherung. Ob es Vorsorge betreibt oder nicht, hängt von den Kosten der Vorsorge, der Wirksamkeit der Vorsorge und der Höhe des möglichen Schadens ab. Im grafischen Beispiel wird Vorsorge betrieben. Hendrik Schmitz (UDE) Einführung in die Gesundheitsökonomik Stand: 23. Oktober / 130

14 Folgerung 3.1 Bei Abwesenheit von Moral Hazard wählt das Individuum eine Vollversicherung. Ob Vorsorge betrieben wird, hängt von den Kosten der Vorsorge und dem Erwartungsschaden ab. Das Ergebnis ist aber ein Pareto-Optimum, also first-best. Hendrik Schmitz (UDE) Einführung in die Gesundheitsökonomik Stand: 23. Oktober / 130

15 Mit Versicherung, die die Vorsorge nicht beobachten kann (unvollständige Information) Annahme: e und 0 sind von der Versicherung nicht beobachtbar bzw. nur zu sehr hohen Kosten. Wichtig hier: wie entwickelt sich das Risikopotenzial nach Versicherungsabschluss (anders als bei der adversen Selektion, wo es um unbeobachtbare Risikotypen vor Vertragsabschluss geht. Hendrik Schmitz (UDE) Einführung in die Gesundheitsökonomik Stand: 23. Oktober / 130

16 Mit Versicherung: Unvollständige Vorsorge Information ohne KV K C A B 45 G Hendrik Schmitz (UDE) Einführung in die Gesundheitsökonomik Stand: 23. Oktober / 130

17 Die Versicherung könnte nicht mehr den Vertrag für Typen mit Vorsorge anbieten. Denn den würde jeder wählen und dann aber nicht vorsorgen. Schaden der Versicherung: Differenz zwischen A und C Formales Problem: Wähle Versicherungsverträge (Prämie, Abdeckung) so dass 1. Versicherungsnehmer wählen e und nicht 0 2. Versicherungsunternehmen machen Nullgewinne (im Erwartungswert) 3. Gewählter Vertrag (Prämie, Abdeckung) ist optimal aus der Sicht der VN unter allen Verträgen, die (1) und (2) erfüllen. Hendrik Schmitz (UDE) Einführung in die Gesundheitsökonomik Stand: 23. Oktober / 130

18 Mit Versicherung: Unvollständige Vorsorge Information ohne KV K C A B 45 G Hendrik Schmitz (UDE) Einführung in die Gesundheitsökonomik Stand: 23. Oktober / 130

19 Mit Versicherung: Unvollständige Vorsorge Information ohne KV K 45 G Hendrik Schmitz (UDE) Einführung in die Gesundheitsökonomik Stand: 23. Oktober / 130

20 Mit Versicherung: Unvollständige Vorsorge Information ohne KV K D 45 G Hendrik Schmitz (UDE) Einführung in die Gesundheitsökonomik Stand: 23. Oktober / 130

21 Mit Versicherung: Unvollständige Vorsorge Information ohne KV K D 45 G Hendrik Schmitz (UDE) Einführung in die Gesundheitsökonomik Stand: 23. Oktober / 130

22 Vollversicherung mit Vorsorge ist nicht möglich. Eine Teilversicherung mit Vorsorge ist optimal, da der Versicherte einen eigenen Anreiz zur Vorsorge hat. Je nachdem, wie teuer die Vorsorge ist, ist auch eine Vollversicherung ohne Vorsorge möglich (hier nicht gezeigt). Die Informationsasymmetrie bedingt einen Wohlfahrtsverlust. Hendrik Schmitz (UDE) Einführung in die Gesundheitsökonomik Stand: 23. Oktober / 130

23 Wohlfahrtsverlust Wohlfahrtsverlust durch Moral Hazard durch Moral Hazard K D B 45 G Hendrik Schmitz (UDE) Einführung in die Gesundheitsökonomik Stand: 23. Oktober / 130

24 Folgerung 3.2 Mit Moral Hazard ist eine first-best -Lösung (Vollversicherung) nicht mehr zu erreichen. Eine Teilversicherung sorgt dafür, dass das Individuum einen Anreiz zur Vorsorge hat. Der Informationsvorsprung des Versicherungsnehmers gegenüber der Versicherung führt zu einem Wohlfahrtsverlust für den Versicherungsnehmer und nur zu einer second-best -Lösung. Ein Staatseingriff (Pflichtversicherung) ist allerdings nicht nötig. Hendrik Schmitz (UDE) Einführung in die Gesundheitsökonomik Stand: 23. Oktober / 130

3.3 Ex-post Moral Hazard

3.3 Ex-post Moral Hazard 3.3 Ex-post Moral Hazard Allgemein: Schaden ist eingetreten Man ist im Schadensfall mit Anreizproblemen konfrontiert Man kann vorher nicht kontrahieren, welcher Schaden welche Schadesnregulierung induziert.

Mehr

Versicherungsmarktgleichgewicht nach Rothschild und Stiglitz

Versicherungsmarktgleichgewicht nach Rothschild und Stiglitz Versicherungsmarktgleichgewicht nach Rothschild und Stiglitz Daniel Kamhöfer Universität Duisburg-Essen Gesundheitsökonomik I 1 Januar 21 Aufgabe 4 (d) Bestimmen Sie das Trenngleichgewicht nach Rothschild

Mehr

2. Grundlagen der Sozialpolitik 2.1. Einleitung

2. Grundlagen der Sozialpolitik 2.1. Einleitung 2. Grundlagen der Sozialpolitik 2.1. Einleitung Warum Sozialpolitik? Umverteilung Versicherung Verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten: Freiwilligkeit versus Zwang privat versus staatlich Finanzierung: Umlageverfahren

Mehr

Skript zur Vorlesung Soziale Sicherung (WS 2009) Teil 4

Skript zur Vorlesung Soziale Sicherung (WS 2009) Teil 4 Skript zur Vorlesung Soziale Sicherung (WS 2009) Teil 4 4.2 Adverse Selektion auf Versicherungsmärkten Ausgangssituation ohne Versicherung: zwei Zustände: W 1 und W 2 ohne Versicherung: W 1 = W 0 W 2 =

Mehr

GESUNDHEITSÖKONOMIK I

GESUNDHEITSÖKONOMIK I GESUNDHEITSÖKONOMIK I Christoph Strupat Universität Duisburg-Essen Wintersemester 2013/2014 Literatur: BZK, Kapitel 5; Gravelle und Rees (Kapitel 17 B, 17 E, 19 B, 19 F) und weitere Aufsätze Christoph

Mehr

Vorlesung 3: Versicherungsnachfrage

Vorlesung 3: Versicherungsnachfrage Vorlesung 3: Versicherungsnachfrage Georg Nöldeke Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Universität Basel Versicherungsökonomie, FS 12 Versicherungsnachfrage 1/20 2 / 20 3. 1 Das Versicherungsnachfrageproblem

Mehr

ökonomischen Agenten verfügen überunterschiedliche Informationsmengen, d.h. Agenten haben private Informationen.

ökonomischen Agenten verfügen überunterschiedliche Informationsmengen, d.h. Agenten haben private Informationen. 5.1. Private Informationen Grundsätzlich lassen sich zwei Arten unvollständiger Information unterscheiden i. Informationsdefizite, die alle ökonomischen Agenten gleichermaßen betreffen ii. Asymmetrisch

Mehr

1. Adverse Selektion: Unsicherheit über die Schadenswahrscheinlichkeit 2. Moral Hazard: endogene Schadenshöhe.

1. Adverse Selektion: Unsicherheit über die Schadenswahrscheinlichkeit 2. Moral Hazard: endogene Schadenshöhe. In der bisherigen Analyse haben wir angenommen, dass die Schadenshöhe exogen ist und die Eintrittswahrscheinlichkeit allgemein bekannt ist. Damit schließen wir aber zwei extrem wichtige Charakteristika

Mehr

Kapitel 13: Unvollständige Informationen

Kapitel 13: Unvollständige Informationen Kapitel 13: Unvollständige Informationen Hauptidee: Für das Erreichen einer effizienten Allokation auf Wettbewerbsmärkten ist es notwendig, dass jeder Marktteilnehmer dieselben Informationen hat. Informationsasymmetrie

Mehr

Lösungshinweise zu Übungsblatt 2

Lösungshinweise zu Übungsblatt 2 Lösungshinweise zu Übungsblatt 2 Aufgabe 1: Unsicherheit Gegeben sei ein Individuum mit streng monoton steigender und konkaver von Neumann- Morgenstern Nutzenfunktion. a) Erklären Sie anhand einer geeigneten

Mehr

Effizienzgründe für die Existenz einer Sozialversicherung

Effizienzgründe für die Existenz einer Sozialversicherung Soziale Sicherung A.3.1 Effizienzgründe für die Existenz einer Sozialversicherung Erster Hauptsatz der Wohlfahrtsökonomik: In einer Ökonomie mit rein privaten Gütern und einer perfekten Eigentumsordnung

Mehr

6. Adverse Selektion und Moralisches Risiko

6. Adverse Selektion und Moralisches Risiko 6. Adverse Selektion und Moralisches Risiko Georg Nöldeke Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Universität Basel Versicherungsökonomie (FS 11) Adverse Selektion und Moralisches Risiko 1 / 11 1. Adverse

Mehr

2. Gesundheitsfinanzierung

2. Gesundheitsfinanzierung 2. Gesundheitsfinanzierung Inhalte dieses Abschnitts 2.5 Gerechtigkeit und Umverteilung Gerechtigkeit Versuch einer Definition Bedarf und Zugang zu Gesundheit Finanzierungsquellen von Gesundheit Kerstin

Mehr

Dieses Vielfach hängt ab von der Form der Nutzenfunktion. Man bezeichnet dies auch als Arrow-Pratt Koeffizient.

Dieses Vielfach hängt ab von der Form der Nutzenfunktion. Man bezeichnet dies auch als Arrow-Pratt Koeffizient. Die Riskoprämie ergibt sich also als ein Vielfaches der Varianz der zugrundeliegenden Unsicherheit Dieses Vielfach hängt ab von der Form der Nutzenfunktion. Man bezeichnet dies auch als Arrow-Pratt Koeffizient.

Mehr

Effekte von Obliegenheiten in Versicherungsverträgen Johannes Handlbauer

Effekte von Obliegenheiten in Versicherungsverträgen Johannes Handlbauer Effekte von Obliegenheiten in Versicherungsverträgen Johannes Handlbauer Obliegenheiten als Instrument Eingrenzung des versicherten Risikos Schutz des Versicherers Anreize für Versicherungsnehmer Vorteile:

Mehr

2. Gesundheitsfinanzierung

2. Gesundheitsfinanzierung 2. Gesundheitsfinanzierung Inhalte dieses Abschnitts 2.2 Adverse Selektion Unterschiedliche Risiken Öffentliche und private Information über das Risiko Marktversagen bei privater Information Politikimplikationen

Mehr

BA-Klausur im Fach. Soziale Sicherheit

BA-Klausur im Fach. Soziale Sicherheit BA-Klausur im Fach Soziale Sicherheit Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena Prof. Dr. Silke Übelmesser Sommersemester 2017 20. Juli 2017 Vorname: Nachname: Studiengang:

Mehr

Ökonomische Aspekte der Krankenversicherung

Ökonomische Aspekte der Krankenversicherung Sommersemester 2016 Ökonomische Aspekte der Krankenversicherung Prof. Dr. Jörg Schiller j.schiller@uni-hohenheim.de Weitere Informationen auf unserer Lehrstuhl-Homepage http://www.insurance.uni-hohenheim.de

Mehr

7.3. Moral Hazard. Asymmetrische Information

7.3. Moral Hazard. Asymmetrische Information Asymmetrische Information 7.3. Moral Hazard Eine Partei meist der Versicherungsnehmer weiß mehr über ihr Schadenrisiko, die erwartete Schadenhöhe, aber auch das eigene Präventionsverhalten. Man unterscheidet

Mehr

9. Asymmetrische Information

9. Asymmetrische Information 85 Definition Asymmetrische Information: Eine Marktseite (Käufer oder Verkäufer) weißmehr als die andere (Käufer oder Verkäufer). Betrifft 1) Qualität/Zustand eines Gutes oder 2) Handlungen, die nur eine

Mehr

Aufgabenblatt 3: Versicherungsmärkte

Aufgabenblatt 3: Versicherungsmärkte Aufgabenblatt 3: Versicherungsmärkte Prof. Dr. Isabel Schnabel, Florian Hett Informationsökonomik Johannes Gutenberg-Universität Mainz Wintersemester 200/20 Lösungen Die folgenden Lösungen sind als Lösungsskizze

Mehr

In der VWL-Bibliothek befindet sich ein Mikro III-Ordner:

In der VWL-Bibliothek befindet sich ein Mikro III-Ordner: SS 2003 In der WL-Bibliothek befindet sich ein Mikro III-Ordner: Dort finden sie jeweils 3 Kopiervorlagen von - Literatur Eaton/Eaton, Shy und Bester - Artikel von Coase, Akerlof, Spence - Artikel von

Mehr

Prinzipal-Agent- Beziehung. in einer. Management-Eigenkapitalgeber- Beziehung Von Kristina Brüdigam

Prinzipal-Agent- Beziehung. in einer. Management-Eigenkapitalgeber- Beziehung Von Kristina Brüdigam Beziehung in einer Prinzipal-Agent- Management-Eigenkapitalgeber- Beziehung Von Kristina Brüdigam 03.12.2007 1 Gliederung 1. Definition Prinzipal-Agent Beziehung 2. Annahmen 3. Informationsasymmetrie vor

Mehr

Aufgabe 1.3. Teil a) Teil b)

Aufgabe 1.3. Teil a) Teil b) Informationsökonomik: Anreize, Verträge, Institutionen L ösung Blatt 1 FT 2012 Aufgabe 1.3 Faire Prämie Versicherungen können nicht beobachten, welchen Typen sie vor sich haben, daher werden sie den Erwartungswert

Mehr

Mikroökonomik B 5. Informationsökonomik

Mikroökonomik B 5. Informationsökonomik Mikroökonomik B 5. Informationsökonomik Paul Schweinzer 16. Juni 2009. 1 / 11 Literaturangaben Jehle, G. und P. Reny (2001), Kapitel 8.1 Varian, H. (2007), Kapitel 36 Bolton, P. & M. Dewatripont (2005),

Mehr

Asymmetrische Informationen Musterlösung Aufgabe 7.3 und 7.5

Asymmetrische Informationen Musterlösung Aufgabe 7.3 und 7.5 1 A 7.3 Erläutern Sie mögliche Probleme asymmetrischer Informationsverteilung auf a) einem Kreditmarkt. b) einem Versicherungsmarkt. c) dem Arbeitsmarkt. Lösungsskizze (ACHTUNG: Mit Hilfe der Stichpunkte

Mehr

Grundzüge der. Kapitel 5 Mikroökonomie (Mikro I) Entscheidungen unter Unsicherheit

Grundzüge der. Kapitel 5 Mikroökonomie (Mikro I) Entscheidungen unter Unsicherheit Grundzüge der Kapitel 5 Mikroökonomie (Mikro I) Entscheidungen unter Unsicherheit 1 BESCHREIBUNG VON RISIKO 2 Entscheidung unter Risiko Annahme: Wir kennen alle möglichen (sich gegenseitig ausschliessenden)

Mehr

5. Regulierung unter unvollständiger Information

5. Regulierung unter unvollständiger Information 5. Regulierung unter unvollständiger Information Literatur: Laffont/Tirole (1993): A Theory of Incentives in Procurement and Regulation, MIT Press, Kap.0.4. und 1.1-1.3 Annahme 1: Regulierung muß sich

Mehr

Besonderheiten von Gesundheitsgütern und ihre allokativen Konsequenzen

Besonderheiten von Gesundheitsgütern und ihre allokativen Konsequenzen Kapitel 5 Besonderheiten von Gesundheitsgütern und ihre allokativen Konsequenzen 5.1 Problemstellung 5.2 Marktversagen auf den Märkten für Gesundheitsgüter 5.3 Marktversagen auf den Märkten für Krankenversicherung

Mehr

Bayes sches Updating (I)

Bayes sches Updating (I) Bayes sches Updating (I) Likelihood-Matrix L (bedingte Wsk. für Nachrichten) L m 1 m 2 m L z 1 q 1 1 = j 11 /π 1 q 2 1 = j 12 /π 1 q L 1 = j 1L /π 1 z 2 q 1 2 = j 21 / π 2 q 2 1 = j 22 /π 2 q L 2 = j 2L

Mehr

Grundzüge der VWL III: Einführung in die Wirtschaftspolitik Übung 10 Soziale Sicherung: Gesundheitspolitik

Grundzüge der VWL III: Einführung in die Wirtschaftspolitik Übung 10 Soziale Sicherung: Gesundheitspolitik Grundzüge der VWL III: Einführung in die Wirtschaftspolitik Übung 10 Soziale Sicherung: Gesundheitspolitik Sonja Jovicic / Christoph Kappeler Aufgabe 1 WS 2013/2014 Jovicic/Kappeler Übung WiPol Slide 2

Mehr

Gesellschaftsordnung und soziale Sicherung

Gesellschaftsordnung und soziale Sicherung Gesellschaftsordnung und soziale Sicherung Politische Organisation Wirtschaftsweise Stammesgesellschaft aristokratisch landwirtschaftlich, kaum Arbeitsteilung Feudal gesellschaft Industriegesellschaft

Mehr

Adverse Selection & Moral Hazard

Adverse Selection & Moral Hazard Lösungsblatt 4 Interdisziplinäre Institutionenanalyse Fachbereich Finanzwissenschaft Universität Heidelberg Christian F. Pfeil Frage 1 - Begriffe Adverse Selection & Moral Hazard auf neoklassischem Markt

Mehr

EINFÜHRUNG IN DIE GESUNDHEITSÖKONOMIK. Dr. Kerstin Roeder Junior-Professor für Finanzwissenschaft

EINFÜHRUNG IN DIE GESUNDHEITSÖKONOMIK. Dr. Kerstin Roeder Junior-Professor für Finanzwissenschaft EINFÜHRUNG IN DIE GESUNDHEITSÖKONOMIK Dr. Kerstin Roeder Junior-Professor für Finanzwissenschaft 1. Einführung Informationen über die Dozentin Junior-Professor für Finanzwissenschaft, LMU Promotion in

Mehr

Bachelorprüfung für Volkswirte. Mikroökonomie II

Bachelorprüfung für Volkswirte. Mikroökonomie II Seminar für Wirtschaftstheorie Prof. Thorsten Chmura Bachelorprüfung für Volkswirte Mikroökonomie II Die Klausur besteht aus drei Aufgaben auf insgesamt 16 Seiten. Alle drei Aufgaben müssen bearbeitet

Mehr

16 Risiko und Versicherungsmärkte

16 Risiko und Versicherungsmärkte 16 Risiko und Versicherungsmärkte Entscheidungen bei Unsicherheit sind Entscheidungen, die mehrere mögliche Auswirkungen haben. Kauf eines Lotterieloses Kauf einer Aktie Mitnahme eines Regenschirms Abschluss

Mehr

II. Prinzipal-Agenten-Modell

II. Prinzipal-Agenten-Modell II. Prinzipal-Agenten-Modell Literatur: Richter/Furubotn, Kap. V. Die sogenannte Prinzipal-Agent-Theorie beschäftigt sich mit Problemen, die auftauchen, wenn ein sogenannter Agent im Auftrag eines sogenannten

Mehr

Klausur zur Veranstaltung. Soziale Sicherheit

Klausur zur Veranstaltung. Soziale Sicherheit Klausur zur Veranstaltung Soziale Sicherheit Friedrich-Schiller-Universität Jena Prof. Dr. Silke Übelmesser SS 2012 Name: Matrikelnummer: Bearbeitungshinweise: 1. Die Klausur besteht aus 5 Seiten (einschließlich

Mehr

4. Krankenversicherung 4.1. Gründe für Staatseingri

4. Krankenversicherung 4.1. Gründe für Staatseingri 4. Krankenversicherung 4.1. Gründe für Staatseingri Medizinische Güter sind private Güter: Ausschlieÿbarkeit und Rivalität. Markt könnte diese Güter grundsätzlich bereitstellen. Aber: es geht um Leben

Mehr

Aufgabe 1. Grenzen Sie die verschiedenen Arten von Unkenntnis gegeneinander ab. Moritz Zöllner (SS2018) Übung MWR. Folie 171

Aufgabe 1. Grenzen Sie die verschiedenen Arten von Unkenntnis gegeneinander ab. Moritz Zöllner (SS2018) Übung MWR. Folie 171 Aufgabe 1 Grenzen Sie die verschiedenen Arten von Unkenntnis gegeneinander ab. Folie 171 Lsg. Aufgabe 1 Unkenntnis: Marktakteure sind unzureichend informiert, es jedoch durch Informationsbeschaffung möglich,

Mehr

Stochas(sche Unternehmensmodelle Op#onspreistheorie bei den LV/KV

Stochas(sche Unternehmensmodelle Op#onspreistheorie bei den LV/KV Stochas(sche Unternehmensmodelle Op#onspreistheorie bei den LV/KV Inhalt Op#onen und Garan#en in LV- /KV- Policen Produkte der LV/KV mit deren enthaltenen Opionalitäten und Garan#en Risiken der LV/KV Lebensversicherung

Mehr

Diplom BWL/VWL / B-BAE / B-SW / LA RS / LA GY

Diplom BWL/VWL / B-BAE / B-SW / LA RS / LA GY Diplom BWL/VWL / B-BAE / B-SW / LA RS / LA GY Prüfungsfach/Modul: Allgemeine Volkswirtschaftslehre Volkswirtschaftstheorie Wahlmodul Klausur: Neue Institutionenökonomik (Klausur 60 Min) (200101, 201309,

Mehr

Grundlagen der Versicherungs- und Sozialversicherungsökonomik. Risiko: objektive oder subjektive Wahrscheinlichkeiten

Grundlagen der Versicherungs- und Sozialversicherungsökonomik. Risiko: objektive oder subjektive Wahrscheinlichkeiten Grundlagen der Versicherungs- und Sozialversicherungsökonomik Entscheidungstheorie bei Sicherheit (z. B. trad. Mikroökonomik, lineare Programmierung etc. bei Risiko (Unsicherheit und Ungewissheit Risiko:

Mehr

L mögen dabei die Kosten eines Unfalls darstellen.

L mögen dabei die Kosten eines Unfalls darstellen. Problem: Das Einkommen des Haushaltes hängt vom Zustand der Welt s ab. Nehmen wir an, dass es 2 dieser Zustände gibt. Das Einkommen ist dann y 1 = y und y 2 = y L. L mögen dabei die Kosten eines Unfalls

Mehr

BA-Klausur im Fach. Soziale Sicherheit

BA-Klausur im Fach. Soziale Sicherheit BA-Klausur im Fach Soziale Sicherheit Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena Prof. Dr. Silke Übelmesser Sommersemester 2013 29. Juli 2013 Vorname: Nachname: Studiengang:

Mehr

Gesundheitsökonomik I

Gesundheitsökonomik I Gesundheitsökonomik I Thema 6 Das Individuum als Produzent seiner Gesundheit III Rückblick Die Maximierung des Grossman-Modells: U k e ρτ k t ( τ ) Y ( τ ) t ( τ ) q& ( τ ) + = r δ r k ( τ ) q τ + λ [

Mehr

Gründe für Staatseingriffe im Gesundheitswesen: Allgemeines

Gründe für Staatseingriffe im Gesundheitswesen: Allgemeines Soziale Sicherung C.1.1 Gründe für Staatseingriffe im Gesundheitswesen: Allgemeines Staatseingriffe im Gesundheitswesen können aus Effizienzgründen nur dann normativ geboten sein, wenn eine oder mehrere

Mehr

Informationsökonomik

Informationsökonomik Informationsökonomik Tone Arnold Universität des Saarlandes 8. Januar 2008 Tone Arnold (Universität des Saarlandes) Informationsökonomik 8. Januar 2008 1 / 59 Signalisieren privater Information Der Wert

Mehr

Marktversagen auf den Märkten für Gesundheitsgüter und Krankenversicherungen als Rechtfertigung für Eingriffe des Staates in das Gesundheitswesen

Marktversagen auf den Märkten für Gesundheitsgüter und Krankenversicherungen als Rechtfertigung für Eingriffe des Staates in das Gesundheitswesen Wirtschaft Stefan Enderlein Marktversagen auf den Märkten für Gesundheitsgüter und Krankenversicherungen als Rechtfertigung für Eingriffe des Staates in das Gesundheitswesen Studienarbeit Humboldt-Universität

Mehr

B.Sc. BAE / B.Sc. WI / B.A. ICBS / B.A. SW / B. Sc. Mat / B.A. JoKo

B.Sc. BAE / B.Sc. WI / B.A. ICBS / B.A. SW / B. Sc. Mat / B.A. JoKo B.Sc. BAE / B.Sc. WI / B.A. ICBS / B.A. SW / B. Sc. Mat / B.A. JoKo Klausur: Institutionenökonomik (60 Minuten), Prüfungsnummer: 211301 Prüfer: Prof. Dr. Johann Graf Lambsdorff Matrikel-Nr.: Prüfungstag:

Mehr

Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main

Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main Johann Wolfgang Goethe-Universität Fachbereich Wirtschaftswissenschaften PD Dr. Georg Hirte Frankfurt am Main Professur für Volkswirtschaftslehre, insb. Verteilungs- und Sozialpolitik Klausur: Mikroökonomie

Mehr

Klausur zur Veranstaltung. "Sozialstaat " Prof. Dr. Hans-Werner Sinn 29. Juli 2008, Uhr. Name:... Vorname:... Matrikelnummer:...

Klausur zur Veranstaltung. Sozialstaat  Prof. Dr. Hans-Werner Sinn 29. Juli 2008, Uhr. Name:... Vorname:... Matrikelnummer:... Klausur zur Veranstaltung "Sozialstaat " Prof. Dr. Hans-Werner Sinn 29. Juli 2008, 16.30-18.30 Uhr Name:... Vorname:... Matrikelnummer:... Semester:... Es sind alle Aufgaben zu bearbeiten! Bearbeitungszeit:

Mehr

Klausur zur Veranstaltung. "Sozialstaat " Prof. Dr. Hans-Werner Sinn 29. Juli 2008, Uhr. Name:... Vorname:... Matrikelnummer:...

Klausur zur Veranstaltung. Sozialstaat  Prof. Dr. Hans-Werner Sinn 29. Juli 2008, Uhr. Name:... Vorname:... Matrikelnummer:... Klausur zur Veranstaltung "Sozialstaat " Prof. Dr. Hans-Werner Sinn 29. Juli 2008, 16.30-18.30 Uhr Name:... Vorname:... Matrikelnummer:... Semester:... Es sind alle Aufgaben zu bearbeiten! Bearbeitungszeit:

Mehr

3. Versicherungen bei symmetrischen Informationen

3. Versicherungen bei symmetrischen Informationen 1 3. Versicherungen bei symmetrischen Informationen 3.1 Mathematische Lösung: Gegeben sei eine v.nm Nutzenfunktion u(y). Das Anfangseinkommen sei z 1 = y. Die Wahrscheinlichkeit für einen Schaden (L) sei.

Mehr

Adverse Selektion nach Laffont, Martimont (2002) The Theory of Incentives

Adverse Selektion nach Laffont, Martimont (2002) The Theory of Incentives Adverse Selektion nach Laffont, Martimont (2002) The Theory of Incentives Seminar Informationsökonomik, WS 2004/05 27.10.2004 Sören Preibusch 2 AGENDA 1 Thematischer Kontext 2 Grundmodell 3 4 Optimale

Mehr

Informations- ökonomik

Informations- ökonomik Informationsökonomik MB Rolle von Zwischenhändlern Charakteristikum von perfekt kompetitiven Märkten (vgl. Kapitel 6): Marktteilnehmer sind gut (perfekt) informiert Wenn MarktteilnehmerInnen nicht gut

Mehr

Marktversagen II: Externalitäten, Informationsasymmetrien und Marktmacht

Marktversagen II: Externalitäten, Informationsasymmetrien und Marktmacht Marktversagen II: Externalitäten, Informationsasymmetrien und Marktmacht Coase, Ronald H., 1960, The Problem of Social Cost, Journal of Law and Economics, 3, 1-44. Åkerlof, George A., 1970, The Market

Mehr

Übung Controlling WS 2015/16

Übung Controlling WS 2015/16 Übung Controlling WS 2015/16 Übung 4: Kontrollsystem und Personalführung Ausgangslage: Vertragsbeziehung zwischen Prinzipal und Agent Anstrengungsniveau bzw. Aktivitäten des Agenten sind für den Prinzipal

Mehr

Wann ist diese Vorgehensweise berechtigt? Hierzu:

Wann ist diese Vorgehensweise berechtigt? Hierzu: IV. Risiko und Unsicherheit Risiko: Eine Entscheidung treffen, ohne den wahren Zustand der Welt zu kennen. Aber man kennt die Wahrscheinlichkeitsverteilung für die relevanten Zustände der Welt. z. B. {

Mehr

Grundlagen der Agency- Theorie: Hidden Information

Grundlagen der Agency- Theorie: Hidden Information Grundlagen der Agency- Theorie: Hidden Information Präsentation im Rahmen des Seminars Managementvergütung von Annika Krüger Einführendes Spiel Q 4 6 8 0 4 6 8 0 U 4 8 6 0 4 8 3 36 40 Q = Qualität der

Mehr

3. Leistungserbringer. Inhalte dieses Abschnitts 3.3 Vergütung von Krankenhäusern Kostenerstattung Diagnosis Related Groups (DRGs)

3. Leistungserbringer. Inhalte dieses Abschnitts 3.3 Vergütung von Krankenhäusern Kostenerstattung Diagnosis Related Groups (DRGs) Inhalte dieses Abschnitts 3.3 Vergütung von Krankenhäusern Kostenerstattung Diagnosis Related Groups (DRGs) 3.3 Vergütung von Krankenhäusern Breyer, Zweifel, Kifmann, Kapitel 10 Bevor wir uns einzelne

Mehr

Inhaltsverzeichnis Theoretische Grundlagen des Versicherungsgeschäfts Das Risikotheoretisches Grundmodell der Versicherung Das Versicherungsgeschäft

Inhaltsverzeichnis Theoretische Grundlagen des Versicherungsgeschäfts Das Risikotheoretisches Grundmodell der Versicherung Das Versicherungsgeschäft XI 1 Theoretische Grundlagen des Versicherungsgeschäfts......................... 1 1.1 Das Risikotheoretisches Grundmodell der Versicherung................................ 2 1.1.1 Lernziele................................................................................

Mehr

Bisher angenommen: jeder Spieler kennt alle Teile des Spiels. - Diskontfaktor des Verhandlungspartners

Bisher angenommen: jeder Spieler kennt alle Teile des Spiels. - Diskontfaktor des Verhandlungspartners 1 KAP 15. Spiele unter unvollständiger Information Bisher angenommen: jeder Spieler kennt alle Teile des Spiels seine Gegenspieler, deren Aktionen, deren Nutzen, seinen eigenen Nutzen etc. Oft kennt man

Mehr

Klausur zu Vorlesung und. Versicherungsmärkte am 19.02.2002

Klausur zu Vorlesung und. Versicherungsmärkte am 19.02.2002 Ludwig-Maximilians-Universität München Seminar für Versicherungswissenschaft Prof. Ray Rees / Prof. Achim Wambach, D.Phil. Versicherungsmärkte WS 2001 / 2002 Diplomprüfung für Volkswirte Klausur zu Vorlesung

Mehr

GESUNDHEITSÖKONOMIK I

GESUNDHEITSÖKONOMIK I ESUNDHEITSÖONOMI I Christoph Strupat Universität Duisbur-Essen Wintersemester 2013/2014 4.3.2 Trittbrettfahrerverhalten 4.3.2 Trittbrettfahrerverhalten Warum ist V pflicht? Zwei ründe: Nettozahler (niedrie

Mehr

Versicherungswirtschaftslehre

Versicherungswirtschaftslehre Tristan Nguyen Frank Romeike Versicherungswirtschaftslehre Grundlagen für Studium und Praxis 4y Springer Gabler XI Inhaltsverzeichnis 1 Theoretische Grundlagen des Versicherungsgeschäfts 1 1.1 Das Risikotheoretisches

Mehr

Controlling in deutschen Unternehmen

Controlling in deutschen Unternehmen Controlling in deutschen Unternehmen Veranstaltungsüberblick Dipl.-Kfm. Florian Böckling Dipl.-Kfm. Franz Zinser Lehrstuhl für Controlling Johannes Gutenberg-Universität Mainz www.controlling.bwl.uni-mainz.de

Mehr

B.Sc. BAE / B.Sc. WI / B.A. ICBS / B.A. SW / B. Sc. Mat

B.Sc. BAE / B.Sc. WI / B.A. ICBS / B.A. SW / B. Sc. Mat B.Sc. BAE / B.Sc. WI / B.A. ICBS / B.A. SW / B. Sc. Mat Fach/Modul/Schwerpunkt: Wahlmodul /Wahlmodul BWL / VWL / ECON (neue PO) / Modulgruppe C / Economics Wahlmodul BWL/VWL Klausur: Institutionenökonomik

Mehr

Diplomprüfung Wirtschaftswissenschaften. Prüfungsfach: Volkswirtschaftslehre (60 min.) Prüfer: Professor Dr. Johann Graf Lambsdorff Matrikel-Nr.

Diplomprüfung Wirtschaftswissenschaften. Prüfungsfach: Volkswirtschaftslehre (60 min.) Prüfer: Professor Dr. Johann Graf Lambsdorff Matrikel-Nr. Diplomprüfung Wirtschaftswissenschaften Prüfungsfach: Volkswirtschaftslehre (60 min.) Prüfer: Professor Dr. Johann Graf Lambsdorff Matrikel-Nr.: Prüfungstag: Platz-Nr.: Blatt 1 Hinweise: Bitte bearbeiten

Mehr

Informations- und Anreizprobleme im Krankenhaussektor

Informations- und Anreizprobleme im Krankenhaussektor Andrea Schwartz Z-793-2GAZ Informations- und Anreizprobleme im Krankenhaussektor Eine institutionenökonomische Analyse Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Arnold Picot DeutscherUniversitäts Verlag IX INHALTSVERZEICHNIS

Mehr

Besonderheiten von Gesundheitsgütern und ihre allokativen Konsequenzen

Besonderheiten von Gesundheitsgütern und ihre allokativen Konsequenzen Gesundheitsökonomik Besonderheiten von Gesundheitsgütern und ihre allokativen Konsequenzen 1. Einführung Welche Besonderheiten weisen Gesundheitsgüter auf (Beispiel: Impfstoff gegen Schweigegrippe, Organtransplantationen)?

Mehr

Versicherungsnachfrage

Versicherungsnachfrage 1 Versicherungsnachfrage Modelle der Versicherungsnachfrage Modelle der Versicherungsnachfrage In der Literatur werden drei rten von Modellen bzw. Diagramme der Versicherungsnachfrage unterschieden: 2

Mehr

Bachelorprüfung für Volkswirte

Bachelorprüfung für Volkswirte Bachelorprüfung für Volkswirte Mikroökonomie II Prof. Dr. Florian Englmaier 14. Juli 2014 Bitte beantworten Sie die folgenden drei Aufgaben. Zur Bearbeitung der Klausur stehen Ihnen 90 Minuten zur Verfügung.

Mehr

Kapitel 14: Unvollständige Informationen

Kapitel 14: Unvollständige Informationen Kapitel 14: Unvollständige Informationen Hauptidee: Für das Erreichen einer effizienten Allokation auf Wettbewerbsmärkten ist es notwendig, dass jeder Marktteilnehmer dieselben Informationen hat. Informationsasymmetrie

Mehr

AVWL II Klausur zur Veranstaltung. Finanzwissenschaft I

AVWL II Klausur zur Veranstaltung. Finanzwissenschaft I AVWL II Klausur zur Veranstaltung Finanzwissenschaft I Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät der Universität Rostock Lehrstuhl für Finanzwissenschaft Prof. Dr. Robert Fenge Sommersemester 2011

Mehr

8. Optimale Krankenversicherungsverträge

8. Optimale Krankenversicherungsverträge Ausgewählte Bereiche der Wirtschaftspolitik 8-1 Prof. Andreas Haufler (WS 2009/10) 8. Optimale Krankenversicherungsverträge (vgl. Breyer/Zweifel/Kifmann, Kap. 6) Problem jeder (staatlichen und privaten)

Mehr

Vorlesung 2: Risikopräferenzen im Zustandsraum

Vorlesung 2: Risikopräferenzen im Zustandsraum Vorlesung 2: Risikopräferenzen im Zustandsraum Georg Nöldeke Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Universität Basel Versicherungsökonomie VL 2, FS 12 Risikopräferenzen im Zustandsraum 1/29 2.1 Motivation

Mehr

Exkurs zur Spieltheorie. 1 Statische Spiele mit unvollständiger Information

Exkurs zur Spieltheorie. 1 Statische Spiele mit unvollständiger Information Wettbewerbstheorie und -politik Spieltheorie-1 Dr. Florian Englmaier Exkurs zur Spieltheorie Bisher haben wir stets Spiele mit vollständiger Information analysiert (complete information). Alle Spieler

Mehr

Besonderheiten von Gesundheitsgütern und ihre allokativen Konsequenzen

Besonderheiten von Gesundheitsgütern und ihre allokativen Konsequenzen Gesundheitsökonomik Besonderheiten von Gesundheitsgütern und ihre allokativen Konsequenzen Programm Termin Thema Literatur 20.04. Einführung (60 Minuten) 27.04. Einführung Gesundheitsökonomik SN, Ch. 1;

Mehr

Internationale Bio und Deponiegas Fachtagung Synergien nutzen und voneinander lernen VIII Grenzen der Versicherbarkeit

Internationale Bio und Deponiegas Fachtagung Synergien nutzen und voneinander lernen VIII Grenzen der Versicherbarkeit Internationale Bio und Deponiegas Fachtagung Synergien nutzen und voneinander lernen VIII Grenzen der Versicherbarkeit Agenda Top 1 Vorstellung Top 2.1 Was heißt Versicherung? Top 2.2 Gibt es wirklich

Mehr

Eine Einführung in das Moral-Hazard- oder Hidden-Effort-Problem: Fixe oder variable Bezahlung?

Eine Einführung in das Moral-Hazard- oder Hidden-Effort-Problem: Fixe oder variable Bezahlung? Eine Einführung in das Moral-Hazard- oder Hidden-Effort-Problem: Fixe oder variable Bezahlung? Dr. Annette Kirstein Quellen: Lazear, E.P. (1996), Personnel Economics, Cambridge: MIT Press, 13-16. Salanié,

Mehr

2. Mögliche Effizienzgründe für eine Sozialversicherung: Eine kurze Einführung in die Theorie der Versicherungsmärkte

2. Mögliche Effizienzgründe für eine Sozialversicherung: Eine kurze Einführung in die Theorie der Versicherungsmärkte 2. Mögliche Effizienzgründe für eine Sozialversicherung: Eine kurze Einführung in die Theorie der Versicherungsmärkte Bei risikoaversen Individuen besteht der Wunsch nach Absicherung (gegen Einkommensschwankungen

Mehr

Der Unterschied zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung

Der Unterschied zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung Der Unterschied zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung Rainer Voss AOK Rheinland/Hamburg, Regionaldirektion Essen Mülheim an der Ruhr In der gesetzlichen Krankenversicherung sind Arbeitnehmer

Mehr

Reduzierung von Risikoselektionsanreizen im System der gesetzlichen Krankenversicherung

Reduzierung von Risikoselektionsanreizen im System der gesetzlichen Krankenversicherung Cirsten Roppel Reduzierung von Risikoselektionsanreizen im System der gesetzlichen Krankenversicherung Ein ordnungspolitischer Vorschlag Nomos Inhaltsverzeichnis Abbildungsverzeichnis 17 Tabellenverzeichnis

Mehr

Welche Gründe liefert die ökonomische Theorie für die Pflichtversicherung und die Versicherungspflicht?

Welche Gründe liefert die ökonomische Theorie für die Pflichtversicherung und die Versicherungspflicht? Welche Gründe liefert die ökonomische Theorie für die Pflichtversicherung und die Versicherungspflicht? Christoph Ziems 1. Einleitung... 3 2. Versicherung und Versicherungsmarkt... 4 2.1. Definition Versicherung...

Mehr

Vorlesung. Informationsökonomik und die Theorie der Firma

Vorlesung. Informationsökonomik und die Theorie der Firma Vorlesung Informationsökonomik und die Theorie der Firma Ulrich Schwalbe Universität Hohenheim 3. Vorlesung 14.11.2007 Ulrich Schwalbe (Universität Hohenheim) Informationsökonomik 3. Vorlesung 14.11.2007

Mehr

Teil II Informationsökonomie

Teil II Informationsökonomie Teil II Informationsökonomie 5 Entscheidung unter Unsicherheit Die Welt ist unsicher! Bildung von Erwartungen über zukünftige Ereignisse! Wahrscheinlichkeitsverteilung über den Eintritt zukünftiger Ereignisse

Mehr

Marktversagen Lösungsbogen Nr. 1. Betrachten Sie einen Markt für Gebrauchtwagen, welcher durch nachfolgende Tabelle zusammengefasst

Marktversagen Lösungsbogen Nr. 1. Betrachten Sie einen Markt für Gebrauchtwagen, welcher durch nachfolgende Tabelle zusammengefasst Marktversagen Lösungsbogen Nr. 1 Aufgabe A (50 Punkte) Betrachten Sie einen Markt für Gebrauchtwagen, welcher durch nachfolgende Tabelle zusammengefasst wird. Klasse Qualität Maximale ZB der Mindestforderung

Mehr

Klausur zu Vorlesung und. Versicherungsmärkte am 26.01.2001

Klausur zu Vorlesung und. Versicherungsmärkte am 26.01.2001 Ludwig-Maximilians-Universität München Seminar für Versicherungswissenschaft Prof. Ray Rees / PD Achim Wambach, D.Phil. Versicherungsmärkte WS 2000 / 2001 Diplomprüfung für Volkswirte Klausur zu Vorlesung

Mehr

Das Individuum als Produzent seiner Gesundheit

Das Individuum als Produzent seiner Gesundheit Kapitel 3 Das Individuum als Produzent seiner Gesundheit 3.1 Problemstellung 3.2 Zum Konzept der Gesundheitsproduktion 3.3 Die Nachfrage nach Gesundheit 3.4 Gesamtsicht der Gesundheitsproduktion Hendrik

Mehr

Fach/Modul/Schwerpunkt: Wahlmodul / Wahlmodul BWL/VWL Klausur: Institutionenökonomik (Wiederholerklausur) (Klausur 60 Min) (211301)

Fach/Modul/Schwerpunkt: Wahlmodul / Wahlmodul BWL/VWL Klausur: Institutionenökonomik (Wiederholerklausur) (Klausur 60 Min) (211301) Fach/Modul/Schwerpunkt: Wahlmodul / Wahlmodul BWL/VWL Klausur: Prüfer: Prof. Dr. Johann Graf Lambsdorff Prüfungstag: 15. Juli 2014 Blatt 1 von 6 Hinweise: Es können insgesamt 60 Punkte erworben werden.

Mehr

Vorlesung 3: Risikoaversion

Vorlesung 3: Risikoaversion Vorlesung 3: Risikoaversion Georg Nöldeke Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Universität Basel Entscheidung VL 3 (FS 11) Risikoaversion 1 / 21 1. Modellrahmen In diesem Kapitel betrachten wir nur monetäre

Mehr

Wie man die Beziehung zwischen einem Auto und einem Auto versteht

Wie man die Beziehung zwischen einem Auto und einem Auto versteht UNIVERSITÄT DORTMUND WIRTSCHAFTS- UND SOZIALWISSENSCHAFTLICHE FAKULTÄT Prüfungsfach: Mikroökonomie (HS) Angewandte Mikroökonomie Prüfungstermin: 8.0.008 Zugelassene Hilfsmittel: nicht programmierbarer

Mehr

Neue Institutionenökonomik, Aufgabe 18 Seite 1

Neue Institutionenökonomik, Aufgabe 18 Seite 1 Neue Institutionenökonomik, Aufgabe 18 Seite 1 Allgemeine Informationen zum Principal-Agent-Modell Es geht hier nun um die Vertragsausgestaltung zwischen dem Eigentümer (Prinzipal) einer Firma und dem

Mehr

Diplomprüfung - Wirtschaftswissenschaften - Prüfungsfach: Institutionenökonomik Prüfer: Prof. Dr. Johann Graf Lambsdorff Matrikel-Nr.

Diplomprüfung - Wirtschaftswissenschaften - Prüfungsfach: Institutionenökonomik Prüfer: Prof. Dr. Johann Graf Lambsdorff Matrikel-Nr. Diplomprüfung - Wirtschaftswissenschaften - Prüfungsfach: Institutionenökonomik Prüfer: Prof. Dr. Johann Graf Lambsdorff Matrikel-Nr.: Prüfungstag: Platz-Nr.: Blatt 1 Hinweise: Es können insgesamt 60 Punkte

Mehr

Mikroökonomik. Unsicherheit. Harald Wiese. Universität Leipzig. Harald Wiese (Universität Leipzig) Unsicherheit 1 / 46

Mikroökonomik. Unsicherheit. Harald Wiese. Universität Leipzig. Harald Wiese (Universität Leipzig) Unsicherheit 1 / 46 Mikroökonomik Unsicherheit Harald Wiese Universität Leipzig Harald Wiese (Universität Leipzig) Unsicherheit 1 / 46 Gliederung Einführung Haushaltstheorie Das Budget Präferenzen, Indi erenzkurven und Nutzenfunktionen

Mehr

D Spieltheorie und oligopolistische Märkte

D Spieltheorie und oligopolistische Märkte D Spieltheorie und oligopolistische Märkte Verhaltensannahmen in der Markttheorie, die bisher analysiert wurden Konkurrenz: viele sehr kleine Wirtschaftssubjekte, die für sich genommen keinen Einfluss

Mehr

Grundlagen der Volkswirtschaftslehre Übungsblatt 10

Grundlagen der Volkswirtschaftslehre Übungsblatt 10 Grundlagen der Volkswirtschaftslehre Übungsblatt 10 Robert Poppe robert.poppe@uni-mannheim.de Universität Mannheim 19. November 2010 Überblick 1 Asymmetrische Information Verborgene Aktion Moralisches

Mehr

Einführung in die Kausalanalyse

Einführung in die Kausalanalyse Kapitel 4. Einführung in die Kausalanalyse Kontrafaktische Theoride der Kausalität - Basiert auf Arbeiten von David K. Lewis (Philosoph) - Es existieren selbstverständlich alternative Definition von Kausalität

Mehr

Häufig beobachtet man eine Tendenz, dass sich Leute... Nicht-ökonomische Theorien erklären solch ein Verhalten mit...

Häufig beobachtet man eine Tendenz, dass sich Leute... Nicht-ökonomische Theorien erklären solch ein Verhalten mit... 1 KAP 19. Rationales Herdenverhalten Häufig beobachtet man eine Tendenz, dass sich Leute...... einheitlich zu verhalten Moden und Trends (Kleidung, Frisuren, Szenerestaurants, gadgets,...) Finanzmarktblasen

Mehr