Aktivitäten in Karlsruhe - Referenzebene Quartier -
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- Hilko Sommer
- vor 6 Jahren
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1 Aktivitäten in Karlsruhe - Referenzebene Quartier -
2 Ausgangssituation Quartier Zukunft Labor Stadt (KIT) als Kooperationspartner Seit 2013 Forschungsprojekt Beiträge zu einer Transformation der Oststadt in einen nachhaltigen Stadtteil bereits sensibilisierte BürgerInnen, bestehende aktive Gruppen aus einem Bürgerforum hervorgegangen u.a. die Oststadtnachbarn Neuer Zugang zu Aktiven aus der Zivilgesellschaft, aber auch interessierte Bürger neue Zielgruppe: Überprüfung der Übertragbarkeit und Anschlussfähigkeit jenseits der üblichen Verdächtigen Ermittlung von Chancen und Grenzen incl. Adaptionsbedarfe auf urbane Kontexte Beteiligung einer Fokusgruppe (4 Akteure aus Hochschule + Zivilgesellschaft)
3 Aktivitäten in der Oststadt 3-teilige Veranstaltungsreihe Leben in der Stadt nachhaltig, sinnerfüllt, vernetzt: Was die Oststadt vom Ökodorf lernen kann 1. Workshop am Ganztagsveranstaltung 2. Workshop Mehr Lebensqualität im Quartier Zukunft jetzt gestalten!, am Dialogprozess mit der Stadtverwaltung - Runder Tisch für Experten am 19. April 2016
4 1. Workshop, , Leben in der Stadt Zielsetzung: Capacitybuildung, Überprüfung der Anschlussfähigkeit und Adaptionsbedarfe des GEN Nachhaltigkeitskonzepts Systematische Untersuchung von innovativen Praktiken auf allen vier Dimensionen hinsichtlich Anschlussfähigkeit und Adaptionsnotwendigkeit auf urbane Kontexte Systematische Untersuchung von Chancen und Hemmnissen auf persönlicher, nachbarschaftlicher und städtischer Ebene
5 Ergebnisse 1. Workshop am Leben in der Stadt Anschlussfähigkeit auf persönlicher Ebene hoch TN wünschen diese Praktiken in ihrem Umfeld und sehen positive Effekte für sich, ihren Stadtteil und die Stadt Barrieren - geringe Selbstwirksamkeitserwartung - Begrenzte Ressourcen (Zeit, Geld Ehrenamt nicht leisten können) - Mangel an Gleichgesinnten - Vereinzelung - heterogene Bedürfnisse - viel kommerzialisiert und institutionalisiert - es fehlt ein Überblick über vorhandene Alternativen (Projekte, Akteure etc.) - es fehlt an Angeboten (Land, Häuser, Räume) Ergebnis 1. Workshop: Wunsch nach mehr Lebensqualität im Quartier durch mehr Miteinander
6 Workshop 2 Mehr Lebensqualität im Quartier Zukunft jetzt gestalten Überprüfung der Praktik Gemeinsam Kochen und Essen (in einer Quartiersmensa/ Quartierszentrum) Überprüfung der Anschlussfähigkeit dieser sozialen Praktik in einem Quartier auf persönlicher, nachbarschaftlicher und städtischer Ebene Überprüfung der Chancen und Barrieren einer Quartiersmensa/ Quartierszentrum
7 Was bedeutet mehr Lebensqualität für mich? Mehr Gemeinschaft/ Gemeinschaftlichkeit/ Miteinander Mehr (selbstbestimmte) Zeit / mehr Selbstbestimmung Mehr Natur weniger Lärm
8 Ergebnisse 2. Workshop am Mehr Lebensqualität Quartiersmensa/ -zentrum: Guter erster Schritt zu mehr Nachhaltigkeit im Quartier überwiegend anschlussfähig / gewünscht überwiegend wenig Bereitschaft zur aktiven Umsetzung (geringe Selbstwirksamkeitserwartung, Zweifel an Unterstützung durch die Stadt, Beteiligungsmüdigkeit, Zeitmangel (sich Ehrenamt nicht leisten können) Zeile 1 Zeile 2 Zeile 3 Zeile 4 Spalte 1 Spalte 2 Spalte 3 Potential für die Umsetzung: Gruppe Oststadtnachbarschaft und Quartier Zukunft Größte Barrieren: ökonomische Ebene keine Konkurrenz zu bestehenden kommerziellen Angeboten sowie ökonomische Herausforderungen der Umsetzung (Finanzierung, Räume, Personal,.) Barrieren auf persönlicher Ebene: Zeitmangel, fehlendes Vertrauen, fehlende Rechtssicherheit (Trägerschaft etc.), Hemmschwelle, Bequemlichkeit, Routinen ändern, Geldmangel, Aufgabe der (gewollter?) Anonymität
9 Runder Tisch für Experten Stadtverwaltung - Wissenschaft - zivilgesellschaftliche Akteure Ziel des Dialogs: Potentiale und Beschränkungen des Ökodorfansatzes für die nachhaltige Quartiers-Entwicklung ausloten Geringe Teilnahme von VertreterInnen der Stadtverwaltung GEN-Nachhaltigkeitsansatz ist der Zielgruppe gänzlich unbekannt. Anschlussfähigkeit? Wir arbeiten daran!
10 Runder Tisch - Ergebnisse Konsens über alle Zielgruppen hinweg: Spürbares Bedürfnis nach mehr Gemeinschaftlichkeit in der Stadt, nach gemeinschaftlichen Wohnprojekten Große Bedeutung von (physischen) kommerzfreien Räumen für Gemeinschaftlichkeit - Verantwortung der Kommune Freiräume sind wichtig damit Neues entstehenden kann. Fehlen sie, gehen die Leute weg Kristallisationspunkte für Gemeinschaft sind wichtig. (Kochen und Essen, Garten, Spielplatz, Leseraum, )
11 Weiterführende Fragen Wo kann sich auch vor dem Hintergrund sich auflösender Strukturen in der Stadt (Kirche, Vereine...) - Gemeinschaft bilden? Bedeutung der Bereitstellung von (physischen) Räume. Problem: - Nichtvorhandensein dieser Räume - Abhängigkeit von der Verwaltung, (geldfreie) Ermöglichungsräume zur Verfügung zu stellen Wie können Impulse von außen gesetzt werden ohne das Selbstgewählte zu untergraben?
12 Auswertung Quartiersebene Mehr Lebensqualität im Quartier Gemeinschaftlichkeit (u.a. gemeinschaft- -liche Wohnprojekte), mehr Miteinander & Solidarität elementare Bestandteile Stadtteile sind zu groß es braucht kleinere Einheiten innerhalb eines Quartiers (für mehr Gemeinschaftlichkeit, Quartiers-/Kiezidentität...) Nachhaltige (+ gemeinschaftliche) Angebote müssen niederschwellig sein kurze Wege, leichte Erreichbarkeit Kristallisationspunkte für Gemeinschaft sind wichtig Quartiersmensa könnte so ein Kristallisationspunkt sein - kleinteiliges Vorgehen, Schritt für Schritt WIR-Identität als wichtiger Schlüssel für mehr Nachhaltigkeit/ Bereitschaft zum Engagement und Verantwortungsübernahme Kollaborative sektorenübergreifende Dialogräume mit Teilhabe zivilgesell schaftlicher Akteure auf echter Augenhöhe bedürfen eines langen Atems Oststadtnachbarschaft der Prozess um ein Quartierszentrum / eine Quartiersmensa geht weiter!
13 Auswertung Quartiersebene 2 Das Bedürfnis nach mehr Gemeinschaftlichkeit und Gestaltung von Freiräumen trifft auf persönliche Bedingungen wie: - Ohnmachtsgefühle keine/geringe Selbstwirksamkeitserwartung - Beteiligungsmüdigkeit - Begrenzte Ressourcen (Zeit, Geld Ehrenamt nicht leisten können) Strukturelle Barrieren sind u.a.: - Mangel an Orten und Ermöglichungsräumen die Gemeinschaftlichkeit erzeugen - Mangel an Gleichgesinnten - (Vereinzelung) - Mangelndes Wissen über bestehende Alternativen für Engagement und Gestaltung nachhaltigerer Lebensstile - viel kommerzialisiert und institutionalisiert / von Politik usurpiert - sektorale Stadtverwaltung - Gentrifizierung ohne Allmende Gefahr der Vertreibung bei Aufwertung des Kiezes
14 Konsequenzen für die Transformation des Stadtteils Lösungsvorschläge / Handlungsempfehlungen an die Stadtverwaltung/- politik: - Signal an die Bürger: Du wirst gebraucht! - Unterstützung und Förderung von Baugenossenschaften, -gruppen - Schaffung städtische Strukturen für Mehrgenerationenwohnen und Begegnung kommunale Strukturen/ Allmende um Gentrifizierung entgegen zu wirken - Öffnung der Mieter-, Bauvereine & -träger für gemeinschaftliche Wohnformen die viele unterschiedliche Bedürfnisse aller Generationen erfüllen - Verantwortungsübernahme der Stadt für die Schaffung kommerzfreier (Ermöglichungs-) Räume für gemeinschaftliches Miteinander und kultur-kreative Gestaltung ohne die Selbstorganisation der BürgerInnen zu unterminieren
15 Kooperationspartner KIT und lokale Akteure
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