Integrierte Gesundheitsversorgung Thurgau
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- Hannah Hoch
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1 Integrierte Gesundheitsversorgung Thurgau 10. Münsterlinger Pflegesymposium 9. Sept Mathias Wenger
2 AGENDA Begriffe Modelle Beispiele Wünsche 2
3 Eine gesunde Bevölkerung ist volkswirtschaftlich eine kostengünstige Gesellschaft Ziel der Versorgungsplanung Im Zentrum steht der Patient / Klient Qualitativ hochstehend, flächendeckend für alle Thurgauer gleicher Zugang zu den verschiedenen Angeboten Effiziente medizinisch-soziale Versorgung P.s. Effizienz heisst: mit den eingesetzten Mitteln ein möglichst gutes Ergebnis erzielen Effizienz heisst nicht Kosteneinsparung...
4 Gesundheit ist mehr als Medizin...! Gesundheit ist mehr als Abwesenheit von Krankheit Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert diese als Zustand des vollkommenen körperlichen, seelischen und sozialen Wohlbefindens Gesundheit ist mehr als Medizin im engeren Sinne, nämlich Bildung Fürsorge Umwelt (Lärm, Luft, etc.) Wirtschaft, Arbeitsplatz Sicherheit (Justiz, Versicherungen,..)...
5 Managed Care - Integrierte Versorgung Managed Care: Top down Integrierte Versorgung: bottom up 5
6 Managed Care Summe aller Steuerungs- und Integrationsinstrumente im Gesundheitswesen mit dem Ziel, eine bedürfnisgerechte, qualitätsbasierte und kosteneffektive medizinische Versorgung zu fördern. Heute wird vielfach synonym von integrierter Versorgung gesprochen. 6
7 Managed Care: Organisationsformen Hausarztmodelle Ärztenetze HMO / Gesundheitszentren (häufig im Besitz von Versicherungen) 7
8 Managed Care: Integrationsinstrumente Gatekeeping gleicher Eingang, z.b. Hausarzt oder med. Call Center Anreize: Prämienrabatte Guidelines Case Management Disease Management Demand Management Telefontriage 8
9 Managed Care In der Schweiz: rund 90 Ärztenetze Knapp die Hälfte aller Grundversorger sind in Ärztenetzen engagiert Ca. 60 dieser Netze arbeiten mit Budgetverantwortung Kanton Thurgau: ca. ein Drittel der Versicherten ist in einem MC-Modell versichert 9
10 Megatrends Steigende Komplexität Spezialisierung, Diversifizierung Informationsflut Demographie; Feminisierung Urbanisierung Ökonomisierung - Gesundheit als Wachstumsmotor der Wirtschaft Stichworte für den Umgang mit diesen Megatrends: Klein sein und doch Vernetzung! den Vorteil der Grösse nutzen!
11 Thesenpapier Ärztegesellschaft Thurgau Wie Megatrends in der Gesellschaft das Gesundheitswesen verändern Im Umgang mit der zunehmenden Komplexität (Wissen, Möglichkeiten in der Versorgung) hat das bisher gepflegte Silodenken ausgedient. Die Versorgung unserer Bevölkerung ist im Verbund der Partner hybrid zu überdenken. Welche Dienstleistung soll wo erbracht werden wer ist der geeignete Leistungserbringer? Wo kann die Selbsthilfe gefördert werden, welche professionelle Hilfe ist zu fordern?
12 Künftige Integrierte Modelle Heute: Zentrales Steuerungselement: Gatekeeping Vermeiden von Doppelspurigkeiten und unnötigen Behandlungen Ziel und Sinn von integrierter Behandlung ist v.a. bei: Komplexen, chronischen Erkrankungen Langzeitbehandlungen Optimierung der Behandlung Versorgungssicherheit Steigerung der Kosteneffektivität 12
13 Künftige Integrierte Modelle Aus Staatlicher Sicht Integrierte Modelle, nicht nur auf die Medizin beschränkt, sondern Einbezug von: Public Health: Gesundheitsförderung, Prävention Ambulante und stationäre Behandlungen Pflege Sozialwesen: Fürsorge Erziehung Justiz: Vormundschaft 13
14 Freiwillige Selbsthilfe Spitäler Pflege Spitex Justiz Vormundschaft Psychiatrie EPD MVB / EFB Jugendberatung Patient Klient Fach-stellen, Perspektive Kanton Sozialarbeit Gemeinden Fürsorge Schule Ärzte Kirchen
15 B e h a n d l u n g s i n t e n s i t ä t stat. Versorg. tagesklinische Versorgung Intensivierte ambulante Versorgung Sozialpsychiatrische Versorgung Ambulante spezialisierte Versorgung Ambulante Grundversorgung: Hausärzte, Spitex, Beratungen (Mütter-Väter, Jugend, Ehe-Familie) Familie, Freunde, Laien, Betroffene, Selbsthilfe, Freiwillige Gesundheitsförderung und Prävention
16 Spital 5 Bezirke, neues Kinder und Erwachsenschutzrecht Amb. Med. Dienste Beratung, Fürsorge, Vormundschaft, EPD, etc., Gesundheitsförderung, Prävention, Sucht, EFB, MVB, Jugendberatung
17 Markenarchitektur: Bsp. einer Struktur
18 Gesundheitssysteme Beveridge-Modell (Sir William Beveridge, Liberaler, 1941) England, Irland, Nord- und Südeuropa Finanzierung via Steuern Bismarck-Modell (1983 Krankenversicherung, 1984 Unfallversicherung) Gesetzliche Krankenversicherung (Kopfprämien, Lohnprämien) Bernhard Greuter (um 1800: 1000 Gulden Lohn pro Woche, Stück Land für Anbau zur Selbstversorgung, eine Kuh, Krankenversicherung) 18
19 Gesundheitssysteme Qualität Zugang Gleichheit Kostenbegrenzung Kosteneffektivität OECD Zielbündel: Gesundheit (Messwert: Lebenserwartung), Zugang, bedarfsgerechte Technologien, Patienten- und Bevölkerungsorientierung, faire und nachhaltige Finanzierung Steuerfinanzierte Systeme schneiden etwas besser ab 19
20 Modell für Grundmechanismus Checks & Balances Zahler Versicherungsvertrag Tarifvertrag Patient Regulator Leistungserbringer Behandlungsvertrag 20
21 Ein Metamodell 21
22 Fragen der Politik 22
23 Instrumente der Politik 23
24 Vernetzung im Sozialbereich
25 Ausführungen Ch. Thorner
26 26
27 27
28 28
29 29
30 Vernetzung Kantonsarzt im Arztbereich Health Professional Index Die neue regionale Infoquelle für Behandelnde 30
31 Health Professional Index Informationsfluss in der Behandlungskette heute Als Leistungserbringer für die gleiche Patientin wissen wir viel zu wenig voneinander. Welches sind unsere fachlichen Kompetenzen? Welche technischen und infrastrukturellen Facilities und Rahmenbedingungen sind vorhanden? Wie steht s um unsere Verfügbarkeit und Erreichbarkeit? Welches sind unsere bevorzugten Kommunikationswege und mittel für verschiedene Bedürfnisse Die Glieder der Behandlungskette greifen ungenügend ineinander. 31
32 HPI als Vernetzungsplattform für Health Professionals Apotheke Facharzt Ambulante Nachsorge Der Share Care HPI ist ein Online-Verzeichnis, in dem sich Health Professionals über Nachbehandler informieren können. Jede Versorgungseinheit hinterlegt in ihrem HPI Profil Informationen, die für die Koordination der Spital Behandlungskette wichtig sind Wer bin ich? ShareCare HPI Was biete ich? Ambulante Therapie Wann bin ich erreichbar? Grundversorgerpraxis Wie bin ich erreichbar? Rehabilitation 32
33 Facharzt Ambulante Mein HPI Praxis Profil Mein ipostfach Meine E-Patientendossiers Apotheke Nachsorge 1:1 Rehabi- Hausarzt Patient litation 2010 Spita l Ambulante Therapie Unterstützung bestehender Prozesse Digitalisierung bestehender Prozesse Neue digitale Prozesse Chance: Organisationsmodell & Tools für eine hausarztzentrierte, effizientere Versorgung
34 Zum Schluss: drei Wünsche Patient steht im Zentrum 2. Vom Silodenken zum hybriden Denken 3. Kommunizieren & Kooperieren 34
35 DANKE für die Aufmerksamkeit In den Nationalrat! Unser Rezept für Bern. Mathias Wenger Für eine bezahlbare Gesundheitsversorgung. mathiaswenger.ch 35
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