Aus-gepresst? Orangensaft im Visier Ein Workshop (Lernspiel/ Spielekette) für Jährige

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1 Aus-gepresst? Orangensaft im Visier Ein Workshop (Lernspiel/ Spielekette) für Jährige Pädagogisches Ziel: Globale Zusammenhänge am Beispiel des Orangensafts sichtbar machen Raum-, Zeit- & Personalorganisation: Indoor und Outdoor möglich Ca. 3 Stunden 1-2 Spielleiter/-innen Mindest-Teilnehmer/-innenzahl: Acht Personen 1

2 Der Inhalt kurz erklärt: Die Teilnehmer/-innen steigen über ein Rätsel in die Spielekette ein. Gemeinsam machen sie sich auf die Spuren des Orangensafts. Eingeteilt in drei Abschnitte (Anbau Verarbeitung Abfüllung & Verkauf) setzen sich die Teilnehmer/-innen mit folgenden Fragen auseinander: (1) Wo werden Orangen hauptsächlich angebaut? Was passiert beim Anbau der Orangen? Unter welchen Bedingungen arbeiten die Menschen auf den Plantagen? (2) Was passiert mit den Orangen nachdem sie geerntet wurden? Welche Unternehmen sind der Orangensaftproduktion federführend und welche Auswirkungen hat die Marktkontrolle dieser wenigen Firmen auf die Orangenbauern und bäuerinnen? Unter welchen Bedingungen arbeiten die Menschen in den Saftfabriken? Welche Rolle spielt die Gewerkschaft? (3) Wie kommt der Orangensaft schließlich zu uns? Unter welchen Bedingungen arbeiten die Menschen in den Abfüllfabriken bzw. Supermärkten und was hat die Privatisierung damit zu tun? Am Ende wird durch das Spiel Utopie und Wirklichkeit auf individuelle Handlungsmöglichkeiten Bezug genommen. Anmerkung: Der Workshop ist als aufeinanderfolgende Spielekette mit vier Teilen angelegt. Je nach Zeit, Alter und Vorwissen der Teilnehmenden kann dies variiert werden und einzelne Spiele/Methoden herausgegriffen werden! Material: (beschrieben für 20 Teilnehmer/-innen) Indoor: mind. 4 Tische und ein Stuhl pro Person 2 Liter fair gehandelten Bio-Orangensaft Ein Glas/Becher pro Person Kreppband Teppichfließen (4 weniger als Teilnehmende) 3 Blatt Papier 1 dicker Filzstift 19 Orangen 3 Sessel 12 Esslöffel Zeitungspapier 4 Augenbinden 4 Stück 5-Cent-Münzen 2 Matchbox-Autos 2 gleich lange Schnüre (ca. 1 ½ Meter lang) 2 gleich lange Bleistifte 2 leere Glasflaschen 1 Packung Strohhalme (mind. 20 Stück) 6 Streichhölzer 5 Blatt Papier mit Stationskennzeichnungen beschriften Ausgedruckte Stationskärtchen: o Station Leiharbeit o Spielanleitung Leiharbeit o Station Gehalt 2

3 o Spielanleitung Gehalt o Station Arbeitszeit o Spielanleitung Arbeitszeit o Station Orangenanbau o Spielanleitung Orangenanbau 1 ½ Liter Plastikflaschen je nach Teilnehmer/innenanzahl Leitungswasser 1 Tennisball 1 langes Seil (ca.6m) Musikanlage 60 Wäscheklammern 3

4 Einstieg: Die Teilnehmer/-innen werden begrüßt und die Spielleitung teilt ihnen mit, dass sie bevor es losgeht zuerst einmal erraten müssen, mit welchem Produkt sie sich überhaupt die kommenden Stunden auseinandersetzen. Die Teilnehmer-/innen stellen sich alle in einer Linie auf. Die Spielleitung liest ihnen das Rätsel vor und lässt von Hinweis zu Hinweis auch immer ein wenig Zeit. Die TeilnehmerInnen sprechen nicht und machen, sobald sie glauben das Produkt erraten zu haben, einen Schritt nach vor. Dadurch sieht die Spielleitung wie viele Hinweise noch nötig sind, um das Rätsel schließlich zu lösen. Wer bin ich? Viele Menschen sind der Meinung, dass ich süß und gut schmecke. Ich fehle fast nie auf Partys und auch zum Frühstück genießt man mich gerne. Bestellt man mich im Restaurant ganz frisch, kann ich ganz schön teuer sein. In den Supermärkten könnt ihr mich in verschiedenen Größen kaufen. Hauptsächlich bin ich in Tetra Pack, ab und zu in Glas und manchmal auch in Plastik verpackt. Ich bin mir sicher, dass mich alle von euch schon mal gekostet haben. Falls noch mehr Hinweise nötig sind: Ob man mich lieber mit oder ohne Fruchtfleisch genießt, darüber streiten sich die Geister. Ich werde gerne mit Mineralwasser, Sekt oder in Cocktails gemischt. Ich bin orange. Man trinkt mich. Lösung: Orangensaft Es geht also ums Thema Orangensaft und damit sich die Teilnehmenden diesbezüglich untereinander besser kennenlernen, wird anschließend das Spiel Spots in movement gespielt. 4

5 Spots in movement: Die Teilnehmer/-innen bewegen sich zur Musik, sobald die Musik stoppt, bekommen sie von der Spielleitung einen Input und müssen sich folglich in Gruppen zusammenfinden. Beispiel: Findet euch nach euren Lieblingsfruchtsäften zusammen. Folglich suchen die Teilnehmer/-innen in der Großgruppe nach Personen, die den gleichen Lieblingsfruchtsaft (Apfel-, Orangen-, Traubensaft.) wie sie selbst haben. Haben sich alle Teilnehmer/-innen zusammengefunden, kann die Spielleitung die verschiedenen Gruppen noch nach ihren Lieblingssäften etc. fragen. Inputs: - Lieblingsgetränk (Wasser, Tee, Milch, Saft, Molke, Softdrinks.) - Lieblingsfruchtsäfte (Apfel-, Orange-, Mango-, Traube-, Multivitaminsaft ) - Anzahl der getrunkenen Liter Orangensaft pro Woche (> 1 < 2.) - Wie wird Orangensaft bevorzugt getrunken (pur, verdünnt, als Schorle, gemischt) - Wann wird Orangensaft bevorzugt getrunken (früh mittags abends) - Lieblingsorangensaftmarke (Happy Day, Cappy, Granini, Hohes C, Pfanner, Pago ) - Die Teilnehmer/-innen haben sich bis zu diesem Zeitpunkt mit ihren persönlichen Konsumgewohnheiten in Bezug auf Orangensaft auseinandergesetzt und die der anderen kennengelernt. Nun geht es im nächsten Spiel 1, 2 oder 3 um Schätzungsfragen zum Orangensaft. 1, 2 oder 3: Die Spielleitung hat Gläser/Becher und Orangensaft bereitgestellt sowie 3 Blatt verschieden farbiges Papier vorbereitet und mit den Zahlen 1-3 versehen. Sie legt die Blätter neben einander auf den Boden und lässt, je nach Gruppengröße, genügend Platz zwischen den Feldern 1, 2 und 3. Die Schätzungsfrage wird vorgelesen und unmittelbar anschließend die möglichen 3 Antworten: Antwort eins, repräsentiert Feld Nr. 1, Antwort zwei, Feld Nr. 2 und Antwort drei, Feld Nr. 3. Die TeilnehmerInnen haben nun kurz Zeit zwischen den Feldern hin und her zu hüpfen, je nachdem zwischen welchen Antworten sie noch schwanken. Schließlich sagt die Spielleitung 1,2, oder 3 letzte Chance vorbei! Nach diesem Satz sollten sich alle TeilnehmerInnen für ein Feld entschieden haben und die Spielleitung überbringt die richtige Antwort. Alle TeilnehmerInnen, die richtig geschätzt haben, bekommen pro Runde einen Schluck Orangensaft. Schätzungsfragen inkl. Antworten: Wie viele Liter Fruchtsaft trinken die EU-Bürger/-innen durchschnittlich pro Kopf in einem Jahr? 1. 5 Liter Liter Liter 5

6 Lösung: Antwort 2. Der EU-Durchschnitt liegt bei 20 Liter pro Kopf. Die Deutschen sind Fruchtsaft-Weltmeister, denn sie kommen pro Kopf/Jahr auf 30 Liter Fruchtsaft und Fruchtnektar. Welche Fruchtsaftsorte ist weltweit die begehrteste? 1. Mangosaft 2. Apfelsaft 3. Orangensaft Lösung: Antwort 3. Orangensaft ist weltweit gesehen die wichtigste Fruchtsaftsorte. Die Orange kommt ursprünglich aus: 1. Südeuropa 2. Südasien 3. Südamerika Lösung: Antwort 2. Die Ursprünge der Orange vermutet man in Südasien, wahrscheinlich im heutigen China. Im Mittelalter brachten die Araber/-innen die Frucht nach Europa, worauf sie um 1500 bei einer Expedition von Christoph Kolumbus nach Amerika gelangte. Die Orange wird in vielen Sprachen als bezeichnet: 1. Apfel aus China 2. Melone aus China 3. Mandarine aus China Lösung: Antwort 1. Weil ihr Ursprung im heutigen China vermutet wird, wird die Orange in vielen Sprachen als Apfel aus China bezeichnet. Die deutsche Bezeichnung Apfelsine spielt ebenfalls darauf an. Aus welchem Land stammt mehr als die Hälfte des weltweiten Orangensafts? 1. Brasilien 2. Nordamerika 3. Spanien Lösung: Antwort 1. Ein Drittel aller Orangen sowie über die Hälfte des Orangensafts stammen aus Brasilien. Die USA sind das zweitwichtigste Anbauland. Wie viel Prozent des in Brasilien produzierten Orangensafts werden exportiert? 1. 30% 2. 56% 3. 98% Lösung: Antwort 3. Während in Florida vorwiegend für den nationalen US-Markt produziert wird, werden 98% des brasilianischen Safts für den Export hergestellt. Größter Importeur ist die Europäische Union. 6

7 Länderspezifische Fragen: Welche Saft- und Nektarsorte haben die Deutschen am liebsten? 1. Multifrucht 2. Apfel 3. Orange Lösung: Antwort 2. Die Deutschen trinken am liebsten Apfelsaft. Im Jahr 2012 lag der Pro-Kopf-Konsum bei 8,5 Liter, gefolgt von Orangensaft mit 7,8 Litern. Welche Saft- und Nektarsorte haben die Österreicher/-innen am liebsten? 1. Multifrucht 2. Apfel 3. Orange Lösung: Antwort 3. Die Lieblingssorte der Österreicher/-innen bei Saft und Nektar ist die Orange (40% bei Saft, 42% bei Nektar), gefolgt von Apfel (36% bei Saft, 12% bei Nektar) und Multifrucht (13% bei Saft und 23% bei Nektar). Nach diesem Einstiegsspiel bittet die Spielleitung die Gruppe sich im Kreis hinzusetzen und erklärt ihnen, dass sie sich nun sozusagen alle gemeinsam auf die Spuren des Orangensafts machen und dabei verschiedene Stationen durchlaufen. 1. Anbau Der erste Teil der Spielekette dreht sich um den Anbau der Orange. Gruppenfindung zum Spiel Moorpfad: Benötigt werden zwei Gruppen. Die Spielleitung wählt vor Beginn zwei beliebige Werbeslogans aus. Sie flüstert der einen Hälfte der Gruppe Werbeslogan Nr.1 ins Ohr, der anderen Hälfte Werbeslogan Nr.2. Auf das Kommando Los geben alle ihre Werbeslogans wiederholt wieder und versuchen sich mit jenen zusammen zu finden, die den gleichen Slogan sprechen. Slogans nach Bekanntheitsgrad und Aktualität wählen! Vorschläge: - Hohes C Zeit für Familie, Zeit fürs Frühstück - Granini samtig und fein - Fruchtsaftmachen kann er, der Pfanner - Willkommen im Rauch Tal 7

8 Moorpfad: Die Spielleitung markiert mit dem Kreppband eine Start- und eine Ziellinie. Die Ziellinie symbolisiert für beide Gruppen das Zielland Brasilien. Da die wesentlichen Informationen einer Studie zur aktuellen Arbeitssituation in Brasilien entnommen sind, müssen die beiden Teams bevor es losgeht in dieses Land, um genau zu sein nach São Paulo. Im brasilianischen Bundesstaat São Paulo stehen nämlich um die 200 Millionen Orangenbäume, die die Rohstoffe für rund die Hälfte der weltweiten Orangensaftproduktion liefern. Das Klima und die Bodenbeschaffenheit sind in Brasilien für den Orangenanbau also sehr passend. Die Teilnehmer-/innen stellen sich den gesamten Boden als Moor vor. Als Gruppe haben sie zur Aufgabe vom Start zum Ziel zu gelangen. Da man im Moor bekanntermaßen versinkt, bekommen die Gruppen Steine (Teppichfließen oder Zeitungsblätter), mit deren Hilfe sie die Aufgabe bewerkstelligen können. Die Spielleitung gibt jeder Gruppe zwei Teppichfließen weniger als Gruppenmitglieder. Die Steine können die Teilnehmer/-innen jedoch nur tragen, solange sie mit ihnen auf Körperkontakt sind. Sobald keine Berührung mehr vorhanden ist, versinken die Steine (Spielleitung nimmt sie weg). Tritt eine Person neben den Stein (sozusagen ins Moor), wird sie stumm (darf nicht mehr sprechen), das wichtigste Mittel der Kommunikation fällt somit weg. Passiert derselben Person abermals ein Fehltritt, verliert sie zusätzlich ihr Augenlicht (darf die Augen nicht mehr öffnen). Die Aufgabe ist erfüllt, wenn eine Gruppe in Brasilien ankommt. 8

9 Gruppenfindung zum Stationenbetrieb: Benötigt werden 5 Gruppen für 5 Stationen. Die Spielleitung bittet die Teilnehmer/-innen sich in einem Kreis aufzustellen und sich die Hände zu geben. Danach trennt die Spielleitung an einer willkürlichen Stelle die Kette und bestimmt, an welchen Stellen weitere Handpaare getrennt werden sollen. Dadurch lassen sich bei 20 Personen blitzschnell Vierergruppen bilden. Bei den einzelnen Stationen werden jeweils die Stationskärtchen und die Spielanleitung von den Teilnehmer/-innen gelesen. In diesem Zusammenhang weist die Spielleitung daraufhin, dass sie am Ende des Stationenbetriebs nochmals gemeinsam die wichtigsten Informationen zusammentragen. Stationenbetrieb: Vorbereitungen zur Station Orangenanbau: Die Spielleitung druckt die zwei Stationskärtchen aus und kennzeichnet die Station mit der Stationsüberschrift. Sie legt zwei Orangen bereit. Stationsüberschrift: Was passiert beim Anbau der Orangen? Station: Orangenanbau Spielanleitung Orangenanbau: In der Mitte liegt um eine Orange weniger als Teilnehmer/-innen um den Tisch oder am Boden sitzen. Eine/ein Freiwillige/r hält den Informationstext in der Hand und fängt an ihn vorzulesen. Die Zuhörer/-innen haben ihre Hände hinter dem Rücken. Immer wenn das Wort Orange fällt (Achtung: zusammengesetzte Wörter zählen nicht!), greifen die Zuhörer/-innen schnell nach einer Orange. Die/der Leser/-in beobachtet nur. Wer keine Orange bekommt, setzt mit dem Lesen fort. Greift eine Person versehentlich (z.b. beim Wort Orangenbäume) nach einer Orange, muss sie ebenfalls mit dem Lesen fortsetzen. Stationskarte Orangenanbau: Die Frucht, um die es hier geht, wird vegetativ, also über Stecklinge vermehrt. Dabei schneidet man Sprossteile (Stecklinge) ab, lässt sie Wurzeln treiben und setzt sie ein. Die neue Pflanze hat dieselben Eigenschaften wie die Ursprungpflanze, sie sind sozusagen Klone und das ist bei Obstkulturen sehr beliebt. Je nach Sorte und Wachstumsbedingungen tragen die Orangenbäume nach 9

10 3-5 Jahren erstmals Früchte. 25 bis 40 Jahre lang bringen sie den vollen Ertrag, das sind ca. 140 kg pro Baum im Jahr. In São Paulo werden die Orangen überwiegend in Monokulturen angebaut. Das bedeutet, dass sich die Landwirtschaft nur auf dieses Produkt spezialisiert. Die Plantagenbesitzer müssen sich somit nur auf dem Gebiet des Orangenanbaus Spezialwissen aneignen und brauchen auch nur eine Düngersorte. Unter diesem einseitigen Anbau leidet nicht nur die Artenvielfalt, sondern auch der Boden. Die Pflanzen sind wiederum auf Grund eines ausgelaugten Bodens anfälliger für Schädlinge und Krankheiten. Sie müssen daher intensiv mit chemischen Pflanzenschutzmitteln (Pestizide, Fungizide, Insektizide) behandelt und künstlich gedüngt werden. Reife Orangen müssen nicht unbedingt orange sein. In Brasilien sind sie oft grün oder gelb. Das liegt daran, dass sich die Farbe erst bei mehreren kalten Nächten um die 5 Grad entwickelt. Da für die Weiterverarbeitung der Orange ein großer Ertrag notwendig ist, werden die vorhandenen Flächen immer dichter bepflanzt. Früher befanden sich beispielsweise noch 250 Bäume auf einem Hektar, heute sind es 833 Orangenbäume pro Hektar. Die Arbeiter/-innen auf den Plantagen im Bundesstaat São Paulo sind vorwiegend Migrant/-innen und Bewohner/-innen aus entlegenen, ländlichen Gebieten. Meisten sind sie männlich, zwischen 30 und 49 Jahren alt und haben einen niedrigen Bildungsstand. Nur um die 22% aller PlantagenarbeiterInnen sind festangestellt, der Rest hat Saisonverträge. Durch diese befristeten Verträge geraten die Orangenpflücker/-innen unter großen Druck. Denn wenn sie nicht produktiv genug arbeiten, bekommen sie in der nächsten Ernteperiode keine Arbeit mehr. Krankheiten werden daher oft verheimlicht und Arztbesuche vermieden. Außerdem beklagen sich viele von ihnen darüber, dass keine Schulungen für den Umgang mit giftigen Stoffen angeboten werden würden. Man informiere sie nicht ausreichend über Gefahren oder Vorbeugungen und Erste- Hilfe-Ausrüstung, Trinkwasser sowie Sanitäreinrichtungen würden oftmals fehlen. Die Arbeit auf den Plantagen lässt sich somit folgendermaßen zusammenfassen: Sie ist saisonabhängig, körperlich anstrengend, schlecht bezahlt, ohne passende Schutzvorkehrungen gesundheitsschädlich und die Arbeitenden sind zum Großteil rechtlich ungeschützt. Ca % der gesamten Orangenplantagen in Brasilien sind im Besitz der großen Saftproduzenten. Die restlichen Orangen für ihre Säfte müssen sie von Orangenbauern und bäuerinnen hinzukaufen. Der Ankauf kann folgendermaßen stattfinden: Entweder erhalten die Bauern und Bäuerinnen pro geernteter Kiste einen, in US-Dollar vereinbarten, Preis, der in der Regel im Voraus bezahlt wird. Sollte der Weltmarktpreis an der New Yorker Börse während der Ernte fallen, müssen die Bauern und Bäuerinnen die Differenz zurückerstatten. Ganz selten gibt es Verträge bei denen die Kursverluste zu Lasten der großen Unternehmen gehen. Oder aber die Bauern und Bäuerinnen bringen die Kisten selbst zur Saftfabrik. Die Preise schwanken von Jahr zu Jahr: 2013 beträgt der Preis für eine Kiste Orangen 2,60, das sind 0,60 für 1 kg. Da den Bauern und Bäuerinnen für den Transport und die Orangenernte ebenfalls Kosten entstehen, bleiben ihnen am Ende lediglich 1,90 pro Kiste. Die kleinbäuerlichen Betriebe können mit den geringen Einnahmen die Produktionskosten nicht mehr abdecken und stehen auf Grund der Preispolitik der Saftindustrie zunehmend vor dem Ruin. 10

11 Vorbereitungen zur Station Arbeitsbedingungen: Die Spielleitung kennzeichnet die Station mit der Stationsüberschrift und erstellt anhand dreier Sessel einen Hindernisparcours. Sie legt Zeitungspapier und 12 Orangen bereit. Da sie bei dieser Station anwesend ist, muss das Stationskärtchen nicht ausgedruckt werden. Die Spielleitung erklärt den Anwesend den Inhalt sowie das Spiel. Stationsüberschrift: Wie ernten die Plantagenarbeiter/-innen die Orangen? Station: Arbeitsbedingungen Stationskarte: Arbeitsbedingungen Der Orangenanbau ist sehr arbeitsintensiv. Weil die Zitrusfrüchte nicht alle zur selben Zeit reif sind, müssen sie von Hand geerntet werden. Die Pflücker/-innen steigen dabei mit Leitern auf die Orangenbäume. Sie haben Säcke an ihren Körpern befestigt, in die sie die gepflückten Orangen geben. Ein Sack kann bis zu 30 kg schwer werden. Wenn er voll ist, steigen sie vom Baum herab und füllen die Orangen in einen größeren Sack, bag genannt. Laut den Plantagenarbeiter/- innen fehle passende Schutzleidung und die vorhandenen Leitern seien für die unterschiedlich großen Orangenbäume nicht geeignet, denn die Leitern gäbe es nur in einer Größe. Giftige Stoffe würden daher auf die Haut gelangen und oftmals müssten sie in gebückter Haltung ernten, oder ein hohes Risiko eingehen, um an die obersten Orangen zu gelangen. Viele gesundheitliche Schäden, Verletzungen und Unfälle sind die Folge. Aus Angst vor Entlassungen gehen viele krank zur Arbeit. Oftmals würden giftige Chemikalien, während die PflückerInnen auf den Felder sind, versprüht werden. Allergische Reaktionen, Kopfschmerzen, brennende Augen sind die Folge. Spielanleitung: Arbeitsbedingungen Ihr seht hier vor euch einen Hindernisparcours (ca. 10 Meter Länge) mit drei Sesseln. Nacheinander müsst ihr diesen Parcours bewältigen. Eine Person wird mit 12 Orangen belegt. Ihr könnt die Orangen auf die Arme, Schultern, Handflächen usw. legen, sie dürfen aber nicht in der Hand gehalten oder in die Kleidung gesteckt werden. Der erste Sessel muss von rechts, der zweite von links umgangen, über den letzten Sessel muss gestiegen oder unten durch gekrochen werden. Fällt eine Orange zu Boden, wird an dieser Stelle eine Zeitung ausgebreitet. Dort dürfen die anderen Gruppenmitglieder dann nicht mehr hin steigen. Wie viele Orangen schafft eure Gruppe trotz der Hindernisse zu ernten? Zählt die Anzahl der übriggebliebenen Orangen nach jedem Durchgang am Ende zusammen. Vorbereitungen zur Station Gehalt: Die Spielleitung druckt die zwei Stationskärtchen aus und kennzeichnet die Station mit der Stationsüberschrift. Sie legt die 5 Orangen, 4 Augenbinden und 5-Cent- Münzen bereit und markiert ggf. die Linie mit einem Kreppband. 11

12 Stationskarte: Gehalt Stationsüberschrift: Wie werden die PlantagenarbeiterInnen bezahlt? Station: Gehalt Hier geht es um die Entlohnung der Pflücker/-innen. Während der Ernte versuchen sie so viele Orangen wie möglich in ihre Säcke zu geben, denn die Bezahlung richtet sich nach Kilogramm. Der übliche Mindestlohn in São Paulo beträgt 260 /Monat bzw. 9 /Tag. Um diesen zu erzielen, müssen die Erntehelfer/-innen täglich ca. 60 Säcke ernten. Jeder weitere Sack wird extra entlohnt. Nach der Ernte werden die Säcke zwar von den Plantagenbesitzer-/innen abgewogen, bezahlt werden die Pflücker/-innen jedoch nicht von ihnen, sondern von sogenannten Arbeitsvermittler/-innen. Die Vermittler/-innen erhalten von den Plantagenbesitzer/-innen immer einen prozentualen Anteil, für besonders fleißige Pflücker/-innen jedoch eine höhere Provision. Die Abwicklung kann von den Erntehelfer/-innen nicht kontrolliert werden, denn sie sind einerseits beim Abwiegen nicht dabei, andererseits wissen sie nicht, was den ArbeitsvermittlerInnen pro geernteter Kiste ausbezahlt wird, denn diese behalten die Provision gleich. Spielanleitung: Gehalt Je nachdem, ob ihr euch im Freien oder in einem Raum befindet, seht ihr vor euch eine Wand oder eine markierte Linie sowie vier 5-Cent-Münzen und Augenbinden. Nehmt alle jeweils eine Münze in die Hand, stellt euch in etwa vier Meter Entfernung von dieser Wand/Linie auf und verbindet euch die Augen. Der Reihe nach geht ihr auf die Wand zu und versucht, die Münze so nah wie möglich an der Wand/Linie auf den Boden zu legen. Wird die Wand/Linie berührt, muss für diese Runde ausgesetzt werden. Wer hat durch seine Vermutungen die Situation am besten unter Kontrolle? Wessen Münze 3x am nächsten bei der Wand/Linie liegt, gewinnt. 12

13 Vorbereitung zur Station Leiharbeit: Die Spielleitung druckt die zwei Stationskärtchen aus und kennzeichnet die Station mit der Stationsüberschrift. Sie befestigt jeweils ein Ende der Schnur an den Matchbox-Autos sowie das andere Ende mittig am Bleistift. Stationskarte: Leiharbeit Stationsüberschrift: Wie kommen die PlantagenarbeiterInnen zu ihrem Job? Station: Leiharbeit Hier geht es um Personen, die einerseits Arbeit und andererseits Arbeitskraft vermitteln. In den häufigsten Fällen werden PlantagenarbeiterInnen nämlich nicht direkt bei den großen Saftunternehmen angestellt, sondern über Leiharbeitsunternehmen, auch ArbeitsvermittlerInnen genannt. Diese VermittlerInnen wählen die ErntehelferInnen aus. Werden die Pflücker/-innen aus ferneren Gemeinden rekrutiert, dann sind die Arbeitsvermittler/-innen auch für deren Unterkunft und den Transport zu den Plantagen zuständig. Viele Erntehelfer/-innen beklagen sich, denn in den Unterkünften würden oftmals Betten, Tische und Stühle fehlen. Obwohl es gegen das brasilianische Arbeitsrecht verstößt, werde ihnen vom Lohn für die Unterkunft Geld abgezogen. Auch die Transportfahrzeuge seien in schlechtem Zustand. Bei Regen würden die Busse oder Pick-Ups häufig im Schlamm stecken bleiben. Verspätungen führen dazu, dass den Leiharbeiter/-innen weniger Zeit zum Pflücken bleibt und auf Grund der geringeren Gesamtmenge am Tagesende verlieren daraufhin viele Erntehelfer/- innen in der Probezeit ihren Arbeitsplatz. Spielanleitung: Leiharbeit Ihr seht hier vor euch zwei Matchbox-Autos mit einer Schnur, die wiederum jeweils an einem Bleistift festgemacht wurden. Aus eurer Gruppe treten jeweils zwei gegeneinander an. Sie haben beide einen Bleistift in der Hand. Stellt die Matchbox-Autos nebeneinander auf den Tisch oder Boden und spannt die Schnur gerade so, dass sich die Autos nicht vom Platz bewegen. Auf das Kommando Los fangen die zwei Kontrahent/-innen an, die Schnur auf den Bleistift aufzurollen. Das Auto darf dabei, bis kurz vor Schluss, nicht vom Tisch oder Boden hochgezogen und auch an der Schnur darf nicht angezogen werden. Wer bringt die Erntehelfer/- innen im Transportfahrzeug schneller zu den Orangenplantagen? Das erste komplett aufgerollte Fahrzeug gewinnt. 13

14 Vorbereitung zur Station Arbeitszeit: Die Spielleitung druckt die zwei Stationskärtchen aus und kennzeichnet die Station mit der Stationsüberschrift. Sie stellt die zwei Glasflaschen mit jeweils drei Streichhölzern und Strohhalme bereit. Stationsüberschrift: Welche Arbeitszeiten haben die PlantagenarbeiterInnen? Station: Arbeitszeit Stationskarte: Arbeitszeit Meistens ziehen die ErntehelferInnen von Plantage zu Plantage und ernten je nach Jahreszeit beispielsweise Zuckerrohr, Orangen oder andere Produkte. Auf den Plantagen werden verschiedene Sorten Orangen angebaut und weil diese nicht alle zur selben Zeit reifen, erstreckt sich ihre Erntezeit von Juli bis Januar. Offiziell beträgt die Arbeitszeit auf den Plantagen 44 Stunden pro Woche, wobei den Erntehelfer/-innen eine Stunde Mittagspause pro Tag zusteht. In der Realität ist jedoch der Druck viel zu ernten so groß, dass die Pflücker/-innen die Pause nicht in Anspruch nehmen und in den Bussen oder auf dem Feld essen. Außerdem würde in der Erntezeit erwartet werden, dass auch am Wochenende gearbeitet werde, berichtet ein Plantagenarbeiter, der sich über fehlende Pausenräume sowie Erholungszeiten beklagt. Spielanleitung: Arbeitszeit Ihr seht hier vor euch Strohhalme und zwei Flaschen mit jeweils 3 Streichhölzern. Aus eurer Gruppe treten jeweils zwei gegeneinander an und nehmen sich einen Strohhalm. Auf das Kommando Los saugt ihr mit dem Strohhalm die drei Streichhölzer nacheinander an (nicht der Länge, sondern nur mit der Breitseite ansaugen) und versucht sie auf dem Hals der stehenden Flasche abzulegen. Wer kann am besten mit dem Zeitdruck umgehen? Auf wessen Flaschenhals als erstes alle drei Streichhölzer liegen, gewinnt. 14

15 Die Spielleitung bittet, nachdem alle Stationen von jeder Person passiert wurden, die Teilnehmer/-innen noch kurz bei den jeweiligen Stationen zu bleiben. Sie teilt ihnen mit, dass die Pflücker/-innen sehr oft von den Arbeitsvermittler/-innen und deren Fahrzeuge zu den Plantagen gebracht werden. Oftmals seien diese Fahrzeuge jedoch nicht zugelassen, es gäbe unbefestigte Sitze, nicht schließbare Fenster und mangelnde Bremsleistungen. Kommt es zu Unfällen, würden die ArbeitsvermittlerInnen und nicht die Saftfirmen haften. Obwohl die Konzerne Milliardengewinne einstreichen, delegieren sie die Verantwortung für die Arbeitsund damit Lebensbedingungen der Arbeiter/-innen jeweils an die nächste Stufe in der Lieferkette. Die großen Orangensaftkonzerne wurden deswegen im Jahr 2013 auch zu einer Strafe von verurteilt. Anschließend stellt die Spielleitung Fragen an die Teilnehmer/-innen, anhand derer der Inhalt nochmals zusammengefasst werden kann: - Wo werden Orangen überwiegend angebaut? - Wer arbeitet vorwiegend auf den Orangenplantagen? - Unter welchen Bedingungen wird auf den Plantagen gearbeitet (Arbeitszeit, Ausrüstung, Bezahlung?) - Wie stellt sich die Situation für die Orangenbauern und bäuerinnen dar? - Was sind ArbeitsvermittlerInnen? - Welche Probleme bestehen bei der Abwicklung der Bezahlung? 15

16 2. Verarbeitung Der zweite Teil der Spielekette behandelt die Verarbeitung der Orange. Die Spielleitung erklärt den Teilnehmer/-innen, dass die Orangen nach der Ernte in sogenannten Saftfabriken weiterverarbeitet werden. Lautlose Riesenmaschine: Der Auftrag an die gesamte Gruppe ist es nun gemeinsam anhand der Informationen, die sie von der Spielleitung übermittelt bekommen, eine lautlose Riesemaschine darzustellen. Während die Spielleitung die Informationen langsam vorliest beginnt ein/e Teilnehmer/-in in der Kreismitte mit einer einfachen, gut wiederholbaren Bewegung. Eine andere Person kommt danach hinzu und baut sich mit ihrer eigenen Bewegung als neuer Maschinenteil dazu, dann die nächste Person usw. (je nach Bedarf muss die Spielleitung stellenweise eventuell Pausen machen). bis alle Teilnehmer/-innen eine riesige, lautlose, sich unablässig bewegende Maschine gebaut haben. Abschließend ist es noch möglich das Bewegungstempo zu steigern, bis die Maschine explodiert oder auch zu verlangsamen, bis sie stehen bleibt. Vorlesetext für die Spielleitung: Die Orangensaftfabriken in Brasilien gehören drei großen Unternehmen. In den Saftfabriken wird aus den Früchten Orangensaft gewonnen. Die Arbeiter/-innen in den Fabriken sortieren die Orangen zuerst, waschen sie und geben sie dann in eine Pressmaschine. Bei der Herstellung unterscheidet man den Direktsaft vom Orangensaftkonzentrat. Es ist sehr wichtig, dass keine Schalen hinein gelangen, da der Saft bzw. das Konzentrat sonst bitter wird. Die Früchte werden deshalb einzeln ausgepresst. Der Direktsaft wird zuerst erhitzt, um die Mikroorganismen abzutöten und danach wieder abgekühlt, um den Saft haltbar zu machen. Der Saft behält dadurch seine natürlichen Aromen. Um das gefrorene Konzentrat herzustellen, werden dem ausgepressten Saft die Aromastoffe entzogen, damit sie bei 16

17 Weiterverarbeitung nicht verloren gehen. Der Saft wird eingedampft, das Wasser entzogen und eingefroren. Die Aromen werden erst später in den Abfüllbetrieben wieder hinzugegeben. Das eingefrorene Konzentrat kann bei -10 Grad über 36 Monate gelagert werden, bei diesem Verfahren gehen ca. 20% des Vitamin C Gehalts verloren. Da das gefrorene Orangensaftkonzentrat fünf bis sechs Mal mehr verdichtet ist, ist der Transport des Konzentrats billiger als der des Direktsafts. Die Spielleitung erläutert, dass im Rahmen des ersten Teils der Spielekette schon kurz auf die ökologischen Auswirkungen des Orangenanbaus eingegangen wurde (dichtere Bepflanzung, Bodenbeschaffenheit ) und auch im Bereich der Verarbeitung der Orangen ist die ökologische Dimension nicht außer Acht zu lassen. Bei der Produktion von Orangensaft entsteht nämlich auch sogenanntes Restwasser, das teilweise verunreinigt ist. Die Studie (Anschauungsexemplar bereithalten!) berichtet davon, dass diese Abwässer der Fabriken bedenkenlos in die Umgebung gepumpt werden würden und dort wo es abgeleitet werde keine Pflanze mehr wachse. Achtung: Wird Indoor gespielt, muss das folgende Spiel ausgelassen (oder variiert werden. Flaschenwerfen: Die Spielleitung grenzt mit Kreppband einen Bereich ein, indem die Flaschen platziert werden dürfen. Außerdem markiert sie mit Kreppband eine Linie, hinter der dann der Tennisball geworfen werden muss. Jede Person füllt eine 1 ½ Liter Plastikflasche mit Wasser. Dieses Wasser symbolisiert sozusagen das verunreinigte Restwasser der Fabriken, das nicht in die Umwelt gelangen sollte. Die Flaschen können die Teilnehmenden folglich nach freier Wahl im vorgegebenen Bereich platzieren. Nun beginnt eine Person den Tennisball einmal zu werfen (jede Person hat der Reihe nach einen Wurf zur Verfügung). Das Ziel eines Wurfes ist möglichst viele gegnerische Flaschen zu treffen. Gelingt das, fallen sie um und beginnen auszulaufen. In diesem Fall muss die Person, der die Flasche gehört, so schnell wie möglich hin laufen und die Flasche wieder aufstellen. Nach einer bestimmten Anzahl von Wurfrunden, oder wenn die erste Flasche leer ist, wird verglichen, welche Person noch am meisten Flüssigkeit in ihrer Flasche hat. Die Bauern und BäuerInnen, die die Orangen auf ihren Plantagen anbauen werden auch Produzierende genannt. Ihnen stehen im Moment nur drei Weiterverarbeitungs-Multis gegenüber, also große Unternehmen, die in Besitz der Saftfabriken sind. Zwischen 1970 und 1990 gab es noch ca. 20 kleinere Unternehmen in der Orangenproduktion, ab 1990 begannen dann die führenden Akteure die kleinen Unternehmen zu übernehmen und aus dem Markt zu drängen. Die drei Unternehmen, die eine Monopolstellung haben und somit den weltweiten Markt für Orangensaft kontrollieren heißen Citrosuco/Citrovita, Culturale und Louis Dreyfus Commodities (LDC). Sie haben eine enorme Macht bei den Preisverhandlungen mit den Produzierenden der Orangen. Beispielsweise nutzen sie Strategien, die an der New Yorker Börse gehandelten Preise während Erntezeit 17

18 nach unten zu manipulieren (so müssen sie den Bauern und Bäuerinnen weniger zahlen) und danach wieder zu stabilisieren (so können sie den Saft bzw. das Konzentrat gewinnbringend verkaufen). Ein ehemaliger Besitzer eines Saftunternehmens bestätigte, dass sich zu Beginn der Ernte die Unternehmen absprechen würden, wie viel sie den Produzierenden in diesem Jahr zahlen würden. Diese Kartellbildung ist im Grundsatz weltweit verboten. Gruppenfindung zum Spiel Gesetz Multi ProduzentIn: Für das nächste Spiel werden zwei Gruppen benötigt. Die Spielleitung teilt die Gruppe in Personen, die lieber Apfelsaft oder Orangensaft trinken, ein. Bei Übergewicht einer Gruppe verteilt die Spielleitung noch um. Gesetz Multi ProduzentIn: Das Spiel ist eine Abwandlung von Schere Stein Papier. Die Spielleitung markiert mit Kreppband für beide Teams eine Linie, hinter der nicht mehr gefangen werden darf. Sie einigt sich gemeinsam mit der Gruppe auf drei Gesten. Eine Geste stellt das Gesetz dar, eine die Multis (Cuturale, Citrusuco ) und eine die Produzierenden (Orangenbauern und bäuerinnen). Das Gesetz kann die Multis in die Knie zwingen, die Multis können die Produzierenden um den Finger wickeln und die Produzierenden kommen zu Macht, indem sie ihre Rechte einfordern. Die Teilnehmer/-innen stehen sich paarweise gegenüber, alle sollten im gleichen Abstand zu den Auslauflinien stehen. Alle Personen auf einer Seite der Mittellinie formen ein Team und machen sich eine Geste aus (und noch eine zweite, falls es beim ersten Mal unentschieden ausgeht), das andere Team ebenso. Auf zeigen beide Teams die vereinbarte Geste und das Gewinnerteam versucht die Personen des anderen Teams abzuschlagen, bevor sie die Freizone erreicht hat. Abgeschlagene wechseln ins andere Team. Die Spielleitung wiederholt nochmals, dass es in Brasilien drei große Orangensaftunternehmen gibt. Mit fünf brasilianischen Standorten, zwei Hafenterminals in Brasilien sowie fünf im Ausland, Orangenplantagen in Florida und einer eigenen Schiffsflotte ist Citrosuco/Citrovita das größte orangensaftexportierende Unternehmen weltweit. Es produziert 40% des in Brasilien hergestellten Orangensafts und hat als erstes Unternehmen den Transport von Fruchtsaftkonzentrat statt Fruchtsaft an sich etabliert. Citrosuco und Citrovita waren zuerst eigenständige Unternehmen, bis sie sich im Jahr 2011 fusionierten. Auch das französische Agrarunternehmen Louis dreyfus commodities (LDC) konnte seine Marktkonzentration von Jahr zu Jahr steigern. Bereits in den 80er Jahren hat es viele Konkurrenz-Unternehmen aufgekauft. Es ist das drittgrößte Unternehmen weltweit, dass Orangen verarbeitet. Neben Zitrusfrüchten handelt das Unternehmen auch mit Zucker, Kaffee, Soja und Ölpflanzen. Auch LDC verfügt über einen eigenen Terminal am Hafen, zwei Orangensaftfabriken und mehr als 14 Millionen Obstbäume. Das, von einem Sizilianer gegründete, Unternehmen Culturale ist hingegen nur auf die Produktion von Orangen spezialisiert. Es ist für rund 30% der weltweiten Orangensaftproduktion verantwortlich und gehört zu den weltweit größten Monopolisten der Nahrungsmittelindustrie. Zu seinen Abnehmern zählt es multinationale Konzerne wie Nestlé, Coca-Cola und Parmalat. Es gibt Überlegungen mit LDC zu fusionieren. 18

19 Fusionierungen (also der Zusammenschluss von Firmen) sind für Unternehmen oftmals notwendig, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Der Zusammenschluss kann sowohl Synergieeffekte ermöglichen - also beispielsweise Kosten einsparen, weil zukünftig die Fixkosten gemeinsam getragen werden oder den Absatz des Produktes durch gemeinsame Kund/-innen erhöhen als auch ganze Fabrikschließungen mit sich bringen. So wurde beispielsweise nach der Fusion von Citrosuco und Citrovita eine Fabrik geschlossen und viele Arbeiter/-innen verloren dadurch ihren Arbeitsplatz. Neben zahlreichen Anzeigen wegen Kartellbildung wird beispielsweise gegen Culturale auch wegen Steuerhinterziehung ermittelt. Lieferanten beschweren sich über den Druck, dem sie von Seiten Culturale bzgl. des Verkaufs von Orangen oder auch Landflächen ausgesetzt seien und die Produzent/-innen beklagen sich darüber, dass sich Culturale nicht an die vertraglichen Abmachungen halte. Dem Kampf um Landflächen hat sich auch LDC angeschlossen. Das Unternehmen gründete eigens eine Tochtergesellschaft mit dem Ziel landwirtschaftliche, nutzbare Flächen zu finden, anzukaufen und anzubauen. Die Fabrikarbeiter/-innen sowie Anwohner/-innen kritisieren den unkontrollierten und uneingeschränkten Gebrauch von Pestiziden, Gift und Agrochemikalien, der die umliegenden Trinkwasserquellen verschmutze. LDC machte letztes Jahr falsche Qualitätsangaben über die an sie gelieferten Orangen: Die Qualität der Orangen wird anhand des Säuregehalts im Saft nachgewiesen. Ist der Saft sehr sauer, sind die Orangen nicht erstklassig und die Bauern und Bäuerinnen müssen mit Preisminderungen rechnen. Der Weltmarktpreis fiel im Jahr 2012 und LDC bemängelte die Qualität der Orangen zu Unrecht. Das Unternehmen wurde daraufhin zu einer Geldstrafe verurteilt. Immer wieder gibt es Ermittlungen gegen die großen Saftgiganten, doch viele stocken. Meistens sehen sich die Unternehmen mit einzelnen Geldstrafen konfrontiert, die Dokumente bleiben jedoch Großteils unter Verschluss. Die Spielleitung bittet die Teilnehmer/-innen die zuvor getätigte Gruppenteilung (Apfelsaft/Orangensaft) wiederherzustellen. Sie hat ein langes Seil bei sich und am Boden die Umrisse von zwei Quadraten mit Kreppband gekennzeichnet. Die zwei Quadrate sind jeweils ca. ½ Quadratmeter groß. Machtdemonstration: Die zwei Teams stehen exemplarisch für zwei der großen Saftgiganten. Das Ziel dieser Orangensaftexportierenden Unternehmen ist es ihren Marktanteil immer mehr auszuweiten und die Konkurrenz dadurch zu minimieren. Zwei Teilnehmer/- innen aus den beiden Teams stehen sich im Abstand von ca. 4 Metern gegenüber. Beide stehen innerhalb der Quadrate und haben das Seil in der Hand. Durch geschicktes Ziehen und Nachlassen versuchen sie, sich gegenseitig aus dem Gleichgewicht und damit zum Übertreten des Quadrats zu bringen. Tritt eine Person über, bekommt das gegnerische Team einen Punkt (das Unternehmen konnte seinen Marktanteil ausbauen). Es kommt das nächste Paar an die Reihe. Das Team, das am Ende die meisten Punkte vorweisen kann, gewinnt. Die Spielleitung fragt die Teilnehmer/-innen was ihnen, wenn sie Arbeitnehmer/- innen wären, wichtig wäre. Sie sammelt die Antworten und setzt sie mit den 19

20 Rechercheergebnissen und Interviews der Studie zu den Arbeitsbedingungen in den Saftfabriken in Verbindung. So wie auf den Plantagen ist auch in den Saftfabriken die Fluktuation sehr groß, die Langzeitverträge umfassen maximal 2 Jahre. Die Gewerkschaft kritisiert diesbezüglich eine Ungleichbehandlung der Geschlechter, denn meistens hätten Männer feste Arbeitsverträge. Frauen seien zudem teilweise Opfer sexueller Übergriffe, leiden vermehrt unter der psychischen und physischen Gewalt und der Unvereinbarkeit von Arbeits- und Familienleben. Während der Erntetage umfasst ein Arbeitstag in den Fabriken bis zu 14 Stunden. Die Mitarbeiter/-innen sind während der Arbeit einem hohen Lärmpegel und schlechtem Licht ausgesetzt. Dadurch, dass es in den Fabriken häufig keine Belüftung gibt, ist es sehr heiß und die Abgase von verbrannten Ölen tragen noch zusätzlich zur schlechten Luft bei. In den Fabriken sind weniger Menschen als auf den Plantagen beschäftigt. Die Bezahlung ist zwar besser als auf den Feldern, der monatliche Lohn liegt zwischen 338 und 364, trotzdem braucht es oftmals den Druck der Gewerkschaften, um die Unternehmen an den branchenüblichen Tarif und die Gleichbehandlung der Geschlechter zu erinnern. Mitarbeiter/-innen beklagen sich außerdem darüber, dass zu Beginn versprochene Löhne nur durch Schichtarbeit zu erreichen seien, Überstunden nicht entsprechend bezahlt werden würden und dass die Leistung nur an der Produktivität einer Person gemessen werde. Beschimpfungen seien keine Seltenheit und teilweise herrsche sogar Redeverbot. Um Arbeitsausfälle zu vermeiden, fänden die Gespräche mit den Vorgesetzten außerhalb der regulären Arbeitszeiten statt, es gäbe keine Brandschutzschulungen und die Fabrikarbeiter/- innen seien einem enormen Druck ausgesetzt. Es sei ein wahnsinnig bürokratischer Aufwand, um die passende Schutzkleidung zu bekommen und Beschädigungen an der Schutzkleidung oder Werkzeugen würden teilweise sogar vom Lohn abgezogen werden. Vorwürfe und Geldstrafen wegen Verstöße gegen das Arbeitsrecht häufen sich. So wurde beispielsweise das Unternehmen Citrosuco/Citrovita zu einer Geldstrafe wegen nicht eingehaltenen Ruhzeiten und zu langen Arbeitszeiten verurteilt. Das Unternehmen Culturale und LDC (Louis dreyfus commodities) hingegen wegen der vermehrten Entlassung von Schwangeren und Müttern. Kollektive Ohnmacht: Die Spielleitung einigt sich mit der Gruppe auf fünf Missstände, die für sie am wenigsten tragbare Umstände in einem Arbeitsverhältnis und benennt diese stichwortartig. Beispiele: unbezahlte Überstunden, keine Ruhezeiten, hoher Lärmpegel, schlechtes Licht und schlechte Luft. Die Spielleitung teilt den Personen anschließend diese Missstände abwechselnd zu. Danach wandern alle zur Musik im Raum herum. Bei Musikstopp ruft die Spielleitung einen Missstand laut aus. Die betroffenen Personen, denen dieser Missstand zu Beginn zugeordnet worden ist, stoßen einen lauten Schrei aus und fallen in Ohnmacht. Die anderen Personen sollen nun die betroffenen Personen auffangen, sodass sie nicht zu Boden fallen. Dann geht die Musik weiter und das nächste Missstand der Fabriksarbeiter/- innen wird genannt. 20

21 Die Spielleitung erklärt der Gruppe wie wichtig Gewerkschaften für Arbeitnehmer/- innen sind, denn sie sind sozusagen das einheitliche Sprachrohr, das sich für die Rechte der Arbeiter/-innen einsetzt. Sie macht nochmals auf die zuvor angesprochenen problematischen Arbeitsbedingungen aufmerksam, die erst auf Druck der Gewerkschaften Strafen für die Unternehmen nach sich zogen. Auf den brasilianischen Plantagen und auch in den Saftfabriken herrscht jedoch eine Anti- Gewerkschaftshaltung. Arbeiter/-innen, die mit Gewerkschaften in Kontakt sind, laufen Gefahr gekündigt zu werden. Durchgehend herrsche große Angst über die Situation zu sprechen. Einige Arbeiter/-innen berichteten davon, dass den Gewerkschafter/-innen von Seiten der Unternehmen der Zugang zu den Plantagen verweigert werden würde. Von Seiten der Gewerkschaft wird die Situation wie folgt beschrieben: reichen die Arbeiter/-innen Beschwerden ein, würden sie bestraft werden. Es gäbe Ermahnungen, Suspendierungen und eine schwarze Liste, für diejenigen, die etwas in Frage stellen. Gruppenfindung zum Spiel Dreieckfangen: Bei diesem Spiel zur Gruppenfindung verteilt die Spielleitung an die Teilnehmer/- innen, die mit geschlossenen Augen dastehen, Wäscheklammern. Es sollen in jeder Gruppe vier Personen sein. Bei 20 Personen werden daher abwechselnd 1,2,3,4 oder 5 Klammern ausgegeben. Nun befestigen die Teilnehmer/-innen die Klammern an vereinbarten Stellen (Ärmel, Kragen, Schuh ) Anschließend gehen alle blind herum und tasten an den anderen wie viele Klammern befestigt sind. Es sollen sich die Gruppen mit der gleichen Klammernanzahl zusammenfinden. Dann können die Augen geöffnet werden. 21

22 Dreieckfangen: In den gebildeten Vierergruppen bilden drei Personen ein Dreieck, indem sie sich an den Schultern fassen. Das Dreieck steht symbolisch für die Anti- Gewerkschaftshaltung der Unternehmen. Die vierte Person ist in der Fänger/- innen-rolle und repräsentiert die Gewerkschaft. Nun wird eine Person, sie repräsentiert Plantagen- oder Fabrikarbeiter/-innen, des Dreiecks ausgewählt, die von der/dem Fänger/-in an der Schulter berührt werden soll. Das Dreieck dreht sich so im Kreis, dass die Gewerkschaft die/den Arbeiter/-in nicht berühren kann. 3. Abfüllung und Verkauf Bis zu diesem Zeitpunkt haben sich die Teilnehmer/-innen mit dem Anbau auf den Orangenplantagen und der Verarbeitung der Orangen in den Saftfabriken auseinandergesetzt. Der dritte Teil der Spielekette behandelt nun die Abfüllung und den Verkauf des Orangensafts. Die Spielleitung macht erneut darauf aufmerksam, dass der größte Importeur von brasilianischem Orangensaft die Europäische Union ist. Nachdem aus den Orangen in den Saftfabriken Orangensaftkonzentrat oder pasteurisierter Saft hergestellt wurde, gelangt es/er über den Seeweg nach Europa, hauptsächlich zu Häfen in den Niederlanden und Belgien. In den Häfen wird der Saft bzw. das Konzentrat in Lagertanks gepumpt und schließlich weiter mit den LKWs zu den Abfüller/-innen in ganz Europa transportiert. Die Abfüllbetriebe verarbeiten dann das Konzentrat erneut zu Saft (sie fügen dem Konzentrat Wasser und Aromastoffe hinzu), verpacken ihn und liefern ihn an die LebensmitteleinzelhändlerInnen. Entweder produzieren sie eigene Marken, oder füllen für die große Supermarktketten deren Eigenmarken ab. Letztendlich steht der Orangensaft für uns Verbraucher/-innen dann in den Einkaufsregalen. Wie schon bei den Saftfirmen finden sich auch unter den Abfüllunternehmen sowie den Lebensmitteleinzelhändler/-innen immer weniger Konzerne mit immer größeren Marktanteilen. Von 2010 bis 2013 ist die Anzahl europäischer Abfüllbetriebe von 35 auf 20 geschrumpft. In Deutschland gibt es vier zentrale Abfüllbetriebe: (1) Stute, (2) Eckes, (3) Emig/Refresco und (4) Riha Wesergold. Diese vier besitzen über die Hälfte des Marktanteils, des in Deutschland verkauften Orangensafts. Eine noch stärkere Konzentration gibt es im Lebensmitteleinzelhandel. Der Verkauf liegt in der Hand weniger Ketten, in Deutschland heißen die vier führenden: (1) Edeka-Gruppe, (2) Rewe-Gruppe, (3) Schwarz-Gruppe und (4) die Aldi-Gruppe. Marktführer/-innensuche: Eine Person verlässt das Spielfeld und die anderen bestimmen eine/einen Marktführer/-in, die/der den Ton angibt. Diese Person steht sozusagen stellvertretend für ein Unternehmen, das am meisten Orangensaft abfüllt bzw. am meisten Orangensaft verkauft. Sobald die Person zurückkommt, versucht sie durch Beobachtung der Gruppe zu erraten, wer von den anderen Teilnehmer/-innen die 22

23 Marktführung über hat. Die Gruppe macht irgendwelche Bewegungen, wobei sich alle an der/dem Marktführer/-in orientieren. Die Spielleitung fährt fort: Die Situation ist demnach gekennzeichnet durch einen Verdrängungswettbewerb sowohl unter den Produktions- und Abfüll- als auch den Lebensmitteleinzelhandelsbetrieben, denn jedes Unternehmen möchte seinen Marktanteil erhöhen, um sich daraus ergebende Vorteile genießen zu können. Steigende Rohstoffpreise und der Preisdruck der Supermärkte bedeuten beispielsweise für die Abfüllbetriebe sinkende Gewinne. Der Preiskampf erzeugt somit Druck auf die Lieferant/-innen Kosten einzusparen, um noch günstiger produzieren zu können. Immer häufiger werden einzelne Filialen an private Kaufleute übergeben, diese selbstständigen Einzelhändler/-innen betreiben dann die Filialen unter dem Konzern-Namen eigenständig weiter. In vielen Fällen bringe dies eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen mit sich, so würden die Arbeitgeber beispielsweise die Tarifbindungen verlassen, betriebliche Mitbestimmung bekämpfen und vermehrt auf Aushilfs- und Leiharbeitskräfte sowie Werkverträge zurückgreifen. Ein Stundenlohn zwischen 5,00 und 7,50 zähle zur Regel und nicht zur Ausnahme. Es sind somit vor allem die Arbeiter/-innen auf den Plantagen, in den Saftfabriken, den Abfüllbetrieben sowie Supermärkten, die die Auswirkungen des Billigpreisdrucks zu spüren bekommen. Sie berichten von einem hohen Arbeitsdruck, Schikanen, Angst und Ausbeutung. Verdrängungswettbewerb: Die Spielleitung stellt stabile Sessel auf. Die Anzahl beträgt einen Sessel weniger als die Anzahl der Teilnehmer/-innen. Die Musik beginnt und bei Musikstopp müssen alle Platz auf einem Sessel finden. Danach wird ein Sessel weggestellt. Die Musik beginnt erneut, alle gehen um die Sessel herum und sobald die Musik stoppt müssen wieder alle einen Platz finden. Anders als bei der Reise nach Jerusalem scheiden hier nur die Sessel aus und zum Schluss müssen alle Platz auf einem Sessel finden. Schoßsitzen und andere kreative Ideen sind erlaubt und willkommen. Utopie und Wirklichkeit: Die Spielleitung liest den Teilnehmer/-innen abschließend verschiedene Möglichkeiten und Ideen zum Thema Handlungsfähigkeit vor. Die Gruppe ist aufgefordert zwischen Utopie und Wirklichkeit zu unterscheiden, indem die Teilnehmer/-innen entweder aufstehen, wenn sie glauben es handle sich um eine umsetzbare Tätigkeit bzw. ein anwendbares Projekt oder eben sitzen bleiben, wenn sie der Meinung sind, dass es sich dabei um eine noch nicht realisierte Idee handelt. Die Spielleitung liest sich vor Beginn die Hintergrundinformationen durch und kann die Teilnehmer/-innen während des Spiels somit über einzelne Ideen und Entwicklungen informieren. 23

24 Utopie Dadurch, dass die Lebensmitteleinzelhandelsbetriebe gesetzlich dazu verpflichtet sind, kann ich in jedem Supermarkt einen Orangensaft kaufen, der sowohl mit einem Bio- als auch mit einem Fairtrade-Siegel gekennzeichnet ist. Alle Orangensäfte sind mit dem gleichen Bio-Siegel gekennzeichnet und verfügen so über die gleiche Qualität. Alle Orangensäfte, die ich im Supermarkt kaufen kann, sind mit einem Fairtrade- Siegel zertifiziert. Die europäischen Biovorgaben besagen, dass ein Nebeneinander von biologischer und konventioneller Landwirtschaft tabu ist. Ich kann mich beim Kauf eines Bio-Orangensafts darauf verlassen, dass er unter fairen Produktions- und Verkaufsbedingungen hergestellt wurde. Es existiert ein umfassender Verhaltenskodex, der verbindliche Arbeitsrichtlinien vorschreibt, an den sich alle Beteiligten innerhalb der Lieferkette halten müssen. Wirklichkeit Ich kann mir sicher sein, dass die Lebensmittel von anerkannten Bioanbauverbänden wie Bioland, Demeter oder Naturland ausschließlich aus der Öko-Landwirtschaft kommen. Ich kann fair gehandelten Orangensaft kaufen. Ich kann biologisch angebauten Orangensaft kaufen. Es gibt sogenannte Bio-Kisten, die 100% biologische Lebensmittel enthalten und direkt nach Hause geliefert werden. Es gibt eine Internetplattform, auf der Personen Fundorte von besitzlosen Obstbäumen auf einer Landkarte markieren. Es gibt immer mehr Menschen, die unter dem Namen Guerilla Gardening öffentliche, freie Flächen in der Innenstadt bepflanzen. 24

25 Hintergrundinformation zum Spiel Utopie und Wirklichkeit für die Spielleitung: Die Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) sind international anerkannt und haben für alle Länder Gültigkeitsanspruch, sie sind im Prinzip mit den universellen Menschenrechten vergleichbar. Brasilien und Deutschland als Mitgliedsstaaten bekennen sich daher zu folgenden vier Grundprinzipien: (1) Vereinigungsfreiheit und Recht auf Kollektivverhandlungen (2) Beseitigung von Zwangsarbeit (3) Abschaffung der Kinderarbeit (4) Verbot der Diskriminierung in Beschäftigung und Beruf. Doch die Realität zeigt, dass die Unternehmen ihrer Verantwortung nicht ausreichend gerecht werden. NGOs fordern deshalb die Schaffung eines umfassenden Verhaltenskodex, der verbindliche Arbeitsrichtlinien vorschreibt, an den sich alle Beteiligten innerhalb der Lieferkette (Verkauf, Vertrieb, Herstellung) halten müssen. Außerdem fordern sie diesbezüglich Transparenz, also die Einhaltung, Umsetzung, Kontrolle und Nachprüfbarkeit des Kodexes durch die direkte Zusammenarbeit mit Gewerkschaften und Arbeitsrechtsinitiativen sowie wirksame Sanktionen und Haftungsregeln, Rechenschafts- und Publizitätspflichten für Unternehmen. Discounter und Supermärkte führen mittlerweile sehr viele Fairtrade und Bio- Produkte im Sortiment, doch bei den Siegeln gibt es verschiedene Qualitätsstufen. Für die Konsument/-innen ist die Vielfalt an Siegeln nur schwer durchschaubar. Während die Europäische Union beispielsweise nur Mindestvorgaben macht, ein Nebeneinander von biologischer und konventioneller Erzeugung gestattet und 5% des Tierfutters von EU-Öko-Bauern und Bäuerinnen sogar aus der herkömmlichen Landwirtschaft kommen darf, gelten bei den anerkannten Bio-Anbauverbänden wie Bioland, Naturland und Demeter strenge Richtlinien. Hier dürfen die Höfe ausschließlich mit Öko-Landwirtschaft betrieben werden und auch die Tiere erhalten nur biologisch angebautes Futter, das zumindest zur Hälfte am eigenen Hof angebaut wird. Bio bedeutet allerdings nicht, dass es bei der Herstellung des Safts auch faire Produktions- und Verkaufsbedingungen (Tarifbindungen, Mitbestimmungsrechte ) gibt. Für existenzsichernde Löhne sorgt hingegen das Fairtrade-Zertifikat. Es garantiert neben der Einhaltung von angemessenen Arbeitsbedingungen (ILO-Arbeitsnormen), einen Mindestpreis für Produzent/-innen sowie Prämien, die selbstverwaltet zur Verbesserung der sozialen oder ökonomischen Infrastruktur oder zum Schutz der Umwelt eingesetzt werden können. Nachhaltig einzukaufen ist auf Grund der aktuellen Produktions- und Verkaufsverhältnisse von Lebensmitteln eine große Herausforderung. Der Kauf von biologischen und regionalen Produkten ist ein Schritt in diese Richtung, obwohl auch hier die Tarifbindung und Mitbestimmungsrechte der Beschäftigten in der Biobranche unbeeinflusst bleiben. Bauernhöfe die Bio-Kisten anbieten, legen beispielsweise besonderen Wert auf kurze Transportwege, den Verzicht auf Flugware, Mehrwegverpackungen und jahreszeitliche Angebote. Gegen die zunehmende Verschwendung von Lebensmitteln sprechen sich beispielsweise auch die Internetplattformen Mundraub und Food-Sharing aus. Während es bei Mundraub darum geht besitzlose Obstbäume, Kräuter, Nüsse und Beeren öffentlich zu machen, damit die Menschen darüber informiert werden, welche Leckereien in ihrer Umgebung wachsen, zielt Food-Sharing auf das kostenlose Angebot überschüssiger Lebensmittel ab. Für Orangenbäume sind die klimatischen Bedingungen bei uns nicht wirklich günstig, Zucchini und Erdbeeren wachsen jedoch immer öfters auch auf Seitenstreifen in Innenstädten. Das Bepflanzen von öffentlichen Plätzen Guerilla Gardening wurde ursprünglich als Mittel, um den 25

26 öffentlichen Raum zurückzuerobern, eingesetzt. Mittlerweile hat es sich zur urbanen Landwirtschaft weiterentwickelt und in den grauen Innenstädten wachsen somit stellenweise verschiedenste Gemüse- und Obstsorten vor sich hin. Feedbackspiel: Die Spielleitung legt eine Orange in die Mitte des Kreises. Nun nimmt jede Person einen persönlichen Gegenstand (Uhr. Schuh, Ring, Haarspange ) und legt diesen in einer gewissen Entfernung zur Orange ab. Je nachdem, wie sehr diese Person mit der Frage der Spielleitung übereinstimmt. Nahe legen bedeutet sehr zufrieden, weiter weg, weniger zufrieden. Wenn gewünscht, kann dazu eine kurze verbale Rückmeldung erfolgen bzw. nachgefragt werden. Auf jeden Fall ergibt sich nach jeder Frage ein interessantes Muster am Boden, das die Zufriedenheit verdeutlicht. Beispiele für Feedbackfragen: Wie viel Spaß hattet ihr während des Workshops/ der Spielekette? Habt ihr viel Neues erfahren? Beeinflussen die eingeholten Informationen euer Kaufverhalten zukünftig? Quellen: Dusch Silva, Sandra/ Wesenick, Katharina/ Braunger, Isabell/ Hamann, Andreas (2013): Im Visier. Orangensaft bei Edeka, Rewe, Lidl, Aldi & Co. Blind für Arbeitsrechte? Münster: Christliche Initiative Romero Impressum: Dieses Lernspiel entstand im Rahmen des EU-Projekts I SHOP FAIR im Auftrag des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Herausgeber: BDKJ-Bundesstelle e.v., Carl-Mosterts-Platz 1, Düsseldorf. Autorin: Koshina Switil, BAOBAB Globales Lernen, Wien. Bildnachweis: Christliche Initiative Romero Die Rechte liegen beim Herausgeber. Düsseldorf, Januar Die Entwicklung des Lernspiels wurde ermöglicht durch die finanzielle Förderung der Europäischen Union. Für den Inhalt der Veröffentlichung ist allein der BDKJ verantwortlich, der Inhalt kann in keiner Weise als Standpunkt der Europäischen Union gesehen werden. 26

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