Ein Bild von einer Landschaft
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- Hennie Berger
- vor 6 Jahren
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1 Methodische Ansätze zur Bewertung von Landschaftsbildveränderungen von Dr. Jochen Karl Fachtagung Aus- und Umbau der Energienetze aus der Sicht von Naturschutz und Kulturlandschaftspflege 8. / 9. März 2012, Bonn Deutscher Rat für Landespflege Bund Heimat und Umwelt in Deutschland
2 Die Zuständigkeit bestimmt das Bewusstsein
3 Vielfalt, Eigenart und Schönheit 1 Abs. 1 BNatSchG 2009: Natur und Landschaft sind aufgrund ihres eigenen Wertes und als Grundlage für Leben und Gesundheit des Menschen auch in Verantwortung für die künftigen Generationen ( ) so zu schützen, dass ( ) 3. die Vielfalt, Eigenart und Schönheit sowie der Erholungswert von Natur Landschaft auf Dauer gesichert sind.
4 Der naturwissenschaftliche Ansatz Landschaft als struktureller Zustand
5 Ist Vielfalt schön?
6 LGS Rietberg, NRW 2008
7 vielfältig schön aber empfinden wir eine Landesgartenschau als Landschaft? LGS Rietberg, NRW 2008
8
9 vielfältig schön
10
11 aber ist das wirklich besser?
12
13 vielfältig schön die Vielfalt wird es nicht sein, ist es das Sonderbare, was uns hier reizt?
14 Schon eigenartig Zittauer Gebirge
15 Quelle: Google
16 vielfältig schön eigenartig weder vielfältig, noch schön Eigenart erscheint hier eigenartig. Quelle: Google
17
18 vielfältig schön eigenartig hier stimmt alles Eigenart ist hier das regionaltypische.
19
20 vielfältig schön eigenartig auch diese Landschaft hat Eigenart schreckt uns aber ab.
21 Vielfalt, Schönheit und Eigenart Schönheit Vielfalt Eigenart Landschaftsbild
22 Vielfalt, Schönheit und Eigenart mehr Merkmal als Kriterium Schönheit Eigenart Vielfalt Landschaftsbild
23 Pioniere der Landschaftsbildbewertung
24 Morbidität Jacob van Ruisdael: Strohgedecktes Haus mit Wassermühle (Mitte 17. Jh.)
25 Morbidität spiegelt das Bedürfnis nach Erinnerung und den Hang zum Vergangenen Jacob van Ruisdael: Strohgedecktes Haus mit Wassermühle (Mitte 17. Jh.)
26 Weite Philips Koninck: Holländische Flachlandschaft (um 1650)
27 Weite spiegelt das Bedürfnis nach Erhabenheit Philips Koninck: Holländische Flachlandschaft (um 1650)
28 Weite aber man beachte den Standpunkt des Betrachters Philips Koninck: Holländische Flachlandschaft (um 1650)
29 Relief Pieter Bruegel d. Ä.: Die Jäger im Schnee (1565)
30 Relief
31 Relief spiegelt das Bedürfnis nach Geborgenheit
32 Raumwahrnehmung Weite Relief
33 Harmonie Jacob van Ruisdael: Eichen an einem Gießbach (um 1670)
34 Harmonie Stille und Störungsfreiheit spiegeln das Bedürfnis nach Frieden Jacob van Ruisdael: Eichen an einem Gießbach (um 1670)
35 Vielfalt Landschaftsbild
36 Erinnerung Vielfalt Landschaftsbild
37 Raumwahrnehmung Erinnerung Vielfalt Landschaftsbild
38 Harmonie Raumwahrnehmung Erinnerung Vielfalt Landschaftsbild
39 Harmonie Raumwahrnehmung Erinnerung Vielfalt Landschaftsästhetik Landschaftsbild
40 Erinnerung Landschaftsbild
41 Der kulturwissenschaftliche Ansatz Landschaft als Ausdruck der Geschichte
42 Schein oder Sein der Denkmalschutz als Vorbild Naumburg (Saale), Markt
43 14. Jh. 16. Jh. 13. Jh. 16. Jh. 19. Jh. Schloss Eisenbach, Vogelsberg
44 Kubaturen Straßengrundriss, Parzellierung Prinzipalmarkt Münster
45 Und die Landschaft..?.. mehr als Bildstöcke und Hügelgräber
46 Landwehren
47 Hutebäume
48 Altstraßen
49 Wölbäcker
50 Wässerwiesen
51
52 Die historische Kontinuität als Kriterium der Landschaftsbewertung - die Kontinuität der Erscheinung - die Kontinuität des Bestandes - die Kontinuität der Nutzung (Prozesskontinuität)
53
54 Die Frauenkirche, Dresden
55 Erscheinungskontinuität 18. Jh. Bestandskontinuität 18. Jh. 21. Jh. Nutzungskontinuität 15. Jh. Frauenkirche, Dresden
56 Straßenaufstieg der Marburger Straße, Lollar
57 Erscheinungskontinuität MA 19. Jh. Bestandskontinuität MA Nutzungskontinuität 19. Jh.
58
59 Langstreifenflur bei Oberweißenbrunn (Rhön)
60 Erscheinungskontinuität MA 19. Jh. Bestandskontinuität MA Nutzungskontinuität MA
61 Harmonie Raumwahrnehmung Erinnerung Vielfalt Landschaftsbild
62 Harmonie Raumwahrnehmung Landschaftskontinuität Vielfalt Landschaftsbild
63
64
65
66 Durchschnittliche Fernsicht, gerastert (1 x 1 km) Raumwahrnehmung
67 Landschaftskontinuität, gerastert (1 x 1 km) Landschaftskontinuität
68 Durchschnittliche Lärmbelastung, gerastert (1 x 1 km) Harmonie
69 Störungsarmut?
70
71 Der Eingriff Landschaftsverlust oder Stachel im Fleisch?
72 Zerstörung
73 Störung
74 Wirkzonen m m m
75 Anlagenbedingte Intensität Elemente (Wirkzone I) sehr hoch hoch mäßig hoch
76 Anlagenbedingte Intensität Elementgruppen (Wirkzone II) sehr hoch hoch mäßig hoch
77 Anlagenbedingte Intensität Horizontlinien (Wirkzone III) sehr hoch hoch mäßig hoch
78 Kulissenwirkung a b c
79 Dominanz
80 Dominanz
81 Dominanz
82
83
84 Fazit Landschaft ist mehr als ein Bild ihrer selbst ihr wahrer Wert liegt tiefer, ist aber fassbar und verdient es, bei Planungen gewürdigt zu werden.
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