Software Flixo zur Wärmebrückenberechnung

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1 Software Flixo zur Wärmebrückenberechnung Programmkonzept Modellbereich --> Konstruktionen Berichteteil --> Berechnungen Arbeitsablauf Voreinstellungen anpassen Konstruktion eingeben oder als.dxf importieren Ergebnisse berechnen lassen Berichtblatt erstellen Programmoberfläche

2 Berechnungsbeispiel Als wird der Anschluss Decke-Außenwand eines Gebäudes in Flixo eingegeben und berechnet. In diesem Beispiel ist die direkte Eingabe der Konstruktion in Flixo beschrieben. Möglich ist aber auch der Import einer bestehenden Zeichnung als.dxf-datei. Ich empfehle euch, in diesem Fall vorher in der Flixo-Hilfe das Beispiel DXF-Import anzusehen. Dort ist dieser Vorgang sehr genau beschrieben! 1. Voreinstellungen Menüpunkt Werkzeug --> Optionen (bzw. Symbol: ) Wichtig sind in diesem Fenster vor allem: --> Anwendung --> Grundeinheiten: Maßeinheit für Länge --> Dokument --> Aktuelle Seite --> Gitter und Hilfslinien: Fangoptionen, evtl. Gitter An Objekten fangen sollte auf jeden Fall an sein. Die anderen Punkte können nach persönlicher Vorliebe eingestellt werden, wichtig ist nur, dass man weiß, wie sie eingestellt sind!

3 2. Eingabe der Konstruktion Diese Zeichnung soll im nächsten Schritt entstehen: Wandaufbau: Mauerwerk Dämmung Mauerwerk Putz Decke: Bodenbelag Estrich Trittschalldämmung Stahlbetondecke Putz 11,5 cm 20 cm 17,5 cm 1 cm 1 cm 4 cm 4 cm 20 cm 1 cm Für die Berechnungen wird jeweils nur das berücksichtigt, was sichtbar ist. Das heißt, es ist z.b. möglich, zunächst den Wandaufbau über eine Höhe von 2m durchzuzeichnen und anschließend die Stahlbetondecke darüberzuzeichnen. Das ist z.b. auch interessant, wenn man unterschiedliche Situationen vergleichen möchte (gestrichelte Linien der Decke).

4 Zum Zeichnen das Rechteck-Werkzeug (Werkzeugleiste links) auswählen: Oberhalb der Werkzeugleiste wird eine Symbolleiste für die Koordinateneingabe angezeigt, rechts daneben ein Kästchen mit dem Referenzpunkt, der angibt, welches der Ausgangspunkt eures Rechtecks ist. Der Referenzpunkt kann geändert werden, indem mit der Maus auf einen der schwarzen Punkte geklickt wird. Um die Vormauerschale zu zeichnen, wird in die Zeichenfläche geklickt --> daraus ergibt sich in diesem Beispiel (s. Referenzpunkt) der linke untere Eckpunkt des Rechtecks. Wenn man jetzt die Tabulator-Taste drückt, wird das Eingabefeld x markiert. Mit der Tabulator-Taste springt man auch in die nächsten drei Felder: y, Breite und Höhe. Die Eingabe wird mit Return beendet. Für die Vormauerschale in diesem Beispiel brauchen wir die Angaben Breite und Höhe, also: Zeichenfläche anklicken --> 3x Tab-Taste --> 11,5 eingeben --> 1x Tab-Taste --> 200 eingeben --> Returntaste Mit den anderen Bauteilen wird genauso verfahren. Wenn der Objektfang eingeschaltet ist (s. Voreinstellungen), können die Ecken der gezeichneten Rechtecke problemlos als Startpunkte der daneben liegenden Schichten angeklickt werden. 3. Materialien zuweisen Im nächsten Schritt werden den einzelnen Baustoffen die entsprechenden Materialien zugewiesen. Dazu ist es am einfachsten, in der vorhandenen Datenbank geeignete Materialien auszuwählen, und diese mit der Maus auf das entsprechende Bauteil zu ziehen. Die Datenbank ist in drei Bereiche aufgeteilt: Im oberen Teil erscheinen alle in der eigenen Zeichnung verwendeten Materialien, darunter befindet sich die allgemeine Datenbank mit allen vorhandenen Materialen, im untersten Feld wird ein Material genauer beschrieben, wenn man es angeklickt hat. Es ist möglich, eigene Materialien anzulegen, indem man mit rechts in einen leeren Bereich der Datenbank klickt.

5 Für die Beispieldatei wurden folgende Materialen verwendet: Vormauerschale --> Datenbank DIN > Klinker, 1800 Dämmung --> Datenbank DIN > Mineral./Pflanzl., WLG 035 Mauerwerk --> Datenbank DIN > Kalksandstein, 1600 Innenputz --> Datenbank DIN > Gipsputz Decke --> Datenbank element 23 --> Stahlbeton, 2400 Trittschalldämmung --> Datenbank DIN > PS Hartschaum, WLG 040 Estrich --> Datenbank DIN > Zementestrich Bodenbelag --> Datenbank DIN > Holz (Buche, Eiche) Das Ergebnis sollte etwa folgendermaßen aussehen (die Materialien können natürlich auch anders gewählt werden): 4. Randbedingungen zuweisen Das Zuweisen der Randbedingungen erfolgt analog dem Zuweisen der Materialien. Vordefinierte Randbedingungen sind ebenfalls in einer Datenbank vorhanden, die neben der Materialdatenbank zu finden ist. Das Randbedingungswerkzeug befindet sich in der Werkzeugleiste links:

6 Zum Festlegen einer Randbedingung an der Zeichnung wird jeweils der Startpunkt einer Bedingung (Eckpunkt des Details) angeklickt. Diese Bedingung gilt in Richtung gegen den Uhrzeigersinn bis zur nächsten Festlegung. Für die Beispieldatei werden die Randbedingungen aus der Datenbank ausgewählt und damit die entsprechenden Ecken des Details angeklickt (s. Zeichnung unten). Die einzelnen Bedingungen können nachträglich gelöscht oder verändert werden. Sie müssen auch nicht in einer bestimmten Reihenfolge erstellt werden. Geschnittene Bauteilkanten erhalten die Randbedingung Symmetrie/Bauteilschnitt. 5. Berechnungen Nachdem die Konstruktion mit allen Materialen und Randbedingungen fertiggestellt ist, wird die Berechnung gestartet. Für jede Zeichnung muss zunächst die nummerische Lösung erzeugt werden. Je nach Leistungsfähigkeit des Computers und Aufwand der Zeichnung kann das etwas Zeit in Anspruch nehmen! Menü Resultate --> Nummerische Lösung (bzw. Symbol: ) Falls nicht alle Bereiche der Konstruktion korrekt definiert wurden, erscheint eine entsprechende Fehlermeldung (sollte dies der Fall sein, muss die Konstruktion entsprechend angepasst werden - Flixo zeigt die kritischen Stellen an). Jetzt wird am unteren Bildschirmrand zu Seite 1 gewechselt. Auf dieser und den folgenden Seiten werden in Flixo die Ergebnisberichte dargestellt. Gleichzeitig

7 verändert sich auch die Werkzeugleiste links. Hier stehen jetzt zusätzliche Befehle zur Darstellung der Berechnungsergebnisse zur Verfügung (s. auch Menü Resultate). Auf Seite 1 ist bereits das Resultatobjekt dargestellt, mit dem weitergearbeitet wird. Man klickt nun mit der rechten Maustaste auf das Resultatsobjekt, und kann so über das Kontextmenü Attribute die Randbedingungen und Materialien des Resultatsobjektes ausblenden, indem man die betreffenden Einträge deaktiviert. Für die Darstellung der Wärmebrücken wird das Psi-Werkzeug benötigt: Zur Berechnung des Psi-Wertes sind drei Punkte nötig: Mit den ersten zwei Punkten wird der Oberflächenzug festgelegt, durch den der effektive Wärmestrom berechnet werden soll. Damit der Psi-Wert berechnet werden kann, muss zudem als dritter Punkt ein sogenannter Referenzpunkt festgelegt werden. Dieser Punkt sollte z.b. bei einem Anschluss Fenster-Wand dort gesetzt werden, wo sich die beiden Bauteile, die die Wärmebrücke bilden, treffen. Der Oberflächenlinienzug wird durch die Eingabe des Start- und Endpunktes definiert: Man klickt auf die Stelle, an der der Oberflächenlinienzug beginnen soll. Die Ränder der Konstruktion, die für den Oberflächenlinienzug in Frage kommen, werden nun mit einer gestrichelten Linie angezeigt. Anschließend wird der Referenzpunkt definiert. Der Psi-Wert wird angezeigt, und außerdem werden der Start- und der Endpunkt des Oberflächenlinienzuges beschriftet. Mit dem Editierwerkzeug kann die Position dieser Beschriftungen verändert werden. Auf den folgenden Seiten sind 2 Varianten des Ergebnisses dargestellt. Dabei wurden im Kontextmenü Randbedingungen und Materialien aus- und Temperaturfeld eingeschaltet.

8 Variante 1: Stahlbetondecke ragt in die Dämmebene hinein Psi-Wert: 0,31 W/(mK) --> massive Wärmebrücke!

9 Variante 2: Stahlbetondecke endet vor der Dämmebene Psi-Wert: 0,00 W/(mK) --> keine Wärmebrücke

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