Dr. Krista Dziewiaty. Energiepflanzen Vogelschutz
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- Annika Meyer
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1 Energiepflanzen und Vogelschutz Maßnahmen zur Verbesserung der Artenvielfalt Dr. Krista Dziewiaty BMU 27: Auswirkungen zunehmender Biomassenutzung auf die Artenvielfalt - Erarbeitung von Handlungsempfehlungen für den Schutz der Vögel der Agrarlandschaft. BMU : Erprobung integrativer Handlungsempfehlungen zum Erhalt einer artenreichen Agrarlandschaft unter besonderer Berücksichtigung der Vögel.
2 Bestandsabnahme nicht durch Biomassenutzung verursacht aber: weitere Nutzungsintensivierung durch Biomasseproduktion Beispiel Feldlerche, Vogel der offenen Agrarlandschaft Beispiel Ortolan, Vogel der strukturreichen Agrarlandschaft Quelle: Dachverband Deutscher Avifaunisten 29 Mais Anbaufläche in Deutschland (ha) EEG 1. Novelle EEG 2. Novelle EEG Anzahl Biogasanlagen Novellierung EEG Anzahl Leistung Zunahme Maisanbau: - Konflikte mit dem Naturschutz Installierte elektrische Leistung (MW el) - Konflikte mit Wasserwirtschaft - Konflikte mit Bodenschutz - Akzeptanzprobleme - Mais in 9% der Anlagen ha Energiemais (FNR) * 8 4
3 Weitere Konflikte - Ernte von Wintergetreide im Mai und Juni (GPS) - Vermehrte Nutzung von Stilllegungsflächen - Intensive Nutzung von Grünland und Ackergräsern - Gefahr des Grünlandumbruches - Verstärkte Nutzung der Beregnung - Vereinheitlichung der Kulturen, Vergrößerung der Schläge Rückgang der zur Verfügung stehenden Brutund Nahrungshabitate Lüchow- Dannenberg Prignitz
4 Lüchow-Dannenberg 3km-Radius um Standorte der Biogasanlagen Fragestellung Vorstudie 27 Wie hoch ist die Siedlungsdichte in Mais? Welche Arten nutzten Mais als Brutlebensraum? Wie hoch ist die Siedlungsdichte in Grünroggen? Kommt Grünroggen als Brutstandort für Feldvögel in Frage und ist Bruterfolg möglich? Welche alternativen Energiepflanzen stehen zur Verfügung? Wie ist ihre Eignung als Brutlebensraum zu bewerten?
5 Siedlungsdichte in Ackergräsern 27: ca. 8-1 Reviere/1 ha 16 Abundanz/1ha Ackergras April Ackergras Mai Ackergras Juni Ackergras Juli Kleegras April Kleegras Mai Kleegras Juni Kleegras Juli Luzerne Kein Bruterfolg durch kurzen Mahdrhythmus Typische Arten und deren Siedlungsdichte im Mais 27 Siedlungsdichte/1ha Feldlerche Schafstelze Rebhuhn Wachtel Ortolan Heidelerche Lüchow- Dannenberg Uelzen Soltau- Fallingbostel Prignitz Brutverlust nach Beikrautbekämpfung: Verlust der Deckung
6 Maßnahmen Frühjahr 29 - Blühstreifen im Mais (ungespritzt) - Brachestellen im Mais - Sonnenblumenstreifen extensiv (ungespritzt) - Zweitkultur in Direktsaat - Anbau Durchwachsene Silphie + Topinambur Lüchow-Dannenberg: 5 ha + (Kontrolle: 5 ha) Prignitz: 25 ha + (Kontrolle: 25 ha)
7
8
9 Team Wendland: J. Maierhofer, P. Bernardy Team PR 1: Dr. B. Wuntke, G. Schmitt Team PR 2: S. Jansen, K. Dziewiaty
10 Brutverdacht und -nachweise 29 in Energiepflanzen in Lüchow-Dannenberg 3 Brutverdacht Brutnachweis n = Anzahl der Flächen n=1 Brutreviere / 1 ha n=13 n=4 n=2 n=5 n=4 n=6 n=3 Grünroggen Mais Hirse Sonnenblumen Blühstreifen Brachestellen Topinambur Sylphie Wintergetreide Wintererbsen - Gemenge (5 kg Getreide und 5 kg Erbsen pro Hektar) Herbstaussaat. Prignitz: 5 ha, Lüchow-Dannenberg: 4 ha
11 Winterroggen Winterwicken - Gemenge (6 kg Roggen und 1 kg Wicke pro Hektar) Herbstaussa Prignitz: 6,2 ha, Lüchow-Dannenberg: 5 ha Biomasse Vogelschutz Brutnachweise pro 1 ha auf allen untersuchten Flächen in Lüchow-Dannenberg 21 Brutnachweis / 1 ha 2 Maßnahmen Kontrollflächen Brache Blühstreifen Sonnenblumen Wi-Erbsen-Ro Wickroggen Silphie Topinambur Grünroggen Mais+Untersaat Hirse+Untersaat Roggen Sommererbsen Kartoffel bio Mais
12 Biomasse Vogelschutz Brutnachweise pro 1 ha auf allen untersuchten Flächen in der Prignitz 21 Brutnachweis / 1 ha Maßnahmen Kontrollflächen Brache Sonnenblumen Wi-Erbsen-Ro Wickroggen Silphie Topinambur Grünroggen Mais Zweitkultur Winterweizen Sommererbsen Kartoffel Mais Zuckerrüben Zusammenfassung Mais: kaum Bruterfolg möglich Brachestellen: am besten geeignet, um den Brutvögeln eine Reproduktion zu ermöglichen. Blühstreifen: verbessern die Nahrungssituation von Feldvögeln und anderen Tierarten. Als Brutlebensraum kaum angenommen. Sonnenblumenstreifen: verbessern die Nahrungssituation und die Strukturvielfalt in der Landschaft verbessern. Wintergemenge: scheinen sehr gut geeignet als Bruthabitat. Durchwachsene Silphie: als mehrjährige Kultur ist die Silphie wie auch Topinambur sehr viel versprechend. Grünroggen: kaum Bruterfolg möglich. Biomasse Vogelschutz
13 Anforderungen an Vogelschutz: Anlage von Brachen (1-und mehrjährig) Nutzung mehrjähriger Kulturen Ganzpflanzensilage: möglichst vermeiden, ansonsten Mahd möglichst spät (Ende Juni), Beibehaltung kleinflächiger Bewirtschaftungseinheiten, Große Nutzungsvielfalt (Sommersaaten und Leguminosen), Partiell extensive Produktion, Mindestens eine verzögerte Mahd im Grünland/ Ackergras, Kein Grünlandumbruch! Biomasse Vogelschutz Schaffung ökologischer Ausgleichsflächen! Wir bedanken uns: Bei dem BMU für die finanzielle Unterstützung, Bei den Landwirten, Bei unseren Mitarbeitern, Bei Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit!
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