Persönlichkeitsstörungen

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1 Persönlichkeitsstörungen Festgefügtes, krankheitsüberdauerndes und tief in der Persönlichkeit verwurzeltes Erlebens- und Verhaltensmuster, das merklich von den Erwartungen der soziokulturellen Umgebung abweicht, unangepaßt ist und durch eine gewisse Starrheit auffällt 1 Persönlichkeitsstörungen sind in der Regel extreme Ausprägungen von Merkmalen, die bei jedermann vorkommen können. Vorausgesetzt wird immer eine Vorstellung von Normalität Sinnvoll in der Diagnose ist die Beschreibung von Persönlichkeitszügen. 2 1

2 Der Betroffene selbst leidet in der Regel nicht unter seiner Charakterneurose. Es ist vielmehr die Umwelt, die dies tut. 3 Persönlichkeitsstörungen entwickeln sich langfristig. Die ersten typischen Verhaltensweisen zeigen sich bereits in der Kindheit und verstärken sich in der Adoleszenz, bis sie im Erwachsenenleben dann endgültig als Persönlichkeitstörung hervortreten. 4 2

3 Allgemeine diagnostische Leitlinien für die Diagnose von Persönlichkeitsstörungen ( ICD-10) merkbare Unausgeglichenheit in - Affektivität, Antrieb, Impulskontrolle, Wahrnehmung, Denken charakterlich verankerte Verhaltensmuster - tief in der Persönlichkeit verwurzelt - für Beobachter wirken sie oft ausgesprochen unpassend Beginn in Kindheit und Jugend, Manifestation im Erwachsenenalter deutlich subjektives Leiden, häufig erst im späteren Verlauf deutliche Einschränkung der beruflichen und sozialen Leistungsfähigkeit. darf nicht auf eine Hirnschädigung oder eine andere psychiatrische Erkrankung zurückzuführen sein 5 Paranoide Persönlichkeit Neigung, die eigene Aggression nach draußen zu projizieren, um sie dann dort zu bekämpfen Tiefgreifende Beziehungsstörung, in denen Empfindlichkeit, Mißtrauen und Groll im Vordergrund stehen Sind dauern auf der Hut vor Angriffen, missdeuten das Verhalten anderer als feindselig Männer sind häufiger betroffen 6 3

4 Schizoide Persönlichkeit Neigung zum Rückzug von sozialen, insbesondere stärker emotional getönten Kontakten auf eine autistisch abgeschirmte Phantasiewelt Soziale Beziehungen geprägt durch emotionale Kühle und Gleichgültigkeit Warme, zärtliche Gefühle finden keinen Ausdruck, ebenso verhält es sich mit den Affekten Wut und Ärger. Schizoide und paranoide Persönlichkeitsstörungen treten oft gemeinsam auf. 7 Dissoziale Persönlichkeit Verhalten, dass den geltenden sozialen Normen oft krass widerspricht. Die Schwelle gegenüber Gewalt ist niedrig Beginn vor dem 15. Lebensjahr (Schuleschwänzen, häufiges Weglaufen von zuhause, Stehlen, häufige Prügeleien) Kein Einfühlungsvermögen, suchen die Schuld bei anderen, bzw. beschuldigen diese Längerfristige Beziehungen kaum möglich Lernen nur schwer aus der Erfahrung Anamnestisch häufig Gewalt in der Familie und/oder Kriminalität des Vaters 8 4

5 Histrionische Persönlichkeit Überemotionales, theatralisches Verhalten oberflächliche, labile Affektivität Starkes Verlangen nach Anerkennung und Aufmerksamkeit Suggestibel, lassen sich leicht durch andere beeinflussen In den Beziehungen egozentrisch und selbstbezogen Befriedigung eigener Bedürfnisse wird durch Manipulation erreicht Gefühle der Lehre, niedriges Selbstwertgefühl Komorbidität mit der Borderline-Störung 9 Anankastische (zwanghafte) Persönlichkeit Neigung zum Perfektionismus Rigidität im Denken und Handeln Große Unsicherheit, Entscheidungen zu treffen Bestimmt vom Zwang, die Situation zu kontrollieren Beziehungen durch Konventionalität und Pedanterie gekennzeichnet Zwanghafte Persönlichkeitszüge dienen in der Regel der Abwehr unerwünschter Gedanken oder Impulse, die sich aufdrängen und in Schach gehalten werden müssen Doppelt so viele Männer als Frauen 10 5

6 Ängstliche / vermeidende / selbstunsichere Persönlichkeit Angst vor negativer Beurteilung durch andere Ständig besorgt und auf Anpassung bedacht Sehnsucht nach Zuneigung und Akzeptiertwerden, fühlen sich gleichzeitig unsicher und minderwertig Im Lebensstil zurückhaltend, vorsichtig, absichernd 11 Abhängige Persönlichkeit Neigung, die Verantwortung für wichtige Bereiche des eigenen Lebens anderen zu überlassen Eigene Wünsche und Bedürfnisse werden denen wichtiger Bezugsobjekte untergeordnet Erleben sich selber als hilflos und schwach Chronische Angst verlassen zu werden und reagieren bei Trennung oft mit schweren Depressionen und einem Gefühl innerer Zerstörung Wird im klinischen Bereich häufiger bei Frauen diagnostiziert 12 6

7 Narzißstische Persönlichkeit Beginn im frühen Erwachsenenalter Grandioses Gefühl der eigenen Wichtigkeit (übertreibt z.b. die eigenen Leistungen und Talente; erwartet Anerkennung ohne Leistung Stark eingenommen von Phantasien grenzenlosen Erfolgs, Macht, Glanz, Schönheit oder idealer Liebe Gefühl des Besonderen, der Einzigartigkeit Verlangt nach übermäßiger Bewunderung Instrumentalisiert andere für seine Zwecke Mangel an Empathie Zeigt überhebliches Verhalten 13 Emotional instabile Persönlichkeit (Impulsiver Typ) Tendenz, Impulse ohne Rücksicht auf mögliche Handlungskonsequenzen auszuagieren Stimmung launenhaft und wechselnd intensive Wutausbrüche, Gewalttätigkeit bei Kritik durch andere Kommt bei Männern häufiger vor 14 7

8 Emotional instabile Persönlichkeit (Borderline Typ) Verzweifeltes Bemühen, tatsächliches oder vermutetes Verlassenwerden zu vermeiden Instabile, zwischenmenschliche Beziehungen, gekennzeichnet durch einen Wechsel zwischen extremer Idealisierung und Entwertung Identitätsstörung: Instabilität des Selbstbildes oder der Selbstwahrnehmung Impulsivität mit Selbstschädigung: Geldausgaben, Sexualität, Substanzmißbrauch, rücksichtsloses Fahren, Freßanfälle Suizidale Handlungen, Selbstmordandrohungen, selbstverletzendes Verhalten Affektive Instabilität: hochgradige Dysphorie, Reizbarkeit oder Angst für Stunden, selten mehr als einige Tage Chronische Gefühle von Leere Schwierigkeiten Wutausbrüche zu kontrollieren Vorübergehende, durch Belastungen ausgelöste paranoide Vorstellungen oder schwere dissoziative Symptome 15 Schwere dissoziative Symptome, Selbstverletzungen und massive Ängste vor dem Alleinsein, die von Patienten mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung berichtet werden, deuten in der Regel auf eine traumatische, durch körperlichen und/oder sexuellen Mißbrauch belastete Kindheit hin. 16 8

9 Lit.: W. Machleidt, M.Bauer, F. Lamprecht u. a. (Hrsg.), Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie. 7. aktualis. Aufl., Thieme-Verlag, Stuttgart E. Rahn, Basiswissen: Umgang mit Borderline- Patienten, Psychiatrie-Verlag, Bonn

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