BÜCHEREI T R E F F P U N K T. BÜCHERHERBST Persönliche Leseempfehlungen für Sie im neuen Lesetraum-Flyer JAHRESTHEMA NOVEMBER

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1 HEFT 3 / 2017 T R E F F P U N K T BÜCHEREI Das Magazin des Sankt Michaelsbundes BÜCHERHERBST Persönliche Leseempfehlungen für Sie im neuen Lesetraum-Flyer JAHRESTHEMA NOVEMBER Unsere Büchereien: Orte der Begegnung Orte zum Hocken Inspiration, Ruhe und Besinnung im Monat der Spiritualität

2 Inhalt 3 Editorial 4 Unser Jahresthema 10 Kurz notiert 11 Buch- und Medientipps 15 Verlag Sankt Michaelsbund 16 Aus- und Fortbildung 22 Forum 22 Begriffsklärung: Volksbildung Erwachsenenbildung Weiterbildung 26 Büchereien als pastoraler Ort und Ort der Pfarrgemeinde 28 Im Gespräch mit Pfarrer Thomas Schwartz 30 Genauer betrachtet: Wer liest ein Buch? 33 Das neue Service-Heft für Büchereien 34 Daniel Speck über Liebe, Essen und Design 36 Kinderbibliothekspreis Werkstattbericht: Das Katholische Magazin theo 39 Aus den Diözesen 41 Treffpunkt Bücherei 46 Termine / Impressum 16 Legendär: 22 Begriffsklärung Die 82. Jahreskurse auf Schloss Hirschberg im Rückblick von Dr. Bertram Blum, stv. Landes vorsitzender Bitte beachten Sie unsere Beilagen Flyer der Buchhandlung Lesetraum Monat der Spiritualität : Spiritualität. Lebenshilfe. Inspiration. Literaturauswahl 2017 Service-Heft für Büchereien 36 Ausgezeichnet: Die Verleihung des Kinderbibliothekspreises TREFFPUNKT BÜCHEREI 03 (2017)

3 Liebe Leserin, lieber Leser, Volksbildung zu betreiben steht als Zweck unseres Verbandes in der Satzung des Sankt Michaelsbundes, Landesverband Bayern. Wir haben unseren zweiten Vorsitzenden Dr. Bertram Blum gebeten, der Frage nachzugehen, was dieser Auftrag für uns als Verband und für die Arbeit unserer über Mitgliedsbüchereien heute bedeuten kann. Seine grundsätzlichen Überlegungen zu Volksbildung Erwachsenenbildung Weiterbildung finden Sie in dieser Ausgabe. Damit Kirche vor Ort weiter präsent bleiben kann, auch und gerade angesichts der Veränderungen hin zu größer werdenden Einheiten in der Seelsorge, sind große und mancherorts einschneidende Veränderungen nötig und teilweise auch schon umgesetzt. Gleichzeitig ergeben sich in diesem so manches Mal schmerzhaften Prozess aber auch Chancen, neue Kooperationen anzudenken und umzusetzen. Welche Rolle dabei die katholischen öffentlichen Büchereien des Sankt Michaelsbundes als pastorale Orte in den Gemeinden vor Ort spielen können und welche Potenziale für uns als Kirche darin stecken, damit beschäftigt sich der Bamberger Diözesanverantwortliche für die Büchereiarbeit Dr. Heinrich Hohl in seinem aktuellen Beitrag Büchereien als pastoraler Ort und Ort der Pfarrgemeinde. Auf drei Beilagen zu Treffpunkt Bücherei möchten wir Sie besonders aufmerksam machen: Unser druckfrisches Service-Heft für Büchereien zeigt Ihnen auf, welche Leistungen und Angebote der Sankt Michaelsbund bereithält, um Sie und die Teams in den Büchereien vor Ort bestmöglich bei Ihrer Arbeit zu unterstützen. Zum Monat der Spiritualität im November gibt es wieder eine aktuelle Literaturliste mit sorgfältig ausgewählten Büchern für Ihre Bücherei, die Sie auch in unserem Onlineshop finden. Attraktive Plakatvorlagen, Aufsteller und Flyer für Sie und für die Durchführung von Veranstaltungen vor Ort finden Sie wie gewohnt online zum Download. Machen Sie wieder mit! Lesen Träumen Entdecken : die persönlichen Herbst-Empfehlungen der Buchhändlerinnen aus dem Lesetraum finden Sie im neuen Flyer. Frisch bestückt mit aktuellen Herbstnovitäten ist auch wieder der Showroom unserer Münchner Büchereizentrale. Wir freuen uns auf Ihren Besuch, sei es persönlich in der Zentrale des Sankt Michaelsbundes in München oder in unserem Onlineshop, in dem Sie rund um die Uhr einkaufen können. Viel Spaß bei der Lektüre von Treffpunkt Bücherei und einen interessanten Bücherherbst wünscht Ihnen Ihr Dipl.-Theol. Stefan Eß Direktor TREFFPUNKT BÜCHEREI 03 (2017) 3

4 UNSER JAHRESTHEMA Da hockst Dich nieder: Unsere Büchereien Orte der Begegnung Orte zum Hocken Zum Begegnen und in Folge davon auch dem (neuhochdt.) Kommunizieren gehören grundlegende Rahmenbedingungen, etwa Sitzgelegenheiten, denn es ist nicht jedermanns oder jederfraus Sache, stundenlang miteinander im Stehen zu plaudern, Ausnahmen, die durchaus auch männlichen Plaudertaschen oder ausschließlich weiblichen Ratschkattln, bestätigen die Regel... Und da es glatt Besucher geben soll, die in Büchereien auch mal Bücher anlesen oder ganze Artikel in Zeitschriften durchlesen wollen und dies im Sitzen deutlich komfortabler ist als im an Regale gelehnten Stehen, sollen in diesem Beitrag einmal Sitzgelegenheiten vorgestellt werden, die wirklich in jeder Bücherei und zwar sowohl im Kinder- wie Erwachsenenbereich Platz finden: Sitzhocker! Hocker dürften die ersten Sitzgelegenheiten der Menschheit gewesen sein, selbst Ötzi wird sich auf seinen Wanderungen zur Rast auf Erdhaufen und kleinere Felsen gehockt haben, womit sie zum Hocker wurden. Als Pouf gehört die gepolsterte Variante seit einiger Zeit auch wieder zu den angesagten Trends im privaten Wohnbereich, egal ob als Vintageteil in rustikalem braunen Leder oder ökologisch korrekter oder sogar vegan im eleganten Baumwollstrick Tatsache ist: Viele Büchereien haben leider noch immer viel zu wenig Platz, um ihren Besucherinnen bequeme Sitzecken anzubieten, auch für gemütliche Kinderecken findet sich oft keine Ecke Platz für Hocker, sei es unter Fenstern oder auch vor den Bilderbuchkisten gibt es dagegen fast immer. Zum ersten optischen Aufpeppen von Büchereiräumen eignen sich diese neuen(!) Elemente ebenfalls, es sei denn, die BüchereimitarbeiterInnen oder noch sparsamere Kirchenpfleger oder Kämmerer können sich immer noch nicht von den uralten Metallvierbeinhockern mit dem dankbaren beigemelierten Stoffbezug trennen, die vor vierzig Jahren mit der Büchereigrundausstattung angeschafft worden sind und leider keine Sollbruchstelle, dafür aber versiffte Sitzfläche aufweisen. Dabei gibt es doch so pfiffige oder sogar ästhetisch ansprechende Hocker, es muss ja nicht immer gleich der Backenzahn aus Nußbaum von e15 zum Preis von rund Euro (in Worten: eintausend) sein Für fast jeden Geschmack und jeden Etat (Preise zwischen 4,99 und rund 200 Euro pro Hocker) sollte etwas in der folgenden ebenso subjektiven wie imaginären Top-Ten-Hocker-Liste dabei sein, die keinerlei Ansprüche auf Vollständigkeit stellt und durchaus die eine oder andere ästhetische Provokation enthält. Eher ganz normale Exemplare werden hier m.e. nicht aufgeführt, die sind zum einen bekannt und können zum anderen fast überall beschafft werden. Diese stylischen Hocker von renommierten Herstellern sind m.e. fast alle im Internet-Handel zu finden, die Landesfachstelle des Sankt Michaelsbundes unterstützt die Büchereien aber auch gerne bei der Bestellung nur nicht bei einem bekannten großen blaugelben schwedischen Möbelhaus das muss frau schon selbst ansteuern Fast alle genauen Angaben zu den einzelnen Hockern (Preise, Größen, Bezüge, Farben usw.) findet man auf den Web-Seiten der Hersteller bzw. bei großen Onlinemöbelhändlern, von denen eine weitere Top-Ten-Liste am Ende dieses Beitrags zu finden ist. Und ja, es gibt noch tausende andere, durchaus auch empfehlenswerte Hocker und Höckerchen, wobei bei dieser Liste auch darauf Wert gelegt wurde, keine allzu nachgiebigen Sitzhocker anzubieten, bei denen die gesetzteren Erwachsenen Schwierigkeiten beim Aufstehen bekommen könnten. Und ja, es sind vergleichsweise teure Hocker dabei, die aber ihren Preis wert und damit preiswert sind. 4 TREFFPUNKT BÜCHEREI 03 (2017)

5 UNSER JAHRESTHEMA Nr. 1: Drum von Softline A/S Nr. 2: Block Hocker von Jan Kurtz Der in drei Größen erhältliche Hocker (ca. 110,- ) des bekannten dänischen Herstellers ist der absolute Favorit der Landesfachstelle und kann daher auch im edlen grauen Flanell sprich Filz im Showroom unserer Münchner Büchereizentrale probegesessen werden. Am schönsten ist dieser Hocker natürlich mit Filzbezug, wobei es da durchaus auch lebendigere Farben als das vornehme Grau gibt. Praktisch hier: Einzelne Hocker können mit einer dazu passenden Tablettauflage zum Beistelltisch umfunktioniert werden, womit auch bei Bedarf eine kleine Sitzecke geschaffen werden kann. Zusätzlich gibt es bei Softline weitere Modelle mit unterschiedlichen Größen, etwa den ovalen Bon-Bon mit max. 120 cm Länge zu finden unter klicken Sie sich einmal durch. Der provozierende Gegenentwurf zur Nummer 1: Im Onlineshop (99 ) ist zu lesen: Der Block Hocker von Jan Kurtz ist aus einem massiven Teakholz-Quader geschaffen. Seinen besonderen Charakter erhält er aus dem natürlichen Wachstum des Holzes mit seinen groben Unregelmäßigkeiten. Das drückt eigentlich schon alles aus Zugegeben, als Standardhocker etwa im Kinderbereich ist der Block Hocker denkbar ungeeignet, er ist eher ein Einzelstück, ein eye catcher, der in besonderen Raum- oder Einrichtungssituationen eingesetzt werden kann. Nr. 3: Mammut von IKEA Der Name lässt etwas ähnlich Monströses wie den Block Hocker erwarten, das augenzwinkernde Gegenteil ist der Fall: Mammut ist der dunkelrosa Kinderhocker von IKEA zum unschlagbaren Preis (4,99 ), dafür muss die umweltbewusste Bibliothekarin auch in Kauf nehmen, dass er aus Kunststoff hergestellt wird, das allerdings von den Schweden als unbedenklich beworben wird, da aus dem gleichen Material Babyfläschchen, Wegwerfwindeln und Lunchboxen hergestellt werden... Die Sitzhöhe von 12cm und die max. Belastbarkeit von 35 kg lassen natürlich nur eine eingeschränkte Nutzung ausschließlich durch kleine Kinder zu. TREFFPUNKT BÜCHEREI 03 (2017) 5

6 UNSER JAHRESTHEMA Nr. 4: Frosta von IKEA Ein ebenfalls billiger (9,99 ), vor allem aber bildschöner Vierbein-Hocker aus Birkensperrholz ist der Frosta, der in allen Bereichen (Belastbarkeit 100 kg) eingesetzt und auch platzsparend gestapelt werden kann, womit er sich auch sehr als Standardhocker für kürzere Veranstaltungen eignet auch wenn man damit (zu?) gut hin- und herwippen kann Leider ist Frosta nur einfarbig natur erhältlich, das unterscheidet den Schweden von einem der berühmtesten Hocker der Möbelgeschichte, dem er sieht man einmal von den vier Beinen ab äußerlich frappierend ähnelt, dem finnischen Artek Hocker 60 von Alvar Aalto, der in rund zehn Farben/Oberflächen erhältlich ist aber leider das 20fache kostet und damit in Masse fast nur von den finnischen Bibliotheken gekauft werden kann, die halt leider auch finanziell in einer ganz anderen Liga als die deutschen spielen Nr. 5: Elephant Stool von Vitra Ein weiterer dreibeiniger Hocker, für Kinder wie für Erwachsene, ist der Elephant Stool von Vitra, einem der renommiertesten Möbelhersteller im deutschsprachigen Raum (mit einem fantastischen Designmuseum in Weil am Rhein). Der sehr schlichte und ausgesprochen robuste und fast unkaputtbare Kunststoffhocker (ca. 90 ) ist schon zu einem Möbelklassiker geworden, vor allem in schwarz ist er ein absoluter Hingucker. Er ist etwas ausladender als andere Kollegen von ihm, dafür kann er auch im Freien eingesetzt werden, was etwa bei Open-Air-Kinderveranstaltungen durchaus von Vorteil sein kann dann aber bitte in knallrot so kommt Leben in die Bude Vom gleichen Designer und vom gleichen Hersteller stammt übrigens auch der in den Augen des Verfassers eleganteste Hocker der Möbelgeschichte, der Butterfly Stool, preislich leider jenseits von Gut und Böse 6 TREFFPUNKT BÜCHEREI 03 (2017)

7 UNSER JAHRESTHEMA Nr. 6: Eames Elephant von Vitra Noch ein Hocker, noch ein Rüsseltier, ja fast schon ein Spielzeug des Schweizer Familienunternehmens! Die weltbekannten Designerbrüder Charles und Ray Eames haben den Prototyp in Sperrholz entworfen, den es seit rund zehn Jahren nun auch in Polypropylen gibt, am schönsten in eisgrau, eindeutig abartig in hellrosa, wo der Elefant eher einem Schweinchen ähnelt. Mit einem Preis von rund 200 Euro ist dieses Spielzeug leider auch schon ganz schön teuer, aber: Es kommt ja manchmal vor, dass im Zusammenhang mit Neu-, Umbau- oder Renovierungsmaßnahmen Sparkassen, Raiffeisenbanken oder ähnliche Institute einen Betrag mit der Auflage stiften, etwas Sichtbares dafür anzuschaffen. Lassen Sie sich doch eine kleine Elefantenherde schenken, nichts erfreut großzügige Spenderherzen so sehr wie Pressefotos mit leuchtenden Kinderaugen und dafür bietet sich der Eames Elephant geradezu an! Nr. 7: Me too Puppy von Magis Keine Elefantenherde, dafür eine orange, grüne oder weiße Hundemeute kann man aus mehreren dieser Spielzeughocker zusammenstellen, die Büchereien am besten (Preis-Leistung-Einsetzbarkeit) in der Größe L (ca. 125 ) einsetzen sollten der Stiftungstipp gilt also auch für diese Kunststofftiere. Diese italienische Firma ( bietet darüber hinaus weitere Spielzeugmöbel und auch Kinderstühle an, die aber entweder nicht so gut gelungen wie Puppy sind oder preislich noch ein bisschen höher ausfallen wie etwa der auch schon in Büchereien gesichtete Schaukelvogel Dodo (ca. 165 ). Da diese Tierchen doch eher etwas für kleinere Kinder sind, reicht manchmal auch schon die Anschaffung eines Pärchens TREFFPUNKT BÜCHEREI 03 (2017) 7

8 UNSER JAHRESTHEMA Nr. 8: Stone von Kartell Genauso farbenfroh ja mei, so sind halt die Italiener :) gibt es einen zur Abwechslung wieder mal klassischen Hocker, den auch Erwachsene besitzen können, der Stone, der seinen Namen seiner Diamantschliffoptik verdankt! Eher zurückhaltend gibt er sich in transparentem Kunststoff, ziemlich satt in rot oder blau durchgefärbt, sogar chromglänzend gibt es ihn zu kaufen, naja... Der elegant taillierte Hocker gehört ebenfalls nicht zu den billigsten seiner Art (ca. 170 ), aber er fällt ins Auge, ist relativ robust und vor allem 100% recyclebar. Mit seiner Sitzhöhe von 45 cm gehört er eindeutig in die Kategorie Erwachsenenhocker. Auch Kartell bietet neben Stone weitere Hocker an, etwa die preiswerteren La-Boheme-Hocker des oft überbewerteten französischen Stardesigners Philippe Starck. Nr. 9: Qoffee Stool von artificial Mit der Sitzhöhe von 46 cm gehört auch dieser Hocker eindeutig zu den Großen (ca. 65 ): Dieser Hocker sieht zwar aus wie ein Kaffeebecher, aber es erscheint sinnlos, ihn mit Kaffee zu befüllen nicht weil dieser auslaufen oder zu rasch abkühlen könnte, sondern weil es einfach ungesund wäre, so viel Kaffee zu trinken. Da drehen Sie das gute Stück lieber um und setzen sich drauf. Oder Sie drehen es nochmal um und verwenden es als Papierkorb In dieser Beschreibung ist alles gesagt, der Qoffee Hocker eignet sich daher auch ganz gut als absolut passende Sitzmöglichkeit für Bereiche, in denen in der Bücherei Kaffee angeboten wird dort aber hoffentlich nicht aus Kunststoffbechern Und dieser Hocker wirkt am besten im typischen Kaffeekunststoffbechercream, auch wenn sonst Hocker meistens farbig einfach besser knallen. 8 TREFFPUNKT BÜCHEREI 03 (2017)

9 UNSER JAHRESTHEMA Nr. 10: Ulmer Hocker von WB Form Last but not least der Vater aller Hocker Max Bill (auch bekannt als Designer von Junghans-Uhren) hat diesen einfachen Hocker aus Fichtenholz 1954 geschaffen, weil damals in der Hochschule für Gestaltung Ulm Sitzmöglichkeiten für Studenten fehlten. Klassischer, schlichter und schnörkelloser geht es kaum, trotzdem kann man ihn ggf. auch als Beistelltisch oder als Tablett verwenden vom Verfasser selbst jahrelang im Selbstversuch getestet! Universal in jeder Bücherei einsetzbar, passt zu jedem Stil! Vor dem Kauf oder nach dem Googeln ist es aber unbedingt notwendig darauf zu achten, dass der Hocker von WB-Form gewählt wird ( es gibt nämlich einige Konkurrenten. Und auch ein Preisvergleich kann nicht schaden. Aktuell (August 2017) wird dieser Hocker im Fichtenoriginal online zwischen 100 (???) und 200 Euro angeboten. Es gibt den Ulmer Hocker vom WB Form aber auch in Farbe oder identisch von Zanotta, dann aber jeweils fast doppelt so teuer! Michael Sanetra Hocker online shoppen Zum Abschluss nun die unkommentierte und absolut unvollständige Liste von verschiedenen Online- Shops, wo man fast alle dieser Hocker und auch viele andere Möbel bestellen oder sich auch nur inspirieren lassen kann. Sollte es aber am Ort oder büchereiortsnah einen leistungsfähigen Möbel fachhändler geben, dann empfiehlt sich der Einkauf beim Einzelhändler, auch wenn er für das eine oder andere Modell vielleicht ein paar Cent mehr verlangt, ergibt sich ja möglicherweise dabei auch eine längerfristige Geschäftsbeziehung, von denen beide, Bücherei und Fachhandel, profitieren. Nur wenn dann dort Alternativprodukte angeboten werden, sollte frau/man Vorsicht walten lassen TREFFPUNKT BÜCHEREI 03 (2017) 9

10 KURZ NOTIERT MACHEN SIE MIT: BUNDESWEITER VORLESETAG Am 17. November 2017 findet wieder der bundesweite Vorlesetag statt! Mehr Infos, einen Veranstaltungskalender u.v.m. finden Sie auf der Website Tipp: Sie können bei Ihrer Diözesanstelle Postkarten und Plakate zum Vorlesetag kostenlos anfordern! Solange der Vorrat reicht. lesen. träumen. entdecken Dieser und den kommenden Auflagen von Treffpunkt Bücherei wird der aktuelle Flyer unserer Buchhandlung Lesetraum beigelegt. Dort finden Sie viele persönliche Empfehlungen unserer Buchhändlerinnen. Wir bitten um freundliche Beachtung. Neue Medienlisten im Shop Stöbern Sie in unseren aktuellen Empfehlungslisten auf wie z.b. zu Margaret Atwood, die den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels erhalten hat, oder zur Herbst und Winter zeit und Advent und Weihnachten. FACEBOOK FÜR ANFÄNGER Wie Sie das soziale Netzwerk für die Öffentlichkeitsarbeit Ihrer Bücherei nutzen können, wie man Neuigkeiten, Veranstaltungen und den Alltag gut und einfach in Szene setzt, all das lernen Sie bei unserer Schulung für Einsteiger. Nächster Termin für die kostenfreie Schulung: Freitag, 27. Oktober 2017 Anmeldung unter: Wir freuen uns auf Sie! Monat der Spiritualität im November: Lassen Sie sich einladen zu Inspiration, Ruhe und Besinnung Wir laden Sie herzlich ein, sich am Monat der Spiritualität mit Büchertischen und Veranstaltungen zu beteiligen! Buchempfehlungen, Veranstaltungen, Material, Referenten und weitere Informationen finden Sie unter Wir würden uns außerdem sehr freuen, wenn Sie uns über Ihre Veranstaltung informieren: Sie finden als Beilage zu dieser Ausgabe die aktualisierte Buchempfehlungsliste Spiritualität. Lebenshilfe. Inspiration. Literaturauswahl 2017 Post von uns: Ab 9. Oktober erhalten Sie wieder wie im letzten Jahr Post von uns, und zwar 50 Exemplare des Sonderhefts Leseforum zum Monat der Spiritualität mit 100 Lesezeichen und zwei Plakatmotiven. Der KM (Katholischer Medienverband e.v.) veranstaltet von eine Themenwoche Gottes Bestseller: Die Bibel mit vielen medialen Inhalten, mehr dazu finden Sie unter: Aktuelle Buchempfehlungen zum Thema finden Sie in unserem Shop TREFFPUNKT BÜCHEREI 03 (2017)

11 BUCH- UND MEDIENTIPPS Hörbuch des Monats Hörbuch des Monats Sankt Michaelsbund JULI Takis Würger: Der Club Hans verliert früh seine Eltern, seine einzige Verwandte ist seine Tante Alexandra, Professorin in Cambridge. Sie schickt ihn in ein Internat und verhilft ihm danach zu einem Stipendium am Elite-College. Als Gegenleistung für diese Möglichkeit verlangt sie von ihm, ein Verbrechen aufzuklären, das im Pitt Club, dem elitären Boxverein, begangen wurde. Um welches es sich handelt und wann es geschah, verrät sie nicht. Hans, der seit seiner Kindheit leidenschaftlich boxt, verspricht es, doch Talent und Ehrgeiz reichen nicht aus, um in den erlauchten Kreis der Club-Kämpfer aufgenommen zu werden, dazu bedarf es der Empfehlung eines Mitglieds. Als er Charlotte und durch sie ihren einflussreichen Vater kennenlernt, ist es soweit: Hans darf am legendären Kampf gegen Oxford teilnehmen und klärt das mysteriöse Verbrechen auf. Aber um die Täter ihrer gerechten Strafe zuzuführen, müsste er sich selbst schuldig machen. Ist ihm das die Einlösung seines Versprechens wert? SEPTEMBER Jane Austen: Lady Susan Lady Susan, 2016 unter dem Titel Love & Friendship verfilmt, gilt als Jugendwerk der englischen Kult-Autorin Jane Austen ( ) und wurde erst posthum veröffentlicht. Der nur ca. 50 Seiten umfassende Briefroman erzählt aus wechselnden Perspektiven, wie fest entschlossen die junge Witwe Lady Susan Vernon sowohl für sich als auch für ihre 16jährige Tochter Frederica einen Ehemann finden will. Damit ist bereits in diesem sehr frühen Roman ein wesentliches Motiv des Austen-Kosmos angelegt: die Suche nach einer guten Partie. Und auch wenn Jane Austen in ihren späteren Büchern neben den Sympathieträgerinnen viele Frauenfiguren mit spitzer Zunge und fragwürdigem Verhalten erschaffen hat, ist keine so egoistisch, boshaft und verlogen wie Lady Susan, die ihr eigenes Wohl hoch über das ihrer Tochter stellt. Aber gerade die elegante Ausführung und Beschreibung ihrer Intrigen und Manipulationen machen diese kleine Geschichte zu einer höchst amüsanten Angelegenheit. Takis Würger Der Club Gelesen von Matthias Koeberlin, Anna Maria Mühe u.a. Köln: Headroom, CDs, 341 Min. ISBN ,00 Jane Austen Lady Susan Gelesen von Eva Mattes Berlin: Argon edition, 2017 ISBN CDs, 150 Min. 15,00 AUGUST Toni Morrison: Gott, hilf dem Kind TIPP Toni Morrison Gott, hilf dem Kind Gelesen von Nina Kunzendorf Berlin: Argon edition, CDs, 300 Min. ISBN ,95 Als Lula Ann auf die Welt kommt, sind ihre Eltern entsetzt. Zwar sind beide dunkelhäutig, aber ihre Tochter ist tiefschwarz, blauschwarz, sudanesisch schwarz. So schwarz jedenfalls, dass der Vater sich von seiner Frau trennt, denn dieses Kind kann unmöglich von ihm sein. Auch die Mutter versagt sich jede emotionale Bindung und erzieht Lula Ann mit Strenge zu Gehorsam und Unterwürfigkeit. Als Lula Ann erwachsen ist und endgültig einsieht, dass sie ihrer Mutter niemals nahekommen wird, ändert sie ihr Leben radikal bis hin zu ihrem Namen. Bride trägt nur noch provokantes Schneeweiß und macht eine rasante Karriere in einem Kosmetikkonzern. Und sie findet ihre große Liebe. Aber als Booker sie eines Tages ohne Begründung verlässt und sie ein fataler Fehler ihrer Kindheit einholt, wird ihr sorgsam aufgebautes Puppenhaus- Leben auf den Kopf gestellt. Zu den Hörbüchern des Monats: TREFFPUNKT BÜCHEREI 03 (2017) 11

12 Hörbuch des Monats Junior Sankt Michaelsbund BUCH- UND MEDIENTIPPS Hörbuch des Monats Junior JULI Jens Sparschuh: Der alte Mann und das Meerschweinchen Ein zauberhaftes Hörbuch für die Fahrt in die großen Ferien: Ottilie Polke ist das Meerschweinchen von Angelina Polke und ihrer Familie. Alle freuen sich auf den ersten gemeinsamen Urlaub am Meer, doch dann stellt sich heraus, dass im Ferienhaus keine Haustiere erlaubt sind! Schweren Herzens gibt Angelina ihre geliebte Ottilie in Pension zum Nachbarn Herrn Möhring, der von Meerschweinchen allerdings gar keine Ahnung hat. Doch das wird sich bald ändern und damit beginnt für alle Beteiligten ein großes Sommerabenteuer! Der Schauspieler und Synchronsprecher Robert Missler liest diese heitere Geschichte sehr virtuos ganz besonders der kleinen Ottilie, die in Reimen spricht oder laut denkt, verleiht er eine eigene und sehr drollige Stimme. SEPTEMBER Anu Stohner: Die kleine Schusselhexe greift ein Diese bezaubernde und lustige Geschichte macht schon junge Hörer darauf aufmerksam, wie wichtig es ist, unsere Umwelt zu schützen: Die kleine Schusselhexe und ihr blauer Hase bekommen eines Tages Besuch von einem Igel namens Dieter. Aufgeregt und besorgt erzählt er, dass laute Brummkisten durch den Wald sausen, die die frische Luft verunreinigen und das Leben seiner tierischen Freunde gefährden! Da macht sich die Schusselhexe auf ihrem krummen Besen sofort auf den Weg, um zu helfen, doch wird es ihr gelingen, den richtigen Zauberspruch aufzusagen? Schließlich misslingt ihr doch immer so viel Der vielseitige deutsche Schauspieler und Sprecher Friedhelm Ptok liest die Geschichte mit jugendlich frischer und lebendiger Stimme. Jens Sparschuh Der alte Mann und das Meerschweinchen Gelesen von Robert Missler Hamburg: Hörcompany, CDs, ca. 130 Min. ISBN ,95 Ab 8 Jahren Anu Stohner Die kleine Schusselhexe greift ein Gelesen von Friedhelm Ptok Dortmund: Igel Records, CD, ca. 79 Min. ISBN ,99 Ab 4 Jahren TIPP AUGUST Lea-Lina Oppermann: Was wir dachten, was wir taten Das atemberaubende, brillant komponierte Debut der erst neunzehnjährigen Autorin erzählt von dem Gefühl, das uns alle im Moment zu beherrschen scheint: Es erzählt von der Angst. Aus drei verschiedenen Perspektiven wird das Grauen eines Amoklaufs geschildert, der mitten in den Alltag einer Matheklausur einbricht. Schicht um Schicht entblößt sich jede Person im Klassenzimmer. Es müssen Entscheidungen getroffen werden, die unsere Vorstellungen von Moral einer Prüfung unterziehen: Wer ist Täter, Lea-Lina Oppermann Was wir dachten, was wir taten Gelesen von Julian Greis, Birte Schnöink und Sebastian Rudolph Hamburg: Hörcompany, CDs, ca. 330 Min. ISBN ,95 Ab 15 Jahren wer ist Opfer? Am Ende ist für alle Beteiligten nichts mehr so wie vorher. Das Hörbuch berührt, verstört und stellt viele Fragen, absolut hörenswert! Zu den Hörbüchern des Monats Junior: 12 TREFFPUNKT BÜCHEREI 03 (2017)

13 BUCH- UND MEDIENTIPPS Das religiöse Buch des Monats JULI Gerhard Lohfink: Am Ende das Nichts? Am Ende das Nichts? Der Titel des neuen Buches von Gerhard Lohfink bringt die alles entscheidende Frage des menschlichen Lebens bereits auf den Punkt. Natürlich kann man die Frage, was uns wohl nach unserem Tod erwartet, auch verdrängen, doch kehrt sie immer wieder zurück, wenn ein Mensch stirbt, der uns nahesteht: Ist er nun wirklich einfach weg oder gibt es nicht doch irgendeine Form des Weiterlebens? Es gibt allerdings recht verschiedene Vorstellungen von einem möglichen Weiterleben: Was bedeutet das nun für uns, was wird mit uns im Tod geschehen? Der Theologe Lohfink hält dazu einige Punkte fest, die sich aus den Evangelien ergeben. Der Leser wird sich nach der Lektüre des Buches im Vertrauen auf eine Vollendung im Tod froh und hoffnungsvoll der Welt zuwenden können, um am Kommen des Reiches Gottes mitzuarbeiten. AUGUST Martina Kreidler-Kos, Christoph Hutter: Mit Lust und Liebe glauben Es ist gut, den Morgen immer mit einem Kuss zu beginnen. Hätten Sie erwartet, so einen Satz in einem päpstlichen Schreiben zu finden? Er stammt aus Amoris laetitia, dem Schreiben, in dem Papst Franziskus die Ergebnisse der Bischofssynode zum Thema Familie zusammenfasst und weiterführt. Es steckt in jeder Hinsicht voller Überraschungen. Dass sich die Lektüre von Amoris laetitia für alle Gläubigen lohnt, wollen die Autoren beide im Bistum Osnabrück in der Familienpastoral tätig mit ihrem Buch zeigen. Papst Franziskus ist mit diesem Schreiben die Quadratur des Kreises gelungen. Er weist Wege, die die Praxis der Kirche nachhaltig verändern können, ohne deswegen die Lehre anzutasten, z.b. was die Unauflöslichkeit der Ehe angeht. Dreh- und Angelpunkt ist die Logik der Barmherzigkeit, die es möglich macht, den Einzelfall in den Blick zu nehmen. Gerhard Lohfink Am Ende das Nichts? München: Herder Verlag, S. ISBN ,00 Martina Kreidler-Kos, Christoph Hutter Mit Lust und Liebe glauben Amoris laetitia als Impuls für Gemeinde, Partnerschaft und Familie Ostfildern: Schwabenverlag, S. ISBN ,00 TIPP SEPTEMBER Karl Lehmann: Die Würde des Alters und die Vollendung des Lebens Die zunehmende Alterung unserer Gesellschaft ist eines der großen Themen unserer Zeit: Immer mehr Menschen werden immer älter, der Anteil der Hochbetagten nimmt kontinuierlich zu. In dieser Situation ruft der frühere Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, inzwischen selbst 81 Jahre alt, Theologie und Kirchen dazu auf, diese Ausdehnung der Lebensphase des Alters bewusst aus einer religiösen Perspektive in den Blick zu nehmen. Karl Lehmann Die Würde des Alters und die Vollendung des Lebens Leipzig: St. Benno Verlag, S. ISBN ,95 Dazu gehört nach Lehmann zunächst, das Menschsein als ein Ganzes zu betrachten, den konkreten Menschen in seiner natürlichen Abfolge verschiedener Lebensphasen zu sehen, von denen jede ihren eigenen Wert hat. NEU: Das religiöse Buch des Monats als Videoclip: TREFFPUNKT BÜCHEREI 03 (2017) 13

14 BUCH- UND MEDIENTIPPS Spiel des Jahres 2017 SPIEL DES JAHRES Kingdomino Autor: Bruno Cathala Verlag: Pegasus Spiele Spieleranzahl: 2 bis 4 Altersempfehlung: ab 8 Jahren Einstieg: mittel Dauer: ca. 15 bis 30 Minuten Preis: ca. 20 Euro Begründung der Jury: Kingdomino hebt das altehrwürdige Dominoprinzip auf eine neue Ebene ohne dabei die schlichte Eleganz des Vorbilds zu verlieren. Im Gegenteil: Das Planen der weitläufigen Ländereien rund um die Burg und der kluge Mechanismus bei der Plättchenauswahl sind stimmig miteinander verzahnt und meisterlich auf das Wesentliche reduziert. Die starke Zwei-Personen-Variante mit XXL- Königreichen rundet das flotte und schnell zu erlernende Spielerlebnis ab. KENNERSPIEL DES JAHRES EXIT Das Spiel Autor: Inka & Markus Brand Verlag: Kosmos Spieleranzahl: 1 bis 6 Altersempfehlung: ab 12 Jahren Einstieg: mittel Dauer: ca. 45 bis 90 Minuten Preis: ca. 13 Euro Begründung der Jury: Fesselnd! Herausfordernd! Verblüffend! Das perfekte Spielprinzip und die bemerkenswerte Qualität der kooperativen Abenteuer aus der Reihe Exit Das Spiel überzeugen so sehr, dass alle drei Titel der Premieren-Staffel hervorzuheben sind. Die vielfach innovativen Rätsel machen es zu einem Genuss, nach den keineswegs trivialen und oftmals genialen Lösungen zu suchen. Diese Spiele sind ein Muss für alle Escape-Room-Fans und solche, die es noch werden wollen. KINDERSPIEL DES JAHRES ICECOOL Autor: Brian Gomez Verlag: Amigo Spieleranzahl: 2 bis 4 Altersempfehlung: ab 6 Jahren Einstieg: mittel Dauer: ca. 30 Minuten Preis: ca. 30 Euro Begründung der Jury: Da sage noch einer, Schule sei uncool. Schule ist cool, icecool. Ist die Arena erst einmal aufgebaut, können Spielkinder jedes Alters gar nicht anders, als sofort die Pinguine über das Eis schlittern zu lassen. Die Lernkurve ist groß mit Übung sind erstaunliche Tricks möglich. Hier stimmt alles: Brian Gomez verbindet eine originelle Spielgeschichte, eindrucksvolle Ausstattung, detailverliebte Illustration und fordernden Ablauf zu einem idealtypischen Geschicklichkeitsspiel. Weitere Informationen: TREFFPUNKT BÜCHEREI 03 (2017)

15 VERLAG SANKT MICHAELSBUND Unsere Neuerscheinungen ALFONS SCHWEIGGERT Nicht nur Engel singen Weihnachtslieder: Geschichten vom Zauber adventlicher und weihnachtlicher Musik In der Winterzeit und zum Jahresende scheint Musik eine magische Wirkung zu haben, was auch in dem reichen adventlichen und weihnachtlichen Brauchtum zum Ausdruck kommt. Nie berührt uns Musik so eindringlich und setzt in uns derart wundersame Empfindungen frei. Der Münchner Schriftsteller und Turmschreiber Alfons Schweiggert erzählt von den Kräften, die von diesen Liedern ausgehen und schildert das reiche Brauchtum des Singens und Musizierens in der Advents- und Weihnachtszeit. Welche Magie geht von Musik in den Spinnstuben oder beim Besuch von Engelämtern aus, beim Klöpfelesgehen und Alfons Schweiggert Nicht nur Engel singen Weihnachtslieder Geschichten vom Zauber adventlicher und weihnachtlicher Musik München: Verlag Sankt Michaelsbund, S., zahlreiche farbige Abbildungen ISBN , Klappenbroschur 16,90 bei der Herbergssuche, beim Kindlwiegen, bei Perchtenläufen, beim Neujahrsanblasen und beim Dreikönigssingen? Diese Geschichten eignen sich nicht nur zur Einstimmung in die Advents- und Weihnachtszeit, sondern auch zum Vortrag bei Weihnachtsfeiern oder bei den immer beliebter werdenden Adventssingen. MICHAEL HARTMANN Marienlob: Gedanken und Lieder zur Marienverehrung Viele traditionelle Marienlieder sind aus den Gesangbüchern verschwunden. Die hier ausgewählten (aus dem neuen Gotteslob) bzw. wieder zugänglich gemachten (v. a. aus dem unterfränkischen Raum) Lieder und Gesänge sowie die theologischen bzw. kunst- und musikhistorischen Einleitungen können vielleicht der nicht zu bestreitenden Verdunstung marianischer Frömmigkeit entgegenwirken. Die beigefügten Kunstwerke und Gedichte zeigen, wir Christen sind nicht die letzten Mohikaner (Franz Karl Praßl), sondern pflegen wesentliche Elemente abendländischer Kultur. Michael Hartmann Marienlob Gedanken und Lieder zur Marienverehrung München: Verlag Sankt Michaelsbund, S., Noten, farb. Abbildungen ISBN , kartoniert 14,90 Zu den Büchern des Verlags Sankt Michaelsbund: TREFFPUNKT BÜCHEREI 03 (2017) 15

16 AUS- UND FORTBILDUNG Legendäres Treffen auf Schloss Hirschberg Ausgebucht bis auf den letzten Platz waren die Jahres kurse des Sankt Michaelsbundes auf Schloss Hirschberg auch heuer wieder. Warum sind diese Tage so legendär? Eine Recherche der Chefredakteurin der Münchner Kirchenzeitung, Susanne Hornberger: Schloss Hirschberg ist Legende. Nicht nur eingefleischte Fans der Jahreskurse für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Büchereien auf Schloss Hirschberg raunen fast schon ehrfürchtig diesen Satz. Auch langjährige Mitarbeiter des Sankt Michaelsbundes (SMB). Was ist dran am Mythos? Ich bin zum ersten Mal dabei auf Schloss Hirschberg, das über Beilngries im malerischen Altmühltal thront. Und, soviel sei jetzt schon verraten: Die Mischung macht s. Hallo schallt es hier, wie geht s?, hört man dort in der Eingangshalle. Munteres Gewusel beim Eintreffen der gut 150 Teilnehmer des zweiten Kurses, vorwiegend Damen übrigens. Neulinge wie ich werden nicht nur hier sofort integriert und geduldig eingewiesen, sondern später in der Einsteigerrunde von den beiden Kursleitern Stefan Eß, dem geschäftsführenden Direktor des SMB, sowie Michael Sanetra, dem Leiter der Landesfachstelle, in kleinem Kreis mit einem Sekt willkommen geheißen. Lampenfieber, Schüchternheit, Zurückhaltung werden mehr und mehr überwunden. Im Hörsaal lauschen derweil alle Teilnehmerinnen schockiert den Zahlen, die Sabine Uehlein, Geschäftsführerin Programme der Stiftung Lesen, präsentiert. 7,5 Millionen Menschen in Deutschland, die zwischen 18 bis 65 Jahren sind, können weder lesen noch schreiben, sagt Uehlein, das sind 14,5 Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland. Dagegen will die Stiftung mit ihrer neuen Kampagne Es fängt mit Lesen an steuern. Bei Kindern und Teenies soll die Lust aufs Buch ge 16 TREFFPUNKT BÜCHEREI 03 (2017)

17 AUS- UND FORTBILDUNG Sabine Uehlein informierte über den Auftrag der Stiftung Lesen weckt, ihnen deutlich gemacht werden, was ihnen Lesen alles bringen kann. Den Vortrag fand ich genial, freut sich Marina Esterer von der Stadtbücherei Neuötting, und sieht sich bestärkt, noch mehr für Bücher und Lesen zu werben. Preisträger des Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreises Beeindruckt waren die Teilnehmer von dem Werkstattbericht von Reinhard Kleist Mucksmäuschenstill bleibt es gut eineinhalb Stunden, als Comic-Künstler Reinhard Kleist Ausschnitte seiner aufrüttelnden Graphic Novel Der Traum von Olympia per Beamer an die Wand wirft. Meine Freunde haben mich gewarnt, das wird ein Flop, beginnt Kleist seinen Vortrag. Sie hatten Unrecht. Die Graphic Novel wurde im vergangenen Jahr mit dem Katholischen Kinderund Jugendbuchpreis ausgezeichnet. Kleist erzählt auch, wie er mit dem Fernsehsender ARTE und dem Skizzenblock in der Hand in den Nord-Irak gereist ist, um Flüchtlingslager zu besuchen. Marianne Brucker, von der öffentlichen katholischen Bücherei St. Zeno in Isen, ist begeistert. Ich bin eigentlich kein Comic-Fan, gibt sie zu, aber jetzt ist bei mir der Funke übergesprungen, ich werde diese Graphic Novel Schülern der Klassen 1 bis 9 vorstellen. Brucker ist, wie ich, zum ersten Mal dabei, fühlt sich bereits ein bisschen zu Hause und ist überwältigt vom Angebot. Marisol Sundermann, von der Gemeindebücherei Altes Rathaus Holzkirchen, nickt zustimmend. Ich bin ein alter Hase hier, lächelt sie, für mich ist Hirschberg das Highlight des Jahres. Die Vorträge sind einfach klasse wo bekommt man sonst Kontakt zu Comic-Zeichnern? Beide schwirren weiter, um andere kennenzulernen, Bekannte zu treffen. In der Halle vor dem Speisesaal sind viele Tische schon besetzt, es wird gelacht, geratscht, Ideen werden ausgetauscht. Kaum Anerkennung für ehrenamtliches Engagement Dabei erfahre ich, wie viel die Büchereidamen leisten. Zwei bis drei Stunden, so erzählen sie mir, sollten sie für das Ehrenamt wöchentlich aufbringen. Ich arbeite bis zu 20 Stunden in der Woche ehrenamtlich in der Bücherei, schüttelt eine Dame den Kopf. Das ist sonst nicht zu schaffen. Besondere Anerkennung für ihr Engagement bekommt sie jedoch nicht. Schwer zu glauben, zumal wir im ersten Vortrag gehört haben, wie wichtig Lesen, ergo wie wichtig ein Bücherei-Angebot vor Ort in den Gemeinden ist. Die Frauen beratschlagen, wie und wo man auf seine Leistung aufmerksam machen könnte. Das ist ein Teil dieses vielbeschworenen Mythos Hirschberg. Die Begegnung, die gegenseitige Unterstützung. Stefan Eß, der geschäftsführende SMB-Direktor ist der gleichen Meinung: Für uns ist es auch ein Zeichen des Dankes für den Einsatz in den Büchereien vor Ort. Fortbildung, Erfahrungsaustausch und Zeit miteinander verbringen sind enorm wichtig. Stimmt, pflichtet ihm Dr. Bertram Blum bei, stellvertretender Vorsitzender des Landesverbandes Sankt Michaelsbund. Begegnung ist ein zentraler Bestandteil von Hirschberg, aber TREFFPUNKT BÜCHEREI 03 (2017) 17

18 AUS- UND FORTBILDUNG auch Erholung, Fortbildung und die gegenseitige Bestärkung das Wir-Gefühl. Domkapitular Gerhard Auer, Vorsitzender des Landesverbandes Sankt Michaelsbund, nickt. Hier gibt es eine grundsätzliche Bestärkung in der Arbeit, Solidarität und Unterstützung. Beispielsweise in unterschiedlichen Arbeitsgruppen, in denen SMB-Mitarbeiterinnen den Frauen an der Bücherfront hilfreiche und praktische Tipps geben: Zum Beispiel welche Veranstaltungen sie rund um das religiöse Buch des Monats organisieren, wie sie den Online-Shop zum Aufbau ihres Bestandes nutzen können und wie sie erfolgreich Öffentlichkeitsarbeit betreiben. Wobei deutlich wird, dass bislang kaum jemand Facebook nutzt, weil einfach die Kapazitäten nicht da sind, dass allerdings literarische Weinproben oder WeinLese-Abende ein Renner sind, während es schwierig ist, an die Zielgruppe Senioren heranzukommen. Vielleicht vermehrt Seniorenzeitschriften anbieten? Erzählcafé bringt Generationen zusammen Eine vergleichsweise einfache wie wunderbare Möglichkeit, Generationen ins Gespräch zu bringen: das Erzählcafé. Man stelle einem Pfarrer, Politiker oder Promi eine genaue Frage zu seiner eigenen Biographie los geht s. Hier soll Alltagswissen weitergegeben werden, erklärt Kursleiterin und SMB-Diözesanstellen-Leiterin Sabine Adolph, das kann die Kreisbäuerin sein, der ehemalige Schulleiter oder ein Geschäftsmann. Das ist eine sehr gute Idee, lächelt Marianne Eichhorn von St. Hildegard im Münchner Stadtteil Pasing, ich werde Geschäftsleute ansprechen. Auch Ulrike Hartl aus Hengersberg nimmt Ideen mit aus diesem Kurs. Umsetzbar wäre ein Erzählcafé mit Django Asül, der ja in Hengersberg lebt. Während sich nun einige andere mit mir im Rahmen einer kurzen Schlossführung dem Mythos Hirschberg nähern, bei der wir erfahren, dass Hirschberg im 13. Jahrhundert eine Ritterburg, später eine Bischöfliche Burg und im 20. Jahrhundert ein Begegnungs- und Exerzitienhaus war, stöbern sich andere in verschiedenen Sälen unter wunderschönen Stuckdecken durch Neuerscheinungen bei Sachbüchern, Romanen, Kinder- und Jugendbüchern oder Hörbüchern. Konzentriert blättern sie, lesen, vergleichen. Später werden im Hörsaal besondere Novitäten der SMB-Buchberaterinnen Susanne Steufmehl, Elisabeth Burgis, Angelika Rockenbach sowie der Leiterin der SMB-Buchhandlung Lesetraum, Regina Heinritz, den Büchereimitarbeiterinnen ans Herz gelegt, die eifrig Notizen machen. Diese so schön vorbereiteten und aufbereiteten Vorträge zur Vorauswahl (Marina Esterer) der etwa Neuerscheinungen, die pro Jahr herauskommen, schätzen die Teilnehmerinnen sehr. Selbst der Nicht-Literatur- Fachmann (ich) erhält hier den Durchblick. Monika Drasch mit Georg Glasl (nicht im Bild: Gerd Holzheimer) Michael Sanetra bei der Schlossführung, hier in der Johanneskapelle Am Abend unterhalten Monika Drasch, Georg Glasl und Gerd Holzheimer auf höchstem künstlerischem Niveau mit dem Programm Maria, Luther und die Liebe anlässlich des Luther- Jubiläums in 2017: Monika Drasch, bekannt als rothaarige Grüngeigerin und vielseitige Volksmusikantin mit Liebe zum Bayerwald, Georg Glasl, Zithervirtuose und Dozent für Zither an der 18 TREFFPUNKT BÜCHEREI 03 (2017)

19 AUS- UND FORTBILDUNG Hochschule für Musik und Theater München und Gerd Holzheimer, der Münchner Poet und Erzähler, begeistern mit ihrer aufrührerischen musikalisch-literarischen Spurensuche. Die beiden Sonntage und der Donnerstag werden immer mit der Feier der Gottesdienste begonnen: Die Gottesdienste feiern der 1. Vorsitzende des Sankt Michaelsbundes, Landesverband Bayern e.v., Domkapitular Gerhard Auer (Passau), Generalvikar Isidor Vollnhals (Eichstätt) und Pfarrer Thomas Wollbeck (Hirschberg) mit uns. Christian Brückner live zu überleben war ein besonderes Highlight Prof. Dr. Sabine Bieberstein stellte Maria aus Magdala in den Fokus Prof. Dr. Sabine Bieberstein von der Katholischen Universität Eichstätt bringt am Sonntag Vormittag dem Publikum die Person Maria aus Magdala näher und beleuchtet die Fragen um ihre Person: Jüngerin und Apostelin oder Sünderin und Hure? Bilder einer neutestamentlichen Frauenfigur im Wandel. Es ist packend und höchst interessant, wie sie die Mythen um diese Figur beleuchtet und zurechtrückt, und ihre Rolle als Jüngerin und Apostelin würdigt! Stargast Christian Brückner begeistert die Teilnehmer Hörbücher von Stargast Christian Brückner liegen ebenfalls aus. The Voice wird er genannt, der sympathische, zurückhaltende Mann, der Hollywoodgrößen wie Robert Redford oder Robert De Niro in Filmen seine Stimme geliehen hat, ist dem Mythos Hirschberg schon erlegen. Normalerweise, so hört man nämlich aus seinem Management, kommt er immer nur gezielt zu seinen Auftritten. Hier auf Hirschberg jedoch bleibt er die ganze Woche für die drei Jahreskurse. Brückner, so viel sei an dieser Stelle gesagt, könnte das Telefonbuch vorlesen, und alle, wirklich alle würden stundenlang zuhören. Auf Hirschberg war es Homers Odyssee. Auch das keine leichte Kost, aber vorgelesen mit dieser Stimme Das Auditorium ist verzückt. Ella Hausner von der Stadtbücherei Herrieden strahlt, als sie das Schloss verlässt. Ich bin das fünfte Mal hier, Hirschberg beflügelt, schwärmt sie, die Informationen, die nette Stimmung, das Ambiente, die Begegnungen, also, es ist einfach klasse, man kommt total bereichert, um nicht zu sagen beweihräuchert nach Hause. Ja, genau das ist er, der Mythos Hirschberg. Und ja, die Legende lebt. Susanne Hornberger Münchner Kirchenzeitung Save the date Termine 2018: Kurs 1: Kurs 2: Kurs 3: Die Anmeldeformulare sind Heft 1 von Treffpunkt Bücherei beigelegt. Anmeldungen sind ab April 2018 möglich. Seien Sie dabei! Wir freuen uns schon jetzt auf ein Wiedersehen bzw. Kennenlernen. TREFFPUNKT BÜCHEREI 03 (2017) 19

20 AUS- UND FORTBILDUNG Mit der Bücherei von morgen nicht von gestern sein: Mit innovativen Angeboten zukunftsfähig bleiben Die öffentlichen Büchereien in Bayern verzeichnen in jedem Jahr deutlich mehr Besucher als die 1. und 2. Fußball-Bundesliga in ganz Deutschland und sind mit Abstand die meist besuchten kulturellen Einrichtungen in Bayern. Gleichzeitig stehen Büchereien auf Grund vieler technischer, sozialer und kultureller Veränderungen vielen Herausforderungen gegenüber. Wie sieht innovative Büchereiarbeit in Zukunft aus? Was brauchen Büchereien, um leistungsfähig zu bleiben? Wie kann eine Verknüpfung von analogen und digitalen Welten gelingen? Dazu haben sich 30 KursteilnehmerInnen aus Katholischen Öffentlichen Büchereien im Sankt Michaelsbund und Borromäusverein e.v. im Rahmen der Fortbildungstagung zur Büchereipraxis vom 12. bis 14. Mai 2017 in Ludwigshafen ausgetauscht, neue Veranstaltungsformate erprobt und erarbeitet, wie Büchereiteams anstehende Veränderungsprozesse angehen können. Die Zukunft der Öffentlichen Bibliotheken Andreas Mittrowann, Bibliothekarischer Direktor der ekz.bibliotheksservice GmbH Reutlingen, stellte wichtige Ergebnisse der sog. Allensbach- Studie vor. Die 2015 durchgeführte repräsentative Befragung der 16- bis 75-jährigen BürgerInnen in Deutschland, gibt Aufschlüsse über Leseverhalten, Bibliotheksnutzung und Zukunftserwartungen an Bibliotheken. So sehen sowohl die Bibliotheken als auch die Bevölkerung es als wichtigste Aufgabe an, ein Haus der Bücher und der Medienvielfalt (Bücher, Zeitschriften, ebooks, Filme und Musik) sowie ein Zentrum für Wissen, Information und Beratung zu sein. Bevölkerung und Bibliotheken halten es zudem für sehr wichtig, dass in einer öffentlichen Bibliothek eine angenehme Atmosphäre herrscht und sehen es als eine der vier wichtigsten Zukunftsaufgaben an, ein Raum für Begegnung und Aufenthalt zu sein. Diese Ergebnisse machen uns Mut, ist der Treffpunktcharakter unserer Büchereien eines der wichtigsten Standbeine. Ganz im Sinne unseres Jahresthemas Unsere Bücherei: Raum für Begegnung! Wir wissen: Seit vielen Jahren stehen nicht mehr die Bücher im Zentrum der bibliothekarischen Arbeit, sondern die Menschen, die BüchereibesucherInnen. TIPP! Zukunftsstudie unter unternehmen/zukunftsstudie Digitales Lesen Ideen für Vorlesestunden mit interaktiven Geschichten-Apps Am liebsten habe ich ein Buch in der Hand! Dieser Satz ist oft aus dem Mund von BüchereimitarbeiterInnen zu hören. Eines lässt sich trotz persönlicher Vorlieben jedoch nicht übersehen: Das Leben mit digitalen Medien gehört mittlerweile zum gewohnten Alltag vieler Kinder und Jugendlichen dazu. Ob beim Informieren auf Wikipedia, dem Lesen von Statusmeldungen auf Facebook oder beim Entdecken interaktiver Geschichten- Apps ist Lesekompetenz gefragt. Sie ist im digitalen Zeitalter mehr denn je eine Schlüsselkompetenz, um an Bildung teilzuhaben, Informationen zu bewerten und unsere Gesellschaft aktiv mitgestalten zu können, äußert sich Dr. Sigrid Fahrer von der Stiftung Lesen. Umgekehrt besitzen digitale Angebote ein großes Potenzial, um Kinder und Jugendliche zum Lesen zu motivieren und können erfolgreich in Familie, Kita, in der Schule und natürlich auch in der Bücherei eingesetzt werden. Vorlesen mit Apps ist für die meisten Büchereien bisher eher noch unbekanntes Terrain und zugleich eine Chance. Die Bibliothekspädagogin Tanja Schmidt hatte einige Konzepte der Stadtbücherei Frankfurt dabei und stellte diese vor. Bei einigen werden App-Inhalte mit dem gedruckten Buch kombiniert, andere beziehen den realen Bibliotheksraum mit ein, alle lassen der Zielgruppe aber stets den Freiraum, das Medium selbst zu 20 TREFFPUNKT BÜCHEREI 03 (2017)

21 AUS- UND FORTBILDUNG entdecken. Die KursteilnehmerInnen hatten beim Ausprobieren auf jeden Fall reichlich Spaß. TIPP! Ideen für Vorlesestunden mit interaktiven Geschichten-Apps Wer Medien zur Unterhaltung und Informationsbeschaffung nutzt, braucht Zugang zu allen Formaten In vielen Büchereien gehören mittlerweile auch ebooks zum Medienangebot. Der Zusatznutzen liegt auf der Hand. Durch die Onleihe ist die Bücherei an sieben Tagen der Woche rund um die Uhr geöffnet kundenfreundlicher geht es nicht! Viele KursteilnehmerInnen können sich das attraktive Zusatzangebot trotz anfänglicher Hürden nicht mehr wegdenken. Bedenken von Büchereien gegen das Angebot konnten in Gesprächen zu den Gruppenarbeiten ausgeräumt, wenn nicht sogar ins Gegenteil verkehrt werden. So schreibt die Büchereileiterin aus Horgau an den Sankt Michaelsbund: Vor Ludwigshafen habe ich noch gedacht, erstens brauchen wir das nicht und zweitens zahlt das niemand. Die Gespräche über emedien mit den anderen Teilnehmern haben mich aber letztlich überzeugt. Der Gemeinderat war sehr aufgeschlossen und hat gar nicht viel diskutiert und das Projekt genehmigt. Im nächsten Jahr sind wir nun bei LEO-SUED dabei. Was für ein unerwarteter Erfolg! Die KursteilnehmerInnen beim Ausprobieren der interaktiven Apps Immer neue mediale Anforderungen werden an die Büchereien herangetragen. Trotz Interesse am Zeitgeschehen und einer umsichtigen Planung in den Büchereien bauen sich naturgemäß Widerstände auf, die es zu überwinden gilt, denn nicht immer werden Neuerungen von allen gleichermaßen gut mitgetragen. Oftmals macht sich nämlich dann Frust bei den Motivierten breit, die mit frischen und neuen Ideen von einer Fortbildung in ihre Bücherei zurückkehren und ein Projekt sogleich angehen möchten. Mit den Instrumenten des Changemanagements lassen sich Reibungsverluste unter den Beteiligten minimieren, die Akzeptanz steigern und somit auch Effektivität erreichen. Diplom-Erwachsenenbildnerin Ilona Monique erarbeitete mit der Gruppe in ihrem Workshop, Veränderungsprozesse zu analysieren, zu verstehen und zu bewältigen. Es waren spannende Tage zu einem Thema, welches uns weiter begleiten und beschäftigen wird. Die Zukunftsfähigkeit der Bibliotheken wird in hohem Maße davon abhängen, inwieweit es uns gemeinsam gelingt, das Büchereiangebot an die Bedürfnisse der (potentiellen) Nutzer anzupassen und im Blick zu haben, was die Menschen künftig von einer öffentlichen Bibliothek erwarten. Ihr Sankt Michaelsbund hilft Ihnen dabei! In Ihrer Bücherei sind Veränderungsprozesse im Gang. Alle ziehen an einem Strang. Alle? Und nächstes Jahr? Fortbildungstagungen 2018 Jedes Jahr planen wir für Sie einen Kurs zu einem neuen Thema und bieten die Tagung an zwei verschiedenen Orten an. Das Thema lautet: Mitten im Leben die jungen Alten kommen: Serviceangebote der Bücherei für Fortge schrittene. Termine: Juni 2018 in Münster und November 2018 in Nürnberg. Informationen und Anmeldeformular unter Elisabeth Kreutzkam TREFFPUNKT BÜCHEREI 03 (2017) 21

22 FORUM Volksbildung Erwachsenenbildung Weiterbildung Ein Beitrag zur Begriffsklärung für den Sankt Michaelsbund Sowohl in der Präambel zur Satzung des Sankt Michaelsbundes als auch in der Satzung selbst ist von Volksbildung, von Volksbibliotheken oder Volksbildungsabenden die Rede. Diese Begriffe wurden seit Bestehen des Landesverbandes immer weitertransportiert, ohne dass sie hinterfragt wurden. Heute wirken sie eher altertümlich. Deshalb haben wir unseren stv. Landesvorsitzenden Dr. Bertram Blum als ehemaligen Bundesvorsitzenden der KEB Deutschland gebeten, zur Begriffsklärung beizutragen. Kirchliche Büchereiarbeit gehört von Anfang an zum Katholischen Bildungsbereich, sei es als Borromäusverein seit dem 19. Jahrhundert, oder als Sankt Michaelsbund in Bayern seit Als Katholischer Preßverein für Bayern gegründet sollte der Sankt Michaelsbund die katholische Presse im weitesten Umfang fördern durch Verbreitung der katholischen Zeitungen, guter Zeitschriften in Lesezirkeln, durch Gründung von Volksbibliotheken und Einrichtung von öffentlichen Lesehallen. Alle Einrichtungen des Preßvereins waren für die Allgemeinheit offen, ohne Unterschied der Konfession und der Parteistellung, auch die Veranstaltungen in Form von populärwissenschaftlichen Vorträgen und Volksbildungsabenden. Leitbild war also eine Organisation der allgemeinen Volksbildung auf der Grundlage der christlichen Weltanschauung. Die Grundidee ist geblieben und wurde von den einschlägigen Dokumenten des II. Vatikanischen Konzils als Dienst des Christen an der Welt theologisch mit Nachdruck bestätigt. (Vgl. dazu Blum, Bertram, Mehr-Wert fürs Leben, Zum Profil kirchlicher Büchereiarbeit, München 2011) Die Begrifflichkeiten haben sich allerdings im Laufe der vergangenen 70 Jahre geändert. Deshalb sollten sie überprüft und gegebenenfalls geändert werden. - Ein Begriff mit Geschichte Grundsätzlich sind unter dem, was wir heute Erwachsenenbildung nennen, organisierte und bewusste Lernprozesse zu verstehen, durch die erwachsenen Menschen Anleitung und Hilfe zur Bildung und Selbstbildung und damit auch zur beruflichen Fortbildung gegeben werden. Ihre ideengeschichtlichen Wurzeln reichen bis in die Aufklärung zurück. So wurde im Zug der Französischen Revolution das Recht aller auf Bildung propagiert. Für Glaube und Kirche stellte die Aufklärung eine gewaltige Herausforderung dar. Die Hinterfragung von bis dahin fraglos tradiertem christlichen Glauben und christlicher Kultur for - 22 TREFFPUNKT BÜCHEREI 03 (2017)

23 FORUM derte die katholische Kirche zur Reaktion heraus im Sinn der Einsicht in die Notwendigkeit der Bildung der Erwachsenen. An der Wiege der katholischen Erwachsenenbildung steht Anfang des 19. Jahrhunderts Johann Michael Sailer, der in Unterscheidung zur Erziehung als Menschwerdung des Menschen Erwachsenenbildung als Weg zu Befreiung und Mündigkeit umschreibt. Seine christliche Aufklärungspädagogik wird so zur Basis für Erwachsenenbildung in katholischer Trägerschaft heute. Sailers Ansatz führte sein Schüler Ignaz Heinrich von Wessenberg weiter und entwickelte ein im christlichen Glauben fundiertes und zugleich weltoffenes Bildungskonzept. Dabei sind für ihn soziale Motive ein wichtiger Anstoß für seine Bildungsbemühungen in den drei wesentlichen Bereichen berufliche Bildung, personale Bildung und religiöse Bildung. In dieser Spur bewegten sich Adolf Kolping mit seiner Bildung des Handwerkerproletariats in den Gesellenvereinen und Wilhelm Emanuel von Ketteler in seiner Arbeiterbildung weiter. Im Unterschied zur katholischen Bücherei- und Schrifttumsbewegung zu Beginn des 19. Jahrhunderts, die von apologetischen Tendenzen geprägt war, ging es dieser frühen Bildungsarbeit um Antwort auf die brennenden Zeitfragen und Probleme. Das änderte sich in der Zeit des Kulturkampfs, der die Kirche in ihrem Bildungsbemühen in die Defensive drängte. Starke apologetische Tendenzen prägten nun die gesamte kirchliche Bildungsarbeit, zu der von Anfang an auch das kirchliche Bibliothekswesen gehörte. Bereits vor der Entstehung institutionalisierter Formen von Erwachsenenbildung war der Begriff Volksbildung gebräuchlich, der aber im Laufe der Zeit eine Umdeutung und Erweiterung seines Sinngehaltes erfahren hat, und zwar entsprechend der Wortgeschichte des Begriffs Volk, die ihrerseits mit der gesellschaftlichen und politischen Entwicklung verknüpft ist. Bei der Volksbildung ging es zunächst vorrangig um Bildungsmaßnahmen für den unterprivilegierten Teil der Bevölkerung. Entsprechende kirchliche Bestrebungen machte sich der 1890 in Köln gegründete Volksverein für das katholische Deutschland zu eigen, der eine möglichst große, alle Schichten und Kreise umfassende extensive Massenbildung anzielte. Es ging um echte Volksbildung, um Verbreitung von Bildung im Volk, wobei dahinter die Absicht stand, mit Hilfe der Bildung die Katholiken aus ihrer minderheitlichen Situation herauszuführen. Bereits während des ersten Weltkriegs zeichneten sich Ansätze zu einer Neuorientierung in Richtung intensiver Volksbildungsarbeit ab. Die Erschütterungen des Krieges, Revolution, Klassenkämpfe, weltanschauliche Gegensätze sowie eine verbreitete Wissenschaftsskepsis verursachten eine tiefgreifende Kulturkrise, angesichts derer weite Teile der Volksbildung der Weimarer Zeit versuchten, statt extensiver Massenbildung eine intensiv-gestaltende, mehr am Individuum orientierte Volksbildung zu etablieren. Es ging um Hinwendung zum einzelnen Menschen und seiner konkreten Situation mit dem Ziel der Vertiefung der Individualität des Erwachsenen. So sollte eine neue Volksgemeinschaft durch Volksbildung fundiert werden. Volk- Bildung durch Volksbildung lautete die Formel. Diese Formel barg die Gefahr einer Totalisierung des Denkens, musste sich nach 1933 als eine verhängnisvolle Fehldeutung des Bildungsbegriffs herausstellen und wurde vom Nationalsozialismus bis zur Perversion vertreten. Insofern war der Begriff Volksbildung nach 1945 belastet. - Erwachsenenbildung/Weiterbildung als neuer Begriff Bereits in den zwanziger Jahren fand der Begriff Erwachsenenbildung neben dem Begriff Volksbildung Verwendung und setzte sich nach 1945 allgemein durch. Dies lag einerseits an der geschichtlichen Vorbelastung des Begriffes Volk und andererseits daran, dass angesichts fortschreitender Industrialisierung und Verwissenschaftlichung der Gesellschaft immer stärker bewusst wurde, dass nicht nur bestimmte soziale Gruppen, sondern der Erwachsene schlechthin der Bildungshilfen bedarf, um den Anforderungen an Kenntnisse, Fertigkeiten, soziales Verhalten und Verantwortungen auch nach Abschluss seiner Schul- und Berufsausbildung, gewachsen zu sein. Lebenslanges Lernen wurde zum Leitbegriff der Gesellschaft. - TREFFPUNKT BÜCHEREI 03 (2017) 23

24 FORUM Der Zweite Weltkrieg war eine echte Zäsur und die Erwachsenenbildung stand 1945 vor einem Neuanfang. Institutionsgeschichtlich kam es schon sehr bald zu intensiven Aktivitäten. So konnten einige Einrichtungen wiederbegründet werden, viele Institutionen entstanden jedoch erst neu, wie etwa die Katholischen Akademien. Erst in den 70er Jahren entstand das heutige flächendeckende Netz örtlicher Bildungswerke. Die Nachkriegszeit in der Katholischen Erwachsenenbildung war wesentlich geprägt durch zwei Konflikte, die bis heute nichts an Aktualität und Brisanz verloren haben: der Konflikt um die Legitimation nach außen, also die Frage, ob kirchliche Erwachsenenbildung frei oder weltanschaulich gebunden ist, und der Konflikt um die Legitimation nach innen, also die Bestimmung des Verhältnisses von Erwachsenenbildung und Seelsorge, die Frage also, ob Erwachsenenbildung als verlängerter Arm der Hierarchie zu verstehen ist, oder als Element der Weltgestaltung im Sinne des Laienapostolats hat der Begriff Weiterbildung, der vielfach mit Erwachsenenbildung, meist aber mit beruflicher Fortbildung gleichgesetzt wurde, durch den Strukturplan für das Bildungswesen programmatischen Sinn erhalten. Der Terminus Weiterbildung wurde hier zum Oberbegriff, unter den Erwachsenenbildung, berufliche Fortbildung und Umschulung subsumiert wurden. In der Folge verwendete man den Begriff Weiterbildung in bildungspolitischen Stellungnahmen und Empfehlungen sowie in gesetzlichen Bestimmungen und Verordnungen, während in der Öffentlichkeit und in der Wissenschaft der Begriff Erwachsenenbildung weiterhin gebräuchlich war. - Im kirchlichen Bildungsbereich kommt der Begriff Erwachsenenbildung z.b. in den Dokumenten des Zweiten Vatikanischen Konzils ( ) nicht vor, bzw. wird er nur umschrieben. Allerdings liefert das Konzil in seinen Dokumenten wie der Dogmatischen Konstitution über die Kirche, oder der Pastoralen Konstitution über die Kirche in der Welt von heute die theologische Begründung für - das heutige Selbstverständnis von Katholischer Erwachsenenbildung. Damit wurde auch die Entwicklung einer Theoriediskussion eingeholt, deren Kern sich in einer neuen Anthropologie des Erwachsenen konkretisierte: die Anthropologie der Dialogik, welche die Mündigkeit und Partnerschaft des Menschen im Bildungsprozess priorisiert. - Die Gemeinsame Synode der Bistümer in der Bundesrepublik Deutschland ( ) widmet im Dokument Schwerpunkte kirchlicher Verantwortung im Bildungsbereich in Punkt 9 der Weiterbildung/Erwachsenenbildung in katholischer Trägerschaft ein eigenes Kapitel und wertet sie als unentbehrlichen Teil des katholischen Engagements in der Gesellschaft mit eigenständigen Einrichtungen und als Plattform des Dialogs nach innen und außen entscheidend auf. Die Katholischen öffentlichen Büchereien werden im Synodendokument nicht eigens umschrieben, aber ihre Arbeit wird ausdrücklich unter die entsprechenden Empfehlungen der Synode zur Weiterbildung/ Erwachsenenbildung subsumiert. (Nr. 9, Offizielle Gesamtausgabe S. 546) In der Hirschberger Erklärung von 1992 formuliert die Katholische Bundesarbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung wegweisende bildungspolitische Grundsätze angesichts des deutschen Einigungsprozesses und der europäischen Integration und umschreibt Erwachsenenbildung in katholischer Trägerschaft als ganzheitlichen Prozess, als öffentlich verantwortete Aufgabe mit dem Spezifikum der Ausrichtung auf eine ganzheitliche Bildung vor dem Hintergrund des christlichen Glaubens- und Menschenbildes. Schließlich wird die Anerkennung der öffentlich verantworteten Aufgabe Erwachsenenbildung mit entsprechender Förderung durch Bund, Länder und Kommunen gefordert. Seit der Jahrtausendwende wird für die Erwachsenenbildung in katholischer Trägerschaft im Rahmen des pluralen öffentlichen Weiterbildungssys - 24 TREFFPUNKT BÜCHEREI 03 (2017)

25 FORUM TIPP Dr. Bertram Blum hat bei den Fortbildungstagungen auf Schloss Hirschberg 2011 ein wegweisendes Referat mit dem Titel Mehr-Wert fürs Leben Zum Profil der kirchlichen Büchereiarbeit gehalten. Da seine Ausführungen eine wichtige Argumentations hilfe für die Arbeit des Sankt Michaelsbundes darstellen, sind diese in einem Sonderdruck herausgebracht. Es gibt noch Exemplare, die Sie kostenfrei bestellen können, etwa zur Weitergabe an Bürgermeister und Gemeinderäte, Pfarrer und Pfarrgemeinderäte: tems der Kürze wegen überwiegend der Begriff Katholische Erwachsenenbildung gebraucht, was im inzwischen bundesweit durchgesetzten Kürzel KEB seinen vorläufigen Abschluss fand. - Konsequenz für den Sankt Michaelsbund Auch das Selbstverständnis der Büchereiarbeit hat sich im Lauf der Jahrzehnte gewandelt: von der apologetischen Grundhaltung der Anfangszeit, über das offene Konzept der Gründungszeit des Sankt Michaelsbundes 1901, mit dem z.b. Generalvikar Dr. Triller die Menschen in den Bahnhofshallen erreichen wollte, bis zum Firmenschild Katholische öffentliche Bücherei heute, die überwiegend in Kooperation von Pfarrgemeinden und Kommunen getragen wird. Das kirchliche Bibliothekswesen als Element des Weltauftrags trägt natürlich nicht nur zur Bildungsarbeit bei, sondern dient auch der Unterhaltung und Erbauung. Außerdem zielt es auf das ganze Spektrum menschlichen Lebens, also vom Kindergartenalter über Jugendliche, Erwachsene bis zu den Senioren. Ein entsprechender Begriff ist schwierig zu finden. Aber strukturell gehört das kirchliche Bibliothekswesen in der Tradition des Begriffs - Volksbildung zur Katholischen Erwachsenenbildung in Deutschland (KEB) und zum kirchlichen Medienbereich. Nicht nur, weil es im Jahr 2016 mit Veranstaltungen in den katholischen und evangelischen Büchereien bundesweit, davon Bildungsveranstaltungen allein in Bayern, ein durchaus ernst zu nehmendes Element der Erwachsenenbildung darstellt. Deshalb sollte auf dem Hintergrund der aufgezeigten Begriffsentwicklung in der Satzung des Sankt Michaelsbundes der längst antiquierte Begriff Volksbildung durch den Begriff Erwachsenenbildung, eventuell ergänzt durch Erwachsenenbildung/außerschulische Bildung, ersetzt werden. Dr. Bertram Blum Stv. Vorsitzender Sankt Michaelsbund, Landesverband Bayern e.v. TREFFPUNKT BÜCHEREI 03 (2017) 25

26 FORUM Büchereien als pastoraler Ort und Ort der Pfarrgemeinde Zurzeit finden in der Erzdiözese Bamberg strukturelle Veränderungen statt. Sie wurden dadurch angestoßen, dass das weniger werdende Personal in der Seelsorge vor Ort in Teams zusammengeschlossen werden soll, die echte und entlastende Kooperation ermöglichen und eine Seelsorge in größeren Räumen sicherstellen kann. Solche Veränderungsprozesse finden auf die eine oder andere Weise in allen bayerischen Diözesen statt. Mit einigen Gedanken möchte ich versuchen, die pastoral-strukturellen Veränderungsprozesse und die Büchereien aufeinander zu beziehen. Das hauptamtliche pastorale Personal (Gemeindereferentinnen/-referenten, Pastoralreferentinnen/- referenten, Diakone und Priester) wird neu aufgestellt, die Arbeitsbereiche der Teams vergrößern sich. Das kann und wird sich auswirken auf die konkreten Formen der Pastoral und Seelsorge. Die Gestalt von Kirche vor Ort wird sich verändern auch wenn selbstverständlich zukünftig die Grundaufgaben kirchlicher Gemeindearbeit fortzuführen sind. Die anstehenden Veränderungen werden von der Diözesanleitung unter Beteiligung der Laiengremien und der pastoralen Mitarbeiter gestaltet und umgesetzt. Im Beratungs- und Entscheidungsprozess wird immer wieder von pastoraltheologischer Warte aus darauf hingewiesen, dass Kirche anders zu denken sei als bisher, dass sich Kirche an anderen, neuen Orten präsent zeigen müsse, dass Kirche vor allem, will sie in der Zukunft bestehen, (wieder mehr) missionarisch Kirche sein müsse, dass deshalb Gemeinden nicht nur um sich selbst kreisen dürften, sondern einen Teil ihrer Ressourcen an persönlichem Einsatz und Finanzen dafür aufwenden müssten, nach außen zu wirken, dass bei allen Bestrebungen zentrale Büros einzurichten, die der Effektivität und Verwaltungsunterstützung dienen, doch auch vor Ort noch Anlaufstellen und Ansprechpartner bleiben müssten. Die pastoraltheologischen Hinweise wollen konkretisiert werden; ich will es mithilfe der Büchereien versuchen: Büchereien sind eine Plattform, von der aus Kirche unaufdringlich und kontinuierlich nach außen in Erscheinung tritt und wo Menschen, die nicht zur Gottesdienstgemeinde gehören, mit Gemeinde und Kirche niederschwellig in Kontakt kommen können. Meine schönste Erfahrung dazu: eine ungetaufte leitende Angestellte eines Industrieunternehmens engagiert sich im Büchereiteam einer kleinen Gemeinde. Büchereien bieten ihre Bücher und Medien sowie ihren Service grundsätzlich allen Menschen an. Jede und jeder ist willkommen, darf sich bedienen und bedienen lassen. Büchereien können ein Aushängeschild einer Gemeinde sein. Eine gute Erfahrung dazu: einige Büchereien haben im Jahr 2016 eine Asylothek, eine Auswahl spezieller Bücher, für geflüchtete Menschen eingerichtet und damit einen Beitrag zur Willkommenskultur und Integration geleistet. Büchereien werden von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen genutzt. Sie sind ein Raum der Begegnung unterschiedlichster Menschen aus unterschiedlichen Milieus. Neben der Medienausleihe finden in vielen Büchereien zusätzliche Veranstaltungen für Kinder und Erwachsene statt. Büchereien sind ein Ort der Kommunikation. Eine gute Erfahrung: zu einer Veranstaltung in einem Pfarrheim kamen kaum Besucher. Die Veranstaltung wurde in die Bücherei verlegt und siehe, es kamen wesentlich mehr Menschen, darunter wohl auch solche, die keinen Fuß in ein Pfarrheim setzen. Büchereien führen schon Kindergartenkinder an die Welt der Bücher heran und fördern das Lesen bei Kindern und Jugendlichen. Das ist nicht einfach (irgend-)ein kulturelles Engagement, sondern angesichts von ca. 7,5 Millionen funktionalen Analphabeten in der Bundesrepublik Deutschland ein eminent wichtiger Beitrag zum öffentlichen 26 TREFFPUNKT BÜCHEREI 03 (2017)

27 FORUM Bildungsauftrag vor Ort. Büchereiarbeit ist in dieser Hinsicht als sozio-kulturelle Caritas zu verstehen. Büchereien stehen selbstverständlich auch als Begegnungs- und Kommunikationsort für die örtliche Kirchengemeinde zur Verfügung. Zukünftig kann es wohl geschehen, dass in einem Ort kein Pfarrbüro mit wenigen Öffnungsstunden, stattdessen aber eine Kontaktstelle unterhalten werden soll. Vielleicht kann sich die Kontaktstelle mit der Pfarrbücherei Raum und Zeiten teilen. Klingt unvorstellbar? In einer Gemeinde befindet sich im Eingangsbereich der Bücherei der Geldautomat der Sparkasse, die nur im Nachbarort eine Filiale betreibt. Warum sollten dann pfarrliche Dienstleistungen nicht mit einer Bücherei zusammengehen (oder mit einer Sozialstation der Caritas oder einem Altenheim)? Kirche vor Ort gemeinsam in verschiedenen Diensten an einem Ort spart übrigens auch Raumkosten. Die bisherigen Darlegungen zeigen, dass Büchereien ein pastoraler Ort sind, zumindest sein können oder dazu entwickelt werden könnten. Dabei ist bisher selbstverständlich vorausgesetzt, dass die Büchereien auch Orte der Pfarrgemeinde sind oder dazu entwickelt werden könnten. Das allerdings wird nicht immer und von allen so gesehen. Vielleicht liegt das daran, dass manche Kirchengemeinde ihre Bücherei noch entdecken muss, vielleicht auch als ihren Ort besetzen muss. Die Mitglieder der Kirchenverwaltung und des Pfarrgemeinderates könnten ab und zu eine Sitzung ihrer Gremien in der Bücherei abhalten. In kleinen Gemeinden wäre es auch vorstellbar, dass ein Elternabend zur Erstkommunion in der Bücherei stattfindet. In manchen Gemeinden gehört zur Firmvorbereitung der Jugendlichen auch ein zeitlich begrenztes Engagement in der Pfarrgemeinde; die Bücherei bietet sich dafür jedenfalls an. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass sich die Bücherei ihrer Gemeinde vertrauter machen muss. Dazu kann eine Bücherei ihre Öffnungszeiten, neuen Medien, Veranstaltungen und Hinweise in der Gottesdienstordnung oder im Pfarrbrief der Gemeinde veröffentlichen. Das Team der Bücherei kann sich beim Pfarrfest präsentieren oder beteiligen. In einer kirchlichen (Gemeinde-) Bücherei darf man erwarten, dass unabhängig von den zu erwartenden Ausleihzahlen eine aktuelle Ausgabe der (katholischen) Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift und der (evangelischen) Luther-Bibel sowie ein aktuelles Gesangbuch der katholischen und der evangelischen Kirche bereitgehalten werden. Eine Bücherei kann leicht am missionarischen Auftrag der Kirche mitwirken, wenn sie sich an der Aktion Religiöses Buch des Monats, eine Literaturempfehlung des Sankt Michaelsbundes, beteiligt. Mit diesen und weiteren Maßnahmen wird sich allseits zeigen, dass eine Bücherei ein Ort der Pfarrgemeinde ist und am Leben und Auftrag der Gemeinde mit einem speziellen Angebot und Auftrag teilnimmt. Wie andere pfarrgemeindliche Gruppen (z.b. Jugend, Kirchenchor, Seniorenkreis) braucht freilich auch eine Bücherei finanzielle Unterstützung und das Recht der kostenfreien Raumnutzung. Sollten tatsächlich Probleme auftreten oder Veränderungen an den Gebäuden oder am Vertrag geplant werden, dann stehen die Vertreter des Sankt Michaelsbundes frühzeitig bereit, die Verantwortlichen für die Pfarrgemeinde und die Bücherei zu beraten und zu unterstützen. Büchereien sind pastorale Orte und Orte der Pfarrgemeinde, davon bin ich überzeugt! Büchereien haben Potential. Sie sind ein Schatz für die Pastoral und die Gemeinden, der es verdient, im Hinblick auf die anstehenden Veränderungen und die zukünftige Gestalt von Kirche geschätzt, gefördert und bewahrt zu werden. Den Mitgliedern der Büchereiteams, allermeist Frauen, jedenfalls ist für ihr ehrenamtliches Engagement im Dienst der Menschen und der Kirche zu danken. Dr. Heinrich Hohl Domkapitular in Bamberg, Leiter der Hauptabteilung Außerschulische Bildung, Diözesanverantwortlicher für die kirchlichen Büchereien in der Erzdiözese und die Zusammenarbeit mit dem Sankt Michaelsbund, außerdem: Leiter der Stabsstelle Diözesane Entwicklung im Generalvikariat, damit zuständig für den diöze sanen Prozess: Erzbistum mitgestalten TREFFPUNKT BÜCHEREI 03 (2017) 27

28 FORUM Auch Jesus hatte schlechte Laune : Im Gespräch mit Pfarrer Thomas Schwartz Albert Niedermeyr Thomas Schwartz ist Pfarrer in Mering und Professor für Wirtschaftsund Unternehmensethik an der Universität Augsburg sowie gemeinsam mit seinem Freund, dem Astrophysik-Professor Harald Lesch, in der Filmserie Alpha und Omega zu sehen. Hier spricht Pfarrer Schwartz über sein neues Buch Auch Jesus hatte schlechte Laune Sie haben Ihr neues Buch herausgebracht: Auch Jesus hatte schlechte Laune. Um was geht es da? Eigentlich ist der Anlass für dieses Buch eine Osterpredigt gewesen. Da habe ich versucht darzustellen, wie überraschend die Bibel mit ihrer christlichen Botschaft eigentlich sein kann. Das hat einen Zuhörer der Predigt ist ja auch selten, dass man bei einer Predigt so aufmerksame Zuhörer hat, selbst wenn die Kirche voll ist dazu veranlasst, mich zu fragen, ob man aus diesen Überraschungen, die man in der Bibel finden kann, nicht ein Buch machen könnte. Daraufhin habe ich mich auf Spurensuche begeben: Ich habe das Alte und das Neue Testament einfach mal ein wenig durchgestöbert. Dabei stieß ich ein ums andere Mal auf viele unglaublich überraschende Dinge. Die kannte ich zwar, hatte ich aber bisher in dieser Klarheit so noch nicht wahrgenommen. Das war für mich selber auch überraschend. Wie sind Sie denn bei der Recherche vorgegangen? Aus eigener Erinnerung, was mich schon immer interessierte. Ich bin bekannten Geschichten nachgegangen und habe sie nochmal gelesen. Dazu habe ich mir die vorhandene wissenschaftliche Literatur genommen, damit ich nicht nur nette Geschichtchen erzähle, sondern auch fundierte Informationen an der Seite anbieten kann. Warum hatte Jesus denn jetzt schlechte Laune? Die Bibel ist da klar. Im Markusevangelium heißt es: Er hatte Hunger. Und wenn ich Hunger habe, dann habe ich mitunter auch schlechte Laune. Und wenn dann noch Dinge passieren, die ich nicht mag wenn Jesus also in den Tempel kommt und sieht, wie da vorgegangen wurde dann verstärkt sich das natürlich. Sie behaupten im Buch, Weihnachten beginnt schon im März? Warum das? Weil wir die Weihnachtsgeschichte nicht ohne die Verkündigungsgeschichte verstehen können. In dieser Szene verkündet der Erzengel Gabriel der Jungfrau Maria, dass sie ein Kind bekommen wird. Und das ist neun Monate vorher, am 25. März, an Maria Verkündigung. Ohne diese Geschichte kann man die Menschwerdung nicht verstehen. Jetzt hat Jesus ja bekanntermaßen 600 Liter Wasser in Wein verwandelt. Man könnte also sagen, er hat auch ganz gern mal Party gemacht. Gibt es dafür noch andere Belege in der Bibel? Es gibt zahllose Geschichten, wo Jesus bei Menschen einkehrt, um mit ihnen Mahl zu halten und mit ihnen zu feiern. Und bei solchen Essen ist meist anderes auf den Tisch gekommen, als das, was es sonst gab. Das war meist relativ wenig und einfach. Nur bei großen Festmählern gab es Fleisch, Fisch, Geflügel und ähnliches. Wenn die Bibel also öfters berichtet, dass Jesus sich da einladen lässt, dann wird er auch ganz ordentlich gegessen haben. Man könnte ja meinen, der Begriff Burnout ist charakteristisch für die heutige Zeit. Jetzt ist davon aber schon in der Bibel die Rede gewesen. An welcher Stelle denn? 28 TREFFPUNKT BÜCHEREI 03 (2017)

29 FORUM Beim Propheten Elija, der wenn man das von einem Propheten sagen kann ein recht erfolgreiche Person war, was die Verkündigung vom machtvollen Eingreifen Gottes betraf. Da wird berichtet, dass er nach einer großen anstrengenden Aktion gegen Baals Priester ein Burnout hatte, sich wirklich depressiv zurückzog von allen und am liebsten sterben wollte. Was mich dabei wahnsinnig erstaunt hat, ist, dass dieses Syndrom, das ja erst seit den Siebzigerjahren Burnout genannt wird, seit die medizinische Forschung da genauer nachschaut, früher Elija-Müdigkeit genannt wurde. Das habe ich auch noch nicht gewusst. Was würden Sie denn sagen: An wen richtet sich Ihr Buch? Das Buch richtet sich an alle Menschen, die einfach Lust haben, mal die große Geschichte hinter den vielen kleinen Geschichten, die uns in der Bibel begegnen, wieder ein bisschen genauer kennenzulernen. Und die das nicht in der Weise tun wollen, dass sie Fachbücher lesen, wo man auch gerne mal ermüdet. Sondern die sich einfach von der Vielfalt überraschen lassen wollen, die uns in diesem Buch der Bücher begegnet. Und was ist das Ziel? Was wollen Sie damit erreichen? Lust auf die Bibellektüre machen. Denn das lohnt sich. Also auch bei Leuten, die normalerweise eher nicht die Bibel lesen würden? Es gibt ja viele Menschen, die die Bibel in ihrem Regal haben und nur dort drin haben. Und dort verstaubt sie dann auch. Ich will einfach Neugierde schaffen, das Buch mal rauszukramen, das ein oder andere nachzulesen und zu sagen: Sapperlot, das habe ich so gar nicht gewusst! Gab es schon Reaktionen auf das Buch? Die gab es und die waren so unglaublich groß, dass ich mir überlege, da neue Überraschungen zu suchen. Es wird also eine Fortsetzung geben. Jetzt arbeiten Sie schon wieder ein einem neuen Buchprojekt. Worum geht es da? Das ist wieder ganz was Anderes. Da geht es um Segenssprüche. Der Herder-Verlag hat mich im Februar gebeten, neue Segenssprüche in einem Buch zusammenzufassen und eigene zu schreiben. Denn jeder Christ, jeder Mensch darf ja segnen. Das ist nicht der Kirche vorbehalten. Das kann man daheim tun oder am Arbeitsplatz oder in der Schule. Sich Segen zusagen zu lassen ist ja nichts anderes, als ein gutes Wort von Gott wirksam werden zu lassen. Das Buch habe ich jetzt geschrieben (Anm. d. Red.: Segen voller Leben ist bereits erschienen). Vielen Dank für das Gespräch! Das Interview wurde von Manuel Rauch für das Münchner Kirchenradio geführt und hier leicht überarbeitet übernommen. TIPP Online bestellbar unter Tipp zum Monat der Spiritualität im November Thomas Schwartz Auch Jesus hatte schlechte Laune Überraschendes aus der Bibel Freiburg i. Br. : Herder, S. ISBN ,00 Pfarrer Thomas Schwartz steht als Referent zu seinem Buch aber auch zur Bibel generell zur Verfügung. Er und Professor Lesch sind auch Referenten der Eröffnungsveranstaltung zum Monat der Spiritualität zum Thema Von den letzten und den ersten Dingen: Schöpfung und Vollendung aus Sicht der Astrophysik und Theologie am 08. November um Uhr im Annahof in Augsburg. Weitere Informationen finden Sie unter TREFFPUNKT BÜCHEREI 03 (2017) 29

30 FORUM Wer liest ein Buch? Oder: Von wem werden Bücher und andere Medien genutzt? Stiftung Lesen Um es gleich vorweg zu nehmen: Ja, man braucht sie noch, die Büchereien und Bibliotheken. Denn gelesen wird noch immer. Trotz Digitalisierung und moderner Geräte konnte der Umsatz mit Büchern erstmals wieder seit drei Jahren leicht gesteigert werden; vor allem online, aber immerhin. Und die Zahl der Erst- und Neuauflagen (ohne alle digitalen Publikationen genau berücksichtigen zu können) lag 2015 noch immer bei Titeln (im Vergleich z.b. 2006: ). Sie brauchen also eigentlich nicht weiterlesen. Aber ganz so einfach ist es nicht. Denn es werden nicht nur Bücher gelesen, sondern auch andere Medien genutzt. Das Interesse an den Warengruppen ändert sich. Und wer liest, der tut nicht nur das. Wer liest? Wenn man in Studien nachliest, wer sich für Bücher interessiert, wird deutlich, dass das Interesse für Bücher eine Bildungsfrage ist. Viele davon haben das Abitur oder ein Studium abgeschlossen und sind auch in der mittleren oder höheren Einkommensklasse. Es sind vor allem Menschen der höheren Schichten, die sich verstärkt für das Medium Buch begeistern können. Aber: durch alle Klassen hindurch wird gelesen nur: verstärktes, echtes Interesse findet man eben bei Menschen höheren Bildungshintergrunds. Der Anteil der Leser in der Bevölkerung liegt bei 83% lag dieser Wert noch bei 90%. Es wird aber als Leser bezeichnet, wer im Jahr mindestens ein Buch liest. Der Anteil der Vielleser ist über die Jahre (und auch über die Digitalisierung hinweg) konstant geblieben: jeder fünfte Deutsche bzw. jeder dritte Leser liest mehr als 18 Bücher pro Jahr. Das Alter spielt dabei keine Rolle. Unter den Jugendlichen lässt sich Ähnliches beobachten: Lesen und der Gang in die Bücherei sind ein Hobby für viele; dennoch sind es vor allem die jüngeren Kinder und diejenigen mit gymnasialem Hintergrund, die gerne in ihrer Freizeit lesen. Sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern überwiegen die weiblichen Leser. 30 TREFFPUNKT BÜCHEREI 03 (2017)

31 FORUM Was wird gelesen? Die Top 3 der Warengruppen sind Romane/Klassiker/Erzählungen (mit 58% pro Jahr, die mindestens ein Buch davon gelesen haben), Kriminalromane (44%) und Ratgeber/Kochbücher/ Hobbybücher (43%). Kinder- und Jugendbücher erfahren den stärksten Rückgang in der Kernzielgruppe (den Kindern und Jugendlichen!) und werden von 22% konsumiert. Bei einer genauen Betrachtung der Warengruppen wird deutlich, welche Inhalte rückläufig sind, weil sie online durch Wikipedia oder Foren ersetzt werden: dies betrifft Sachbücher und Fachbücher/ wissenschaftliche Bücher. Einzig Lernmedien sind über die Jahre in ihrer Nutzung konstant geblieben und zeigen das wachsende Verständnis ständiger Fort- und Weiterbildung auf. Nach weiteren Gründen gefragt, ergeben sich diese vier Hauptantworten: 49% bevorzugen Bücher, die in anderen Zeiten/ Kulturen spielen 42% bevorzugen einen Lieblingsautor 27% lesen gerne Bücher aus einer Serie und 30% bevorzugen Bücher mit weniger als 300 Seiten. Letzteres ist besonders interessant, glaubt man doch daraus zu erkennen, dass durch die vielen Medien, die parallel genutzt werden, das Zeitbudget für ein Buch schrumpft und nur noch häppchenweise gelesen wird. Das macht naturgemäß mit dicken Büchern wenig Sinn und Spaß. Warum wird gelesen? Es gibt zwei Hauptgründe, warum gelesen wird: zu Bildungszwecken (Aus-, Fort- und Allgemeinbildung) sowie zur Entspannung und als Freizeitbetätigung. Beide Motive gibt es in allen Altersklassen sowie in allen Schichten der Bevölkerung. Weiterhin nach Motiven für das Lesen von Büchern gefragt geben 79% der Befragten an, zur Unterhaltung zu lesen, 66% lesen, um sich Rat und Information zu holen, 57% möchten etwas für ihre Allgemeinbildung tun, 47% bilden sich mit Büchern aus/fort und 24% erhoffen sich einen Wissensvorsprung. Zumindest unter den Lesern wird großes Vertrauen in die Inhalte gedruckter Bücher gesetzt, wenn dadurch die Verbesserung der Bildung bzw. ein Wissensvorsprung erwartet wird. Und Jugendliche? Sie lesen verstärkt für die schulische Bildung und ordnen Büchern allgemein weniger häufig eine übergeordnete oder gar sinnstiftende Funktion zu, wie das teils bei Erwachsenen zu beobachten ist. Was ist mit anderen Medien? Speziell das ebook wurde lange als Bedrohung für Buchhandel, Büchereien und Verlage betrachtet. Doch rückblickend ist es so, dass der Umsatzanteil zwar anfangs enorm angestiegen ist (eben von null beginnend), sich dann aber nicht in dem Maße weiterentwickelt hat. Das ebook scheint vor allem für Menschen bis 30 interessant zu sein; in der Altersklasse zwischen 14 und 29 findet sich der größte Anteil der ebook-leser. In allen Altersklassen und Bildungsschichten ist ein Interesse an ebooks da; dennoch sind die Nutzerzahlen recht niedrig. Anders sieht es mit Streamingdiensten aus. Netflix & Co werden gerade von jungen Leuten verstärkt genutzt (aktuelle Nutzungszahlen sind nicht durch Studien ermittelt) und das Streamen, also das gleichzeitige Übertragen und Abspielen von Video- und Audiodaten (Musik, Filme, Hörbücher), erfreut sich wachsender Beliebtheit. Auch Büchereien mit einem Filmangebot werden das spüren. Bereits über 55% der 14- bis 29-jährigen nutzen solche Streamingdienste Tendenz steigend. Vor allem Jugendliche können kaum mehr als Zielgruppe für das klassische Fernsehen betrachtet werden, denn sie streamen in erster Linie mit Handy, Smartphone & Co. Hörbücher sind seit Langem ein fester Bestandteil in Büchereien und Buchhandlungen. Gerade der digitale Zugang über Smartphones und Tablets hat die Nutzerzahlen in die Höhe steigen lassen; auch hier ist das Streamen ein Thema. Die meisten der Hörbuch-Hörer sind auch Leser: 84% derjenigen, die regelmäßig ein Hörbuch hören, lesen auch mindestens ein Buch pro Jahr. Gehört wird vor allem auf Reisen (68%) und bei der Hausarbeit (48%). Dabei sind die Hauptmotive die Unterhaltung (62%) und die Weiterbildung (66%). Der Filmmarkt ist wohl unter den Medien mit am stärksten von digitalem Wandel und Veränderungen betroffen. Das höchste Wachstum verzeichnet der digitale Verkaufs- und Verleihmarkt mit einem Zuwachs von 109% in Auch Vi TREFFPUNKT BÜCHEREI 03 (2017) 31

32 FORUM deo-on-demand setzt sich weiter durch. Folglich ist es nachvollziehbar, dass das Geschäft mit dem Verkauf und dem Verleih physischer Datenträger wie DVDs deutlich zurückgeht. Was kann nun für Büchereien abgeleitet werden? Unterm Strich kann man festhalten, dass Bücher nach wie vor, trotz digitalen Wandels und veränderter Nutzungsbedingungen, immer noch eine breite Leserschaft erfreuen. Vor allem die Zahl der Vielleser ist in den letzten Jahren konstant geblieben. Was regelmäßige Büchereibesuche betrifft, so sind es vor allem Kinder und Jugendliche, die teilweise auch mehrmals wöchentlich in die Bücherei gehen. Das Lesen und auch die Vorliebe für Bücher ist auch auf den Bildungsstand bzw. den familiären und gesellschaftlichen Hintergrund zurückzuführen. Sowohl unter Kindern und Jugendlichen sowie bei den Erwachsenen bevorzugen jene Bücher, die einen höheren Bildungsabschluss haben, die besser situiert sind und die einen gymnasialen Schulhintergrund haben. Dennoch: in allen Altersklassen, in allen Milieus und durch alle Schichten hindurch wird gelesen. Nur wird eben nicht mehr nur das klassische Buch gelesen. Vielmehr wird das knappe Zeitbudget auf mehrere Medien aufgeteilt und das Buch muss etwas von seiner bisherigen Lesezeit abtreten. Bücher haben aber eine soziale Funktion: man spricht über sie, verleiht sie, tauscht sie aus. Gerade bei Jugendlichen ist dies ein wichtiges Thema. Und gerade dieser Aspekt ist aus meiner Sicht etwas, das Büchereien gut aufgreifen können mit Lesezirkeln, Bücherkreisen, Tauschbörsen und ähnlichem. Außerdem haben Büchereien eine weitere wichtige Funktion: gerade bei einer steigenden Anzahl an Texten (digital und gedruckt, kostenpflichtig und kostenlos) ist es schwer, den Überblick zu behalten und eine Auswahl zu treffen. Wer könnte das nicht besser, als eine Bücherei, die zielgruppengenau auswählt, was ihre Leser wünschen? Um weiterhin relevant zu sein, müssen Büchereien aus meiner Sicht mehr bieten, als nur Bücher in der Ausleihe. Die Bücherei kann ein Ort des Treffs, der Gespräche sein. Sie ist sozialer Ort und kann z.b. durch einen Kaffeeausschank belebt werden aber natürlich auch durch Lesungen und andere buchnahe Veranstaltungen. Gerade auch in der Vernetzung mit regionalen Partnern (Spielzeugläden, Feinkost, Fair Trade-Läden, Kaffeeröstereien...) können tolle Synergien entstehen und genutzt werden. Lassen Sie sich etwas einfallen! Schauen Sie sich Ihre Leser genau an und überlegen Sie, was diese gerne lesen und erleben möchten. Denn eines ist klar: das Buch und damit auch die Vertriebsstellen sind noch lange gefragt! Julia Hager Sortimentsbuchhändlerin, M.A. und geprüfte Kulturmanagerin (DAM) INFO Leider gibt es keine aktuellen Studien und Zahlen zu digitalen Medien. Der Grund dürfte darin liegen, dass im Moment des Erscheinens einer Studie diese bereits wieder veraltet ist zu schnell ändern sich hier Nutzungsverhalten, Angebote und Geschäftsmodelle. Anders sieht es bei Studien rund um das Buch aus. Vor allem zwei Studien wurden für den Artikel herangezogen: JIM (Jugend, Information, (Multi-)Media) Zwölf- bis 19-Jährige werden vom Medienpädagogischen Forschungsverband Süd zu ihrem Medienkonsum befragt. Diese Befragung gibt es seit 1988 im jährlichen Turnus; Entwicklungen und Veränderungen können also gut erkannt und aufgezeigt werden. Buchkäufer Buchleser 2015 (Profile, Motive, Einstellungen) Diese umfangreiche Studie wurde vom Börsenverein der Deutschen Buchhandels beauftragt und von der GfK in Zusammenarbeit mit Sinus Markt- und SozialforschungsGmbH umgesetzt. Dabei können auf Daten der Vorgängerstudie von 2008 zum Vergleich zurückgegriffen werden. Insgesamt wurden in verschiedenen Studienschwerpunkten mehr als Personen befragt und deren Interessen berücksichtigt. 32 TREFFPUNKT BÜCHEREI 03 (2017)

33 FORUM In eigener Sache: Der Sankt Michaelsbund ist ein Medienhaus mit einem umfassenden Dienstleistungsangebot für seine Mitgliedsbüchereien, das weit über den Verkauf von Büchern und anderen Medien oder die Vermittlung öffentlicher Zuschüsse hinausgeht, die erfahrenen BüchereileiterInnen wissen das und nutzen unsere Serviceleistungen gerne auch weidlich und ganz zurecht aus! Viele neue LeiterInnen oder MitarbeiterInnen, die von ihren VorgängerInnen oft leider keine ausreichenden oder sogar unzutreffende Informationen über die Arbeit der Landesfach- und der Diözesanstellen oder auch unserer Büchereizentrale bekommen haben, wissen aber nur sehr wenig oder gar falsches über uns. Das wollen wir ändern! Gerade für diese Neulinge, aber auch für die Büchereiträger, die Pfarrer und Bürgermeister, die Kämmerer und Kirchenpfleger usw. haben wir ein 24seitiges Service-Heft für Büchereien entwickelt, in dem unser ganzes Leistungs paket übersichtlich dargestellt wird (siehe Beilage). Im Herbst wird es auch an alle Pfarreien und die Kommunen verschickt. Nun ist es oft so, dass es in den Rathäusern und Pfarrämtern Usus ist, dass alle Drucksachen zum Thema Bücherei automatisch ins entsprechende Abholfach der Bibliothek gelegt oder direkt an die BüchereileiterInnen weitergegeben werden. Da sich einige Abschnitte aber eher an die Büchereiträger wenden und hier hilfreiche Informationen geben, wäre es hilfreich, wenn in diesem Fall die Büchereileiterinnen ihre Vorgesetzten auch zum Selberlesen und nicht zum Weitergeben animieren könnten. Unsere beiden anderen Broschüren Treffpunkt Bücherei, in denen die ungebrochen hohe Bedeutung der Büchereien für jede Kommune dargestellt wird, und das Sonderheft Mehr-Wert fürs Leben: Zum Profil der kirchlichen Büchereiarbeit, in der vor allem die pastorale Bedeutung der katholischen öffentlichen Büchereien herausgearbeitet wird, sind selbstverständlich weiterhin erhältlich und können auch bei uns oder den Diözesanstellen angefordert werden. P.S. Auch hier gilt der alte Satz: Wer lesen kann, ist echt im Vorteil! Michael Sanetra SERVICE-HEFT ALS BEILAGE Das Service-Heft ist dieser Ausgabe beigelegt; die Träger Ihrer Bücherei werden von uns im Herbst gesondert angeschrieben und beliefert. TREFFPUNKT BÜCHEREI 03 (2017) 33

34 FORUM Deutsch-italienischer Familienroman: Liebe, Essen und Design Vor ziemlich genau 60 Jahren kamen am Münchner Hauptbahnhof zügeweise Menschen aus Italien an als Gastarbeiter. Ein Stück Zeitgeschichte, das Daniel Speck in seinem Roman Bella Germania mit einer deutsch-italienischen Liebesgeschichte verknüpft. Eine überraschende Rolle spielen darin auch Autos aus Mailand und München. Der Roman ist der erste von Daniel Speck, aber nicht sein erstes Buch. Der Autor schrieb bereits sehr erfolgreiche Drehbücher, zum Beispiel für die Jan Weiler-Verfilmungen Maria, ihm schmeckt s nicht und Antonio, ihm schmeckt s nicht. Ist das schon deutsche Haarspalterei zu fragen, was für Sie im Vordergrund stand, die deutschen oder die italienischen Elemente? Für mich stand die Brücke im Vordergrund, also die Verbindung zwischen den beiden Elementen. Es ist eine Geschichte von Menschen, die immer wieder zerrissen sind zwischen Norden und Süden. Die Deutschen, zum Beispiel Vinzenz mit der Sehnsucht nach Italien, die er sein Leben lang nicht verlieren kann, nachdem er seine große Liebe dort getroffen hat. Und auch die Italiener, die hier als Gastarbeiter herkommen und immer noch die Verbindung zu ihrer Heimat haben. Woher haben Sie denn diese Erfahrung, dieses Gespür dafür, wie diese Familie tickt? Das bekommt man ja nicht von ein paar Italienreisen. Ich habe in Rom Film studiert und ich habe mit sehr vielen Menschen gesprochen, die in dieser Gió Martorana Zeit selbst zwischen den Ländern hin- und hergefahren sind, viele Italiener, die jetzt in München leben. Ich bin durch alle Locations gegangen, ich bin morgens im Münchner Großmarkt gewesen, ich bin nach Sizilien gefahren, ich habe mit den Deutschen gesprochen, die damals die Italiener am Hauptbahnhof begrüßt haben. Und so kriegt man ein Feeling für die Geschichte und für die Menschen. Haben Sie denn gedacht, dass es so eine satte Geschichte werden würde über drei Generationen, 60 Jahre und mehr, in die Sie ja dann auch eine Menge Zeitgeschichte hineingewoben haben und die miterzählen? Ja, klar habe ich das gedacht. Also ich wusste schon wie es ausgeht, als ich angefangen habe zu schreiben und die Struktur war mir von Anfang an klar. Als Drehbuchautor lernt man, so eine Geschichte vom Ende zu denken. Sie haben auch nicht nur die Zeitgeschichte, sondern auch die Geschichte des Autobaus deutsch-italienisch erzählt und mit den Menschen verknüpft. Also BMW in München, ISO in Mailand, mit der Isetta, die eigentlich eine bayrisch-italienische Geschichte hat. Ich habe ein Auto gesucht, mit dem ich das erzählen konnte, weil beide Nationen Autos lieben. Die Isetta kam aus Italien nach München, im gleichen Jahr als der deutsch-italienische Anwerbevertrag abgeschlossen wurde. Die haben die aus Kühlschränken gebaut, deshalb hießen die ISO 34 TREFFPUNKT BÜCHEREI 03 (2017)

35 FORUM und deshalb hat die Isetta vorne eine Art Kühlschranktür zum Aufmachen. Und dieses Auto hat damals BMW vor der Pleite gerettet. Das ist eine fantastische Geschichte. Versuchen wir mal einen Deutschland-Italien Vergleich. Im Fußball geht s ja oft sehr knapp aus wie ist es mit dem Essen? Ich wollte erzählen, wie die Italiener damals Essen mitgebracht haben, denn das war wirklich eine kulinarische Revolution. Ich habe mich gefragt, wie ein Italiener damals ein modernes Essen wahrnahm, also den Toast Hawaii der war zu der Zeit wirklich Weltklasse, das war ein internationales Gericht sozusagen. Und Giovanni fand das unglaublich effizient. Wir in Italien haben zuerst das Primo, dann das Secondo und dann das Dolce. Die Deutschen tun Brot und Fleisch und Süßes aufeinander und können das auf einmal vertilgen und sofort wieder ans Fließband gehen. Und wo gibt s bessere Chancen, seinen eigenen Weg gehen zu können? Deutschland war für die Italiener immer das Land, wo sie ihre Träume besser verwirklichen konnten. In Italien braucht man Beziehungen, aber der große Traum meiner Protagonisten ist es, mit ihrem Talent zu Erfolg zu haben. Natürlich stellen sich diese Träume als nicht so leicht zu verwirklichen heraus. Für Giulietta zum Beispiel. Sie will Modedesignerin werden, ist aber hin- und hergerissen zwischen der Familie, ihren Kindern, für die sie da sein muss, und ihrer Leidenschaft für Mode. Sie ist eine Frau der 50er Jahre, eine Süditalienerin. Das war damals sehr schwierig als Frau, den eigenen Weg zu gehen. Sind Sie an den Roman anders herangegangen als an ein Filmdrehbuch? Ja und nein. Also die Struktur, die habe ich ähnlich gebaut. Als Drehbuchautor lernt man strukturell zu denken: Ich muss als Drehbuchautor immer drauf achten, dass der Zuschauer nicht einschläft, nicht zur Fernbedienung greift und umschaltet. Ich habe darauf geachtet, Cliffhanger zu bauen, dass man am Ende eines Kapitels immer eine neue Frage hat, mit der man ins nächste Kapitel geht. Das ist mir auch wichtig. Weil ich selber auch nicht gelangweilt werden möchte bei einem Buch. Wird es eine Roman-Verfilmung geben? Ja, ich habe das Drehbuch schon geschrieben. Und jetzt bin ich mal gespannt, wann es die Verfilmung gibt. Was wird da Ihre Lieblingsfigur werden? Das ist eine gemeine Frage, weil ich alle meine Figuren sehr liebe. Ich kann Ihnen sagen, wer von Lesern oft als heimliche Lieblingsfigur genannt wird. Das ist Enzo, der Mann von Giulietta, die sich in einen deutschen Mann verliebt. Und diesem Mann wird sehr viel Unrecht getan in der Geschichte. Am Ende wird er aber zum Glück rehabilitiert. Danke für das Gespräch! Das Gespräch führte Gabie Hafner vom Münchner Kirchenradio Das vollständige Interview finden Sie unter: radio.mk-online.de/bellagermania TIPP Literatur im Münchner Kirchenradio Daniel Speck Bella Germania Frankfurt/M.: Fischer, S. ISBN ,99 Online bestellbar unter germania Autoren, Bücher und Büchermacher, 15 Minuten aktuelles Interview plus Lesetipps (in Zusammenarbeit mit dem Lektorat des Sankt Michaelsbundes) So können Sie uns hören: radio.mk-online.de Die Münchner Kirchennachrichten bündeln die Inhalte aus den Redaktionen des Sankt Michaelsbundes und bieten damit Information, Orientierung und Unterhaltung über alles, was Christen im Erzbistum bewegt. TREFFPUNKT BÜCHEREI 03 (2017) 35

36 FORUM Kinderbibliothekspreis 2017 Ralph Deifel, Staatssekretär Bernd Sibler, Michael Sanetra und Reimund Gotzel, Vorstandsvorsitzender des Bayernwerk (v.li.) Bibliotheken fördern Lesen wir fördern Bibliotheken unter diesem Motto unterstützt seit 2006 das Bayernwerk, Bayerns größter regionaler Netzbetreiber, die öffentlichen Büchereien in Bayern mit dem damals noch unter dem Firmennamen E.ON Bayern gestifteten Kinderbibliothekspreis Bayern. Inzwischen haben knapp 100 kommunale und kirchliche öffentliche Bibliotheken den mit Euro dotierten großen Preis erhalten, während viele hunderte, meist kleinere Büchereien das sog. Lesezeichen bekommen haben, einen Mediengutschein in Höhe von Euro. Dieser Kinderbibliothekspreis ist die einzige Auszeichnung dieser Art in ganz Deutschland! Kurz vor dem Festakt anlässlich der Kinderbibliothekspreisverleihung 2017 unterzeichneten in der Gemeindebücherei St. Vitus Ursensollen, die selbst schon zu den Preisträgern gehörte, Reimund Gotzel, der Vorstandsvorsitzende des Bayernwerk, Ralph Deifel, Bayerische Staatsbibliothek, und Michael Sanetra, Sankt Michaelsbund, den neuen Kooperationsvertrag, der den Kinderbibliothekspreis zunächst bis 2020 fortführt. Eigentlich sollte das die ewigen Bibliothekspessimisten auf der einen und die eventbesessenen kulturellen Leuchtturmbetreiber auf der anderen Seite doch zum Nachdenken veranlassen, wenn das Bayernwerk, das in den letzten Jahren alle ihre Sponsoringprojekte doch kritisch untersucht hat, an diesem Preis festhält, der gerade Einrichtungen würdigt, die leider zu den eher Stillen im Lande gehören! Der Kinderbibliothekspreis ist eine der erfolgreichsten Maßnahmen, die das Bayernwerk im Rahmen ihrer kulturellen und kommunalen Förderprogramme betreibt. Reimund Gotzel betont, dass die Verantwortlichen von E.ON anfangs überrascht davon waren, wie groß die Resonanz gerade auf das geringer dotierte Lesezeichen war. Viele Bürgermeister und Pfarrer hätten anscheinend die Bücherei bis dahin eher gering geschätzt, erst die finanzielle Unterstützung durch das Bayernwerk und das entsprechende Presseecho hat den Verantwortlichen der Träger klar vor Augen geführt, dass die Büchereien tatsächlich einen unverzichtbaren Bildungsauftrag erfüllen. Reimund Bayernwerk 36 TREFFPUNKT BÜCHEREI 03 (2017)

37 FORUM Bayernwerk Gotzel begründet genau damit auch das Engagement des Energienetzbetreibers: Die Fähigkeit zu lesen und sich dadurch komplexe Sachverhalte zu erschließen, ist grundlegend für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Für die beiden Landesfachstellen der Bayerischen Staatsbibliothek und des Sankt Michaelsbundes ist die Zusammenarbeit mit dem Bayernwerk darüber hinaus auch so wichtig, weil auf örtlicher Ebene damit manchmal wichtige Initiativen angestoßen werden, die bei einigen Preisträgern etwa zu dringend notwendigen Neubaumaßnahmen geführt haben erhielten u.a. die vom Sankt Michaelsbund betreuten Büchereien aus Böbing und Breitengüßbach den Kinderbibliothekspreis 2017 aus den Händen von Reimund Gotzel und Staatssekretär Bernd Sibler. Seit 2006 wirkt der Sankt Michaels bund, der auch in der Preisjury vertreten ist, darauf hin, dass auch kleinere und ehrenamtlich geführte Büchereien zu den ausgezeichneten Bibliotheken gehören. Gerade die Kleinen, die oft unter deutlich schlechteren Rahmenbedingungen arbeiten müssen als die großen Stadtbibliotheken, beweisen außerordentliche Kreativität bei ihrer kinderbibliothekarischen Arbeit, etwa mit ihrem phantasievollen Veranstaltungsprogramm, bei dem der Lesespaß im Vordergrund steht! Thomas Tommi Ohrner, der in den letzten Jahren die Preisverleihungen stets sehr unterhaltsam moderierte, zeigt sich im immer wieder überrascht davon, mit welchem Engagement sich alle ausgezeichneten BüchereimitarbeiterInnen vor Ort einsetzen. Nicht zuletzt dem Charme des ehemaligen TV-Kinderstars ist es zu verdanken, dass sich die stets perfekt organisierten Festveranstaltungen fast schon zu einer Art Familientreffen der besten KinderbibliothekarInnen aus ganz Bayern entwickelt haben. Und es gehört zu den liebenswerten Details am Rande, dass diese Treffen nicht in den großen Metropolen stattfinden, sondern meist in eher kleineren Orten und in den in Bayern kulturell oft so sträflich vernachlässigten ländlichen Regionen! Michael Sanetra TREFFPUNKT BÜCHEREI 03 (2017) 37

38 FORUM Werkstattbericht: Das Katholische Magazin theo Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums der katho lischen Zeitschrift theo möchten wir Ihnen dieses lesenswerte Magazin gerne vorstellen und haben uns daher mit der Chefredakteurin Brigitte Haertel unterhalten: Frau Haertel, theo gibt es nun seit 10 Jahren. Herzlichen Glückwunsch! Wie haben Sie den Geburtstag gefeiert? Weil wir auch bloß ein kleines Licht sind im großen Weltgeschehen haben wir uns mit theo eingereiht in einen Kreis von Persönlichkeiten und Ereignissen, die 2017 ebenfalls einen Jahrestag begehen und ein entsprechendes Jubiläumsheft herausgegeben. Wie kam es eigentlich zu theo, welche Idee steckt dahinter? Wir wollten gern ein Heft auch für jene Katholiken machen, die sich intellektuell und kulturell, aber noch nicht emotional von der Kirche entfernt haben Wer verbirgt sich hinter den Machern, wie ist die Redaktion zusammengesetzt? Die Macher sind drei Menschen, zwei redaktionelle Mitarbeiter und eine Gestalterin, dazu etliche freie Autoren und Fotografen. Was hat Sie damals dazu bewogen, die Stelle anzutreten? Was haben Sie beruflich vorher gemacht? Ich habe Germanistik und Geschichte studiert und bereits seit 25 Jahren als Redakteurin gearbeitet, u.a. beim Überblick, bei der Frauenzeitschrift BRIGITTE und als freie Autorin bei der Süddeutschen Zeitung. Wie sieht Ihr Arbeitsalltag aus? Vor allem bin ich immer auf der Suche nach guten Geschichten. Ansonsten verbringe ich viel Zeit am Computer und mit Interviews. Welche Botschaft wollen Sie übermitteln, was ist Ihnen als Chefredakteurin persönlich wichtig? Wir möchten mit theo demonstrieren, dass niemand nach Tibet reisen muss, um so etwas wie Wahrheit zu finden. Unsere christlichen Wurzeln sind wahre Schätze, die vor dem Verschwinden gerettet werden sollten. Welche Ausgabe der vergangenen Jahre ist Ihr Lieblingsheft? Das kann ich so nicht sagen, jedes Heft hat eine eigene Note und ist deswegen in sich wertvoll. Was macht theo attraktiv für den heutigen Leser? Was ist Ihre Zielgruppe? theo tritt in einem modernen, zeitgemäßen Gewand auf, sowohl sprachlich, fotografisch als auch gestalterisch. Deswegen sind unsere Leser Menschen, die neben ihrer religiösen auch eine kulturelle Musikalität besitzen. Wieso sollten Büchereien das Heft im Bestand haben? Weil Literatur ein wesentlicher Bestandteil unserer Kultur und auch des Christentums ist. Was denken Sie, welche sind die größten Herausforderungen für die kommenden 10 Jahre? Wo sehen Sie theo dann und welche Ziele haben Sie sich gesetzt? Wir möchten selbstverständlich die Verbreitung von theo ankurbeln, und das allein ist eine Herausforderung, weil wir ohne kirchliche Mittel arbeiten und es mühsam ist, die Menschen zum Abonnieren zu bewegen, aber wir leben nun mal von Abonnenten. Vielen Dank für das Gespräch! TIPP Mehr Informationen zu theo finden Sie hier: 38 TREFFPUNKT BÜCHEREI 03 (2017)

39 AUS DEN DIÖZESEN EICHSTÄTT: Diözesantag der Büchereien mit frechen, neuen Leserezepten Der zugkräftige Titel Büchereien lebendig machen Freche neue Leserezepte für Bibliotheken war diesmal der Schwerpunkt des Diözesantages für Büchereien im Kolpinghaus Eichstätt, an dem 90 Büchereimitarbeiterinnen und -mitarbeiter aus dem ganzen Bistum mit großem Interesse teilnahmen. Diözesandirektor Dr. Ludwig Brandl setzte der Tagung den bekannten Spruch Martin Bubers Alles wirkliche Leben ist Begegnung voraus, der auch den Bezug zum Jahresthema des Sankt Michaelsbundes Raum für Begegnung und zur Verbindung zwischen Menschen und Kultur herstellt. Immerhin, so hebt Dr. Brandl hervor, haben mehr als Leserinnen und Leser das Angebot der Büchereien im Bistum genutzt fast 3 % mehr als im letzten Jahr. Das ist angesichts des rückläufigen Kirchenbesuchs besonders erfreulich, denn auch die Büchereiarbeit gehört zum Apostolat. So hat sich auch die Zahl der Entleihungen erhöht. Dies ist vorrangig der Erfolg der Büchereileiterinnen und -leiter. Brandl dankte ihnen für ihre Arbeit. Sie sind Eckpfeiler des Erfolgs. Der Dank galt ebenso der Landesfachstelle in München für ihre vielseitigen Dienste. Als Hauptreferentin des Diözesantages war Brigitte Weninger aus Kufstein eingeladen: Beim Thema Bücher lebendig machen Freche neue Leserezepte für Bibliotheken gewann die temperamentvolle Referentin sehr schnell die Sympathien der Teilnehmer. In uns allen ist etwas Junkiemäßiges. Wir sind alle süchtig, begann sie provozierend und fuhr weiter: Wir sind die ersten, die an den (Lese-)Stoff kommen und verleihen ihn an unsere Leser weiter. Am Nachmittag stellte Michael Sanetra, Leiter der Landesfachstelle des Sankt Michaelsbundes, seine Empfehlungen unter das Jahresthema Unsere Bücherei: Raum für Begegnung. Der Bestandsabbau, merkte er an, wird auch das Thema der nächsten Jahre bleiben. Während noch vor 30 Jahren die Bücher im Vordergrund standen, richtet man heute mehr den Blick auf die Atmosphäre in der Bücherei und darauf, ob sich der Leser im Raum wohl fühlt. Demzufolge soll man manchmal Verleihung der Ehrenzeichen: Ein wichtiges Zeichen der Anerkennungskultur lieber Regale entfernen, um Platz für Sitzecken zu schaffen. Unsere Büchereien können nicht Büchereien für alle sein, sondern höchstens für 10 bis 20 % der Bevölkerung, resümierte Sanetra. Der Monat der Spiritualität ist mittlerweile ein fester Bestandteil in der Büchereiarbeit. Sr. Birgit Stollhoff CJ, seit September 2016 Projektleiterin für den Monat der Spiritualität beim Sankt Michaelsbund in München, gab für die Büchereimitarbeiterinnen wertvolle Empfehlungen zu diesem Thema. Gerade jetzt im Lutherjahr würden sich Veranstaltungen oder Thementische zur Bibel und zu Martin Luther anbieten. Die Verleihung der Ehrenzeichen am Diözesantag ist ein wichtiges Zeichen der Anerkennungskultur in der Büchereiarbeit. Diözesandirektor Dr. Ludwig Brandl und Diözesanbibliothekar Wolfgang Reißner verliehen insgesamt 28 Büchereimitarbeiterinnen das Ehrenzeichen mit Ehrenurkunden: das Ehrenzeichen in Gold für 25 Jahre an acht Mitarbeiterinnen, in Silber für 10 Jahre an 12 Mitarbeiterinnen und in Bronze für 5 Jahre an acht Mitarbeiterinnen. Zum Schluss des Diözesantages stellte Angelika Rockenbach, verantwortlich für den Kinderbuchbereich beim Sankt Michaelsbund, die Novitäten bei Sachbüchern, Romanen und Kinderbüchern vor. Wolfgang Reißner TREFFPUNKT BÜCHEREI 03 (2017) 39

40 AUS DEN DIÖZESEN REGENSBURG: Spiele, Mord und Leselotte ein vielfältiger Diözesankurs Ein rundum gelungenes Bücherei-Wochenende!, so urteilten die zahlreichen Teilnehmer des Diözesankurses. 145 Büchereimitarbeiterinnen und -mitarbeiter aus 57 Büchereien konnte Diözesanbibliothekarin Ursula Pusch am 19./20. Mai zu einer Fortbildung mit vielen Informationen, guter Unterhaltung und jeder Menge Erfahrungsaustausch begrüßen. Die Novitätenvorstellungen waren wie üblich ein beliebtes Herzstück der Tagung. Susanne Steufmehl präsentierte mit kurzweiligen und prägnanten Rezensionen die wichtigsten Frühjahrs- Neuerscheinungen auf dem Buch- und Hörspielmarkt. Spiele sind ein beliebtes Medium für Büchereinutzer, allerdings scheuen manche BüchereimitarbeiterInnen den Arbeitsaufwand bei der Ausleihe. Das Ehepaar Silbermann von der SpielTruhe überzeugte mit einer temperamentvollen und kurzweiligen Vorstellung der besten und büchereigeeignetsten Spiele das Publikum: Spiele gehören in jede Bücherei! Am Abend stand Nervenkitzel mit der Krimiautorin Inge Löhnig auf dem Programm. Die sympathische Bestsellerautorin präsentierte ihre zahlreichen Werke und las gekonnt aus ihren Krimireihen um den Münchener Kommissar Konstantin Dühnfort oder um die Ermittlerin Gina Angelucci, die sogenannte Cold Cases löst und damit vergessenen Opfern von grausamen Verbrechen eine späte Gerechtigkeit verschafft. Die Südtiroler Autorin und Referentin Maria Theresia Rössler stellte unter dem Motto Bücher sind Schokolade für die Seele eine Sammlung kreativer Konzepte zur Leseförderung vor. Sie möchte Kindern Leseerlebnisse mit viel Spaß verschaffen. Damit soll ihnen der Einstieg in die Welt des Buches erleichtert werden. Großen Anklang fand das Leseprojekt mit der Bücherraupe Leselotte, die Spaß und intensives Erleben von Büchern in eine Kindergruppe bringen soll. Rösslers Konzepte eignen sich sehr gut für die Zusammenarbeit von Große Freude über das Ehrenzeichen in Regensburg Bücherei und Schule. Veröffentlicht wurden sie unter dem Titel Neue Leserezepte. Nach den Neuigkeiten vom Sankt Michaelsbund und der Diözesanstelle zeichneten Dr. Camilla Weber und Michael Sanetra Büchereimitarbeiterinnen mit den Ehrenzeichen des Sankt Michaelsbundes für 10- und 25-jährige ehrenamtliche Büchereiarbeit aus. Ursula Pusch In eigener Sache: Diözesanstelle Regensburg im Ausweichquartier am Emmeramsplatz Aufgrund des Umbaus des Diözesanzentrums Obermünster ist die Diözesanstelle des Sankt Michaelsbundes mit der Austauschbücherei voraussichtlich bis Ende 2019 in den Räumen des ehemaligen Evangelischen Krankenhauses, Emmeramsplatz 10 (gegenüber der Basilika St. Emmeram und in der Nähe der Regierung der Oberpfalz), untergebracht. Postanschrift, Telefonnummer und Mailadresse bleiben unverändert: Diözesanstelle des St. Michaelsbundes, Obermünsterplatz 7, Regensburg Tel.: 0941/ TREFFPUNKT BÜCHEREI 03 (2017)

41 TREFFPUNKT BÜCHEREI Bücherei als lebendiger Ort DIÖZESE AUGSBURG Bücherei-Fortbildung mit Brigitte Weninger Euphorische Tage erlebten die BüchereimitarbeiterInnen mit Brigitte Weninger in Steingaden Im Rahmen einer Lesereise verbrachte die Kufsteiner Kinderbuchautorin Brigitte Weninger vier Tage in Steingaden, von wo sie auch in anderen Orten wie Bernbeuren, Böbing oder Weicht Lesungen durchführte. Da die Veranstaltungen diözesan übergreifend stattfanden, unterstützte die Diözesanstelle des Sankt Michaelsbundes in Augsburg den Aufenthalt finanziell. Büchereileiterin Sylvia Hindelang begrüßte die in Kufstein geborene und immer noch dort wohnende Autorin zusammen mit gut 45 Kolleginnen aus den im weiteren Umkreis liegenden Büchereien. Eine Frage, die sowohl die Autorin als auch das anwesende Büchereipersonal immer wieder beschäftigt lautet unumstritten: Wie kann man Kinder zum Lesen verführen?. Aus diesem Grund referierte Brigitte Weninger im Pfarrsaal des Fohlenhofs über verschiedene Möglichkeiten, damit die Jüngsten unter uns schon sagen: Ich lese gern!. In ihrem Vortrag verwendete Weninger oft den englischen Begriff literacy was übersetzt soviel wie Alphabetisierung bedeutet, aber für die 57-Jährige sämtliche Kompetenzen wie Schreiben, Lesen, Sprache, Medienkompetenz und Kommunikation beinhaltet. Da neben einem Büchereimitarbeiter auch Grund- und Mittelschulrektor Jürgen Jahrsdörfer anwesend war, freute sich Weninger über diese männlichen Spurenelemente im Kreis der vielen Frauen besonders. Denn sie ist überzeugt, gebe es mehr von Euch, hätte das Lesen einen höheren Stellenwert in der Gesellschaft. Aktionen mit männlichen Vorlesern seien deswegen ein Tipp, um Kindern und insbesondere Buben zu zeigen, dass auch Männer lesen. Von Kind auf treffen sie nämlich großteils auf Frauen, die ihnen in der Spielgruppe, der Bücherei, dem Kindergarten oder der Schule etwas vorlesen. Gleichsam ist mit dem Fortschritt der digitalen Medien eine mächtige Konkurrenz zum Lesen entstanden, die es früher so nicht gab. Die Autorin wagte auch zu behaupten, dass ein Kind ohne die Unterstützung von Eltern und Pädagogen nicht zum Lesen finden wird. Um ein positives Leseerlebnis zu schaffen, müssen ähnlich wie bei einem Aufsatz die W-Fragen Wo, Wann, Warum, Wie, Was passen. Was wird gelesen? Jedes Kind liest/interessiert sich für etwas anders. Wo wird gelesen? Es muss sinnlich wahrgenommen werden, die Atmosphäre kann mit der Veränderung der Orte verändert werden. Wie wäre es mit einer Lesung am Badesee, einer Gruselnacht im Freien, einer Lesenacht in der Schule? Weninger variierte dazu auch eine Aussage von Friedrich Nietzsche, denn wer ein Warum zum Lesen hat, der erträgt fast jedes Wie. Themen- oder Jahreszeitenlesungen garantieren eine Regelmäßigkeit. Für Weninger ist aber das Warum das größte Puzzleteil, welches man den Kindern nicht vergessen darf zu vermitteln. Im Kindergarten freuen sich alle auf die Schule, aber wenn sie merken, dass das Lesen lernen anstrengend ist, muss man ihnen verständliche, greifbare Gründe nennen, dass sie motiviert bleiben. An dieser Stelle des Vortrags sollte das Publikum Gründe für das Lesen finden. Die Antworten überzeugten, denn wenn man lesen kann, ist man schneller mit den Hausaufgaben fertig, niemand kann einen betrügen, man kann Whatsapp/SMS schreiben, Computerspiele runterladen, man ist auch in den anderen Fächern besser. Lesen muss man für jeden tollen Beruf, das Urlaubbuchen oder die Sportseite können. Und auch wenn man sich in der ehrenamtlichen Büchereiarbeit mal wieder frage, warum mache ich das eigentlich, lohnt es sich für jeden einzelnen, bei dem der Funke überspringt. Kathrin Zillenbiehler TREFFPUNKT BÜCHEREI 03 (2017) 41

42 TREFFPUNKT BÜCHEREI BURGGEN Welttag des Buches in der Gemeindebücherei HERRIEDEN Zuhause kann überall sein Die Grusellektüre kam bei den Viertklässlern gut an Seit 1996 wird in Deutschland der UNESCO- Welttag des Buches gefeiert. Fast genauso lang bekommen Kinder an diesem Tag im Rahmen der Aktion Ich schenk Dir eine Geschichte ein Buch überreicht. Auch in diesem Jahr beteiligte sich die vierte Klasse der Grundschule Burggen mit ihrer Lehrerin Anne Kirchner am Welttag des Buches. Die Schülerinnen und Schüler erhielten das diesjährige Welttagsbuch von der Buchhandlung Buch am Bach in Peiting. Dabei handelt es sich dieses Mal um eine eigens für den Welttag geschriebene Geistergeschichte von Henriette Wich. Die Viertklässler verschlangen die Grusellektüre in wenigen Tagen. Dies nahm Gabi Höfler vom Team der örtlichen Gemeindebücherei zum Anlass, um die gesamte Klasse dorthin einzuladen. Das Büchereiteam hatte interessante Aktivitäten rund um das Buch für die Viertklässler vorbereitet. Sie stellten sich einem Quiz und verschlüsselten Botschaften in eine Geheimschrift, wie sie auch in der Lektüre vorkam. Außerdem gab es zahlreiche Leseempfehlungen für die Grundschüler passend zu den Inhalten des Welttagbuches. Nach der abschließenden Schmökerphase in der Bücherei liehen fast alle Schüler eine neue Lektüre für zuhause aus. Diese Lesemotivation beweist, dass es gelungen ist, die Kinder mit spannenden Geschichten für das Lesen zu begeistern und somit längerfristig auch ihre Lesekompetenz zu stärken. Gabi Höfler Referentin Elisabeth Wagner-Engert (re.) vermittelte praxisnah die Einsatzmöglichkeiten von Bildwörterbüchern Bilderbücher eignen sich in besonderer Weise dazu, auch die heiklen Themen des Lebens mit Kindern zu betrachten. Das ist das Spezialgebiet der Referentin des Abends, Elisabeth Wagner-Engert von der Diözesanstelle des St. Michaelsbund in Augsburg, die auf Einladung der Stadt- und Pfarrbücherei, der örtlichen Flüchtlingshilfe und der kath. Erwachsenenbildung, nach Herrieden in die Zehntscheune gekommen war. Nach der ersten Euphorie erleben wir aktuell große Zurückhaltung beim Thema Flucht und Asyl. Geblieben sind Familien die warten und bangen, ob sie bleiben dürfen und Familien, die anerkannt sind, und sich hier ein neues Zuhause aufbauen. Beim oft schwierigen Zusammenleben der Kulturen sind Bilderbücher wichtige Brückenbauer. Die Bildwörterbücher sind sehr hilfreich, um sich im Alltag zu verständigen und die Sprache zu erlernen, betonte Frau Wagner-Engert. Deshalb hatte sie einen großen Koffer mit wertvollen Kinderbüchern für den Abend mitgebracht. Hier nur einige Beispiele: In dem Bilderbuch Als ich Papa die Angst vor Fremden nahm von Rafik Shami ist es ein Kind, das mit seiner Neugierde und Unvoreingenommenheit die Ängste der Erwachsenen (des eigenen Vaters) zu überwinden hilft. Im Bilderbuch Otto, die kleine Spinne von Guido van Genechten ist die Geschichte in 10 Sprachen geschrieben. Neben der spannenden Buchstabenbilder fordert das 42 TREFFPUNKT BÜCHEREI 03 (2017)

43 TREFFPUNKT BÜCHEREI Buch dazu auf, die Geschichte einmal in einer anderen Sprache anzuhören. Ein Aha-Erlebnis für alle Beteiligten. Zuhause kann überall sein von Irena Kobald, das Buch, das der Veranstaltung den Namen gab, erzählt sehr eindrücklich, wie es sich anfühlt in einem Land zu leben, wo man die Sprache nicht versteht und wie wichtig es ist, diese Sprache zu erlernen, um neue Freundschaften zu schließen. Lebendig und praxisnah vermittelte Elisabeth Wagner-Engert die Einsatzmöglichkeiten der Bücher in (Kinder)-Gruppen verschiedenen Alters. Dorothea Ertel PUCHHEIM Von echten Helden und starken Mädchen wickelten die Kinder zuerst die Charaktere ihrer Superhelden-Figuren. Sie überlegten sich Stärken und Schwächen, wen oder was sie retten wollten und wer ihre ärgsten Gegner sind. Anschließend dachten sie sich je eine zugehörige Comicgeschichte aus und zeichneten oder malten diese auf große Blätter. Die Trainerin war überrascht von der Kreativität mancher Kinder. So kämpfte Super-Candy-Girl gegen Sugar-Man um eine zuckerfreie Zone. Dann wurde es Ernst: Es wurden Gesichtsmasken gestaltet und alle verkleideten Kinder nahmen ihre Flugpositionen ein, um zur Abschlussprüfung zu fliegen. Im dunklen Keller galt es im Schein der Taschenlampen Aufgaben zu lösen. Am Ende erhielten alle Kinder den begehrten Superhelden- Superheldinnen-Ausweis, und die Akademieleiterin las aus dem Buch Superhelden schwimmen immer oben vor. Müde und glücklich schlüpften die Mädels und Jungs gegen Mitternacht in ihre Schlafsäcke. Einige lasen noch bis drei Uhr in der Früh oder erzählten sich ihre Abenteuer. Nach einem Frühstück am nächsten Morgen wurden die kleinen Abenteurer von den Eltern wieder abgeholt. Einige wollten sich schon gleich für das nächste Jahr wieder anmelden. Otto Linseisen Die Kinder gestalteten bei der Lesenacht eigene Comic- Geschichten Anfang August fand in der Stadtbibliothek Puchheim wieder die beliebte Lesenacht statt. Insgesamt 21 Kinder trafen am Abend in den zur Trainingsakademie für Supergirls und Superboys umfunktionierten Räumlichkeiten der Bibliothek ein. Alle hatten ihre Schlafsäcke, Taschenlampen und weitere Utensilien für eine Übernachtung dabei. Sie wurden bereits vom Trainingsteam, der Organisatorin Christine Dietzinger und ihren Helfern, Bibliotheksleiter Otto Linseisen und Andrea Mach, erwartet. Nach einer Begrüßungsrunde und einem kleinen Abendessen zur Stärkung gab es erste Aufgaben. Für die Gestaltung eines Comics ent DIÖZESE REGENSBURG Gina Mayer auf Lesereise Eindrücke von der Lesereise: Station in der Markt- und Pfarrbücherei Mallersdorf-Pfaffenberg TREFFPUNKT BÜCHEREI 03 (2017) 43

44 TREFFPUNKT BÜCHEREI Die Diözesanstelle des Sankt Michaelsbundes Regensburg organisierte Ende Juni eine Lesereise mit der bekannten Schriftstellerin Gina Mayer: 14 Lesungen in 14 verschiedenen Orten in 5 Tagen! RÖGLING Lesewanderung Mayer ist Autorin zahlreicher historischer Romane, Krimis und vor allem Kinderbücher. Zumeist fanden die Veranstaltungen bei tropischen Temperaturen vormittags in den Schulen oder der Bücherei statt. Begeistert gingen die Schüler mit der Schattenbande auf Zeitreise oder lauschten den spannenden Geschichten aus Der magische Blumenladen. Am Abend las die Autorin aus ihren historischen Romanen Leonore und ihre Töchter oder Die Protestantin in den gut besuchten Büchereien oder im Pfarrheim in den Gemeinden Wiesent, Mallersdorf-Pfaffenberg oder Thalmassing. In netter Atmosphäre konnte man in der Pause mit der sympathischen Autorin plaudern und sich mit leckeren Häppchen stärken. Hier bei einer Kinderveranstaltung in der Marktbücherei Schierling Frau Mayer machte dieser anstrengende Lesemarathon sichtlich Spaß: Der Empfang war überall sehr herzlich, und die Reise wurde perfekt organisiert! Anerkennung äußerte sie auch zum großen Einsatz der ehrenamtlichen Kräfte: Es ist toll, dass sich so viele Ehrenamtliche finden, die in den Büchereien Leseförderung betreiben und die Kinder somit zum Lesen verführen. Das ist wunderbar! Ursula Pusch Diözesanstelle Regensburg Verdiente Stärkung für die kleinen Wanderer Zur Lesewanderung lud die Pfarr- und Gemeindebücherei Rögling Kinder ins Ferienprogramm ein. 18 Kinder machten sich zusammen mit Charles dem Büchereimaskottchen (ein Lesewurm) und ihren Betreuern auf den Weg. An der ersten Station gab es zunächst eine kleine Stärkung, bevor die Geschichte Ludwig I. König der Schafe von Regina Wittmann vorgelesen wurde. Die Kinder lauschten aufmerksam der Parabel, in der das Schaf Ludwig durch Zufall eine Papierkrone aufgesetzt bekommt und fortan als König Ludwig I. über die Schafherde regiert. Dass in Sichtweite Schafe grasten war auch ein passender Zufall. Anschließend gings zur nächsten Station, die im Garten von Anna-Maria Senger aufgebaut war. Hier konnten die Wanderer selbst Papier herstellen. Verschiedenfarbiger bunter Eierkarton war zu Papierbrei verarbeitet worden. Dieser diente als Grundlage für die Papierherstellung. Die Kinder entwarfen selbst bunt gemustertes Papier durch Schöpfen des Papierbreis aus dem Wassertrog. Eis und Kuchen stärkte die Wanderer und Handwerker, Bücher über die Papierherstellung ergänzten die Lesewanderung zum Thema. An dieser Stelle ein herzliches Vergelts Gott an die Mamas, die uns auf der Wanderung begleitet haben! Regina Wittmann 44 TREFFPUNKT BÜCHEREI 03 (2017)

45 TREFFPUNKT BÜCHEREI SCHROBENHAUSEN Lesung mit Asta Scheib Über vierzig gespannte Zuhörer lauschten Asta Scheib, die aus ihrem neuesten biographischen Roman Sturm in den Himmel. Die Liebe des jungen Luther (Hoffmann und Campe, 2016) vorlas. Es war auch eine besondere Lesung im Hinblick darauf, dass es ein Jubiläum zu feiern gab. Seit 30 Jahren veranstaltet die Bücherei nun Lesungen wie diese. Zum ersten Mal in dieser Zeit war eine Autorin zum zweiten Mal zu Gast. In ihrem Roman erzählt Asta Scheib über die Kindheit und Jugend des Reformators, einer Zeit, über die wenig bis fast gar nichts bekannt ist. So ging es ihr auch mit seiner späteren Frau, Katharina von Bora. Sie hatte sich vor 30 Jahren bereits mit Luther beschäftigt, allerdings den Fokus dabei auf Katharina von Bora gelegt. Sie habe es geärgert, sagt sie, dass diese so wichtige Person in Luthers Leben keine Aufmerksamkeit in Geschichtsoder anderen Büchern findet. Dadurch entstand dann Die Kinder des Ungehorsams. Die Zeit damals, in der Luther gelebt und gewirkt hatte, war eine sehr harte, erklärt Asta Scheib. In beiden Romanen kann man sehen, wie die Menschen damals zum Ende des Mittelalters gelebt hatten und mit welchen Schwierigkeiten sie konfrontiert wurden. Wie auch bei Katharina von Bora fand die Autorin zu Martin Luthers Kindheit wenig in bereits vorhandener Literatur in Bibliotheken oder ähnlichem. Daher zog sie wieder Briefe und Auf zeichnungen von Luther selbst zu Rate und filterte das, was sie zum Schreiben ihres Romans brauchte, heraus. Sie fragte sich bei der Entstehung des Buches, wie ein Mensch in jungen Jahren gewesen ist, um dann später die Welt auf seine eigene Weise zu verändern. Was dabei Wahrheit und Fiktion ist: dazu sagt sie, dass ihr Roman durchaus eine fiktionale Erzählung ist. Sie unterscheide sich aber deutlich von anderen Autoren, die reine Fiktion schreiben, denn ihr Ziel sei es, ihren Lesern authentisch und auf Fakten gestützt über die Personen zu berichten, über die sie schreibt. Die Eckdaten, wann Luther welche Schule besuchte oder wo lebte, die habe sie gefunden doch sein Seelenzustand, wie Luther als Kind war, welche Persönlichkeit er besaß, darüber schwieg die Fachliteratur. Vielleicht ist darin auch der Erfolg des Buches begründet, über den sich Asta Scheib am Ende selbst ein wenig wundert. Am Anfang hatte sie gedacht, sie schreibe jetzt das eintausendste Buch über Luther doch bei keinem anderen war sie bis jetzt auf so viele Lesungen über das ganze Land verteilt eingeladen worden. Ihre einundvierzigste Lesereise mit diesem Buch war dann diese. Verkaufszahlen, erklärt sie, interessieren sie nicht über die Maße; sie kennt die aktuellen gar nicht. Dass sich so viele Menschen auf den Lesungen dafür interessieren und dass sie diesen dann auch persönlich gegenübersitzen kann, ist ihr viel wichtiger. Lucia Pobitschka Wir freuen uns auf Ihre Büchereiberichte! Wir wären Ihnen dankbar, wenn Sie uns die Texte als offene Word-Datei und die Fotos mit mindestens 300 dpi Auflösung zusenden könnten. Bitte denken Sie daran, dass bei Fotos die Abdruckerlaubnis des Fotografen und der abgebildeten Personen vorliegt. Sie haben sicher Verständnis dafür, dass wir uns eine redaktionelle Bearbeitung der Texte vorbehalten müssen und selbstverständlich auch nicht alle eingesandten Berichte abdrucken können. TREFFPUNKT BÜCHEREI 03 (2017) 45

46 TERMINE / IMPRESSUM Die ausführlichen Termine finden Sie auch auf unserer Homepage unter: Büchereiarbeit Termine & Veranstaltungen Termine 11. Oktober Oktober 2017 Frankfurter Buchmesse 21. Oktober 2017 Diözesanstelle Bamberg: Diözesantag 24. Oktober 2017 Tag der Bibliotheken 26. Oktober 2017 Lernen Wissen Bildung: das dbv-mitgliederforum 27. Oktober 2017 Langes Einkaufswochenende in der Büchereizentrale 27. Oktober 2017 Facebook-Schulung für Büchereien 1. November November 2017 Monat der Spiritualität 12. November November 2017 Themenwoche KM Gottes Bestseller: Die Bibel 17. November 2017 Bundesweiter Vorlesetag Wir lesen vor! 17. November November 2017 Fortbildungstagung zur Büchereipraxis: Mit der Bücherei von morgen nicht von gestern sein! 24. November November 2017 Langes Einkaufswochenende in der Büchereizentrale 25. November 2017 LEO-NORD-Treffen der Verbundbibliotheken 27. November 2017 LEO-SUED-Treffen der Verbundbibliotheken 24. Januar Januar 2018 KiBüAss-Kurs 2017/ Präsenzphase 23. April 2018 Welttag des Buches 23. April 2018 LEO-SUED und LEO-NORD Verbünde werden größer 28. April 2018 Diözese Augsburg: Frühjahrsdiözesantag 08. Juni Juni 2018 Fortbildungstagung zur Büchereipraxis 20. Juni Juni 2018 KiBüAss-Kurs 2018/ Präsenzphase 20. Juli Juli 2018 Jahreskurse des Sankt Michaelsbund: KURS Juli Juli 2018 Jahreskurse des Sankt Michaelsbund: KURS Juli Juli 2018 Jahreskurse des Sankt Michaelsbund: KURS 3 IMPRESSUM BÜCHEREI T R E F F P U N K T Treffpunkt Bücherei Das Magazin des Sankt Michaelsbundes Heft 3, Oktober 2017 ISSN Herausgeber: Sankt Michaelsbund, Landesverband Bayern e. V. Herzog-Wilhelm-Straße 5, München Telefon: 089/ , Fax: 089/ info@st-michaelsbund.de Internet: Erscheinungsweise: Viermal jährlich Abo-Preis: 20,00 pro Jahr inkl. Porto Für den Inhalt verantwortlich: Direktor Dipl.-Theol. Stefan Eß Redaktion: Carolin Ahrabian Grafik: Susanne Zirker Redaktionskonferenz: Carolin Ahrabian, Elisabeth Burgis, Stefan Eß, Ulrich Glatz, Elmar Pabst, Michael Sanetra, Thomas Steinherr Gestaltungsvorlage und Druck: Don Bosco Medien GmbH, München und Ensdorf Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Wir danken den Verlagen für die gewährten Abdruckrechte. Falls es trotz intensiver Bemühungen nicht gelungen sein sollte, von allen abgedruckten Texten und Abbildungen die Abdruckrechte zu erhalten, so bitten wir um Verständnis. Titelbild: Sankt Michaelsbund 46 TREFFPUNKT BÜCHEREI 03 (2017)

47 Immer aktuell: Unsere Newsletter Jetzt kostenlos anmelden MEHR BUDGET FÜR BÜCHEREIEN Begeistern Sie Ihre Besucher für unser Vermittlungsprogramm Lesen und Gutes tun und erhöhen Sie Ihr Budget für den Kauf neuer Medien! So einfach funktioniert es für Ihre Besucher: 1. Auf michaelsbund.de gewünschte Artikel in den Warenkorb legen 2. Im Schritt Bestätigen Ihre Bücherei auswählen und Bestellung abschicken 3. Die Bücherei erhält eine Verkaufsprovision für den Kauf neuer Medien Kostenlose Werbemittel Lesezeichen & Plakate für das Vermittlungsprogramm erhalten Sie bei uns! thenounproject.com Darin S / fotolia.com vectorfusionart Jetzt Lieblingsbücher unter bestellen! LESEN GUTES TUN Unter Lieblingsbücher in den Warenkorb legen UND SO EINFACH FUNKTIONIERT ES: BESTÄTIGEN Im Schritt Bestätigen Ihre Bücherei auswählen und Bestellung abschicken Unterstützen Sie Ihre Bücherei! 3. Die Bücherei erhält eine Verkaufsprovision für den Kauf neuer Medien Wir sagen Danke! LESEN UND GUTES TUN Unterstützen Sie Ihre Bücherei! thenounproject.com Darin S / fotolia.com vectorfusionart Folgen Sie uns unter facebook.de/michaelsbund

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