Ergänzungen, häufige Fragen. Menopausalsyndrom und Hormone
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- Benjamin Bretz
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1 Ergänzungen, häufige Fragen Menopausalsyndrom und Hormone
2 Ergänzungen, häufige Fragen Hormontherapie und Gewicht
3 Hormontherapie in den Wechseljahren und Gewicht Der Energiebedarf des Körpers nimmt mit zunehmendem Alter ab. Eine 20-jährige braucht etwa kcal täglich. Eine Frau in der Postmenopause braucht nur noch kcal täglich.
4 Menopause-induzierte Veränderungen des Energieverbrauchs 2375 Energieverbrauch (kcal/tag) Menopause sinkender Grundumsatz und geringere physische Aktivität Alter (Jahre) Poehlman und Tchernof, 1998
5 Mittlere Gewichtszunahme (kg) Mittlere Gewichtszunahme mit und ohne HRT NOVAC Study 1997 unter HRT noch nie HRT Jahre Jahre Jahre Bakken et al Acta Obstet Gynekol Scand 2004
6 Ergänzungen, häufige Fragen Hormontherapie und Mammakarzinom
7 Hormone in den Wechseljahren und Brustkrebs ein sensibles Thema Was ist die Realität?
8 Welche gesundheitlichen Risiken machen Frauen am meisten Sorgen? n = Schlaganfall Herzinfarkt Alzheimer Brustkrebs Osteoporose Depression Krebs %
9 Häufigkeit von Brustkrebs im Alter von 0-74 Jahren USA 10,26 % Kanada 8,05 % Australien 7,24 % Deutschland 6,29 % Großbritannien 6,20 % Kolumbien 3,89 % Hong Kong 3,55 % Japan 2,36 % Indien 1,99 % Mali 1,18 %
10 Warum diese Unterschiede? Am Inst Cancer Res 1997: Food, Nutrition and the Prevention of Cancer Unterschiedliche Risikofaktoren Risikoerhöhung: schnelles Wachstum und größere Körpergröße bei Erwachsenen Alkohol und Gewichtszunahme im Erwachsenenalter große Körpermasse nach der Menopause Risikosenkung: Gemüse- und Früchtediäten
11 Brustkrebs und HRT: die Fakten Brustkrebsrisiko ist von persönlicher Vorgeschichte der Frau und weiteren Risikofaktoren abhängig Brustkrebsrisiko (kumulativ = sich anhäufend) Brustkrebsrisiko / Frauen Keine HRT 5 Jahre HRT 10 Jahre HRT Alter (Jahre) Übergewicht Alkohol Sport Lancet 350, 1997 JAMA, Nov Vol 278, No. 17 JAMA, Feb Vol 279, No. 7 N Engl. J. o. Med Vol 336, No. 18
12 Brustkrebs: Risikofaktoren Brustkrebsrisikofaktoren Relative Risikosteigerung* * "Normales" Risiko: 1,0 BRCA1-Mutationsträgerinnen 7 Frauen mit behandeltem Mammakarzinom 5 Familiäre Belastung (Mutter, Schwester) 4 Atypische duktale/lobuläre Hyperplasie 3 Malignom in der Eigenanamnese 3 (Uterus, Ovar, Darm) Deutliches Übergewicht 2 Nullipara, späte Erstgebärende (>30J.) 2 Frühe Menarche (<12J.), späte Menopause (>52J.) 2 Alter über 50 Jahre 2 Hormonsubstitution (länger als 5 Jahre) 1,5
13 Brustkrebsvorsorge eigenes familiäres Risiko kennen regelmäßige Selbstuntersuchung regelmäßiger Arztbesuch Ultraschall Mammographie
14 Collaborative Group on Hormonal Risk Factors in Breast Cancer, V. Beral, Oxford, UK, 1997 Re-Analyse von 51 Studien Frauen mit Brustkrebs wurden mit Frauen ohne Brustkrebs verglichen Es wurde der Einfluss der Hormone auf verschiedene Faktoren untersucht
15
16 Brustkrebs bei Frauen ohne, mit 5 und mit 10 Jahren Hormontherapie Kumulative Anzahl von Mamma-Ca diagnostiziert an Frauen Jahre Behandlung 5 Jahre Behandlung keine Behandlung Alter (Jahre) Collaborative Group 1997 Lancet
17 Geschätzte kumulative Inzidenz von Brustkrebs pro Frauen zwischen 50 und 70 Jahren 45 / Frauen ohne HRT Zusätzliche Fälle nach 5 Jahren HRT: +2 / mit HRT nach 10 Jahren HRT: +6 / mit HRT nach 15 Jahren HRT: +12 / mit HRT Collaborative Group on Hormonal Factors in Breast Cancer. Lancet 1997; 350:
18 Diagnose einer Brustkrebserkrankung bei 1000 Frauen bis zum 70. Lebensjahr Adaptiert nach : Collaborative Group 1997 Lancet
19 Diagnose einer Brustkrebserkrankung bei 1000 Frauen bis zum 70. Lebensjahr Adaptiert nach : Collaborative Group 1997 Lancet
20 Diagnose einer Brustkrebserkrankung bei 1000 Frauen bis zum 70. Lebensjahr Adaptiert nach : Collaborative Group 1997 Lancet
21 Diagnose einer Brustkrebserkrankung bei 1000 Frauen bis zum 70. Lebensjahr Adaptiert nach : Collaborative Group 1997 Lancet
22 Aspekte 2011 Mammakarzinomrisiko WHI Mono-Therapie 7645 Frauen (78%) nahmen an der Postinterventionsphase von 2004 bis 2009 teil Follow up Daten aus 10,7 Jahren (bis August 2009) Ergebnis Interventions- und Postinterventionsphase: Signifikant erniedrigtes Mammakarzinomrisiko in der Monotherapie- Gruppe (CEE) LaCroix et al. JAMA, April 6, 2011 Vol 305, No. 13 0,27% ET vs. 0,35% Plazebo (HR 0,77; 95% KI 0,62 0,95)
23 Was machen Hormone an der Brust? Östrogene wirken an den Zellen, stimulieren ihre Teilung und das Wachstum Östrogene stimulieren wachstumsfördernde Proteine Notwendig für die weibliche Entwicklung und Fortpflanzung Östrogene sind keine Karzinogene an der Brust
24
25 Ergänzungen, häufige Fragen Wechseljahre, Libidostörungen
26 Ergänzung: Androgenmangel in den Wechseljahren (Patho)Physiologie, Symptome, Therapie
27 Androgenabfall in Abhängigkeit vom Alter freies Testosteron (pmol/l) Altersgruppen in Jahren 49% DHEAS (µmol/l) n= % Davison SL et al. JCEM 2005; 90 (7): Altersgruppen in Jahren 65 75
28 Einfluß der Wechseljahre auf die Androgenspiegel Der Androgenstatus nimmt zwar mit dem Alter ab, während der Wechseljahre findet jedoch keine bescheunigte Abnahme statt. Testosteron Zeit (in Jahren) in Relation zur letzten Regelblutung Burger HG et al. J Clin Endocrinol Metab. 2000;85(8):2832-8
29 Einfluß einer Ovariektomie auf die Androgenspiegel Testosteron, und zu einem gewissen Grad auch Androstendion, nimmt um etwa 50% nach einer Ovariektomie ab, unabhängig davon ob die Frau prä oder postmenopausal war. Testosteron Androstenedion Ausgangsbefund pg/ml pg/ml Nach bilateraler Ovarektomie Premenopause Postmenopause Premenopause Postmenopause Lobo RA. Obstet Gynecol Surv. 2001;56(6):361 76
30 Modulatoren der Androgenbildung Androgenwirkung Altersabhängige Veränderung der Synthese Altersabhängige Veränderung der Enzymaktivität Ovarien & Nebennieren Production Produktion Blutkreislauf Precursors Vorstufe Endokrinologie Hormones Gewebe spezifische Umwandlung in Hormon Periphere Gewebe Intrakrinologie Periphere Wirkung Gewebe spezifische Hormonproduktion Ovariektomie, Chemotherapie, Radiotherapie, POF, andere Exogene Hormone Altersabhängige Veränderung der Zellantwort
31 Was sind die Folgen eines Androgenmangels? Reduziert: Sex. Motivation Sex. Fantasien Sex. Vergnügen Sex. Erregung Vaginale Vasokongestion Schambehaarung Knochenmasse/dichte Muskelmasse Lebensqualität Vermehrt: Hitzewallungen Schlafstörungen Depressivität Kopfschmerzen Bachmann G. Fertil Steril 2002; 77 (Suppl 4) : S 72
32 Testosteron verbessert die sex. Funktion bei chirurgisch in die Menopause versetzten Frauen ±HT regelrecht postmenopausalen ±HT Shifren JL etal. N Engl J Med 2000;343(10): Buster JE et al. Obstet Gynecol 2005;105(5 Pt 1): Simon J et al. J Clin Endocrinol Metab 2005;90(9): Shifren JL et al. Menopause 2006;13(5): Braunstein et al. Arch Intern Med 2005 ;165(14): Davis SR et al. Menopause 2006;13(3): Davis SR; APHRODITE Study Team. N Engl J Med Nov 6;359(19): Panay N et al. Climacteric Apr;13(2):
33 300µg Testosteron Pflaster Phase III Studien Zufriedenstellende Sexuelle Aktiviät nach 24 Wochen INTIMATE SM 1 INTIMATE SM 2 Aktivität im 4 Wochen Intervall (SEM) 6 p= Plazebo Testosteron Plazebo Testosteron Anstieg seit Pflaster Pfalster Studienbeginn 33% 74% 23% 51% Behandlung Baseline Simon JA et al. J. Clin. Endocrinol. Metab., Sep 2005; 90: Buster JE et al. Obstet Gynecol 2005; 105:944-52
34 Testosteron Patch Phase III (INTIMATE SM1) Resultate nach 24 Wochen 25 p< p= Plazebo + Estrogen Mean Change From Baseline (SEM) Erregung p= Orgasmus p= Vergnügen verminderte Belastung p< Ansprechbarkeit Testosteron Pflaster + Estrogen p=0.023 Selbstwert gefühl PFSF Profile of Female Sexual Function Simon JA, et al. (2005) J Clin Endocrinol Metab 90:
35 Wirkungseintritt: Intimate SM 1 & SM 2 4 wk Mean Change From Baseline sexuelle Aktivität * * * * * Mean Change From Baseline * * Libido * * Kingsberg S et al. J Sex Med 2007;4: Week Mean Change From Baseline * Week Belastung * * * Week * p<0.05 vs. Plazebo Testosteron Plazebo
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