Fischbesatz im Spannungsfeld zwischen Ökologie, Erwartungen der Angler und Pachtpreisen Fallbeispiele von der Ybbs

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Nadja Blau
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2 Seite 2 Prolog - warum wird besetzt? Kompensationsbesatz Ertragsbesatz Initialbesatz Attraktivitätsbesatz Manipulationsbesatz Indirekter Besatz Nach Holzer et al. (2003): Fischereiliche Bewirtschaftung heute - vom klassischen Fischbesatz zum ökologischen Fischereimanagement. Fischnetz, Teilprojekt-Nr. 00/15.

3 Seite 3 Prolog übergeordnete Ziele einer Bewirtschaftung (= Mindesterfordernisse). Wir fügen dem natürlich vorkommenden Fischbestand keinen Schaden zu. Der Pächter / Bewirtschafter schreibt keine Verluste. Der Verpächter erhält pünktlich jährlich den vereinbarten Pachtzins. Der Wert des Reviers bleibt nach Ablauf der Pachtperiode zumindest unverändert.

4 Seite 4 Das Spannungsfeld zwischen Erwartungen der Angler Ziel der Bewirtschafter Ökologie Pachtpreise

5 Seite 5 Pachtpreise legen den Grundstein für die Bewirtschaftung

6 Seite 6 Pachtpreise Weitere Beispiele mit km-preisen zwischen und 6000 EUR werfen Fragen auf sind damit die Mindesterfordernisse erfüllbar? stehen diese Preise in Relation zur Ertragsfähigkeit der Gewässer oder ist das Liebhaberei abseits einer wirtschaftlich darstellbaren Bewirtschaftung?

7 Seite 7 Ökologie ist ein Grundpfeiler unseres Vereins. In den Jahren 2001 bis 2015 wurde ein revierübergreifendes Förderungsprogramm für ybbsstämmige Äschen durchgeführt.

8 Seite 8 Ausgangslage: Sehr guter Äschenbestand im Ober- bis Mittellauf. Schlechte bis nicht existierende Bestände im Mittel- bis Unterlauf. Verein als revierübergreifende Plattform. Kooperation mit vielen Revieren.

9 Seite 9 Abfrage des Bedarfs, Bekanntgabe der Förderung Kontakte mit Fischzüchtern und Spenderrevieren

10 Seite 10 Laichäschenfang Abstreifen (in einer Fischzucht unseres Vertrauens) Fotos: Christa Hochpöchler

11 Seite 11 Einbringen der 0+ Äschen Einbringen der Eier in Brutboxen (Cocons)

12 Seite 12 Öffentlichkeitsarbeit

13 Seite 13 Grundsätze bezüglich Besatz: Ausschließlich ybbs-stämmige Äschen (Laichfischfang, Genetik-Analyse). Besatz in Reviere mit schlechtem Bestand aber guten Aussichten. Förderung von sehr jungen und jungen Stadien (Eier, einsömmrige Fische). Monitoring (Kontrollbefischungen, Färbeversuche).

14 Seite 14 Ergebnisse: Eier und einsömmrige Ybbs-Äschen eingebracht. Revierübergreifende Zusammenarbeit und Bewusstsein für alternative Besatzmethoden gestärkt. Zunehmende Bestände in Revieren des Mittelund Unterlaufs > Bedarf an Besatzfischen stark zurückgegangen.

15 Seite 15 Besatz mit Salmoniden vs. Entwicklung des Fischbestands Ybbs-Revier im Mittel- / Unterlauf Äschenregion im Übergang zur Barbenregion 16 km Länge, 30 m breit, Mittelwasser rd. 30 m³/s

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20 Seite : 12 % 2014: 5,3 % Anteil der Regenbogenforelle

21 Seite : 17 % Anteil der Bachforelle 2014: 0,4 %

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23 Seite : 30,4 % Anteil der Äsche 2006: 6 %

24 Seite 24 Dramatischer Rückgang der Bachforelle führte zu zwei ybbs-weiten Projekten

25 Seite 25 Erwartungen der Angler Anspruch Ein Bericht aus einem kleinen, kalkalpinen Zubringer der oberen Traun. kalt, nahrungsarm,

26 Seite 26 Erwartungen der Angler Anspruch Die Strecke von einem Fischtag

27 Seite 27 Erwartungen der Angler die Realität Alpenvorland (99 Gewässer; n=16.024) Böhmische Masse (40 Gewässer; n=5.679) Anteil [%] < Daten von Günther Unfer Fischlänge [mm] >500

Seite 28 Erwartungen der Angler die Realität 20.

28 Seite 28 Erwartungen der Angler die Realität gefangene Bachforellen aus über 130 österreichischen Gewässern: nur 3 % davon sind über 40 cm groß, nur jeder tausendste Fisch ist über 50 cm groß Foto: Günther Unfer

29 Seite 29 Was uns Fischer beim Fischen eigentlich leiten sollte Bescheidenheit

30 Seite 30 Was uns Fischer beim Fischen eigentlich leiten sollte eine gute Zeit

31 Seite 31 Was uns Fischer beim Fischen eigentlich leiten sollte Foto: Clemens Ratschan Entspannung

32 Seite 32 Was uns Fischer beim Fischen eigentlich leiten sollte Foto: Bernd Ziesche Fischen mit Freunden

33 Vielen Dank für die Aufmerksamkeit! Seite 33

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