13.5 Lösungen zu den Unterrichtsmaterialien

Transkript

1 Anuschk Fenner und Nicol Lmmert 13.5 Lösungen zu den Unterrichtsmterilien Mteril 1: Ds Fuchsexperiment Aufgbe 1 Fsse kurz zusmmen, wie der russische Forscher vorgegngen ist, um zhme Füchse zu züchten. Gib n, welche Ergebnisse des Experimentes du erwrtest. Vorgehensweise: Von Pelztierfrmen wurden die zhmsten Tiere usgesucht. Diese wurden miteinnder gekreuzt. Ds Verhlten der Nchkommen wurde beobchtet. Die zhmsten Nchkommen wurden wieder usgesucht und geprt. Dieses Vorgehen wurde stets wiederholt, dbei erfolgte die Auswhl nur ufgrund des zhmen Verhltens. Die Schüler werden vermuten, dss mit der Zeit die Tiere immer zhmer wurden, und es heute whrscheinlich usschließlich zhme Füchse gibt. Diesem Missverständnis sollte die Lehrkrft entgegenwirken (die Silberfüchse weisen immer noch individuelle Unterschiede im Verhlten uf und sind nicht lle gleich zhm). Schüler neigen dzu, nicht uf der Popultionsebene zu rgumentieren. Aufgbe 2 Beobchte in zwei Kurzfilmen ds Verhlten verschiedener Füchse während der Tests. b Beschreibe die Durchführung der Verhltenstests bei dem Fuchsexperiment nhnd der Filmsequenzen. Formuliere hierzu einzelne Schritte beim Vorgehen des Experimenttors und trge sie in Tbelle 13.3 (in Unterrichtsmterilien) ein. c Beobchte ds Verhlten der beiden Füchse. Notiere stichpunktrtig deine Beobchtungen in Tbelle b-c) siehe Tbelle 13.6 d Ordne die Tiere ufgrund deiner Beobchtungen einer der ngegebenen Klsse zu (siehe Tb in Unterrichtsmterilien). Fuchs 1 lässt sich ls ggressiv einordnen. Er zieht sich in die hinterste Käfigecke zurück und schnppt nch dem Experimenttor. Fuchs 2 lässt sich ls superzhm beschreiben. Er zeigt nicht nur freudige Rektionen uf die Anwesenheit des Experimenttors, sondern sucht uch deutlich den Kontkt. Er schnüffelt n der Hnd und hechelt. I

2 13 Zhmer Pelz mit wilden Wurzeln die rsnte Hustierwerdung des Silberfuchses Tb. 13.6: Lösung zu Verhltenstests bei einem zhmen und einem ggressiven Silberfuchs Stichpunkte zu Durchführung und Verhlten der Füchse. Jeder Schritt duert im Video etw eine hlbe Minute. B = Beobchter Durchführung Verhlten 1. Schritt: B. nähert sich dem Käfig und steht m geschlossenen Käfig. 2. Schritt: B. öffnet Käfig, steht m offenen Käfig. 3. Schritt: B. m offenen Käfig, streckt Hnd in Käfig. 4. Schritt: B. schließt Käfig, steht m geschlossenen Käfig. Fuchs 1 (ggresive) geduckte Hltung, steht in Käfigmitte, schnppt, knurrt liegt in hinterster Käfigecke springt beim Öffnen des Käfigs uf, schnppt in Richtung Tür, knurrt zieht sich in geduckter Hltung in hinterste Käfigecke zurück legt sich in hinterste Ecke springt uf und schnppt nch Hnd bei Annäherung, knurrt legt sich in hinterste Käfigecke bei Rückzug der Hnd springt etws uf beim Schließen der Tür, knurrt liegt in hinterster Käfigecke Fuchs 2 (tme) läuft schwnzwedelnd zur Tür und springt n ihr hoch springt bwechselnd hoch uf Hinterbeine, krtzt n Tür und geht runter uf lle vier Beine, dbei Schwnzwedeln und Hecheln läuft zum Npf läuft zwischen Npf und Tür hin und her schrrt mit Vorderpfoten n Tür läuft zur Hnd legt sich hin und schnüffelt n der Hnd wedelt mit dem Schwnz springt m Arm hoch lässt sich im Ncken krulen und m Rücken streicheln legt sich uf den Rücken und lässt sich m Buch streicheln legt Pfoten uf Arm, dreht sich uf dem Boden beim Streicheln springt schwnzwedelnd n Tür hoch schrrt stehend mit Vorderpfoten n Tür II

3 13.5 Lösungen zu den Unterrichtsmterilien Mteril 2: Zhme Füchse und weitere verblüffende Ergebnisse Aufgbe 3 Zuerst gb es in dem Experiment nur Füchse, die ls ggressiv, neutrl oder zhm bezeichnet werden konnten. Nch sechs Genertionen mussten die Forscher eine neue Klsse superzhmer Silberfüchse bilden. Es trten während des Experimentes noch weitere Veränderungen uf (Tb. 13.5, Aufzählung zu Merkmlen und Abb ; in Unterrichtsmterilien). Betrchte die Ergebnisse des Fuchsexperimentes und fsse die Veränderungen zusmmen. Die Anzhl n superzhmen Jungtieren nimmt während des Experimentes immer mehr zu. Nch der 30. Genertion sind die Hälfte ller Tiere sehr zhm, nch der 42. Genertion sogr zwei Drittel. Allerdings sind nicht lle Tiere sehr zhm. Es treten ußerdem körperliche Veränderungen uf. Diese betreffen beispielsweise die Fellfrbe oder Größe. Die Entwicklung der jungen Füchse ändert sich. Die zhmen Tiere regieren früher uf Geräusche und öffnen früher die Augen ls wilde Silberfüchse, regieren ber erst später mit Angst. b Entsprechen die Ergebnisse deinen Erwrtungen? Vergleiche sie miteinnder. Sind die Ergebnisse überrschend? Den Erwrtungen entspricht die Zunhme n Zhmheit, d j immer nur die zhmsten Füchse usgewählt werden. Deren Nchkommen sind dnn wieder zhm. Die nderen Veränderungen sind so nicht zu erklären, d die Tiere dnch nicht usgesucht werden. Aufgbe 4 Bei dem Experiment wurden die Silberfüchse einzeln in Käfigen gehlten und htten nur sehr wenig Kontkt zu Menschen. Erkläre, wrum diese Bedingungen für den Versuch wichtig sind. Hätten die Füchse viel menschlichen Kontkt gehbt, hätten sie sich n den Mensch gewöhnen können und wären ufgrund einer Gewöhnung zhm geworden. Wären mehrere Tiere in einem Käfig gehlten worden, hätten sie ds Verhlten nderer Tiere übernehmen beziehungsweise erlernen können. Die Bedingungen schließen diese Effekte us ( Hinweis uf Vererbung des zhmen Verhltens). Mteril 3: Video Cnine domestiction Aufgbe 5 Im Internet knnst du dir lte Aufnhme zu dem Silberfuchs-Experiment nschuen. Hier werden uch einige der Veränderungen bei den Tieren erklärt. Rufe ds Video Cnine domestiction uf: b Für ein besseres Verständnis, hier die wichtigsten Übersetzungen us dem Englischen. Individuelle Schülerleistung III

4 13 Zhmer Pelz mit wilden Wurzeln die rsnte Hustierwerdung des Silberfuchses Mteril 4: Veränderungen während der Hustierwerdung Aufgbe 6 Schue dir ds Video Cnine domestiction noch einml genu n (siehe Unterrichtsmterilien). Suche nun die körperlichen Veränderungen beim Silberfuchs herus, die während des Experimentes uftrten. siehe Tbelle 13.7 Aufgbe 7 Gibt es ndere Hustiere, die ähnliche Veränderungen ufweisen wie die zhmen Silberfüchse? Begib dich uf die Suche nch Informtionen, um diese Frge zu klären. Tb. 13.7: Lösungen zu Aufgbe 6 und 7: Morphologische Veränderungen bei Silberfüchsen und Pendnt bei nderen Hustieren morphologische Veränderung beim Silberfuchs weißer Stirnfleck, Blässe geschecktes Fell Ringelschwnz, ufgebogene Rute hängende Ohren, Schlppohren veränderte Schnuze Hustiere (Auswhl) mit ähnlichen Veränderungen Pferd, Hund, Ktze, Rtte, Schwein Rind, Schwein, Ziege, Pferd, Ktze, Meerschweinchen, Hund, Hse Schwein, Hund Hse, Hund, Schwein, Schf Hund Mteril 5: Vom Wolf zum Wuff die Domestiktion des Wolfes Aufgbe 8 Beschreibe unter Berücksichtigung deiner Erkenntnisse us dem Fuchsexperiment, wie die Hustierwerdung des Hundes bgelufen sein könnte. Vermutlich formulieren die Schüler ufgrund ihrer Erkenntnisse us dem Fuchsexperiment, dss es eine gezielte Auswhl der zhmsten Wölfe gb und mit diesen zhmen Tieren eine weitere Züchtung erfolgte. Aufgbe 9 Lies dir die Vermutungen, die zwei Forscher zur Hustierwerdung des Hundes hben, durch. b Worin unterscheiden sich die beiden Vermutungen der Forscher im Hinblick uf die Zähmung der wilden Wölfe? Die Schüler sollen erkennen und wiedergeben, dss sich lut Coppingers Hypothese Wölfe zunächst ohne ktives Eingreifen des Menschen zu Hunden entwickelt hben (ntürliche Selektion), während ndere Forscher dvon usgehen, dss Hunde durch gezielte Züchtung des Menschen entstnden sind (künstliche Selektion). IV

5 13.5 Lösungen zu den Unterrichtsmterilien c Vergleiche nun deine Vorstellungen mit den Vermutungen der beiden Forscher. Wo gibt es Übereinstimmungen, wo Abweichungen? Vermutlich werden sich mehr Übereinstimmungen mit Zimen finden, d er eine gezielte Züchtung von zhmen Wölfen beschreibt und ds den Schülern us dem Fuchsexperiment beknnt ist. Aufgbe 10 Der Wolfsexperte Erik Zimen geht dvon us, dss Steinzeitmenschen wilde Wolfswelpen ufgezogen und gezähmt hben. Stell dir vor, die von den Steinzeitmenschen gezähmten Wölfe würden sich fortpflnzen und Nchwuchs bekommen. Wären diese Jungtiere dnn utomtisch uch zhm? Ws glubst du? Begründe deine Aussge unter Zuhilfenhme deiner Erkenntnisse us dem Fuchsexperiment. Die Nchkommen wären nicht utomtisch zhm (ohne eine weitere Selektion uf Zhmheit). D es sich bei der Zhmheit der gezähmten Tiere um ein erlerntes Verhlten hndelt, wären die Nchkommen nicht zhm, sondern müssten erneut gezähmt werden. Aufgbe 11 Wie du bereits erfhren hst, ist der Wolf der Urhn ller Hunderssen, die wir heute kennen. Sein Aussehen unterscheidet sich jedoch strk von dem eines Hundes. Schu dir die unten bgebildeten Fotos von Wolf und Hund genu n (Abb in Unterrichtsmterilien) und mrkiere die Unterschiede, die du zwischen den beiden finden knnst. Tb.13.8: Vergleich von Wolf und Hund (Shih Tzu) Wolf Hund stehende Ohren bgesenkter Schwnz ohne geflecktes Fell Schlppohren Ringelschwnz geflecktes Fell Aufgbe 12 Beschreibe ufgrund deiner Erkenntnisse us dem Fuchsexperiment, wodurch sich erste Veränderungen im Erscheinungsbild des Hundes ergeben hben könnten. Im Lufe der Hustierwerdung des Hundes könnten sich ähnlich wie beim Fuchs äußere Veränderungen im Erscheinungsbild durch die Auswhl uf Zhmheit ergeben hben. V