Chancen und Gefahren von Shredlage in der Fütterung
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- Margarete Färber
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Transkript
1 Chancen und Gefahren von Shredlage in der Fütterung Ignaz Hutter, Rindviehspezialist BD Wil
2 Maissilage in der Fütterung Günstiges Grundfutter Hohe Flächenproduktivität Beliebter Energielieferant Hoher Stärkeanteil Wird gerne gefressen Wichtigstes Grundfutter in der Grossviehmast Mit steigendem Anteil an Maissilage nimmt die Strukturwirkung ab!
3 Shredlage vs. konventionelle Maissilage «Verbesserte Zerkleinerung der Körner und deutlich längere Häcksellänge der Restpflanze» «Erhöhte Partikelgrösse aber intensivere mechanische Aufbereitung der Stängelstrukturen» Auswirkungen auf die Futterqualität Sehr hoher Kornaufschluss Bessere Faser- und Stärkeverdaulichkeit Hohe Pflanzenauffaserung Wiederkäuergerechtere Struktur
4 Shredlage vs. konventionelle Maissilage Mehr Struktur durch grössere Partikel UND weniger Fressselektion Bessere Aufschliessung der Körner Konventionelle Maissilage Bilder: Universität Wisconsin
5 Potenzial von Shredlage in der Fütterung Eigenschaften Starke Strukturwirkung Hohe Verdaulichkeit Effizientere Verwertung Chancen Potenzial des Grundfutters erhöhen Kraftfutter einsparen Mehr Struktur in der Ration Strohanteil minimieren/ersetzen Höhere Energiekonzentration der Gesamtration Erhöhte Milchleistung Verbesserte Wiederkautätigkeit Weniger Fressselektion der Faserbestandteile
6 Herausforderungen von Shredlage Konservierung Verdichtung ist schwieriger Risiko Nacherwärmung und Schimmelbefall Speziell in Randzonen Bei geringem Vorschub Empfohlene Häcksellänge in Bezug auf die Trockensubstanz Trockensubstanz (TS) Theoretische Häcksellänge % mm (Shredlage) 35 % 26 mm % 23 mm % 21 mm
7 Ergebnisse der Praxisversuche USA Keine Konstante erkennbar! Übertragbarkeit auf die Schweiz???
8 Ergebnisse der Praxisversuche DE Keine signifikanten Veränderungen von Milchleistung und Milchinhaltsstoffen Höhere Futteraufnahme Längere Wiederkautätigkeit und höherer Pansen ph Schwierigere Verdichtung im Vergleich zu konventioneller Maissilage (7mm) Weniger Gewichtsverlust der Kühe nach dem Abkalben Nur teilweise Deckung mit den USA (Studie des Versuchs- und Bildungszentrum Haus Riswick, 2016)
9 Potential von Shredlage in der Schweiz? Chancen Erhöhte Futteraufnahme Verringern der negativen Energiebilanz zu Laktationsbeginn Kosteneinsparung Erhöhung des Grundfutterpotenzials Strukturwirkung Strohersatz Bessere Energieverwertung Risiken Mehrkosten durch teureres Ernteverfahren Erfordert spezielle Einrichtung des Lohnunternehmers Nacherwärmung und Schimmelbefall bei ungenügender Verdichtung Futterverluste
10 Maisanteile in Milchviehrationen in der Schweiz «Standardration» Milchvieh Anteil Maissilage (%TS) Maissilage Grassilage Dürrfutter Rübenschnitzel 0-10 Betriebe mit über 50% Maissilage sind die Ausnahme Maisanteil von 50% oder mehr ist nur bei Milchleistungen von >10 000kg je Kuh und Laktation sinnvoll Ziel: Ausgeglichene Ration, Mais als Energielieferant Beschränkung: Milchleistung, Struktur Massnahme: Futterkomponenten mit Strukturwirkung
11 Maisanteile in Mastviehrationen in der Schweiz Wichtigstes Grundfuttermittel Ziel: Möglichst viel Energieaufnahme! Beschränkung: Verzehrsvermögen Massnahme: Energiekonzentration erhöhen Grundfutterverdrängung durch Kraftfutter?
12 Einsatz von Shredlage in der Schweiz In Rationen mit hohem Maisanteil (>50%) Mastviehrationen Hochleistungskühe mit Strukturmangel Vor dem Abkalben Weniger Gewichtsverlust Auf Betrieben ohne Verdichtungsprobleme (Nacherwärmung, Schimmelbefall) Probleme werden nicht gelöst! mit genügend Vorschub
13 Fazit Shredlage kann die Futterration positiv beeinflussen Energieverwertung Verdaulichkeit Strukturwirkung Effekt von Shredlage steigt mit dem Maisanteil in der Ration Mastviehrationen Hochleistungskühe Nicht empfohlen für Betriebe mit bestehenden Verdichtungsproblemen und geringem Vorschub In den bisherigen Praxisversuchen sind wenig Konstanten erkennbar, Einsatzergebnisse waren sehr betriebsindividuell Shredlage hat Potenzial in der CH-Fütterung muss jedoch noch weiter erforscht werden
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