Das Pflegeheim als neuer Lebensabschnitt

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1 Das Pflegeheim als neuer Lebensabschnitt Fragen und Antworten zum Umzug in ein SeneCura Pflegeheim im Burgenland Der mögliche Umzug in ein Pflegeheim bedeutet einen neuen Lebensabschnitt und die Chance, den Lebensabend in Würde mit bester Betreuung zu verbringen. Gleichzeitig stehen alle Betroffenen bei einer solchen Entscheidung vor einer neuen Situation, die viele Fragen aufwirft und oft Angst und Unsicherheit auslöst. Mit diesem Leitfaden wollen wir Ihnen als unseren künftigen BewohnerInnen und Ihren Angehörigen jene Informationen bereitstellen, die Sie für ihre Entscheidung brauchen und die Ihnen die notwendige Sicherheit dabei gibt. Gerne beraten und unterstützen wir Sie auch bei allen Formalitäten bis hin zum Umzug. Wann kann ich in ein Heim? Prinzipiell ist der Eintritt in ein Pflegeheim in jeder Pflegestufe möglich. Das Land übernimmt die Heimkosten allerdings erst ab Pflegestufe 3, also für Personen, deren Pflegebedarf mehr als 120 Stunden monatlich beträgt. Den Pflegebedarf stellt der Hausarzt/das Krankenhaus fest; im Pflegeheim selbst wird ebenfalls eine Pflegebewertung zur Festsetzung der Einstufung durchgeführt. Bei der Aufnahme in ein Pflegeheim gilt das Prinzip der Freiwilligkeit, das heißt, dass Sie nur mit Ihrer ausdrücklichen Zustimmung aufgenommen werden können. Alle SeneCura-Heime bieten zusätzlich Kurzzeitpflegeplätze an, die der zeitlich befristeten stationären Betreuung pflegebedürftiger Menschen dienen. Diese können Sie nach einem Krankenhausaufenthalt, während des Urlaubs Ihrer Angehörigen oder bei Erkrankung Ihrer betreuenden Personen nützen. In SeneCura Seniorenwohnanlagen wie z.b. in St. Veit/Glan können Sie einziehen, solange Sie noch nicht in Pflegestufe 3 sind. Ab Pflegestufe 3 können Sie wegen des höheren Pflegebedarfes nur mehr in Pflegeheimen aufgenommen werden. Welche Beiträge haben HeimbewohnerInnen zu leisten? Die Betreuungseinrichtungen von SeneCura sind öffentlich und für alle zugänglich: Die Kosten für den Pflegeheimplatz sind durch das Bundespflegegeld und die landesspezifischen Pflegesätze abgedeckt. Die Höhe der Heimkosten und auch der landesspezifischen Pflegesätze ist sehr unterschiedlich und von mehreren Faktoren abhängig. Die Kosten setzen sich aus einem Grundbetrag (Leistungen wie Wohnen, Reinigung, Essen, Wäsche, Energie, Abgaben etc.) und einem Zuschlag entsprechend dem Ausmaß der Pflegebedürftigkeit zusammen.

2 Grundsätzlich gibt es bei offenen Heimkosten einen Regressanspruch des Landes gegen Ehepartner und/oder Kinder eines Heimbewohners. Die Bezirkshauptmannschaft-Sozialabteilung prüft im Einzelfall, ob und wie hoch ein eventueller Kostenbeitrag des Ehepartners oder der Kinder sein kann und erlässt nach einem Ermittlungsverfahren einen Bescheid. Bei der Höhe eines allfälligen Kostenbeitrages werden natürlich die Familien- und Einkommensverhältnisse berücksichtigt. Wie ist das mit dem Pflegegeld? Pflegebedürftige Menschen in Österreich haben Anspruch auf Bundes- bzw. Landespflegegeld, das 12x jährlich ausgezahlt wird: Bundespflegegeld bekommen Personen mit Anspruch auf eine eigene Pension oder Rente. Landespflegegeld bekommen Berufstätige, mitversicherte Personen (z.b. Hausmann/Hausfrau), BezieherInnen einer Sozialhilfe oder BezieherInnen einer Beamtenpension des Landes oder der Gemeinde. Die Höhe des Pflegegeldes wird je nach Ausmaß des erforderlichen Pflegebedarfs in sieben Stufen festgelegt. Über die Zuordnung zu einer Stufe entscheidet die zuständige Stelle auf der Grundlage eines ärztlichen Sachverständigengutachtens, wobei bei Bedarf Personen aus anderen Bereichen (z.b. Pflegedienste) beigezogen werden können. Aber auch die pflegenden Angehörigen können bei dieser Begutachtung anwesend sein und Angaben zum Pflegealltag machen. Die Gewährung bzw. eine Erhöhung des Pflegegeldes müssen Sie beantragen. Antragsformulare erhalten Sie bei Ihrer Pensionsversicherungsanstalt oder in jedem Gemeindeamt. Bekomme ich auch Pflegegeld, wenn ich in einem Heim wohne? Wenn Sie in einem Heim wohnen, dann werden von Ihrer Person und dem Ihnen zustehenden Pflegegeld die Heimkosten bezahlt. In jedem Fall bleibt Ihnen aber Geld, über das Sie privat verfügen können. Alle HeimbewohnerInnen haben Anspruch auf 20 % Ihrer Pension sowie die Sonderzahlungen ein monatliches Taschengeld von derzeit 42,20 Euro (10 % der Pflegestufe 3)

3 Was passiert, wenn meine finanziellen Mittel für das Heim nicht ausreichen? Die Betreuungseinrichtungen von SeneCura sind öffentlich und für alle zugänglich: Die Kosten für den Pflegeheimplatz sind durch das Bundespflegegeld und die landesspezifischen Pflegesätze abgedeckt. Die Höhe der Pflegesätze berechnet sich nach Einstufung der BewohnerInnen je nach Pflegebedürftigkeit in sieben Stufen. Voraussetzungen für einen Kostenzuschuss nach den länderspezifischen Sozialhilfegesetzen sind: Fehlendes oder nicht ausreichendes Einkommen (z.b. Pension, Pflegegeld, Mieteinnahmen etc.) Kein verwertbares Vermögen (Liegenschafts- oder Wohnungseigentum, Sparguthaben etc.) Österreichische Staatsbürgerschaft (Ausnahmen möglich) Heimpflegebedürftigkeit (jedenfalls bei vorhandenem Pflegegeldbezug gegeben) Sozialhilfeantragsformulare erhalten Sie in Ihrer Gemeinde, den Sozialabteilungen der Bezirkshauptmannschaften sowie im Internet auf (Punkt: Gesundheit und Soziales/Sozialhilfe) Wie kann ich mich für ein SeneCura Pflegeheim anmelden? Die Anmeldung für einen Platz in einem SeneCura Heim erfolgt direkt beim jeweiligen Heim oder bei den Gemeindeämtern. Gerne können Sie sich vorher beraten lassen und die SeneCura- Häuser auch besichtigen. Was muss ich zur Anmeldung mitnehmen? Meldezettel Geburtsurkunde Staatsbürgerschaftsnachweis Sozialversicherungsnummer Pensionsbescheid oder Bankauszug Unterlagen über die Pflegebedürftigkeit (ärztliche Atteste etc.) Pflegegeldbescheid eventuell Sachwalterbeschluss Adresse und Telefonnummer einer Bezugsperson

4 Bewohnerrechte und Heimvertrag Ein wesentlicher Beitrag zur Lebensqualität der HeimbewohnerInnen ist die rechtliche Sicherheit für die Dauer des Aufenthaltes in unseren Einrichtungen. Für SeneCura war und ist es selbstverständlich, allen HeimbewohnerInnen einen Heimvertrag auszuhändigen, der sie über Ihre Rechte informiert. Darin sind unter anderem das Recht auf Selbstbestimmung, das Recht auf Information, das Recht auf Beratung und Beschwerde, das Recht auf eine respektvolle Behandlung, etc. auch schriftlich festgehalten. Der Mustervertrag des Bundesministeriums für Soziales und Generationen bildet gemeinsam mit den Regelungen der einzelnen Bundesländer die Grundlage für das Rechtsverhältnis zwischen unseren HeimbewohnerInnen und SeneCura. Gibt es Qualitätsstandards? Wer kontrolliert die SeneCura Pflegeheime? Alle SeneCura Betreuungseinrichtungen erfüllen sowohl in pflegerischer als auch in baulicher Hinsicht höchste Qualitätsstandards. Darüber hinaus wird die Einhaltung der im Pflegegesetz festgelegten Rechte und Pflichten der Betreiber durch die Bezirkshauptmannschaft Vorarlberg überprüft. Kann ich meinen Hausarzt beibehalten? Die BewohnerInnen haben das Recht auf freie Arztwahl und Sie können selbstverständlich die Leistungen Ihrer Vertrauensärzte in Anspruch nehmen. Wie ist die ärztliche Betreuung in Notfällen gesichert? Für Ihre Gesundheit steht Ihnen rund um die Uhr unser ausgebildetes Gesundheits- und Krankenpflegepersonal zur Verfügung. Im Bedarfsfall wird der Notarzt verständigt. Gibt es Besuchszeiten? Besuche sind in den SeneCura Betreuungseinrichten jederzeit willkommen. Die BewohnerInnen entscheiden selbst über ihre Besuchszeiten. Natürlich bitten wir Sie, auf die Bedürfnisse anderer HeimbewohnerInnen Rücksicht zu nehmen. Gibt es eine sozial-pastorale Betreuung? Gibt es Gottesdienste? In allen SeneCura Betreuungseinrichtungen finden regelmäßig Gottesdienste statt. Die meisten Heime verfügen über eine eigene Hauskapelle.

5 Kann ich meine Möbel mitbringen? Sie sind herzlich eingeladen, Kleinmöbel (z.b. Bilder, Bücherregale, Sessel etc.) mitzunehmen, denn Sie sollen sich bei SeneCura wirklich zu Hause fühlen. Bei größeren Möbeln bitten wir Sie um Rücksprache mit dem jeweiligen Heim Ihrer Wahl. Sind Haustiere erlaubt? Es ist unser Ziel, auch im Pflegeheim den gewohnten Lebensstandard für BewohnerInnen so weit wie möglich aufrecht zu erhalten. Daher ermöglichen wir die Mitnahme von liebgewonnenen kleinen Haustieren in einigen Einrichtungen. Bitte erkundigen Sie sich direkt beim jeweiligen Heim, ob eine Mitnahme von Haustieren möglich ist.