Klimaschutz durch städtebauliche Verträge

Transkript

1 Clemens Hagebölling Klimaschutz durch städtebauliche Verträge Klimawandelgerechtes Städtebaurecht vor dem Hintergrund des Gebäudeenergiefachrechts Tectum Verlag

2 Clemens Hagebölling Klimaschutz durch städtebauliche Verträge. Klimawandelgerechtes Städtebaurecht vor dem Hintergrund des Gebäudeenergiefachrechts Tectum Verlag Marburg, 2014 Zugl. Diss. Philipps-Universität Marburg, FB Rechtswissenschaften, 2014 Für die Veröffentlichung wurde der Titel leicht gekürzt. Die Dissertation wurde ursprünglich unter dem Titel Klimaschutz und Klimaanpassung durch städtebauliche Verträge. Eine Analyse des klimawandelgerechten Städtebaurechts vor dem Hintergrund des Gebäudeenergiefachrechts eingereicht. ISBN: Druck und Bindung: CPI buchbücher.de, Birkach Printed in Germany Alle Rechte vorbehalten Besuchen Sie uns im Internet Bibliografische Informationen der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Angaben sind im Internet über abrufbar.

3 Inhaltsverzeichnis Einleitung I. Hintergrund II. Untersuchungsgegenstand III. Gang der Untersuchung Erstes Kapitel: Naturwissenschaftliche Grundlagen A. Klimawandel I. Begriff II. Natürlicher Treibhauseffekt III. Anthropogener Treibhauseffekt IV. Beobachtete Klimaänderungen Globale Klimaänderungen Nationale Klimaänderungen V. Prognostizierte Klimaänderung und ihre Auswirkungen B. Klimaschutz und Klimaanpassung I. Mitigation und Adaption II. Energieressourcen und -reserven C. Zwischenfazit D. Energetischer Dreisprung I. Brennstoffsubstitution Erneuerbare Energien Formen & Nutzungsoptionen erneuerbarer Energien a) Biomasse b) Kraft-Wärme-Kopplung c) Blockheizkraftwerke (BHKW s) d) Solarenergie

4 aa) Solarthermie bb) Fotovoltaik e) Windenergie, Wasserkraft, Erdwärme Entwicklung und Potenziale II. Energieeffizienz Rolle des Gebäudebestandes und der Stadtregionen Gegenüberstellung Gebäudesanierungen und Neubau Einzelne Energieeffizienzmaßnahmen Maßnahmen im Quartier III. Verhaltensbedingte Energieeinsparungen IV. Zwischenfazit Zweites Kapitel: Klimaschutz- und Energiefachrecht A. Einführung B. Internationale und europäische Vorgaben I. Völkerrecht II. Europäische Regelungen und Konzepte Entwicklung Kompetenzgrundlagen Gesamtenergieeffizienzrichtlinie Erneuerbare-Energien-Richtlinie Energieeffizienzrichtlinie a) Energieeffizienzziele b) Vorgaben für den Gebäudebereich c) Verpflichtungssystem zur Energieeffizienz d) Weitere Maßnahmen III. Zwischenfazit C. Gebäudeenergiefachrecht auf Bundes und Landesebene I. Verfassungsrechtliche Vorgaben II. Politische Zielvorgaben

5 1. Integriertes Energie- und Klimaprogramm Energiekonzept III. Ordnungsrechtliche Instrumente EnEG EnEV a) Anlassbezogene Bauteilanforderungen b) Nachrüstpflichten EEWärmeG a) Nutzungspflichten b) Anschluss- und Benutzungszwang Hamburgisches Klimaschutzgesetz und Klimaschutzverordnung EWärmeG Baden-Württemberg IV. Analyse und Grenzen des Ordnungsrechts Allgemeine Leitungsfähigkeit Tatsächliche Wirkung a) EnEV aa) Vollzug bb) Ordnungswidrigkeiten b) EEWärmeG aa) Vollzug bb) Nutzungspflichten nach Landesrecht cc) Anschluss- und Benutzungszwang c) Hamburgisches Klimaschutzgesetz und Klimaschutzverordnung d) EWärmeG Baden-Württemberg Rechtliche Bewertung a) Art. 14 Abs. 1 GG b) Baurechtlicher Bestandsschutz c) Rechtfertigung einer Beschränkung aa) Legitimer Zweck bb) Geeignetheit cc) Erforderlichkeit (1) Verhältnis zu anderen Instrumenten (2) Normbezogene Erforderlichkeit

6 dd) Angemessenheit (1) Neubauten (2) Bestandsbauten (a) Verhältnis Investitionskosten zum Grundstücksund Gebäudewert (b) Kritik (c) Konkrete Sanierungsgegebenheiten als Bezugspunkt V. Zwischenfazit VI. Anreizorientierte Instrumente EEG a) Einspeisevergütung b) Direktvermarktung c) Clearingstelle KWKG Steuerliche Regelungen a) Besteuerung b) Erhöhte Absetzung / Steuerbegünstigungen Förderprogramme des Bundes Förderprogramme der Länder Sonstige VII. Analyse und Grenzen anreizorientierter Instrumente Allgemeine Leistungsfähigkeit Tatsächliche Wirkung a) EEG b) KWKG c) Steuerliche Regelungen d) Marktanreizprogramm und Förderprogramme Rechtliche Bewertung VIII. Zwischenfazit D. Weiterentwicklung und Unterstützung des Gebäudeenergiefachrechts I. Fordern und/oder Fördern Politische Durchsetzbarkeit

7 2. Rahmenbedingungen im Gebäudebestand Ordnungsrecht als Reserve II. Zwischenfazit Drittes Kapitel: Klimaschutz und Klimaanpassung als Aufgaben des kooperativen Städtebaurechts.119 A. Einführung B. Kommunale Ebene I. Rolle der Kommunen II. Erste Praxiserfahrungen C. Verwirklichung städtebaulicher Zielsetzungen durch Kooperation I. Klimaschutz und Klimaanpassung als städtebauliche Zielsetzungen Zeitgemäße Reformen des BauGB Verfassungsrechtliche Rahmenbedingungen a) Gesetzgebungskompetenzen b) Kommunale Selbstverwaltung c) Föderales Durchgriffsverbot Gesetzliche Grundlagen im Überblick II. Kooperation im Städtebaurecht Entwicklung der Kooperation Begriff des städtebaulichen Vertrags Vertragliche Regelungen im Städtebaurecht D. Zwischenfazit E. Klimawandelgerechte Instrumente der Stadtentwicklung I. Klimawandelgerechte Stadtentwicklung aus der Governance-Perspektive Governance-Begriff Anwendungsbereich Urban-Governance Nutzen für die Rechtswissenschaft

8 II. Darstellung des allgemeinen Städtebaurechts Planungsgrundsätze a) Informelle Planung b) Raumordnung Darstellungen im Flächennutzungsplan Festsetzungen im Bebauungsplan a) Globaler Klimaschutz als städtebaulicher Grund b) Festsetzungsmöglichkeiten aa) 9 Abs. 1 Nr. 1-3 BauGB bb) 9 Abs. 1 Nr. 12 BauGB cc) 9 Abs. 1 Nr. 23 a BauGB dd) 9 Abs. 1 Nr. 23 b BauGB ee) 9 Abs. 6 BauGB und ergänzende Festsetzungen Vorhabenbezogener Bebauungsplan III. Analyse und Grenzen des allgemeinen Städtebaurechts Planungsgrundsätze Flächennutzungsplan Klimaschutz- und Energiekonzepte Bebauungsplan a) Klimawandelgerechte Festsetzungsmöglichkeiten aa) 9 Abs. 1 Nr. 23 a BauGB bb) 9 Abs. 1 Nr. 23 b BauGB b) Verhältnismäßigkeit c) Verhältnis zum Gebäudeenergiefachrecht aa) EnEG und EnEV bb) EEWärmeG Vorhabenbezogener Bebauungsplan IV. Zwischenfazit V. Darstellung des besonderen Städtebaurechts Sanierungsrecht a) BauGB-Klimanovelle b) Schrifttum c) BauGB-Novelle

9 2. Stadtumbau Private Initiativen Städtebauliche Gebote VI. Analyse und Grenzen des besonderen Städtebaurechts Sanierungsrecht a) Festsetzung aus Klimaschutzgründen b) Besondere Eingriffsrechte c) Inhaltliche Ausrichtung Stadtumbau a) Festsetzung aus Klimaschutzgründen b) Besondere Eingriffsrechte c) Inhaltliche Ausrichtung aa) Konsensual zu erarbeitendes Konzept bb) Stadtumbauvertrag cc) Verhältnis zum Sanierungsrecht Private Initiativen a) Einrichtung aus Klimaschutzgründen b) Inhaltliche Ausrichtung c) Rechtliche Anforderungen an eine Weiterentwicklung aa) Grundrechtliche Bindungen bb) Finanzverfassungsrechtliche Bindungen Modernisierungs- und Instandsetzungsgebote a) Anordnung aus Klimaschutz- und Klimaanpassungsgründen aa) Städtebaulicher Grund bb) Missstand oder Mangel b) Inhaltliche Ausrichtung VII. Zwischenfazit F. Exkurs: Zulässigkeit von klimawandelgerechten Vorhaben I. Sonderregelungen und Privilegierungen Sonderregelung zur sparsamen und effizienten Nutzung von Energie Privilegierung der Zulässigkeit II. Analyse und Grenzen der Sonderregelung und Privilegierungen

10 1. Sonderregelung zur sparsamen und effizienten Nutzung von Energie Privilegierungen der Zulässigkeit III. Energetische Sanierung und Denkmalschutz Denkmalrechtliche Genehmigung a) Verpflichtende Vorgaben b) Freiwillige Sanierungsmaßnahmen Abwägung Klimaschutz und Denkmalschutz a) Relevanz von Art. 20 a GG b) Berücksichtigung des Klimaschutzes Viertes Kapitel: Städtebauliche Vertragsvereinbarungen im Detail A. Einführung B. Klimaschutz und Klimaanpassung im Rahmen städtebaulicher Verträge Städtebaulicher Vertrag nach 11 Abs. 1 S. 2 Nr. 4 und Nr. 5 BauGB a) Errichtung und Nutzung von Anlagen aus erneuerbaren Energien aa) Errichtung und Nutzung von Einzelanlagen beim Neubau bb) Errichtung und Nutzung von Einzelanlagen im Gebäudebestand cc) Errichtung und Nutzung von Gemeinschaftsanlagen und Wärmenetzen b) Energetische Qualität von Gebäuden Verhältnis zum Gebäudeenergiefachrecht Verhältnis zum Bebauungsplan a) Ergänzung von Bebauungsplanfestsetzungen b) Ersetzung von Bebauungsplanfestsetzungen aa) Vorgaben durch 11 BauGB bb) Rechtsprechung des BVerwG cc) Intention des Gesetzgebers dd) Rechtliche Grenzen Zwischenfazit Vertragsgegenstände nach 11 Abs. 1 S. 2 Nr. 1, Nr. 2 und Nr. 3 BauGB a) Vorbereitung und Durchführung städtebaulicher Maßnahmen aa) Ausarbeitung städtebaulicher Planungen

11 bb) Mediation b) Förderung und Sicherung der mit der Bauleitplanung verfolgten Ziele aa) Baukultur bb) Baurecht auf Zeit c) Kostenübernahme Durchführungsvertrag zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan Zwischenfazit Städtebauliche Verträge im besonderen Städtebaurecht a) Stadtumbauvertrag aa) Anpassung baulicher Anlagen bb) Rückbau von baulichen Anlagen b) Sanierungsvertrag aa) Baumaßnahmenvertrag / Modernisierungsund Instandsetzungsvertrag bb) Ordnungsmaßnahmenvertrag cc) Städtebaulicher Vertrag bei genehmigungspflichtigen Vorhaben c) Verträge im Rahmen Privater Initiativen Zwischenfazit C. Rechtmäßigkeitsanforderungen unter besonderer Berücksichtigung klimawandelgerechter städtebaulicher Vertragsvereinbarungen I. Städtebaulicher Bezug II. Koppelungsverbot Sachlicher Zusammenhang Keine Gegenleistung bei Anspruch des Vertragspartners III. Angemessenheit Grundsätze Bewertung der Angemessenheit bei klimawandelgerechten Vereinbarungen a) Beispiel: Versorgungsvereinbarung bei Grundstücksverkauf aa) Allgemeine Angemessenheitsgesichtspunkte bb) Unzulässiger Machtmissbrauch cc) Spezielle Leitbilder der AVBFernwärmeV b) Beispiel: Sanierungsvereinbarung im Gebäudebestand

12 IV. Sonstige Anforderungen Allgemeine Geschäftsbedingungen Vergabe(-rechtliche) Anforderungen a) Kartellvergaberecht b) Anforderungen außerhalb des Kartellvergaberechts c) Ergänzung durch das Beihilferecht Formelle Anforderungen a) Schriftform b) Zuständigkeit V. Notwendige Sicherungen VI. Zwischenfazit Fünftes Kapitel: Initiative und Anreiz zu klimawandelgerechten Maßnahmen auf Basis vertraglicher Kooperation 277 A. Interessenlage der Vertragsparteien I. Eigentum der Gemeinde II. Eigentum des Vertragspartners Begrenzt hoheitliche Alternativen Fördermechanismen B. Anreiz und Gegenleistung I. Ausrichtung an bestehenden Förderprogrammen II. Energieberatung, Gebäudemonitoring, Kaufpreisnachlass III. Gewährung von Städtebauförderungsmitteln Ökonomische Bedeutung Grundlagen der Städtebauförderung a) Verfassungsrechtliche Vorgaben b) Überblick über das Förderungs- und Finanzierungsrecht Akzentuierung innerhalb der Städtebauförderung a) Schwerpunktsetzung im BauGB b) Schwerpunktsetzung in der Verwaltungsvereinbarung aa) Förderprogramme und Zielsetzungen

13 bb) Berücksichtigung klimawandelgerechter Maßnahmen in bestehenden Programmen der Städtebauförderung cc) Finanzielle Ausstattung c) Schwerpunktsetzung in den Förderrichtlinien C. Zwischenfazit D. Ansätze zur Optimierung klimawandelgerechter Maßnahmen auf Basis vertraglicher Kooperation I. Stärkung ökonomischer Aspekte im Städtebaurecht Inhaltliche Weiterentwicklung der Städtebauförderung a) Auf Gesetzebene (BauGB) b) In der Verwaltungsvereinbarung c) Ansätze zur Finanzierung des Eigenanteils Erweiterung der Abschreibungsmöglichkeit nach 7 h EStG II. Alternative Finanzierungsmodelle: Contracting III. Zwischenfazit Ergebnisse Literaturverzeichnis