Illustrierende Aufgaben zum LehrplanPLUS

Transkript

1 Mit dem Computer oder mit Freunden spielen? Alles zu seiner Zeit Jahrgangsstufe 3 Stand: Fach Zeitrahmen Benötigtes Material Heimat- und Sachunterricht 3 Unterrichtseinheiten verschiedene Gesellschaftsspiele im Original und am Computer, verschiedene Spielkonsolen (als vorhergehende Hausaufgabe von den Schülerinnen und Schülern mitzubringen), Papier/Stifte Kompetenzerwartungen HSU 3/4 1 HSU 3/4 1.2 Demokratie und Gesellschaft Die Schülerinnen und Schüler Leben in einer Medien- und Konsumgesellschaft unterscheiden Medien nach ihrer Funktion und bewerten eigene Motive der Mediennutzung. bewerten Medienangebote kritisch, beurteilen dabei die Wirklichkeitsnähe medialer Darstellungen und beschreiben Kriterien eines verantwortungsvollen Umgangs mit Medien. Aufgabe Bei diesem Aufgabenbeispiel setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit ihrer eigenen Mediennutzung auseinander. Sie vergleichen verschiedene Gesellschaftsspiele als Real-, Computer- und Spielekonsolenversion miteinander und reflektieren deren Unterhaltungswert und ihr eigenes Erleben dabei. In den sich daraus ergebenden Gesprächen werden mögliche Unterschiede bzw. Schwerpunkte erkannt, benannt und daraus Rückschlüsse gezogen sowie Anregungen für das zukünftige Spielverhalten formuliert. Kompetenzorientierte Arbeitsaufträge: Einzel- und Gruppenarbeit: Welche Spiele spielst du gerne? Schreibe oder male. Worum geht es bei deinem Spiel? Schreibe oder male. Gruppenarbeit zur genauen Vorstellung eines Spiels, das es als und als Version auf dem Computer oder auf der Spielkonsole gibt: Schreibt auf ein Plakat, worum es in diesem Spiel geht. Notiert auch die Unterschiede zwischen dem Original und dem Spiel am Computer bzw. auf der Spielkonsole. Erklärt euer Plakat den anderen Gruppen. Seite 1 von 8

2 Überlegt, was euch an Spielen am wichtigsten ist. Stellt das der Klasse vor. Einzel- und Partnerarbeit: Spiele zusammen mit deiner Gruppe das von dir gewählte Spiel zunächst im Original und anschließend auf dem Computer oder auf der Spielkonsole. Vergleiche das reale Spiel mit der Version am Computer. Welche Unterschiede hast du selbst erlebt? Benenne sie genau! Welche Version gefällt dir besser? Begründe. Hinweise zum Unterricht Zu Beginn der Sequenz stellte jedes Kind eines seiner mitgebrachten Lieblingsspiele vor. Dabei war es den Kindern freigestellt, um welche Art von Spiel es sich handelte. In einer kurzen offenen Runde konnten alle Spiele noch einmal gesichtet werden, um anschließend eines auszuwählen, das in der Gruppe im Original und am Computer gespielt und verglichen werden sollte. Danach dokumentierte jedes Kind sein erprobtes Spiel und seine emotionalen Erfahrungen damit (Seite 4). Im nächsten Schritt wurden die Spiele kategorisiert, wobei es zu Überschneidungen zwischen den einzelnen Zuordnungen kam. Mögliche Kategorien waren Brettspiele, Kartenspiele, Würfelspiele, Sport- oder Bewegungsspiele, Spiele am Computer, Spiele auf der Spielkonsole, usw. Als abschließende Übung gestalteten die Kinder als Hausaufgabe eine Spiele-Mindmap, in der sie ihre eigene Kategorisierung dokumentierten (Seite 5). In einer weiteren Unterrichtseinheit wurden verschiedene Spiele ausgewählt (oder evtl. durch den Lehrer ergänzt), die es sowohl in Real- und Computerversion gibt. Die Kinder wählten nach Interesse aus und bildeten Kleingruppen, um die Spiele nun zunächst im Original sowie anschließend in der Computerversion zu testen. Im Gespräch mit dem oder den Spielpartnern wurden die Erlebnisse beim Spielen bzw. die Unterschiede zwischen der Version am Computer und dem Original miteinander verglichen und dokumentiert. Dabei reflektierten die Kinder nicht nur die Sozialform, in der sie spielten, sondern auch das Spielen mit realen Spielgegenständen, das Kommunizieren mit den Partnern und den Umgang mit positiven oder auch negativen Gefühlen während des Spielens. Im Anschluss dokumentierten die Gruppen beide Arten zu spielen in einer Gegenüberstellung (Seiten 6 und 7) Als Darstellungsform der Ergebnisse bietet sich eine Tabelle an, in der das Erleben der beiden Spielformen direkt gegenübergestellt werden kann. Eine Zwischenreflexion, in der sich die einzelnen Gruppen untereinander darüber austauschten, welche Unterschiede sie bereits festgestellt hatten, bot Anregungen für die Weiterarbeit. Für die Abschlussreflexion wählte jede Gruppe einen Aspekt aus, der für sie besonders wichtig war (Seiten 6 und 7). Abschließend übertrug jedes Kind das, was es durch die Arbeit in der Gruppe und in den Reflexionsphasen erfahren hatte, auf die Situation bei sich zu Hause und auf das eigene Spielverhalten. Dabei ging es nicht um Schwarz-Weiß-Malerei in Bezug auf Computerspiele, sondern um das Nachdenken über ein ausgewogenes Spielverhalten. Dieses zeigt sich an einer gesun- Seite 2 von 8

3 den Balance zwischen nicht elektronischen Spielen und dem Spielen an Spielkonsolen bzw. am Computer. Ergebnis der gemeinsamen Reflexion Das gemeinsame Spielen in echt empfanden die Kinder als lustiger, schöner, hat mehr Spaß gemacht als die Computerversion (Seiten 4 und 6,7). Darüber hinaus beschrieben sie die direkte Kommunikation mit den Spielpartnern als besonders unterhaltsam. Negative Gefühle konnten dabei gar nicht entstehen, da sie im Vorfeld innerhalb der Gruppe abgefedert wurden. Auch der Gedanke der Bewegung wurde bei Spielen auf der Wii hinterfragt, da es sich im Vergleich mit dem realen Spiel dabei meist nur um geringe oder nicht sportadäquate Bewegungen handelte. Anregung zum weiteren Lernen Ausweitung des Themas im Hinblick auf weitere Möglichkeiten der Freizeitgestaltung Ausweitung auf das Handy als Spielgerät im Vergleich zu seiner Funktion als Kommunikationsmittel Beispiele für Produkte und Lösungen der Schülerinnen und Schüler Alle Beispiele entstanden zu Beginn der 3. Jahrgangsstufe. Orthographische Fehler spielten zu dem Zeitpunkt keine Rolle, da das Gedankenprodukt der Kinder hier im Vordergrund stand. Bespiele für die Reflexion über das gemeinsame Spielen: Seite 3 von 8

4 Beispiele für ein Cluster zur Kategorisierung der einzelnen Spiele, das von den Kindern als Einzelarbeit erarbeitet wurde: Seite 4 von 8

5 Seite 5 von 8

6 Beispiele für den Reflexionsbogen nach dem Spielevergleich: Seite 6 von 8

7 Seite 7 von 8

8 Seite 8 von 8