Projekt Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz
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- Catharina Lichtenberg
- vor 6 Jahren
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1 Projekt Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz Felix Farrenkopf, Betrieblicher Gesundheitsmanager Seite 1
2 Agenda Konzeption Betriebliches Gesundheitsmanagement Heraeus Holding GmbH Ziele & Inhalte Projekt Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz Ergebnisse Fazit Seite 2
3 BETRIEBLICHES GESUNDHEITSMANAGEMENT Betriebliches Gesundheitsmanagement (Deutschland) Konzeption Wertschöpfungsfokus Gesundheit der Mitarbeiter als fundamentale Voraussetzung für Arbeits- und Leistungsfähigkeit sowie Leistungsbereitschaft Gesundheit als strategisches, unternehmerisches Ziel definiert Systematischer Prozess Kennzahlenbasiert, Bedarfsorientierung, Wirksamkeit/Messbarkeit Ganzheitlicher Ansatz psychische & physische Gesundheit Arbeitssituation & individuelle Ressourcen Nachhaltige Organisation Definition von Verantwortlichkeiten & Strukturen (Strategisch & Operativ) Inhaltliche und gestalterische Verantwortlichkeit beim Betriebsärztlichen Dienst unter Leitung von Dr. Mertens Betriebsvereinbarung definiert Commitment und beschreibt genannte Konzeption Seite 3
4 Projekt Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz - Überblick Ziel: praktikabler und flexibler Prozess/ Vorgehensweise zur Bewertung der psychischen Beanspruchung und zur systematischen Förderung der psychischen Gesundheit der Beschäftigten Projektübersicht: Entwicklung, Einsatz & Wirksamkeitsüberprüfung (Retest- Verfahren & Evaluationsworkshop) 1. eines validen und praktikablen Screening- Fragebogens (10 Items, 1 Frage zum allgemeinen Ges.zustand, 1 Frage WAI) zur bereichsbezogenen Bewertung des Handlungsbedarfs (Beanspruchungs-Screening) 2. von gezielt konzipierten Workshops zur Identifikation von Verbesserungspotentialen und Umsetzung von Optimierungsmaßnahmen (bei vorliegendem Handlungsbedarf). Analyseworkshop Maßnahmenworkshop Entscheidungsworkshop Maßnahmenplan 3. einer Gesundheitsqualifikation der Mitarbeiter zum Stressmanagement (bedarfsgerechter Einsatz) Projektbereiche: 14 Bereiche mit 396 Mitarbeitern verteilen sich über 5 Business Groups und 3 Zentralfunktionen und repräsentieren unterschiedliche Tätigkeiten (Produktion, Vertrieb, F&E, IT etc.) Zeitraum: IV. Quartal I. Quartal 2014 (Projektstatus: abgeschlossen) Kooperationspartner: Gefördert durch: Seite 4
5 Ergebnisse I Veränderung Risikobewertung psychische Beanspruchung am Arbeitsplatz Gesamtergebnis Der Handlungsbedarf der 14 Pilotbereiche variiert signifikant. Evaluationsergebnisse 5 Bereiche mit 161 Mitarbeitern haben aufgrund des Handlungsbedarfs das Projektdesign vollständig durchlaufen. 3 Bereiche konnten sich aus dem mittleren Gesundheitsrisiko in den optimalen Beanspruchungsbereich entwickeln. 2 Bereiche konnten bisher eine Verschiebung bzw. leichte Verbesserung erreichen => Folgemaßnahmen sind definiert Die signifikanten Ergebnisse der Gesamtgruppen wurden durch eine individuelle (anonyme!) Betrachtung bestätigt. Fazit: Eine stringente Maßnahmenumsetzung führt zu einer signifikanten Verbesserung des psychischen Gesundheitsrisikos Kontrollerleben (KE) Ergebnisse Beanspruchungsscreening 5,5 5,0 4,5 4,0 3,5 3,0 2,5 2,0 1,5 1,0 0,5 suboptimale Beanspruchung mittleres Gesundheitsrisiko mittlerer Gestaltungbedarf dysfunktionale Beanspruchung hohes Gesundheitsrisiko hoher Gestaltungsbedarf optimale Beanspruchung suboptimale Beanspruchung mittleres Gesundheitsrisiko mittlerer Gestaltungbedarf 0,0-0,4 0,1 0,6 1,1 1,6 2,1 2,6 3,1 3,6 4,1 4,6 5,0 Beanspruchungsbilanz (BB) Entwicklung evaluierte Bereiche: Rauten (Prätest; Beteiligungsquote : 77%), Kreise (Posttest; Beteiligungsquote: 64%) Seite 5
6 Ergebnisse II Entwicklung der Arbeitsfähigkeit Die Arbeitsfähigkeit (erhoben durch die 1. Dimension des work ability index) konnte in allen Projektbereichen statistisch belastbar verbessert werden. Arbeitsfähigkeitsentwicklung aller evaluierten Bereiche Veränderung der Durchschnittswerte Prozent 1. Screening 2. Screening (Arbeitsfähigkeit) der Projektbereiche Bereich1 Bereich 2 Bereich 3 Bereich4 Bereich 5 0: derzeit nicht arbeitsfähig ; 10: beste je erreichte Arbeitsfähigkeit Seite 6
7 Ergebnisse III Veränderung Fallzahlen Psychische Probleme & Fehlzeitenentwicklung Die Fallzahlen psychischer Probleme haben sich in den Projektbereichen im Erhebungszeitraum deutlich reduziert Bereiche mit guter Entwicklung im Beanspruchungsscreening zeigen eine positive Fehlzeitenentwicklung Anhand der positiven Fehlzeitenentwicklung lässt sich ein positiver return on invest* berechnen (vereinfachte Berechnung) Entwicklung Fallzahlen psychische Problemen Entwicklung Fehlzeitenquote 20 Fallzahlen Mo Bereich 1 Bereich 2 Bereich 3 Bereich 4 Bereich 5 Gesamt +12 Mo -12 Mo +12 Mo -12 Mo +12 Mo -12 Mo +12 Mo -12 Mo +12 Mo Fallzahlen psychische Probleme (Sozialberatung) 12 Monate vor vs. 12 Monate nach Projektstart -12 Mo +12 Mo Prozentpunkte :3 1:3,7 -- 1:1,1 Gesamt: *: 1:1,5 Einsparung: Veränderung 12 Monate vor vs. 12 Monate nach Projektstart im Vergleich zu übergeordneter BG/ KF (grauer Balken) Felix Farrenkopf/ Dr. Hendrik Mertens Betriebliches Gesundheitsmanagement *: Prozesskosten (ohne Arbeitszeit) vs. Kostenreduktion Fehlzeitenoptimierung; Seite 7 kein Einbezug von Produktivitäts-, Organisations- und Arbeitsfähigkeitsoptimierung
8 PROJEKT PSYCHISCHE GESUNDHEIT AM ARBEITSPLATZ Ergebnisse IV Zusammenhang zwischen psychischer Beanspruchung am Arbeitsplatz und Arbeitsfähigkeit (WAI 1) Allgemeiner Gesundheitszustand Beanspruchungsbilanz am Arbeitsplatz 0.626* (0.444*) Arbeitsfähigkeit Der Zusammenhang zwischen der psychischen Beanspruchung am Arbeitsplatz und der Arbeitsfähigkeit ist signifikant (p <.01) Eine Optimierung der psychischen Beanspruchung am Arbeitsplatz fördert den allgemeinen Gesundheitszustand und führt zusätzlich zu einer direkten Verbesserung der Arbeitsfähigkeit. Fazit: Eine gute psychische Beanspruchung am Arbeitsplatz ist fundamental für eine gute Arbeitsfähigkeit Seite 8
9 PROJEKT PSYCHISCHE GESUNDHEIT AM ARBEITSPLATZ Fazit Die Projektergebnisse zeigen: die Relevanz psychischer Beanspruchung für Arbeitsfähigkeit und Produktivität eine systematische Optimierung der psychischen Arbeitssituation/ -verhältnisse: 1. optimiert die psychische Beanspruchung der Mitarbeiter 2. steigert die Arbeitsfähigkeit und den allgemeinen Gesundheitszustand der Mitarbeiter 3. hat einen positiven Einfluss auf die Fehlzeitenentwicklung die pilotierte Vorgehensweise ermöglicht praktikabel: 1. die Beurteilung der psychischen Beanspruchungssituation in Unternehmensbereichen 2. die Identifikation psychischer Belastungen und Ableitung wirkungsvoller Optimierungsmaßnahmen Auf Basis der Wirksamkeiten Definition des Prozesses als Standardinstrument des Betrieblichen Gesundheitsmanagements Prozessbeschreibung inkl. Definition der Schnittstellen (z.b. Heraeus Gesundheitsreport) Seite 9
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