Veränderbarkeit von Aufmerksamkeitsund Gedächtnisprozessen durch Therapie

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1 Veränderbarkeit von Aufmerksamkeitsund Gedächtnisprozessen durch Therapie 1. Longitudinale Erfassung von störungsspezifisch veränderten Aufmerksamkeits- und Gedächtnisprozessen vor und nach Therapien

2 Beispiel einer Studie von Brittlebank et al. zu Veränderungen des autobiographischen Gedächtnisses durch Psychopharmakatherapie Brittlebank, Scott, Williams, & Ferrier (1993). Autobiographical Memory in Depression: State or Trait Marker? British Journal of Psychiatry, 162, Zielsetzung Vorhersage des Ansprechens auf Therapie durch kognitive Maße. Verwendete Maße Autobiographical Memory Test (AMT) Dysfunctional Attitude Scale (DAS) Hamilton Rating Scale for Depression (HRSD)

3 Stichprobe Anfänglich 22 Pbn. mit Majour Depression, die sich in Behandlung mit Antidepressiva befanden. Es durfte in den letzten 6 Monate keine Elektrokrampftherapie stattgefunden haben. Durchführung Initial: Durchführung von AMT, DAS und HRSD mit den 22 Pbn 3-Monats-Follow-Up: AMT, DAS und HRSD mit den verbliebenen 19 Pbn 7-Monats-Follow-Up: AMT, DAS und HRSD mit den verbliebenen 13 Pbn Drop-Outs waren größtenteils auf stattgefundene Elektrokrampftherapie zurückzuführen (Gefahr, dass dadurch Ergebnisse des AMT verfälscht werden) Ergebnisse Score der Dysfunctional Attitude Scale war kein Prädiktor für 7- Monats-Follow-Up. Der übergenerelle Gedächtnisabruf zu Beginn (v.a. bezogen auf positive emotionale Erinnerungen) korrelierte signifikant positiv mit einem Therapieversagen und erklärte 30% der Varianz des HRSD-Scores beim 7-Monats-Follow-Up. Der Spezifitätswert des AMT war zwischen dem 3- und 7- Monats-Follow-Up relativ stabil. Diskussion Die Beziehung zwischen übergenerellem Gedächtniszugriff und Majour Depression hat klinische Implikationen. Erforderlich: Die Untersuchung der Effekte kognitiver Therapien. Die Stabilität des Ausmaßes übergenerellen Abrufs ist fraglich.

4 2. Lassen sich Effekte psychologischer Therapien auf diejenigen Strukturen und Verbindungswege im ZNS nachweisen, deren Rolle für die Steuerung von Aufmerksamkeit und Gedächtnis nachgewiesen ist? 1. Beispiel einer fmri-studie von Paquette et al. zu neuronalen Korrelaten einer Spinnen-Phobie. 2. Beispiel einer PET-Studie von Stein zu neurobiologischen Veränderungen durch Pharmako- oder Psychotherapie bei Zwangsstörungen. 3. Beispiel einer PET-Studie von Goldapple et al. zu neurobiologischen Veränderungen bei Depressionen durch Kognitive Verhaltenstherapie nach Beck.

5 Paquette et al. (2003). Change the Mind and you change the Brain: Effects of Cognitive -Behavioral Therapy on the Neural Correlates of Spider Phobia. NeuroImage, 18, Prä: Aktivierung - im dorsolateralen (explizite Selbstregulation, präfrontaler Kortex metakognitive Reflexion) - parahippocampaler (implizite Aktivierung Gyrus des Furchtgedächtnis) Treatment: Kognitive Verhaltenstherapie: - graduierte Exposition (Buch, Film, echte Spinne) - Kognitive Umstrukturierung (Korrektur der Fehlannahmen über Spinnen) Post: keine signifikante Aktivierung mehr (s.o.)

6 Stein, D.J. (2002). Obsessive -Compulsive Disorder. The Lancet, 360 (9330), Neurobiologische Veränderungen durch Psychotherapie oder Pharmakotherapie bei Zwangsstörungen Goldapple et al. (2004). Modulation of Cortical-Limbic Pathways in Major Depression. Arch. Gen. Psychiatry, 61, Neurobiologische Veränderungen durch Kognitive Verhaltens- Therapie nach Beck bei Depressionen Ergebnisse einer PET-Studie: 1. Abnahme der Aktivität des frontalen Cortex und Zunahme der Aktivität im Hippocampus unter Verhaltenstherapie. 2. Unter Paroxetin zeigten sich entgegengesetzte neuronale Muster: Aktivitätssteigerung im frontalen Cortex und Abnahme der Aktivität im Hippocampus.

7 3. Lassen sich Wirkmechanismen finden, die diese Effekte erklären? 1. Beispiel einer fmri-studie von Ochsner et al. zur kognitiven Regulation negativer Emotionen. 2. Beispiel einer fmri-studie von Phan et al. zur bewussten Unterdrückung negativen Affekts.

8 Ochsner et al. (2004). For Better or for Worse: Neural Systems supporting the Cognitive Down- and Up-Regulation of Negative Emotion. NeuroImage, 23, Schematische Übersicht über die sechs verschiedenen Untersuchungsbedingungen der Studie: GROUP Situation-focused Self-focused I N S T R U C T I O N Increase Decrease Look (Baseline) Negative outcomes, affects, dispositions (Things get worse) Positive outcomes, affects, dispositions (Things get better) Look at image and respond naturally You or a loved one could be involved (Subjective closeness) Detached third person observer (Objective distance) Look at image and respond naturally Timeline für die Ereignisse eines jeden Durchgangs INCREASE, LOOK, or DECREASE Negative or neutral Photo weak Strength of Affect strong RELAX Instructional Cue On-Line Regulation Affect Rating Relax before next trial 2 secs. 10 secs. 4 secs. 4 secs.

9 1. Strategien kognitiver Umstrukturierung sind bei der Regulierung negativer Emotionen effektiv: a. bei der Down-Regulation b. bei der Up-Regulation 2. Die kognitiven Strategien (internale vs.externale bzw. selbstbezogene vs. situationsbezogene) sind gleich effektiv. 3. Down-Regulation wird als schwieriger empfunden als Up-Regulation ( Therapie)

10 4. Verbale Strategien vermögen einen Einfluss auf das limbische System zu nehmen: Das Erregungsmuster der linken Amygdala (Prozessierung verbaler emotionaler Stimuli) kann durch Up- und Down-Regulation verändert werden. Bei der Down-Regulation negativer Emotionen besteht folgender Zusammenhang: Tabelle: Zusammenhang zwischen Affekt und Hirnaktivität Subjektive Einschätzung des negativen Affektes Aktivierung der rechten und linken Amygdala 0,5 Aktivierung des orbitalen PFC -0,6 5. Up- und Down-Regulation sind mit spezifischen Hirnarealen assoziiert: a. Up-Regulation: Linker rostromedialer PRC b. Down-Regulation: Rechter dorsolateraler und rechter orbitaler PFC 6. Spezifische Strategien der kognitiven Umstrukturierung (internale, externale) involvieren spezifische Hirnregionen bei der Down-Regulation: a. Internale Attribution ist mit dem medialen PFC (Selbstreferenz) assoziiert. b. Externale Attribution ist mit dem lateralen PFC (Verarbeitung externaler Stimuli) assoziiert.

11 Phan et al. (2005). Neural Substrates for Voluntary Suppression of Negative Affect: A Functional Magnetic Resonance Imaging Study. Biological Psychiatry, 57, Willentliche kognitive Umstrukturierung negativer Gefühle führt zu nachweislichen Veränderungen der Hirnaktivität: 1. Zunahme der Aktivität frontaler Hirnregionen rechts (z.b. präfrontaler Kortex) 2. Abnahme der Aktivität im limbischen System (z.b. Amygdala) (nicht im Bild)

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