Der Keltische Baumwanderweg am Buchberg bei Reichertshofen

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1 Der Keltische Baumwanderweg am Buchberg bei Reichertshofen Begleitheft 2017/01

2 Das Biotop am Fuße des Buchberg bei Reichertshofen stellt in unserem Gemeindebereich ein einmaliges Kleinod dar, das es zu erhalten gilt und gleichzeitig auch von öffentlichem Interesse sein dürfte. Der hat dies erkannt und das Konzept eines Naturlehrpfades Keltischer Baumwanderweg entwickelt, was Dank der Unterstützung durch die Gemeinde Sengenthal auch verwirklicht werden konnte. Ich möchte mich an dieser Stelle dehalb noch einmal bei allen bedanken, die zur Realisierung dieses Projektes beigetragen haben. Um die vorhandene Struktur des Biotops beizubehalten, wurden die bestehenden Wege in ihrer Ursprünglichkeit erhalten. Deshalb ergeht an die Besucher die Bitte, im eigenen Interesse das Biotop nur mit entsprechend festem Schuhwerk zu betreten. Auch sollte im Interesse der Gemeinschaft jeder Besucher mit seinem Verhalten dazu beizutragen, dass dieses wertvolle Stück Natur nicht beschädigt wird. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen bei der Begehung des Naturlehrpfades eine erholsame, informative und erlebnisreiche Zeit. im Mai 2017 Raimund König, 1. Vorsitzender Denke immer daran die Umwelt geht uns alle an! 1

3 Der hat in dem Biotop* am Fuße des Buchberg bei Reichertshofen (Glasberg) einen Naturlehrpfad mit dem Namen Keltischer Baumwanderweg eingerichtet, der den Gemeindebürgern eine interessante Sicht auf unsere heimatliche Pflanzenwelt eröffnen soll. Im Mittelpunkt stehen die dort angesiedelten Bäume. Mit seiner Vielzahl unterschiedlicher Baumarten können auf dem Naturlehrpfad die Bäume in ihrem natürlichen Umfeld erlebt und bestimmt werden. Dazu sind an jeder Baumart Schilder angebracht, die ihre botanischen Merkmale wie Blattform, Blüten, Früchte und Borke ausführlich beschreiben und somit eine eindeutige und zuverlässige Artenbestimmung erlauben. *Beschreibung siehe Seite 8 2

4 Der Weg beginnt und endet am Kinderspielplatz in Reichertshofen. Dort ist bereits eine dreiteilige Hinweistafel aufgestellt, die den Besucher über das Areal und was er dort vorfindet, informiert. Die erste Tafel befasst sich mit der Thematik des Naturlehrpfades als Baumwanderweg. Sie beschreibt weiterhin den namensgebenden Bezug zu den Kelten, die vor etwa 2000 Jahren den Buchberg besiedelten haben und als Naturvolk eine besondere Beziehung zu den Bäumen hatten. Die zweite Tafel beschreibt den sogenannten Keltischen Baumkreis der den Bezug der Kelten zu den Bäumen in einem neuzeitlichen esoterischen Sinn in einem Keltischen Baumhoroskop erneuern bzw. zum Ausdruck bringen soll. Die dritte Tafel zeigt den Verlauf der Wanderstrecke und deren Streckenkennzeichnung. Keltischer Baumwanderweg 3

5 Haselnuss Haselnuss Der Keltische Baumkreis und das Keltische Baumhoroskop In dem Naturlehrpfad ist eine Vielzahl von Bäumen angesiedelt, die auch in einem neuzeitlichen, sogenannten Keltischen Baumkreis aufgeführt sind. Diese Bäume werden deshalb neben ihrer botanischen auch mit ihrer esoterischen Bedeutung beschrieben. Linde Weidenbaum Kiefer Zürgelbaum Pappel Die Eiche Zypresse Ulme Tanne Apfelbaum Buche Feigenbaum Keltischer Baumkreis Hagebuche Esche Kastanie Nussbaum Olivenbaum Ahorn Eberesche Linde Eberesche Ahorn Nussbaum Kiefer Weidenbaum Pappel Kastanie Esche Hagebuche Feigenbaum Birke Apfelbaum Tanne Ulme Zypresse Zürgelbaum Pappel Der Keltische Baumkreis ordnet gewissen kalendarischen Zeitabschnitten bestimmte Baumarten zu, und beschreibt in einer personifizierten Form die charakteristischen Eigenschaften der in diesem Zeitraum Geborenen in dem Keltischen Baumhoroskop ähnlich dem bekannten Sternbildhoroskop. 4

6 Die kalendarischen Zeitabschnitte des Keltischen Baumhoroskopes Baumart Zugeordneter Zeitabschnitt Eiche* (Frühlingsanfang) Olivenbaum* (Herbstanfang) Birke* (Sommeranfang) Buche* (Winteranfang) Haselbaum Eberesche Ahorn Nussbaum Pappel** Pappel** Kastanie Esche Hainbuche Feigenbaum Apfelbaum Tanne Ulme Zypresse Zürgelbaum Kiefer Weide Linde * Diesen Bäumen ist nur ein einziges Datum, nämlich der Beginn der einzelnen Jahreszeiten zugeordnet. * * Der Pappel sind nicht nur zwei, sondern gleich drei Zeitabschnitte zugeordnet, von denen sich zwei zugleich noch mit denen anderer Bäume überschneiden. Dies ist ihrer außergewöhnlichen Wandelbarkeit in diesen Zeitabschnitten geschuldet. Die hervorgehobenen Baumarten des Keltischen Baumkreises sind im Biotop angesiedelt. Unter den restlichen Baumarten sind auch solche vertreten, die unter unseren klimatischen Bedingungen nicht gedeihen. Sie sind deshalb, um den Baumkreis dennoch zu vervollständigen, mit Schilderpfählen bedacht. 5

7 Zwei weitere Hinweistafeln im Zuge des Rundweges befassen sich mit den Themen Bäume im botanischen Sinne und Kelten, die als Naturvolk eine besondere Beziehung zu den Bäumen hatten und bekanntlich auch den Buchberg besiedelten*. *Die ursprüngliche Wehranlage und das sogenannten Zangentor sind Teil des Keltenweges auf dem Buchberg. Eine Anbindung des Naturlehrpfades dorthin über bestehende Wege ist in Planung. Rekonstruierte Keltensiedlung An jeweils einem Exemplar eines Baumes der verschiedenen Arten selbst befindet sich ein Baumschild, das die botanischen Eigen-schaften der jeweiligen Baumart und -falls zutreffend- die esoterische Beschreibung zu dem Keltischen Baumhoroskop beinhaltet. Die gekennzeichneten Bäume befinden sich am Kinderspielplatz, in der Streuobstwiese und im Biotop (siehe Lageplan auf Seite 3). Stellvertretend für die Beschilderung ist auf der folgenden Seite 7 die der Eiche dargestellt. 6

8 Baumschild der Eiche: Botanische Beschreibung Baumschild der Eiche: Esoterische Beschreibung 7

9 Das Biotop am Fuße des Buchberg ca. 300jährige Eiche An der Übergangszone vom Eisensandstein zum Opalinuston entspringen rund um den Buchberg zahlreiche Quellen, die früher auch für die Wasserversorgung von Buchberg und Reichertshofen genutzt wurden. Oberhalb von Reichertshofen wurde bereits in früherer Zeit (wann und zu welchem Zweck ist nicht bekannt) in diesem Quellbereich zwei Dämme aufgeschüttet, um das Wasser zurück zu stauen. Dieses Grundstück mit einer Fläche von 1,3ha gehört heute der Gemeinde und kann aufgrund seiner hohen Wertigkeit für Flora und Fauna als wertvolles Biotop bezeichnet werden. Das Biotop umfasst folgende Bereiche: Einen kleinen Teich, einen Tümpel, der im Sommer austrocknet, aber ein wertvolles Laichgewässer für Amphibien darstellt und einen Waldbereich mit altem Eichenbesatz, einen Erlenbruchwald und eine Waldwiese. Unser Mitglied Max Schmidt betreut seit etwa 20 Jahren dieses wertvolle Areal. 8

10 Der Arbeitskreis Umwelt und Natur im Gemeindebereich Sengenthal e.v. ist ein regional wirkender, uneigennützig tätiger Verein, der sich mit seinen Mitgliedern für den Erhalt eines natürlichen Umfeldes, sowohl für die Menschen als auch für die Tier und Pflanzenwelt in unserem Gemeindebereich einsetzt. Kontakt: