B-Trainer- Ausbildung. Schnelligkeits- bzw. Geschwindigkeitsausdauer

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1 B-Trainer- Ausbildung Schnelligkeits- bzw. Geschwindigkeitsausdauer

2 Definition: Unter Schnelligkeitsausdauer (SA) versteht man die wettkampfspezifische Ausdauerfähigkeit bei Leistungen mit maximalen oder fast maximalen Geschwindigkeiten. Die SA bestimmt die Dauer der Phase der maximalen Geschwindigkeit als auch das Maß des Geschwindigkeitsabfalls. Von großer Bedeutung ist in diesem Zusammenhang die Fähigkeit, hohe Bewegungsfrequenzen durchzuhalten.

3 Energiebereitstellung: Die energetische Absicherung erfolgt über den anaeroblactaziden Stoffwechsel unter Anhäufung von Lactat (Salz der Milchsäure). Dieser Prozess wird als Glykolyse bezeichnet. Sie umfasst die anoxydative (anaerobe) Spaltung der Glykose zu Laktat in einer vielstufigen Reaktionskette. Die Folge ist eine Übersäuerung der Arbeitsmuskulatur.

4 Anaerobe Kapazität: Unter der anaeroben Kapazität versteht man die Teilbereiche der alaktaziden und laktatziden Energieproduktion, die Pufferkapazität und die Säuretoleranz. maximal möglicher Energieumsatz im Muskel unter anaeroben Bedingungen (Laktatbildungsrate) hauptsächlich Beanspruchung der FT-Fasern (FT = fast twitch) relativ hohe Energiemenge wird in relativ kurzer Zeit gewonnen (durch Kohlenhydratabbau bzw. Glykolyse)

5 Laktatbildungsrate (Element der anaeroben Kapazität) ist abhängig von der Intensität (Geschwindigkeit) und der Belastungsdauer (Streckenlänge). ist abhängig von der Laktatkonzentration: je höher die Laktatkonzentration, desto geringer die Laktatbildungsrate. These: Eine hohe Laktatbildungsrate zu Rennbeginn drückt die Laktatbildung am Ende der Strecke. Je länger die Strecke, desto geringer muss folglich die Laktatbildungsrate zu Rennbeginn sein.

6 Zusammenhang zwischen Laktatbildungsrate und aerobe Kapazität in Abhängigkeit von der Belastungsdauer bzw. der Streckenlänge:

7 Rangfolge der leistungsbes1mmenden Faktoren der Schnelligkeitsausdauer: Fähigkeit zu hoher Energiebereitstellung/Zeiteinheit über den Phosphatabbau und die anaerobe Glykolyse (Lactatbildungsfähigkeit). Dies setzt große KreaLnphosphatspeicher, einen hohen glykolylschen Enzymbesatz und große Glykogenspeicher voraus. Fähigkeit zur späten Übersäuerung trotz laufender Lactatbildung (Pufferkapazität). Dies ist vom Puffersystem in Zellen und Blut abhängig (Bikarbonat). Lactatolerantz als Fähigkeit zur weiteren Muskelarbeit trotz Übersäuerung (Tolerieren von mmol/l Lactat).

8 Schnelligkeits- und Aerobe Kapazität, die zur Absicherung der Leistung im Langsprint bereits herangezogen wird. Bewegungstechnik im Sinne von intermuskulärer Koordina1on bzw. einer hohen Bewegungsökonomie. Psychisches Ak1vierungsniveau, da für die vorliegende Belastung eine hohe MobilisaLon von Streßhormonen notwendig ist.

9 Trainingsmittel und -methoden: o Tempoläufe, Wettkampfläufe 1. intensive Intervallmethode mittlere Intensität I.3 hohe Intensität I.2 2. Wiederholungsmethode I.1 3. Wettkampfmethode

10 AK 16 AK 17 Intensitätsbereiche Trainingsmittel P./SP. Trainingsmittel P./SP. Blut-Laktat- I.1 Konzentration WK WK WK mmol/l I.2 kurz 3x150m 8 4x150m mmol/l mittel mmol/l gemischt 1x( m) 10' 1x( m) 10' 17-18mmol/l I.3 kurz 2x4x150m 5 /10 2x5x150m 5 / mmol/l 8-12 mmol/l gemischt 2x(300-2x150m) 8'/5 /15 2x(400-2x150m) 8'/5 / mmol/l n.i. kurz 2x8x100m 50m TP./GP./5' 2x8x100m 2x(300-2x150m) 8'/5'/15' mmol/l 50m TP./ GP./5' 5 mmol/l 3x5x200m 1 /5 4x5x200m 1'/5' 5-7 mmol/l lang 5x400m 3' 5x400m 3' 6-8 mmol/l gemischt m 4'-3'-2'-1' m 4'-3'-2'-1' 6-8 mmol/l DL/FS (S-Typ) 8km/4km 8km/4km 2-6mmol/l DL/FS (A-Typ) 10km/5km 10km/5km 2-6 mmol/l

11 AK 18 AK 19 Intensitätsbereiche Trainingsmittel P./SP. Trainingsmittel P./SP. Blut-Laktat- I.1 Konzentration WK WK WK mmol/l I.2 kurz 2x4x150m 7'/15' 2x4x150m 7'/15' mmol/l mittel 3x300m 25 3x400m TWL 25' mmol/l gemischt 2x(250-2x150m) 10'/25' 2x(300-2x150m) 10'/6'/25' 17-18mmol/l I.3 kurz 2x4x150m 4'/8' 2x5x150m 4'/8' 8-12 mmol/l 2x4x200m 5 /10 2x4x200m 5 / mmol/l gemischt 2x(500-2x150m) 8'/5 /15 3x(500-2x150m) 8'/5 / mmol/l n.i. kurz 2x(400-2x150m) 8'/5'/15' 2x( m) 8'/5'/15' mmol/l 2x10x100m 50m TP./ GP./5' 2x10x100m 50m TP./ GP./5' 5 mmol/l 2x10x200m 1'/5' 2x10x200m 1'/5' 5-7 mmol/l lang 2x5x500m 3'/6' 2x5x500m 3'/6' 6-8 mmol/l gemischt '-4'-3'-2'-1' m 5'-4'-3'-2' 6-8 mmol/l 100m DL/FS (S-Typ) 10km/5km 10km/5km 2-6mmol/l DL/FS (A-Typ) 12km/6km 12km/6km 2-6 mmol/l

12 Diskussion - Ende

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