MAX-SAMUEL-HAUS Stiftung Begegnungsstätte für jüdische Geschichte und Kultur in Rostock
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- Lilli Berg
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1 MAX-SAMUEL-HAUS Stiftung Begegnungsstätte für jüdische Geschichte und Kultur in Rostock Veranstaltungen des Max-Samuel-Hauses November - Dezember 2017 Vortrag zum 500. Reformationsjubiläum Prof. Peter Winzeler: Christliche Judenfeindschaft überwinden oder weg vom Judentum wohin im Protestantismus? Donnerstag, 30. November 2017, Uhr Eintritt: 8,00 / 6,00 (Jugendliche unter 18 Jahren und Studenten) Die gegensätzlichen Strömungen im Protestantismus, die bis heute fortwirken, beschreibt Peter Winzeler anhand von Ideen und Ansichten bedeutender evangelischer Theologen. Nach dem Holocaust tritt christlicher Antijudaismus meist verhüllt auf. Vor der Schoah waren die Positionen offener zu erkennen. Winzeler stellt den Lutheraner Albert Schweitzer und den Reformierten Karl Barth vor, die das jüdische Erbe ehrend annehmen und dem Antijudaismus entgegentreten. Gegenüber stellt er den Reformierten Friedrich Schleiermacher und den Lutheraner Adolf von Harnack, die vom Judentum wegstreben und Wasser auf die Mühlen des christlichen Antijudaismus leiten. In seinem Vortrag zeigt Winzeler Irrwege und Lernprozesse auf. Peter Winzeler (*1948) lehrt Systematische Theologie an der Universität Bern. Er befasst sich mit Themen der neueren Theologiegeschichte (von Huldrych Zwingli bis Friedrich Schleiermacher und Karl Barth) mit besonderem&xnbsp;augenmerk auf das christlich-jüdische Verhältnis. Winzeler wuchs in Zürich auf und lernte und lehrte dann als Student, Assistent und Privatdozent in Berlin an der Freien Universität bei Prof. Helmut Gollwitzer (Evangelische Theologie) und Prof. Friedrich Wilhelm Marquardt (Judaistik und Religionsgeschichte). Er engagierte sich in der Ökumene und Freundeskreisen von Pfarrern mit Treffen in der Bundesrepublik, der DDR und den Niederlanden. Nach dem Mauerfall wurde er Gemeindepfarrer in seiner Schweizer Heimat und schließlich Honorarprofessor in Bern.
2 Konzert Duo Kalinowsky mit Mizmor Der vergessene Gesang Dienstag, 5. Dezember 2017 Einlass: Uhr / Beginn: Uhr Eintritt: 10,00 / 8,00 (Jugendliche unter 18 Jahren und Studenten) Das Projekt Das Lied der Mirjam, das jüdischen komponierenden Frauen gewidmet ist, war das erste in der Trilogie, die später durch das Projekt Jewish Prayer erfolgreich fortgesetzt wurde. Im Fokus dieses Projektes stehen die jüdische Liturgie und die Musik der Synagoge. Der Projektzyklus wird nun mit dem Programm Mizmor Der vergessene Gesang vervollständigt. Im besonderen Fokus dieses Programms stehen Werke jener Komponisten, die vom Pariser Verlag Mizmor Anfang des 20. Jahrhunderts publiziert wurden. Gemeinsam mit dem Publikum entdeckt das Duo die faszinierende Vielfältigkeit jüdischer Musik, in der Weltliches und Geistliches eng beieinander stehen, sich - wie in der Religion und im Leben Israels - mischen und oft miteinander verschmelzen (Edmond Fleg). In der Zeit der jüdischen kulturellen Renaissance der 20er Jahre des 20. Jahrhunderts, dem der Holocaust ein Ende setzte, entstanden Musikgesellschaften und Vereine in vielen Ländern, die zur Entwicklung, Förderung und Verbreitung jüdischer Musik durch Publikationen der eigenen Verlage beitrugen. Der 1933 durch Leon Algazi und Vladimir Dyck in Paris gegründete Musikverlag Mizmor publizierte in erster Linie Werke von jüdisch-französischen Komponisten. Viele von ihnen sind heute in Vergessenheit geraten, so wie der 1943 in Auschwitz ermordete Komponist Vladimir Dyck ( ), deren Werke die einzigartige Verschmelzung der ashkenasischen und der sefardischen Musikkulturen aufweisen. Bella und Semjon Kalinowsky bringen neben Werken von Vladimir Dyck auch einige von Fernand Halphen ( ), Samuel Alman ( ), Minna Keal ( ) und Sarah Feigin ( ) u.a. zu Gehör. Reservierungen: 0381/ oder info@max-samuel-haus.de
3 Konzert Ensemble SONeO präsentiert: Hanning Schröder Ein musikalisches Porträt Freitag, 8. Dezember 2017 Einlass: Uhr / Beginn: Uhr Eintritt: 10,00 / 8,00 (Jugendliche unter 18 Jahren und Studenten) Das Ensemble SONeO wurde 2014 von der Klarinettistin Melina Paetzold und der Pianistin Dorothea Ramsenthaler gegründet. Die beiden jungen Musikerinnen begegneten sich während ihres Studiums an der Hochschule für Musik und Theater Rostock und beschlossen, musikalisch zusammenzuarbeiten. SONeO ist ein in der Besetzung wechselndes Ensemble, welches ein breites und vielfarbiges Repertoire erarbeiten möchte. Besonders am Herzen liegt den beiden jungen Musikerinnen die Beschäftigung mit verfemten, von den Nationalsozialisten verfolgten oder verbotenen Komponisten. Melina Paetzold (Klarinette), Chiharu Bley (Violoncello), Clara Solecki (Gesang) spielen Werke von Hanning Schröder: Monolog für Klarinette solo 1982, Drei Nocturnos für Violoncello und Klarinette um 1970, Musik in 5 Sätzen für Violoncello solo um 1953, Jucundum mihi proponis amorem für Mezzosopran und B-Klarinette und Schlaggeräusche ohne Tonhöhe Reservierungen: 0381/ oder info@max-samuel-haus.de
4 Aktuelle Ausstellung "Das Musikerpaar Hanning Schröder und Cornelia Auerbach" 26. Oktober April 2018 Erste Ausstellungsführung: Mittwoch, 1. November Uhr Die Ausstellung im Max-Samuel-Haus zeigt Leben und Werk der beiden Künstler Cornelia ( ) und Hanning Schröder ( ). Cornelia Auerbach erlernte früh das Klavierspiel und erhielt später Unterricht bei Max Reger. Sie gilt als erste promovierte Musikwissenschaftlerin Deutschlands in Breslau geboren, heiratete sie nach dem Studium und ihrer Promotion 1929 den Komponisten Hans Schröder. Er war der jüngste Sohn des Schiffskapitäns und späteren Kalkbrennereibesitzers Robert Schröder aus Rostock. Die Nationalsozialisten verboten beiden ab 1933, ihre Berufe auszuüben Cora, weil sie sie als Jüdin verfolgten, Hanning, weil er moderne, als entartet verfemte Musik komponierte. Cora Schröder tauchte mit der gemeinsamen Tochter Nele unter. Dank des Darguner Pastors Rienau konnten sie ab 1943 mit einer Tarnidentität als Organistin und Chorleiterin unentdeckt überleben. Hanning Schröder versteckte 1944/45 das jüdische Ehepaar Rewald in seinem Berliner Haus. Aus diesem Grund ehrte die Gedenkstätte Yad Vaschem Hanning Schröder 1978 als Gerechten unter den Völkern.
5 Allgemeine Informationen zur Ausstellung Ausstellungszeitraum: 26. Oktober April 2018 Öffnungszeiten: Dienstag Freitag Uhr oder nach Absprache Führungen: Mittwoch, um Uhr Dienstag, um Uhr Donnerstag, um Uhr Dienstag, um Uhr Sonntag, um Uhr Sonntag, um Uhr Donnerstag, um Uhr Sonntag, um Uhr Dienstag, um Uhr Kuratoren: Steffi Katschke, Dr. Ulf Heinsohn Eintritt: zur Ausstellung: 3 bei Führungen: 5 (für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren freier Eintritt) Führungen für Gruppen sind auf Anfrage möglich. Bitte sprechen Sie uns an!
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