Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten

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Waldemar Maier
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Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Staatsminister Helmut Brunner Eröffnung der ersten Projektwoche Erlebnis Bauernhof 9.

1 Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Staatsminister Helmut Brunner Eröffnung der ersten Projektwoche Erlebnis Bauernhof 9. Mai 2016, Reisenthaler Hof, Glonn Es gilt das gesprochene Wort! Referat Presse Telefon Ludwigstraße München Telefax

2 Anrede! Heute, liebe Kinder, seid ihr die Hauptpersonen auf dem Reisenthaler Hof! Wir Erwachsenen sind gespannt darauf, gleich mit euch noch einmal auf Entdeckungsreise zu gehen. Aber zuerst interessiert mich natürlich eure Meinung: Wie hat euch der bisherige Tag bei der Familie Esterl gefallen? (Kinder antworten) Kinderantworten sind ehrlich und sicher die beste Werbung für Erlebnis Bauernhof. Und Kinder sind neugierig. Darüber freue ich mich immer wieder. Mit unserem Programm Erlebnis Bauernhof wollen wir euch, liebe Kinder, noch mehr Lust auf Entdeckungen in der Natur machen. I. Eröffnung der ersten bayernweiten Projektwoche im Programm Erlebnis Bauernhof Erlebnis Bauernhof wurde in enger Kooperation mit dem Ministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst ins Leben gerufen. Ich freue mich S e i t e 1

3 daher, dass Sie, Frau Maria Wilhelm, als zuständige Referatsleiterin, heute bei uns sind! Herzlichen Dank für die vertrauensvolle Zusammenarbeit! Vier Jahre dauert die Erfolgsgeschichte von Erlebnis Bauernhof nun schon an. Jahr für Jahr wächst die Zahl der Schüler, Lehrer und Schulen, die sich beteiligen über ( ) Schülerinnen und Schüler waren es bisher. Tendenz steigend! Erlebnis Bauernhof ist also eine echter Dauerbrenner und noch etwas: Unser Programm hat sich, wie erfolgreiche Betriebe das auch oft tun, diversifiziert und erneuert. Neben dem starken Stamm, den Grundschulen, haben eine ganze Reihe kleinerer und größerer Ableger inzwischen Wurzeln geschlagen. Ein fruchtbares Pflänzchen war sicher die Erweiterung auf alle Jahrgangsstufen der Förderschulen im letzten Jahr. Was mich heute besonders freut: Auch für die Schüler der rund 140 bayerischen Übergangsklassen (3./4. Klassen der Grundschulen), die als Quereinsteiger in das Schulsystem eintreten und nur geringfügige Deutschkenntnisse haben, können wir unser Programm öffnen. Daneben sind weitere Kooperationen S e i t e 2

4 sogar über Landesgrenzen hinweg entstanden: Die Universität von Kalifornien ist an einer Zusammenarbeit interessiert. Erlebnis Bauernhof gibt es vielleicht auch bald in San Francisco und Los Angeles. Mit der ersten bayernweiten Projektwoche unter dem Motto Sommer.Erlebnis.Bauernhof wollen wir mit vielen Aktionen und einer pfiffigen Werbekampagne den Schulklassen und Lehrkräften unser kostenfreies Programm noch näher bringen. Meine Verwaltung unterstützt bei Organisation und Terminabsprache. Nehmen Sie diesen Service der Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten wahr! II. Kompetenzerwerb auf dem Lernort Bauernhof Unser Ziel ist, dass alle bayerischen Schulkinder hautnah lernen, wie unsere Bäuerinnen und Bauern Lebensmittel verantwortungsvoll produzieren, Nutztiere artgerecht halten, Bioenergie erzeugen oder auch unsere Kulturlandschaft pflegen. Die angebotenen Lernprogramme wie "Vom Korn zum Brot", "Vom Ei zum S e i t e 3

5 Huhn", "Von der Milch zu Butter und Käse" oder "Lebensraum Streuobstwiese" sind auf den Lehrplan abgestimmt und vermitteln diese Inhalte praxis- und jugendnah. Im Übrigen können wir Erwachsene bei Kinderfragen wie Warum hat die Milch eine andere Farbe als das Gras? auch noch dazulernen (vereinfachte Antwort: in Milch schwimmen winzige Fett-Tröpfchen, die weiß schimmern). Ein landwirtschaftlicher Betrieb ist der ideale Lernort, wenn es darum geht, Verständnis für den Wert unserer Lebensmittel und für das Wirtschaften in und mit der Natur zu wecken. Durch den technischen Fortschritt und die Globalisierung können wir im Supermarkt aus einer unüberschaubaren Fülle von bis zu Produkten auswählen. Leider ist dadurch die Wertschätzung für Lebensmittel oftmals abhandengekommen. 65 Kilogramm Lebensmittel pro Jahr wirft jeder von uns statistisch betrachtet weg. Auch hier setzen wir bei den Kindern, den Konsumenten von morgen an. Statt alles zu jeder Zeit sollte wieder gelten saisonal und regional. S e i t e 4

6 Kinder sind dabei auch die besten Multiplikatoren in die Familien, in die Schulen hinein. Über sie erreichen wir deren Eltern, Großeltern, Geschwister und Freunde. Unsere rund 500 landwirtschaftlichen Betriebe, die am Programm teilnehmen, ermöglichen dies. Sie haben sich kreativ auf das Vorhaben eingelassen und dafür viel auf die Beine gestellt, wie Sie, liebe Familie Esterl. Stellvertretend für alle hier engagierten Bäuerinnen und Bauern sowie unsere Partner aus dem Berufsstand danke ich Ihnen herzlich dafür. III. Kompetenzerwerb auf dem Lernort Bauernhof Die reine Wissensvermittlung steht bei einem Hofbesuch nicht im Vordergrund. Aktives Erleben, Staunen, Begreifen und Mitmachen sind wichtiger. Die Kinder sollen dazu angeregt werden, ihre eigenen Erfahrungen zu machen und die Antworten auf ihre Fragen auch einmal selbst zu finden. Der vielschichtige Begriff Kompetenzorientierung, ein Kernelement von LehrplanPLUS, wird bei den Aufgabenstellungen auf S e i t e 5

7 dem Hof greifbar; einzelne Kompetenzen können vermittelt werden, beispielsweise erkennen und verstehen wie die Milch in der Kuh entsteht und wie aus Weizenkörnern ein Brot wird oder in der Gruppe arbeiten, bei Aufgaben wie dem Füttern und Versorgen von Kälbern. Ein Lernen also mit dem Dreiklang Kopf, Herz und Hand, ganz wie es Johann Heinrich Pestalozzi (Schweizer Pädagoge und Sozialreformer mit landwirtschaftlicher Lehre) schon vor gut 200 Jahren forderte! IV. Schluss Liebe Schülerinnen und Schüler, ihr tragt heute dazu bei, dass diese Bildungsidee Wirklichkeit wird! Ich bin mir sicher: Euer Beispiel macht Schule und inspiriert viele Lehrer, mit ihren Klassen ebenfalls einen Bauernhof zu besuchen! Ich freue mich nun, dass wir euch beim Butter schütteln begleiten dürfen. S e i t e 6

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