A. Zertifizierter Financial Consultant Sparkassen-Finanzgruppe Funktionsfeld: Sparkassen-Vermögensmanagement / Private Banking
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- Heinrich Solberg
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1 A. Zertifizierter Financial Consultant Sparkassen-Finanzgruppe Funktionsfeld: Sparkassen-Vermögensmanagement / Private Banking Funktionsfeldspezifische Bestimmungen: 1. Zielsetzung 2. Teilnahmevoraussetzung 3. Qualitätsstandards 4. Durchführungsbestimmungen und Bewertungsmodalitäten 5. Funktionsfeldspezifische Bezeichnung 6. Themengebiete der Weiterbildung Stand: 18. September 2006,
2 II 1. Zielsetzung Sicherung der ganzheitlichen und systematischen Beratungsqualität für das Sparkassen-Vermögensmanagement / Private Banking unter Beachtung der regulatorischen und rechtlichen Anforderungen 2. Teilnahmevoraussetzung Der Teilnehmer an der Zertifizierung muss gemäß Zertifizierungs- und Rezertifizierungsordnung Abschnitt II, Ziffer das Fachseminar Financial Consultant an einer Sparkassenakademie erfolgreich absolviert haben und - über mindestens 18 Monate Praxiserfahrung im Funktionsfeld Sparkassen- Vermögensmanagement / Private Banking verfügen. 3. Qualitätsstandards Alle Kundendaten des komplexen anonymisierten Beratungsfalles aus der Berufspraxis des Teilnehmers sind zweckadäquat zu erfassen, zu analysieren und zu planen. Dies beinhaltet alle Vermögensgegenstände (insbesondere Wertpapiere und Immobilien) und Verbindlichkeiten, Einnahmen und Ausgaben, die Erfassung notwendiger persönlicher Informationen (insbesondere Steuern, Nachfolgemanagement sowie Vorsorge- und Risikomanagement) und die Abbildung der persönlichen Zielsetzung des Kunden (Vollständigkeit). Alle Wirkungen und Wechselwirkungen des komplexen Beratungsfalles in Bezug auf Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten, auf Einnahmen und Ausgaben, unter Einschluss persönlicher, rechtlicher, steuerlicher und gesamtwirtschaftlicher Faktoren sowie der geschäftspolitischen Intention der Sparkassen-Finanzgruppe sind zu berücksichtigen (Vernetzung). Der jeweilige Kunde mit seiner Person, seinem familiären und beruflichen Umfeld, seinen Zielen und Bedürfnissen ist in den Mittelpunkt zu stellen und nicht zu verallgemeinern (Individualität).
3 III Die Analyse und Handlungsempfehlungen sind im Grundsatz fehlerfrei, nach dem jeweils aktuellen Gesetzgebungsstand und nach dem ganzheitlichen Betreuungsansatz durchzuführen (Richtigkeit). Die Analyse und Handlungsempfehlungen sind so zu präsentieren, dass der Kunde sie versteht und nachvollziehen kann sowie seine im Rahmen des Auftrages gestellten Fragen beantwortet erhält (Verständlichkeit). Der Umfang der Dokumentation des anonymisierten komplexen Beratungsfalles aus der Berufspraxis des Teilnehmers umfasst maximal 20 Seiten fachlichen Inhalt inklusive Abbildungen. Die Beschreibung der Kundensituation sollte etwa 1/3 des Gesamtumfanges ausmachen. Die Ergebnisse der Analyse und Handlungsempfehlungen sind in Form kundenbezogener Lösungsansätze schriftlich darzustellen. Diese sollten etwa 2/3 des Gesamtumfanges ausmachen (Dokumentation). 4. Durchführungsstandards und Bewertungsmodalitäten Die Zertifizierung beinhaltet gemäß Zertifizierungs- und Rezertifizierungsordnung Abschnitt II, Ziffer 5.3, die zwei Teilbereiche komplexer Beratungsfall und Fachgespräch. Es werden pro Jahr zwei Zertifizierungstermine bundesweit einheitlich ausgeschrieben. Die Anmeldung des Teilnehmers zur Zertifizierung erfolgt bei der zuständigen Sparkassenakademie. Die Anmeldefrist für die Zertifizierung endet drei Monate vor dem Zertifizierungstermin. Der Teilnehmer erhält eine Anmeldebestätigung mit der Bitte, die Dokumentation seines komplexen Beratungsfalles einzureichen. Diese muss zwei Monate vor dem Zertifizierungstermin der zuständigen Sparkassenakademie vorliegen. Für die Dokumentation des komplexen Beratungsfalles gelten folgende formale Vorschriften:
4 IV - Anzahl: fünf Exemplare in gebundener Form - Formaler Aufbau: * Deckblatt * Inhaltsverzeichnis * (optional, Abkürzungsverzeichnis) * (optional, Einleitung) * Textteil incl. Haftungshinweis = Umfang * (optional, Anhang) * Literaturverzeichnis und Softwarehilfsmittel * Ehrenwörtliche Erklärung * Ort, Datum, Unterschrift - Umfang: max. 20 Seiten - Rand: * links 3 cm, * rechts 1,5 cm - Schriftart: Arial - Schriftgröße: * Text 12, einfacher Zeilenabstand * Fußnoten 10 - Abbildungen/Tabellen: * Abbildungstitel * Quellenangabe (soweit nicht selbst erstellt) - Zitieren: Quellenangabe - Fußnoten: fortlaufende Nummerierung - Sinngemäßes Zitat: vgl. Name (Erscheinungsjahr), S. 00. Entspricht der eingereichte komplexe Beratungsfall nicht den Qualitätsstandards, kann die regionale Sparkassenakademie die Zulassung zur Zertifizierung ablehnen. Spätestens zwei Wochen vor dem Zertifizierungstermin erhält der Teilnehmer die Einladung zur Zertifizierung mit der Bekanntgabe der Zertifizierungskommission und des Durchführungsortes sowie den zeitlichen Ablaufplan. Die Bewertung des komplexen Beratungsfalles erfolgt auf der Grundlage der erbrachten zusammengefassten Leistungen bei den drei gleich zu gewichtenden Komponenten - schriftliche Dokumentation (1/3), wobei die Anlage 1 eine Orientierung für die Bewertung darstellt - Präsentation (1/3) und - Erörterung des komplexen Beratungsfalles (1/3), wobei die Anlage 2 eine Orientierung für die Bewertung darstellt.
5 V Für die Präsentation sind 10 Minuten und für die Erörterung sind 15 Minuten vorgesehen. Die Inhalte des Fachgespräches umfassen die typischen Handlungsfelder eines Financial Consultant. Die Bewertung des Fachgespräches erfolgt auf der Grundlage der Qualitätsstandards (siehe Ziffer 3) im Hinblick auf die fachliche, soziale und/oder methodische Kompetenz des Teilnehmers 1) unter besonderer Berücksichtigung aktueller Entwicklungen und einer zielgruppenadäquaten Darstellung. Das Fachgespräch dauert 20 Minuten. Die Zertifizierung erfolgt gemäß der Zertifizierungs- und Rezertifizierungsordnung Abschnitt II, Ziffer 5.3. In beiden Bereichen müssen jeweils mindestens 50 Punkte und können jeweils maximal 100 Punkte erreicht werden. Die Gesamtpunktzahl dividiert durch zwei ergibt das Gesamtergebnis. Eine Zertifizierung erfolgt, wenn mindestens 70 Punkte erreicht werden. Über die Ausführung der Zertifizierung ist gemäß Zertifizierungs- und Rezertifizierungsordnung Abschnitt II, Ziffer 5.4, ein Protokoll gemäß der Anlage 3 zu führen. Der Teilnehmer erhält bei erfolgreicher Zertifizierung eine Urkunde des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes, die gemäß Zertifizierungs- und Rezertifizierungsordnung Abschnitt II, Ziffer 5.5, von dem Vorsitzenden der Zertifizierungskommission und dem Vorsitzenden des Zertifizierungsausschusses unterzeichnet wird. 5. Funktionsfeldspezifische Bezeichnung Nach erfolgreicher Zertifizierung ist der Teilnehmer gemäß Zertifizierungs- und Rezertifizierungsordnung Abschnitt II, Ziffer 5.6, berechtigt, für drei Jahre befristet die Bezeichnung "Zertifizierter Financial Consultant Sparkassen-Finanzgruppe" zu führen. 1) Hinweis zum Protokoll Zertifizierter Financial Consultant Sparkassen-Finanzgruppe. Die Bewertung des Fachgesprächs erfolgt als Gesamteindruck der Fach-, Sozial- und Methodenkompetenz. Ein expliziter Ausweis der Einzelbewertungen ist nicht erforderlich.
6 VI 6. Themengebiete der Weiterbildung Die Themengebiete für Weiterbildungsmaßnahmen orientieren sich an den Anforderungen an die Handlungskompetenz für den Financial Consultant, insbesondere Finanzplanung Rechtsgrundlagen Steuern Geld- und Vermögensmanagement Immobilienmanagement Altersvorsorge Absicherung der Lebensrisiken Generationenmanagement Beziehungsmanagement Volkswirtschaft und Kapitalmärkte, wobei sich die Weiterbildung auf mehrere Themengebiete erstrecken soll. Eppstein, 18. September 2006 Joachim Brockmann, Leiter der Sparkassenakademie Hessen-Thüringen, Eppstein (Vorsitz) Prof. Dr. Anne Böhm-Dries, Hochschule der Sparkassen-Finanzgruppe, Bonn Wilfried Böttcher, Fachbereichsleiter, Kreissparkasse Köln Sparkassendirektor Stefan Siebert, Vorstandsmitglied, Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau Dr. Pavel Uttitz, Deutsche Sparkassenakademie, Bonn Eric Westerheide, Leiter Private Banking, Sparkasse Hannover Review-Board für das Funktionsfeld Vermögensmanagement im gehobenen Segment Eppstein, 23. Januar 2013 Prof. Dr. Anne Böhm-Dries, Hochschule der Sparkassen-Finanzgruppe, Bonn Wilfried Böttcher, Bereichsdirektor, Kreissparkasse Köln Prof. Dr. Liane Buchholz, Akademieleiterin, Management-Akademie der Sparkassen-Finanzgruppe, Bonn Dr. Ulrich Klüh, Leiter der Sparkassenakademie Hessen-Thüringen, Eppstein (Vorsitz) Christian Sander, Direktor Privatkunden,Kreissparkasse Verden Sparkassendirektor Stefan Siebert, Vorstandsvorsitzender, Sparkasse Baden-Baden Gaggenau Review-Board für das Funktionsfeld Sparkassen-Vermögensmanagement / Private Banking
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