Die Heimat der Amazonen ist Mittelund Südamerika

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2 Fast alle Amazonen haben am Rumpf ein grünes Gefieder, Flügel, Schulter und / oder Kopf weisen dann eine unterschiedliche Färbung auf. Hier einige Beispiele: Die Gelbscheitel-Amazone hat einen gelben Fleck einen Scheitel auf dem Kopf, während die Gelbnacken-Amazone einen gelben Federbereich im Nacken aufweist. Eine Unterart der Gelbscheitel-Amazone ist die Panama-Amazone, die neben dem gelben, v-förmigen Scheitel über einen honiggelben Schnabel verfügt Gelbscheitel-Amazonen haben dagegen einen grauen Schnabel. Gelbkopf-Amazonen zeichnen sich durch einen gelben Kopf aus. Die Blaustirn-Amazone hat eine blaue Kopffärbung und eine mehr oder minder ausgeprägte gelbe Gesichtsmaske. Die einzelnen Federn besitzen eine schwarze Umsäumung, so dass das Gefieder wie»geschuppt«aussieht. Die Heimat der Amazonen ist Mittelund Südamerika 19

3 Es gibt erhebliche Größenunterschiede: Die Kaiser-Amazone ist mit etwa 45 Zentimetern Körpergröße (gemessen vom Kopf bis zur Schwanzspitze) eine der größten Amazonenarten, während die Rotspiegel-Amazone mit etwa 25 Zentimetern und die noch etwas kleinere Kleine Weißstirn-Amazone zu den kleinen Arten gehören. Die Blaustirn-Amazone kann bis zu 38 Zentimeter groß werden. Amazonen verfügen über einen kurzen breiten Schwanz, sie sind schwere, kompakte Vögel, typische Kurzstreckenflieger. Ein weiteres gemeinsames Kennzeichen ist der weiße Augenring. Amazonen haben eine dunkelbraun-rote Iris und eine dunkelbraune bis schwarze Pupille und aufgrund dessen einen»warmen Blick«, ebenso wie zum Teil Aras oder Kakadus. Das heißt aber noch lange nicht, dass sie auch wesensmäßig dem entsprechen. Viele Papageienhalter vertreten die Meinung, dass gerade Amazonen unberechenbar und am ehesten»echsenähnlich«seien. Amazonen können in Gefangenschaft bis zu 70 Jahre alt werden. Es wird angenommen, dass sie dieses Alter nur in Gefangenschaft erreichen, wie alt sie in Freiheit werden können, ist unbekannt. Für Sie und gegebenenfalls Ihre Kinder bedeutet es eine lebenslange Aufgabe, diese Vögel zu betreuen. Aras Aras leben wie die Amazonen in Mittel- und Südamerika. Viele Aras gehören zur Gruppe der besonders zu schützenden Arten, da ihr Bestand in Freiheit stark abgenommen hat. Man unterscheidet mehrere Gattungen, hierbei hauptsächlich Blau-Aras, Spix-Aras und die Eigentlichen Aras. Die meisten Aras fallen durch ihre Körpergröße auf. Sitzend können sie fast einen Meter messen, werden also fast doppelt so groß wie Amazonen. Charakteristisch für viele Aras ist die nackte Gesichtshaut, die in ihrem Ausmaß je nach Art stärker oder schwächer in der Augen-Wangen-Region variiert. Ihr Schweif besitzt lange, prächtige Federn. Beeindruckend ist der außerordentlich große und häufig schwarze Schnabel. So besitzt der Gelbbrust-Ara ein strahlend blau-gelbes Gefieder, wobei Bauch, Brust, Ohrendecken und seitlicher Halsbereich zitronen- bis orangegelb sind und der gesamte Rücken eine hellblaue Färbung hat. Das Gesicht wird mit schwarzen Federlinien durchzogen. Die Stirn ist grünbefiedert, Schwung- und Schwanzfedern glänzen oben hellblau und unten gelb. Be- 20

4 Die Heimat der Aras ist Mittel- und Südamerika sonders auffallend ist der schwarze Kehlfleck. Die nackten Wangen sind weiß, können sich aber bei Erregung rosa färben. Die Iris ist bei erwachsenen Tieren hellgelb. Der Grünflügel-Ara besitzt dagegen ein hauptsächlich rotes Gefieder, die mittleren Flügeldecken sind grün, die Flügel blau. Das nackte, weiße Gesicht hat rote Federtupfen. Die Iris ist hellgrau bis elfenbeinfarben, der Unterschnabel schwarz, der Oberschnabel elfenbeinfarbig. Die Schwanzfedern leuchten rot, zur Spitze hin blau. Aras werden im Schnitt zwischen 70 und 100 Zentimeter groß. Ausnahmen bilden der Rotohr-Ara mit etwa 60 Zentimetern und der seltene Rotrücken-Ara mit etwa 45 Zentimetern Körpergröße. Die Feststellung des Geschlechts ist wie bei fast allen Papageien sehr selten anhand von Äußerlichkeiten möglich. Die Lebenserwartung der Aras liegt in Gefangenschaft bei 30 bis 50 Jahren. Aras sind nicht nur ihrer Größe wegen, sondern von der gesamten Art her meines Erachtens die faszinierendsten Papageien. Allerdings habe ich einen Mordsrespekt vor ihrem großen Schnabel, der über außerordentliche Kräfte verfügt. Es gibt fast nichts, was sie nicht in ihre Einzelteile zerlegen 21

5 können, das gilt auch im Hinblick auf die Unterbringung. Ihre teilweise sehr laute Stimme lassen sie meistens nur selten (dafür aber heftig) erklingen. Eine Käfighaltung ist aufgrund ihrer Größe kaum möglich, außerdem ist ihr Bewegungsdrang sehr hoch. Stundenlang könnte ich diesen Tieren beim Nüsseknacken, Benagen von Holz oder bei der Gefiederpflege mit ihren Artgenossen zusehen, allerdings nur dann, wenn auch die Umgebung stimmt, das heißt: riesige, ausbruchsichere Volieren, die so natürlich wie nur möglich gestaltet sind. Graupapageien Der Graupapagei lebt in Zentral- und Westafrika und gehört mit 30 bis 40 Zentimetern Körperlänge zu den größten Papageien in Afrika. Man unterscheidet zwei Unterarten: Der Kongo-Graupapagei hat ein (hell-)graues Federkleid und leuchtend rote Schwanzfedern. Ob man den»könig Jaku«aus Kamerun, der ein fast schwarzes Federkleid trägt und kleiner als der Kongo-Graupapagei ist, als eine Unterart des Kongo-Graupapageis oder eine eigene Art behandeln soll, ist noch unklar. Kongo-Graupapageien leben in Freiheit nordwestlich von Süd-Nigeria, Kamerun und der Zentralafrikanischen Republik bis Nordwest-Tansania. Der Schwerpunkt ihrer Verbreitung liegt in Gabun, der Republik Kongo und der Demokratischen Republik Kongo. Der Timneh-Graupapagei unterscheidet sich vom Kongo-Graupapagei durch eine dunklere Graufärbung des Gefieders, die Schnabelfarbe ist fleischbis hornfarbig und die roten Schwanzfedern leuchten weniger stark. Sie sind eher schmutzig rotbraun. Das Stammgebiet des Timneh-Graupapageis ist Sierra Leone, Liberia und die westliche Elfenbeinküste. Ähnlich wie Amazonen haben Graupapageien einen kräftigen Rumpf und einen kurzen, stumpfen Schwanz. Die grauen Füße werden geschickt als Greiforgan eingesetzt. Der Graupapagei hat eine weiße, nackte Augenpartie und schwarze Pupillen. Kakadus Bisher geht man bei der Unterscheidung der Kakadus von sechs Gattungen und 20 Unterarten aus. Kakadus findet man in Australien, auf einigen benachbarten Inseln und Inselgruppen wie Tasmanien und den Salomonen, in 22

6 Die Heimat der Graupapageien ist Zentral- und Westafrika Indonesien und Papua-Neuguinea, auf den Inseln Sumba und Seram und den Kai-Inseln, um nur einige zu nennen. Zur Verwandtschaft der Kakadus gehören auch die Nymphensittiche. Man findet sie, wie auch die Wellensittiche um auch die bekanntesten und wahrscheinlich häufigsten Sittiche zu nennen in Australien, Indonesien, Ozeanien und auf den Philippinen. Man unterscheidet australische Kakaduarten wie den Großen Gelbhauben-Kakadu, den Helm-, Inka-, Nacktaugen-, Raben-, Rosa- oder den Palm- Kakadu von anderen Arten, die nicht in Australien leben wie beispielsweise den Goffin-, Weißhauben-, Orangehauben-, Molukken-, Salomonen-, Brillen- und Rotsteiß-Kakadu. 23