GESUNDES UNTERNEHMEN, GESUNDE FÜHRUNGSKRÄFTE, GESUNDE MITARBEITER. Prof. Dr. Astrid Schütz KAP Kompetenzzentrum für Angewandte Personalpsychologie
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- Björn Kramer
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1 GESUNDES UNTERNEHMEN, GESUNDE FÜHRUNGSKRÄFTE, GESUNDE MITARBEITER Prof. Dr. Astrid Schütz KAP Kompetenzzentrum für Angewandte Personalpsychologie
2 Mein Hintergrund Kompetenzzentrum für Angewandte Personalpsychologie Coaching als Maßnahme für individuelle Anliegen und Problemlösungen Training sowie Seminare und Workshops für mehrere Personen mit ähnlichen Anliegen Diagnostik Ausgangssituation, Potenziale, Ressourcen, Eignung, als Basis für unternehmensspezifischen Maßnahmen Kompetenzzentrum für Angewandte Personalpsychologie
3 Inhalt Relevanz gesundheitsförderlicher Führung Verantwortlichkeit im Unternehmen Möglichkeiten der Einflussnahme Fokus Führungsverhalten Handlungsimplikationen und Ausblick Kompetenzzentrum für Angewandte Personalpsychologie 3
4 Inhalt Relevanz gesundheitsförderlicher Führung Verantwortlichkeit im Unternehmen Möglichkeiten der Einflussnahme Fokus Führungsverhalten Handlungsimplikationen und Ausblick Kompetenzzentrum für Angewandte Personalpsychologie 4
5 Relevanz gesundheitsförderlicher Definition Gesundheit Führung Gesundheit ist der Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur des Freiseins von Krankheit und Gebrechen Weltgesundheitsorganisation (WHO) (zitiert nach Lippke & Renneberg, 2006, S. 8) Kompetenzzentrum für Angewandte Personalpsychologie 5
6 Veränderte Arbeitswelt gestiegene Anforderungen Megatrends Wertewandel Demografische Veränderungen Technologisierung Globalisierung Dynamik und Komplexität Auswirkungen auf die Arbeit Arbeitsintensivierung Erhöhte Flexibilität Kommunikationsverdichtung Durch Veränderungen der Arbeitswelt steigen die Anforderungen an Mitarbeiter mit Folgen für die Gesundheit (DGfP e.v., 2011; Lohmann-Haislah, 2012) Kompetenzzentrum für Angewandte Personalpsychologie 6
7 Relevanz gesundheitsförderlicher Führung Aktuelle Zahlen Arbeitsunfähigkeitstage im Verlauf Im Jahr 2016 durchschnittlich 15,25 AU- Tage pro Erwerbsperson Damit erstmals seit 2006 ein leichter Rückgang gegenüber dem Vorjahr Dennoch der zweithöchste Wert seit der Erfassung im Jahr 2000 Quelle: Techniker Krankenkasse: Gesundheitsreport (2017) Kompetenzzentrum für Angewandte Personalpsychologie 7
8 Relevanz gesundheitsförderlicher Führung Aktuelle Zahlen Ursachen für AU-Tage Mehr als die Hälfte (54%) aller AU-Tage gehen auf das Muskel-Skelett-System, Psychische Erkrankungen und das Atemwegssystem zurück Psychische Erkrankungen sind mit 17,1% erstmals auf dem zweiten Platz Anteil der 10 wichtigsten Krankheiten an den AU-Tagen Quelle: DAK-Gesundheit: Gesundheitsreport (2017) Kompetenzzentrum für Angewandte Personalpsychologie 8
9 Inhalt Relevanz gesundheitsförderlicher Führung Verantwortlichkeit im Unternehmen Möglichkeiten der Einflussnahme Fokus Führungsverhalten Handlungsimplikationen und Ausblick Kompetenzzentrum für Angewandte Personalpsychologie 9
10 Relevanz gesundheitsförderlicher Führung Unternehmensperspektive Gesunderhaltung der Mitarbeiter durch den Arbeitgeber ist gesetzlich verankert (ArbSchG, Abs. 2, 3 4); Realisierung z.b. über BGM Darüber hinaus Bedeutung von Gesundheit für Unternehmenserfolg Erhalt und Förderung der Leistungsfähigkeit Voraussetzung für die Innovationskraft Kompetenzzentrum für Angewandte Personalpsychologie 10
11 Relevanz gesundheitsförderlicher Führung Rolle der Führungskraft Führungskraft als Repräsentant des Unternehmens: Gesundheit der Mitarbeiter als Führungsaufgabe Einfluss der Führungskraft auf die Gesundheit der Mitarbeiter unumstritten, z.b. (Negatives) Führungsverhalten als eine von drei Hauptursachen für psychische Fehlbeanspruchung (BKK BV, 2008) Vorgesetzte nehmen ihre Fehlzeiten mit Führungskräfte mit hohen Mitarbeiterfehlzeiten weisen nach Versetzung auch dort hohe Fehlzeiten auf (Nieder, 2000; Schulte & Bamberg, 2002) Führungskräfte haben in besonderem Maße Einfluss auf die Gesundheit ihrer Mitarbeiter Kompetenzzentrum für Angewandte Personalpsychologie 11
12 Inhalt Relevanz gesundheitsförderlicher Führung Verantwortlichkeit im Unternehmen Möglichkeiten der Einflussnahme Fokus Führungsverhalten Handlungsimplikationen und Ausblick Kompetenzzentrum für Angewandte Personalpsychologie 12
13 Möglichkeiten der Einflussnahme Vorbildwirkung Gestaltung von Arbeitsbedingungen Bereitstellung stressmindernder Ressourcen Führung und Gesundheit Direkte Führungsverhaltensweisen Veränderung der Wahrnehmung auf Teamebene (Wegge et al. 2014; Saupe & Korek, 2016) Kompetenzzentrum für Angewandte Personalpsychologie 13
14 Gestaltung der Arbeitsbedingungen Arbeitsbedingter Stress ist abhängig von 1. Anforderungen 2. Erholungsphasen 3. Leistungsmotivation 4. Tätigkeitsressourcen (Bakker & Demerouti, 2007) Kompetenzzentrum für Angewandte Personalpsychologie 14
15 Gestaltung der Arbeitsbedingungen Erlebte Sinnhaftigkeit Variabilität Ganzheitlichkeit Bedeutung für andere Verantwortlichkeit Autonomie Kenntnis der Ergebnisse eigener Leistung Feedback Arbeitsmotivation, Zufriedenheit und Gesundheit (Hackman & Oldham, 1980) Kompetenzzentrum für Angewandte Personalpsychologie 15
16 Inhalt Relevanz gesundheitsförderlicher Führung Verantwortlichkeit im Unternehmen Möglichkeiten der Einflussnahme Fokus Führungsverhalten Handlungsimplikationen und Ausblick Kompetenzzentrum für Angewandte Personalpsychologie 16
17 Aktuelle Forschungsergebnisse zu Führungskonzepten und Gesundheit Während Transformationale Führung und LMX negativ mit Stress und Burnout assoziiert sind, zeigen sich für destruktive Führung gegenteilige Zusammenhänge (Harms et al., 2017) Visionen aufzeigen und individuelle Beziehungen gestalten! Führungskonzept Auswirkung auf Mitarbeiter Transformationale Führung/LMX Stress und Burnout Destruktive Führung Stress und Burnout (Harms et al., 2017) Kompetenzzentrum für Angewandte Personalpsychologie 17
18 Aus unserer Forschung Studie 1 (Köppe, Kammerhoff, & Schütz, submitted) Emotionale Erschöpfung H2: Gesundheitsförderliches H3: Führungsverhalten Körperliche Beschwerden H1: ns Indirekter Effekt: H4: Abbildung 2. Empirisches Modell des Zusammenhangs der emotionalen Erschöpfung der Führungskraft mit den körperlichen Beschwerden der Mitarbeiter Kompetenzzentrum für Angewandte Personalpsychologie 18
19 Aus unserer Forschung Studie 2 (Köppe & Schütz, submitted) Zentrale Selbstbewertungen Emotionale Erschöpfung Gesundheitsförderliches Selbstführungsverhalten H1: H2: ns Organisationales Gesundheitsklima Indirekter Effekt: H3: Abbildung 2. Empirisches Modell des Zusammenhangs von zentralen Selbstbewertungen und gesundheitsförderlichem Selbstführungsverhalten Kompetenzzentrum für Angewandte Personalpsychologie 19
20 Inhalt Relevanz gesundheitsförderlicher Führung Verantwortlichkeit im Unternehmen Möglichkeiten der Einflussnahme Fokus Führungsverhalten Handlungsimplikationen und Ausblick Kompetenzzentrum für Angewandte Personalpsychologie 20
21 Handlungsimplikationen - Unternehmen Ein zentrales Element stellt die eigene Gesundheit der Führungskraft dar Vorbild-Funktion Bedeutung gesundheitsförderlicher Mitarbeiterführung Crossover-Effekte Befunde zur gesundheitsförderlichen Selbstführung Organisationen sollten in besonderem Maße auf die Gesundheit ihrer Führungskräfte achten und diese durch geeignete Maßnahmen fördern Kompetenzzentrum für Angewandte Personalpsychologie 21
22 Handlungsimplikationen - Unternehmen Interventionsstudien konnten zeigen, dass ein Training der Führungskräfte in Hinblick auf gesundheitsförderliche Führung mit besseren Gesundheitsindikatoren der Mitarbeiter einherging (Rigotti et al., 2014) Selbst- und Mitarbeiterführung können integriert trainiert werden (Franke et al., 2011) Trainingsmaßnahmen zur Verbesserung gesundheitsförderlichen Führungsverhaltens wirken sich positiv auf die Gesundheit der Mitarbeiter aus Kompetenzzentrum für Angewandte Personalpsychologie 22
23 Handlungsimplikationen - Unternehmen Führungskräften mit hohen zentralen Selbstbewertungen (z.b. hohe emotionale Stabilität, hohe internale Kontrollüberzeugung) zeigen mehr gesundheitsförderliches Selbstführungsverhalten Bereits in der Auswahl von Führungskräften kann auf gesundheitsrelevante Variablen geachtet werden Kompetenzzentrum für Angewandte Personalpsychologie 23
24 Handlungsimplikationen Führungskraft Das Verhalten der Führungskräfte beeinflusst die Gesundheit der Mitarbeiter direkt und indirekt Besonders relevant sind dabei: Vorbildwirkung Gestaltung der Arbeitsbedingungen Bereitstellung stressmindernder Ressourcen Veränderung der Wahrnehmung auf Teamebene Direkte Führungsverhaltensweisen Neben dem Bewusstsein über die Relevanz der eigenen Gesundheit sollten Führungskräfte ihren positiven Einfluss für die Gesundheit ihrer Mitarbeiter nutzen Kompetenzzentrum für Angewandte Personalpsychologie 24
25 Handlungsimplikationen - Mitarbeiter Verantwortungsbewusster Umgang mit der eigenen Gesundheit Die eigenen Grenzen erkennen und auf Warnsignale achten Relevanz von Erholungserfahrungen z.b. am Feierabend (Sonnentag & Fritz, 2007) Im Sinne der gesundheitsförderlichen Selbstführung sollten Mitarbeiter eigenverantwortlich auf ihre Gesundheit achten und gezielt nach Ausgleich suchen Kompetenzzentrum für Angewandte Personalpsychologie 25
26 Weitere Information Interesse an unserem Newsletter? Interesse an unseren Studien? Kompetenzzentrum für Angewandte Personalpsychologie 26
27 VIELEN DANK FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT! KONTAKT: Kompetenzzentrum für Angewandte Personalpsychologie 27
28 Zum Weiterlesen - aus unserer Forschung Röhner, J. & Schütz, A. (2016). Psychologie der Kommunikation (2. Aufl.). Wiesbaden: Springer. doi: / Schütz, A., Rentzsch, K. & Sellin, I. (2016). Die multidimensionale Selbstwertskala (MSWS, 2., vollst. überarb.und neu norm. Aufl.). Göttingen: Hogrefe. Schütz, A., Rüdiger, M. & Rentzsch, K. (2016). Lehrbuch Persönlichkeitspsychologie. Bern: Hogrefe. Horlitz, T. & Schütz, A. (2015). ADHS: Himmelweit und unter Druck. Ressourcen und Stressbewältigung für betroffene Erwachsene und Jugendliche. Heidelberg: Springer. Greiner, A., Langer, S. & Schütz, A. (2012). Stressbewältigungstraining für Erwachsene mit ADHS. Manual mit CD. Berlin: Springer. Steinmayr, R., Schütz, A., Hertel, J. & Schröder-Abé, M. (2011). Mayer-Salovey-Caruso Emotional Intelligence Test (MSCEIT). Bern: Huber. Bartholdt, L. & Schütz, A. (2010). Stress im Arbeitskontext. Ursachen, Bewältigung und Prävention. Weinheim: Beltz. Rentzsch, K. & Schütz, A. (2009). Psychologische Diagnostik. Grundlagen und Anwendungsperspektiven. Stuttgart: Kohlhammer. Schütz, A. & Hoge, L. (2007). Positives Denken Vorteile, Risiken, Alternativen. Stuttgart: Kohlhammer. Schütz, A. (2005). Je selbstsicherer desto besser? Licht und Schatten positiver Selbstbewertung. Weinheim: Beltz Kompetenzzentrum für Angewandte Personalpsychologie 28
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