Einleitung. Geschichtliches

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Angelika Esser
vor 8 Jahren
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1 Information der Gemeinde Zuoz und der Sessel- und Skilifte Zuoz AG (SSZ) zur Gemeindeversammlung vom 29. August 2012 Projekt Sesselbahn Albanas Juli 2012

2 Einleitung Mit vorliegender Information möchte die Gemeinde Zuoz als Hauptaktionärin alle Einheimischen und Gäste über das Projekt Neubau Sesselbahn Albanas informieren. Der Gemeinderat von Zuoz hat in seiner Klausur vom 13. Juni 2012 festgehalten, dass dieses Projekt erste Priorität hat und für die touristische Weiterentwicklung des Ortes von grösster Bedeutung ist. Deshalb möchte der Gemeinderat das Brutto-Kreditgesuch über SFr. 7 Millionen anlässlich der nächsten Gemeindeversammlung vom 29. August 2012 zur Abstimmung bringen. Der Gemeinderat ist überzeugt, dass der Neubau der Sesselbahn Albanas für das Weiterbestehen der Anlagen in Zuoz wichtig ist. Zudem ist der Wintertourismus der Lebensnerv der Gemeinde. Deshalb sind Investitionen in die Infrastrukturanlagen als Investitionen in die Zukunft für die nächsten Generationen zu betrachten. Geschichtliches Im Dezember 2006 konnten die neuen Sesselbahnen Chastlatsch und Pizzet in Betrieb genommen werden. Diese beiden Bahnen erfreuen sich grosser Beliebtheit. Die Sesselbahn Chastlatsch entlastet den Dorfkern von Verkehr, da bei der Talstation ein grosser Gratis-Parkplatz angelegt wurde, welcher sehr gut frequentiert wird. Die Zufahrt zum Parkplatz Albanas/Mariöl konnte dadurch erheblich entlastet werden. Die Sesselbahn Pizzet trägt auch dazu bei, die Schneesportler bequemer auf die wohl schönsten Südhänge der Schneesportregion Engadin/St. Moritz zu transportieren. Anlässlich der Gemeindeversammlung vom 3. Dezember 2008 wurde detailliert über die SSZ AG informiert und ein Darlehensvertrag (zinsloses Darlehen von SFr. 4,5 Mio) zwischen der Gemeinde Zuoz und der SSZ beschlossen. Die Plaiv-Gemeinden sind wie folgt am Aktienkapital der SSZ beteiligt: Zuoz mit 44,8%, S-chanf mit 12,6%, La Punt Chamues-ch mit 8,2% und Madulain mit 0,5%. Die SSZ sind somit zu 66,1% im Eigentum der öffentlichen Hand, während Private einen Drittel der Aktien halten. Im Sommer 2011 konnte die Beschneiungsanlage bei der blauen Piste über die Acla Spih bis zur Traverse zur Bergstation des Albanas-Liftes fertiggestellt werden (Aufwand: ca. SFr ). Diese Anlage sichert auch bei schneearmen Wintern (wie beispielsweise 2001/02 und 2006/07) einen durchgehenden Betrieb und damit mehr Frequenzen. Zudem werden die Bergwiesen und die Skibeläge geschont! Auch das Restaurant Pizzet konnte im Sommer 2011 renoviert und aufgefrischt werden. Dafür wurden ca. SFr investiert.

Deshalb möchte der Gemeinderat das Brutto-Kreditgesuch über SFr. 7 Millionen anlässlich der nächsten Gemeindeversammlung vom 29. August 2012 zur Abstimmung bringen.

3 Gründe für den Ersatz des Skiliftes Albanas Der Skilift Albanas ist seit 1953 zunächst als Teller-, dann als Bügellift in Betrieb und durch Revisionen immer wieder den betrieblichen und gesetzlichen Vorschriften bezüglich Sicherheit angepasst worden. Die Betriebsbewilligung ist zwar bis zum Jahr 2022 gültig, trotzdem drängt sich die Frage nach einem Ersatz der in die Jahre gekommenen Anlage auf. Für den Verwaltungsrat bestehen verschiedene Gründe, um nach Alternativen für den Ersatz des Skiliftes Albanas zu suchen: Die Unterhaltskosten für die 57-jährige Anlage sind relativ hoch. Wegen der Südost-Exposition und der Steilheit des Trassees ist jährlich ein hoher Präparierungsaufwand nötig. Skilifte sind bei den Skifahrern allgemein nicht beliebt, zudem haben viele Benutzer Schwierigkeiten, weil sie es schlicht nicht mehr gewohnt sind. Die zunehmende Anzahl Snowboarder ermüdet bei der Bergfahrt und weicht auf Sessel- oder Seilbahnen aus. Für Anfänger und die Skischule ist die Bergfahrt mit dem Bügellift Albanas wegen des steilen und im Frühling jeweils vereisten Trassees schwierig. Die Pistenzufahrt, v.a. die Strassenquerung in Mariöl, wird zunehmend problematischer. Durch die Bautätigkeit in Mariöl wurden auch die Parkierungsmöglichkeiten immer mehr eingeschränkt. Deshalb wurde im Hinblick auf den Ersatz des Bügelliftes Albanas bereits eine Umzonung des Gebietes der Talstation von einer Wintersportzone in eine Wohnzone durch die Gemeindeversammlung beschlossen. Die neue Sesselbahn Albanas 3 Varianten wurden auf ihre technische Machbarkeit geprüft und Kostenschätzungen für deren Realisierung, jeweils mit fixen und mit kuppelbaren 4er-Sesseln (die über Nacht und im Sommer garagiert werden) erstellt. Als wirtschaftlichste Option kristallisierte sich dabei die Variante 1 Talstation in Crasta (bei der Bergstation des Crastaliftes) heraus, welche weiterverfolgt und konkretisiert wurde. In Crasta wurde die Lawinengefährdung durch die zuständige Gefahrenkommission mit einem Spezialgutachten genauer abgeklärt und darauf eine Teilrevision des Gefahrenzonenplanes durch die Gemeindeversammlung beschlossen. Damit wurden die Voraussetzungen für den Bau einer Talstation in Crasta geschaffen.

Für den Verwaltungsrat bestehen verschiedene Gründe, um nach Alternativen für den Ersatz des Skiliftes Albanas zu suchen: Die Unterhaltskosten für die 57-jährige Anlage sind relativ hoch.

4 Der bestehende Crasta-Bügellift müsste allerdings entfernt oder mit einem Ponylift für Anfänger in Purtum ersetzt werden. Der Survihlift wird überspannt. Der technische Fortschritt bei den Sesselbahnen erlaubt inzwischen einen optimierten Sesseltyp: dies ist wichtig, damit die Bergfahrt kindersicher erfolgen kann, die Erwachsenen eine Fussraste zur Verfügung haben, eine Haube vor schlechtem Wetter und angenehme Polster vor Kälte schützen. Weil eine Sesselbahn mit kuppelbaren Sesseln doppelt so schnell (5m/s) wie eine Bahn mit fixen Sesseln (2.6 m/s) fährt, können auch die Fahrzeiten mit kuppelbaren Sesseln von ca. 12 Minuten auf ca. 7 Minuten beinahe halbiert werden. Eine Fahrzeit von 12 Minuten und ohne Haube wird vom Skifahrer heutzutage nicht mehr akzeptiert. Deshalb sind kuppelbare Sessel mit Hauben vorgesehen. Die folgenden Bilder zeigen den Typ der vorgesehenen 4er-Sessel:

Verfügung haben, eine Haube vor schlechtem Wetter und angenehme Polster vor Kälte schützen. Weil eine Sesselbahn mit kuppelbaren Sesseln doppelt so schnell (5m/s) wie eine Bahn mit fixen Sesseln (2.

5 Illustrationen Tal- und Bergstation Sesselbahn Albanas Fotomontage Talstation Crasta Garagierung der Sessel bei der Talstation Crasta Fotomontage Bergstation Albanas mit Garagierung der Sessel

6 Seitenansicht von NE Richtung SW, Talstation Crasta Schnitt Talstation Crasta, Blick von oben in die Talstation Crasta Grundriss Talstation Crasta

7 Fotomontage Überspannung Skilift Survih Technische Daten: Höhe Talstation: 1796 müm Höhe Bergstation: 2404 müm Höhendifferenz: 608 m Länge: m Förderleistung: 720 Personen/Std Seilgeschwindigkeit: 5.0 m/sekunde Fahrzeit: 6.97 Minuten Anzahl 4er-Sessel: 42 Anzahl Stützen: 14 Kosten (kuppelbar, mit Hauben) SFr. 7.0 Mio.* (* Die Kosten der kuppelbaren Anlage setzen sich aus der Lieferung der Anlage durch die Fa. Garaventa (SFr. 5,26 Mio.), den Baumeisterarbeiten für den Bau der TalTal und Bergstation sowie der Stützensockel, inkl. Geometer und Bauingenieur Bauingenieur (SFr. 1,57 Mio.) und dem Aufpreis für 42 Hauben (ca. SFr Mio.) zusammen.) Die Finanzierung Der Gemeinderat hat entschieden, entschieden, der Zuozer Stimmbevölkerung ein Kreditgesuch in der Höhe von brutto SFr. 7 Millionen vorzulegen. Diese Investition Investition lässt sich dank der soliden Finanzlage der Gemeinde Zuoz und der gegenwärtig tiefen Hypothekarzinsen problemlos tätigen. Ein Teill der Investitionskosten könnte durch den Verkauf der Bauparzelle bei der Talstation ion Albanas (ca m2 Brutto-Geschossfläche, Wohnzone)) refinanziert werden.

* (* Die Kosten der kuppelbaren Anlage setzen sich aus der Lieferung der Anlage durch die Fa. Garaventa (SFr. 5,26 Mio.

8 In diesem Zusammenhang müsste ein Quartierplanverfahren eingeleitet werden, damit diese Parzelle möglichst optimal und unter Einbezug aller Interessierten genutzt werden kann. Der Gemeinderat sieht vor, das Kreditgesuch der Gemeindeversammlung vom 29. August 2012 zu unterbreiten. Die entsprechende Botschaft wird den Zuozer Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern zusammen mit der Einladung zur Gemeindeversammlung Mitte August verschickt. Durch die Sessel- und Skilifte direkt generierte Arbeitsplätze Die SSZ AG verfügt über 4 Jahresangestellte, 15 Saisonangestellte und 4 temporäre Aushilfen Das Restaurant Pizzet beschäftigt insgesamt 4-6 Saisonangestellte. Das Restaurant Purtum beschäftigt insgesamt 2-4 Saisonangestellte. Der Shop der Firma Willy-Sport beim Sessellift Chastlatsch beschäftigt 2 Saisonangestellte. Die Schweizer Ski- und Snowboardschule Zuoz-La Punt beschäftigt 20 Saisonangestellte. Die Scuola di sci Speciale Zuoz beschäftigt 20 Saisonangestellte. Insgesamt generieren die Sessel- und Skilifte Zuoz damit direkt Arbeitsplätze für 4 Jahresangestellte und für rund 70 Saisonangestellte! Abschliessend kann festgehalten werden, dass der gesamte Wirtschaftskreislauf in und um Zuoz im Winter zu einem grossen Teil von den Sessel- und Skiliften in Zuoz abhängig ist. Manch ein Gast bucht seine Ferien explizit in Zuoz, im Wissen, dass der Ort über ein familienfreundliches Skigebiet inklusive Kinderskischule verfügt. Davon profitieren neben obenerwähnten Unternehmungen auch andere Geschäfte, die Hotels und Ferienwohnungsbesitzer in Zuoz. Der Gemeinderat freut sich auf eine animierte Diskussion, dankt für das entgegengebrachte Interesse und für die wohlwollende Unterstützung dieses Zukunftsprojektes!

Die entsprechende Botschaft wird den Zuozer Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern zusammen mit der Einladung zur Gemeindeversammlung Mitte August verschickt.

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