Rede des Parlamentarischen Staatssekretärs im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Thomas Rachel, MdB
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- Fanny Schneider
- vor 8 Jahren
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1 Rede des Parlamentarischen Staatssekretärs im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Thomas Rachel, MdB anlässlich der Mitgliederversammlung des Deutschen Studentenwerks zum 90jährigen Bestehen am 30. November 2011,um Uhr im dbb forum Berlin, Friedrichstraße 169/179 Es gilt das gesprochene Wort!
2 I. Sehr geehrter Herr Präsident Prof. Dobischat, sehr geehrter Herr Prof. Tenorth, meine Damen und Herren Abgeordnete, meine Damen und Herren, lassen Sie mich zunächst Ihnen, Herr Prof Dobischat, für die Gelegenheit danken, zur 72. ordentlichen Mitgliederversammlung anlässlich des 90-jährigen Bestehens des Deutschen Studentenwerks ein Grußwort an Sie zu richten. Gerne übermittle ich auch die Grüße und Glückwünsche von Frau Bundesministerin Prof. Annette Schavan, der es wegen anderer Terminverpflichtungen nicht möglich ist, selbst das Grußwort an Sie zu richten. Auf die 90-jährige Geschichte ist bereits Herr Prof. Tenorth in seinem Festvortrag eingegangen, deshalb möchte ich mich auf wenige Punkte aus Sicht des Bundesministeriums für Bildung und Forschung beschränken.
3 II. Die Studentenwerke haben sich seit den ersten Gründungen in Dresden, Tübingen und München Anfang der 20er Jahre des letzten Jahrhunderts also vor 90 Jahren von der anfänglichen Arbeit der studentischen Selbsthilfe bis heute zu modernen sozialen Dienstleistungsunternehmen für Studierende und Hochschulen mit gesellschaftlichen Auftrag entwickelt. Auf der Grundlage der Landesgesetze bieten heute die 58 Studentenwerke als Anstalten des öffentlichen Rechts an 200 Hochschulorten ein breites Leistungsangebot. Dazu gehören insbesondere die Leistungsbereiche: Beratung/Soziale Dienste, Ausbildungsförderung für Studierende (hier haben wir gemeinsam im Herbst 40 Jahre BAföG gefeiert), Studentisches Wohnen, Kinderbetreuung, Hochschulgastronomie und die kulturelle Förderung.
4 Mit diesem umfangreichen Leistungsangebot erbringen die Studentenwerke gleichwertige Angebote für Studierende, unabhängig von der Größe der Hochschule und des Hochschulortes. Damit sind sie seit vielen Jahren ein wichtiger Eckpfeiler für mehr Chancengerechtigkeit im Hochschulbereich und tragen somit auch zur Effizienz des Studiums und zur Profilierung der Hochschulen im Bologna-Prozess bei. Darüber hinaus haben sich die Studentenwerke in den letzten Jahren zu einem wichtigen Akteur der Stadtentwicklung in den Hochschulstädten entwickelt. Das DSW hat sich in den letzten Jahrzehnten wie ich im Rahmen meiner eigenen mehrjährigen Arbeit als Kuratoriumsmitglied erlebt habe - zum (parteiübergreifender) Anwalt der Studierenden entwickelt und dabei mit großer Fachkompetenz den Fragen und Problemen der Studierenden Gehör verschafft.
5 Auch dafür im Namen der Bundesregierung dem Deutschen Studentenwerk vielen Dank. III. Meine Damen und Herren, obwohl die Kernaufgaben der Studentenwerke nach den Landesgesetzen geregelt sind, unterstützt die Bundesrgierung, konkret das Bundesministerium für Bildung und Forschung, seit vielen Jahren wichtige Projekte des Deutschen Studentenwerks direkt. Dafür gibt es gute Gründe. Ich möchte - stellvertretend für alle Projekte - drei großartige Erfolgsgeschichten nennen. 1. Jahrzehntelange Förderung der insgesamt nunmehr 20 Sozialerhebungen: Sie ist die älteste, aber alle drei Jahre aktualisierte Studierendenbefragung in Deutschland, die allen Akteuren in Deutschland die wichtigsten Daten zur
6 wirtschaftlichen und sozialen Lage der Studierenden (Deutsche, Bildungsinländer und Ausländische Studierende) liefert. Sie ist für die Hochschulen, die Studentenwerke, die Kommunen, die Länder und nicht zuletzt auch für die Bundesregierung eine unverzichtbare Datengrundlage für den Stand und noch vielmehr für die künftigen erforderlichen Entwicklungen im Hochschulwesen. Deshalb freue ich mich, dass das DSW in Kooperation mit der HIS GmbH gegenwärtig die 20. Sozialerhebung vorbereitet, deren Ergebnisse wir im Frühjahr 2013 erwarten. 2. Förderung der Informations- und Beratungsstelle Studium und Behinderung IBS : Auf Empfehlung der KMK fördert das BMBF seit 1982 die Informations- und Beratungsstelle Studium und Behinderung mit jährlich rd seit nunmehr 29 Jahren.
7 Die Förderung hat dazu beigetragen, dass die IBS seit vielen Jahren einerseits das Kompetenzzentrum für Studierende mit gesundheitlichen Einschränkungen ist und sie deshalb auch individuell durch Beratung unterstützt, und sie ist anderseits für alle Akteure im deutschen Hochschulwesen sowie für die Politikbereiche die Stelle in Deutschland mit der fachlichen Expertise. Deshalb war es für das BMBF im vergangenen Jahr auch klar, dass die Förderung für das Projekt BEST der ersten deutschlandweiten Befragung von der gesundheitlich beeinträchtigten Studierenden - an das DSW ausgesprochen wurde. Die Ergebnisse der Befragung werden wir im Frühjahr 2012 veröffentlichen können. 3. Förderung der Servicestelle Interkulturelle Kompetenz - SIK Nach einer mehrjährigen Pilotförderung und im Ergebnis des zweiten Integrationsgipfels bei der Bundeskanzelerin wurde die jährliche Förderung der
8 SIK in Höhe von wie die der IBS direkt in den jährlichen Haushaltsplan des BMBF eingestellt. IV. Meine Damen und Herren, Ich denke, die Jahrzehnte langen Erfahrungen und Veränderungen des Aufgabenprofils der Studentenwerke und des Deutschen Studentenwerks bieten die Gewähr, dass die Studentenwerke mit ihren Aufgabenbereichen auch in den nächsten Jahren als unverzichtbarer Akteur aktiv an der Weiterentwicklung des deutschen Hochschulwesens mitwirken werden. Dabei sollten meines Erachtens neben den sogenannten klassischen Bereichen wie studentisches Wohnen und Hochschulgastronomie auch die kontinuierliche Weiterentwicklung der verschiedenen Beratungsleistungen zur Studienfinanzierung, Sozialberatung, Beratung für Studierende mit Behinderung und chronischen Krankheiten sowie Beratung für ausländische Studierende in Deutschland im Mittelpunkt stehen.
9 V. Abschließend mein persönlicher Glückwunsch und Dank an alle Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des Deutschen Studentenwerks und an alle Studentenwerke vor Ort zu ihrem hervorragenden Arbeit und Ihrem 90jährigen Bestehen. Ich wünsche viel Erfolg für die weitere Arbeit und heute Abend eine schöne Feier.
Aussage: Das Seminar ist hilfreich für meine berufliche Entwicklung
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