Die High Cut-off Membran eine Waffe gegen das Leichtkettenmyelom. 26. Fachfortbildung der ÖANPT/ Gosau 2008 Mag.Walter Steinhäusel
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- Eike Becker
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Transkript
1 Die High Cut-off Membran eine Waffe gegen das Leichtkettenmyelom 26. Fachfortbildung der ÖANPT/ Gosau 2008 Mag.Walter Steinhäusel
2 Multiples Myelom und Freie Leichtketten Multiples Myelom ist eine Krebserkrankung der Plasmazellen (Inzidenz von 2-4 Personen/ Einwohner) Plasmazellen produzieren Antikörper (Immunoglobuline) Das Myelom kann abnorme Plasmazellen hervorrufen, welche eine Überproduktion von Antikörpern und FLCs haben Immunoglobulin Plasma Cell Free Light Chains Diagrammatic representation of Kappa and Lambda plasma cells producing intact immunoglobulins and FLC molecules.
3 Myelom Patienten können Nierenversagen entwickeln Glomerulus Distaler Tubulus 1 Über 90% der Myelom Patienten haben abnorm hohe FLC Konzentrationen Leichtketten Exzessive Leichtketten können nicht in den proximalen Tubuli verarbeitet werden Leicht Ketten + Tamm- Horsfall Proteins produzieren Cast (Cast Nephropathie) 2 3 Die Nephronen sind nicht imstande, das gesamte Ausmaß an FLCs zu metabolisieren. Cast Ablagerungen werden gebildet, die das Nephron blockieren Diese Blockade kann u.u. zu irreversiblen Nierenschädigungen führen und Nierenversagen hervorrufen.
4 Abbildung einer Cast-Ablagerung
5 Behandlungs-Schema bis dato Behandlung der Primärerkrankungen zur Reduktion der Tumorbelastung und Stoppen des Bildungsprozesses von FLCs: Chemotherapie Knochenmark-Transplantation Behandlung der beeinträchtigten Nierenfunktion Hämodialyse zur Behandlung der Urämie Plasmaaustausch zur Entfernung der FLCs wenig effektiv > 80% der FLCs liegen extravaskulär vor Plasmaseparation kann nur mit begrenzter Dauer und Häufigkeit empfohlen werden (2 Wochen, 6 x)
6 Nierenversagen bei MM Patienten ist assoziiert mit hohen Mortalitätsraten 90% of MM Patienten mit akutem Nierenversagen wurden dialysepflichtig Angefärbte FLC produzierende Knochenmark Plasmazellen eines Patienten mit MM Die durchschnittliche Lebenserwartung für einen Patienten, der zwar erfolgreich mit Chemotherapie behandelt wurde, aber dialysepflichtig wurde, beträgt nur 1 Jahr Die durchschnittliche Lebenserwartung für einen MM Patienten, der erfolgreich mit Chemotherapie behandelt und nicht dialysepflichtig wurde, beträgt 4 Jahre
7 Pilotstudie in Birmingham 12 Patienten Davon 5 durch Biopsie bewiesene Cast Nephropathie mit Gambro HCO 1100 behandelt, Behandlungen, 2-12 Stunden 3 Patienten erlangten wieder die Nierenfunktion
8 Leichtkettenentfernung mit Gambro HCO Patient 1 Light Chain Removal Patient Serum kappa FL LC (mg/l) (6) 2.2 (6) 1.6 (6) 1.6 (2) 1.6 (3) 0.4 (4) Dexamethasone Pre-dialysis FLC Post-dialysis FLC C. Hutchison et al. JASN 2007 Time (days)
9 Weitere Ergebnisse (1) 34. ESAO Kongress Krems, September 2007
10 Weitere Ergebnisse (2) 12/17 Patienten (mit Gambro HCO 1100 behandelt) wurden dialyseunabhängig innerhalb von im Mittel 27 Tagen, diese sind weiterhin dialyseunabhängig Mittlere egfr stieg von < 10 auf 35,5 ml/min/1,73 qm 3/17 Patienten sind in kompletter Remission (Myelom) und erhielten eine Knochenmarkstransplantation 5/17 Patienten waren weiterhin dialyseabhängig aufgrund der ineffektiven Chemotherapie Es sind bis zu 1,7 kg an FLCs innerhalb von 4 Wochen eliminiert worden
11 Überprüfung des Behandlungserfolges Verwendung eines geeigneten Serumtests: z. Bsp.: FREELITE The Binding Site GmbH
12 Vergütung der Myelomtherapie mittels Gambro HCO Membran Bestrebungen, die Myelomtherapie wie Plasmaseparation zu vergüten 1230 LKF-Punkte LKF Punktewert unterschiedlich von Bundesland zu Bundesland Derzeit in Wien: 1 Pkt = 0,77-0,78 Vergütung für 1 Therapie bei minimaler Punktezahl: 947,10
13 Zusammenfassung Herkömmliche Dialysefilter sind keine Alternative bei FLC Entfernung, da die Poren zu klein sind, um die FLC Proteinmoleküle (Kappa und Lambda Ketten) passieren zu lassen. Die Gambro High Cut-off (HCO) Membran hat einen höheren molekularen Cut Off (45kD) als herkömmliche Dialysefilter. Erste Studien zeigen, dass die Gambro HCO Membran 5-10 mal mehr FLCs eliminiert, als dies bei Plasmaaustausch möglich ist und Patienten mit hoher Wahrscheinlichkeit langfristig die Dialyse erspart bleibt. Im Rahmen der Studie wurden bei einem Patienten 1,7 kg an FLCs innerhalb von 4 Wochen eliminiert. Für die Kontrolle des Behandlungserfolges sind geeignete Tests zur Quantifizierung der FLCs verwenden In Österreich ist eine Vergütung der HCO-Therapie im Ausmaß der Plasmaseparation geplant.
14 Danke für Ihre Aufmerksamkeit!
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