in Heidelberg im Alter und mit Behinderung Selbstbestimmt Wohnen

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1 DIN-Normen Barrierefreiheit Betreutes Wohnen Förderprogramme Wohnangebote Wohnberatung Finanzierung Umbau etc. Selbstbestimmt Wohnen in Heidelberg im Alter und mit Behinderung

2 Herausgeber: Stadt Heidelberg Amt für Baurecht und Denkmalschutz - Wohnberatung - Redaktion: Norbert Großkinsky Wolfgang Krauth Ulla Weiß Layout: Ulla Weiß Druck: Neumann Druck Heidelberg 2. vollständig überarbeitete Auflage, 1000 Stück Dezember 2007 Für Vollständigkeit oder Richtigkeit der Angaben kann keine Gewähr übernommen werden. impressum Wohnberatung Technisches Bürgeramt Kornmarkt Heidelberg Telefon (06221) Fax (06221) wohnberatung@heidelberg.de Internet: Link: Planen/Bauen/Wohnen Link: Wohnen kontakt

3 Liebe Leserinnen und Leser, liebe Heidelbergerinnen und Heidelberger, drei Jahre sind vergangen, seit wir die erste Broschüre zum Thema Wohnen im Alter erstellt haben. Vieles hat sich seither positiv verändert und Neues ist dazu gekommen. Wie wichtig Ihnen diese Informationen sind, haben Sie uns zahlreich mit dem Kauf der Broschüre bewiesen. Deshalb legen wir Ihnen nun eine neue, vollständig überarbeitete und erweiterte Ausgabe vor. Mit die wichtigsten Grundlagen, um im Alter oder mit Behinderung selbstbestimmt und weitgehend unabhängig leben zu können, sind eine geeignete Architektur und Ausstattung der Wohnung. In der Broschüre finden Sie dazu Tipps und Anregungen. Wir stellen Ihnen alle derzeit uns bekannten Wohnangebote in Heidelberg zum Thema Wohnen im Alter und Wohnen mit Behinderungen vor. Besonderen Wert legen wir auf die ausführliche Beschreibung der Wohnform Betreutes Wohnen, um Ihnen einen Vergleich der Heidelberger Wohnanlagen zu ermöglichen. Die Broschüre richtet sich an - ältere Bürgerinnen und Bürger die sich informieren wollen, - Angehörige, die für Eltern, Tanten, Onkel usw. nach neuen Wohnperspektiven suchen, - Menschen mit Mobilitätsbehinderungen, die eine geeignete Wohnung benötigen, einen Umbau planen oder ein spezielles Hilfsmittel suchen, - Berufsgruppen aus den Bereichen Bauen, Planen, Wohnen sowie an das Fachpersonal aus dem Gesundheitswesen und Einrichtungen der Senioren- und Behindertenarbeit. Zu allen Themen in dieser Broschüre erhalten Sie weitere Auskünfte und Informationen im Technischen Bürgeramt bei der Wohnberatung, unserer Fachstelle für barrierefreies Bauen und Wohnen. Diese Beratungsstelle, ehemals als Wohnservice für Ältere beim Amt für Soziales und Senioren angesiedelt, wurde im Frühjahr 2006 dem Amt für Baurecht und Denkmalschutz zugeordnet - mit dem Ziel, Bauen und Soziales stärker zu vernetzen. Erste Arbeitsergebnisse zeigen, dass diese, in Baden-Württemberg einmalige Neustrukturierung, viele Chancen bietet, barrierefreies Bauen und Wohnen weiterzuentwickeln. Wir sind für Sie da, aber genauso lernen wir auch von Ihnen! Sie sind die Experten für das Alter oder das Leben mit Behinderungen. Von Ihnen erfahren wir, was Sie wünschen, was Sie brauchen und was fehlt. Wir wollen auch in Zukunft unser Angebot für Sie weiterentwickeln, beispielsweise durch den Aufbau eines barrierefreien Wohnungskatasters oder das Schaffen neuer Förderprogramme. Wir engagieren uns dafür, dass Sie in Heidelberg selbstbestimmt wohnen und leben können und dies unabhängig vom Alter oder einer körperlichen Beeinträchtigung. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen ein langes und zufriedenes Wohnen und Leben in Heidelberg! Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner

4 GRUSSWORT des Oberbürgermeisters BARRIEREFREIHEIT 7 Barrierefreiheit - Definition und DIN-Normen 8 Selbstbestimmt Leben und Wohnen in jedem Alter 9 Barrierefrei wohnen im Bestand 10 Wohnbauförderprogramme 11 Fördervoraussetzungen (Mindestanforderungen an barrierefreien Wohnraum) SENIORENGERECHT WOHNEN 12 Seniorengerecht wohnen 13 Fragebogen 1: Meine Wohnsituation heute 14 Fragebogen 2: Meine finanzielle Situation 15 Fragebogen 3: Wie will ich in Zukunft leben? 17 Wohnen bleiben oder umziehen? 18 Wohnungsanpassung - (kl)eine Maßnahme - große Wirkung 18 Umziehen ist Vertrauenssache - Umzugsservice für Senioren 19 Umziehen - aber wohin? - Liste der Wohnungsbaugesellschaften BESONDERE WOHNFORMEN Betreutes Wohnen für Senioren 21 Die Besonderheiten des Betreuten Wohnens Wohnen in Gemeinschaftlichen Wohnprojekten Wohnen und Leben im Pflegeheim WOHNANGEBOTE NACH STADTTEILEN 24 Wie finde ich was? Alphabetische Übersicht 25 Altstadt 26 Bergheim 27 Emmertsgrund & Boxberg 28 Handschuhsheim & Neuenheim 29 Kirchheim 31 Pfaffengrund 32 Rohrbach 34 Weststadt 35 Wieblingen 37 Wohnen im Rhein-Neckar-Kreis I N H A L T S V E R Z E I C H N I S

5 BARRIEREFREIHEIT Definition und DIN-Normen Leider wird noch nicht alles, was unter dem Namen Barrierefreiheit läuft, dem Titel auch gerecht: Was versteht man unter Barrierefreiheit? Eine Barriere ist ein Hindernis, das zwei Bereiche voneinander trennt. Sie zu überwinden, ist manchen Menschen mit mehr oder weniger Aufwand möglich, andere schaffen es gar nicht. Sie bleiben von diesen Bereichen ausgeschlossen. Barrierefreiheit beschreibt das Ziel, niemanden auszuschließen. Wen juckt s? Wenn es um die Frage geht, wen das betrifft, haben die meisten nur Menschen mit motorischen Einschränkungen - zum Beispiel Rollstuhlfahrer - im Kopf. Dabei stellt eine Treppe auch für Eltern mit Kinderwagen oder den Pechvogel mit Gipsbein eine unüberwindbare Barriere dar. Und wer schon einmal mit einer akuten Bindehautentzündung oder einem Hörsturz geschlagen war, kann zumindest erahnen, was sensorische Einschränkungen für Probleme im Alltag mit sich bringen. Barrierefrei ist nicht gleich barrierefrei Wird von Barrierefreiheit gesprochen, ist Vorsicht geboten: Es existiert eine Vielzahl von Begriffsdefinitionen. Nur in den seltensten Fällen ist barrierefrei gleichzusetzen mit DIN-gerecht (nach DIN und 18025). Und selbst wenn eine bauliche Anlage dieses Etikett tragen darf, sind Probleme nicht ausgeschlossen. Denn was für A gut ist, muss für B noch lange nicht gut sein. Bestes Beispiel: Die Absenkung der Bordsteine für Rollstuhlfahrer führt dazu, dass die gefährliche Straßenkante von blinden oder sehgeschädigten Menschen nicht mehr wahrgenommen wird. Die DIN sollte entsprechend als Planungsgrundlage und Leitfaden angesehen werden, nicht als der Weisheit letzter Schluss. Technik & Design für funktionale Lebensräume Nachdem das Thema Barrierefreiheit jahrzehntelang vor sich hin dümpelte, rückt es - bedingt durch die demografische Entwicklung - zunehmend in den Fokus der Öffentlichkeit (...). Das stellt Planer, Bauherren, die Wohnungswirtschaft und den Staat vor die Herausforderung, qualitativen Wohn- und Lebensraum zu schaffen, der heute schon den Anforderungen von morgen genügt. Gefragt sind innovative Konzepte, die generationenübergreifend funktionieren. Dabei kommt das ansprechende Design und die Funktionalität barrierefreier Produkte jedem Nutzer entgegen, nicht nur Menschen mit Behinderung. Literatur Eine ausführliche Literaturliste zum Thema Barrierefreiheit mit dem Hinweis auf Fachbücher, Fachzeitschriften - darunter die Fachzeitschrift barrierefrei - und sonstige Publikationen finden Sie unter: Auf der Homepage der Bayerischen Architektenkammer stehen drei sehr gute, erläuternde Leitfäden zum Download bereit: DIN-Normen zur Barrierefreiheit DIN Barrierefreies Bauen Teil 1: Straßen, Plätze, Wege, öffentliche Verkehrs- und Grünanlagen sowie Spielplätze Teil 2: Öffentlich zugängige Gebäude und Arbeitsstätten DIN Barrierefreies Bauen Teil 1: Barrierefreie Wohnungen für Rollstuhlnutzer (Spezialwohnungen) Teil 2: Barrierefreie Wohnungen für alle, Lebenslaufwohnungen DIN E Barrierefreies Bauen Planungsgrundlagen Am 2. Januar 2006 wurde der zweite Entwurf der DIN veröffentlicht. Wesentlicher Unterschied zu den bestehenden Normen war der Versuch, auch die Belange von Menschen mit sensorischen Einschränkungen zu berücksichtigen. Bis zum 30. April 2007 konnten beim Normausschuss Bauwesen (NABau) dazu Stellungnahmen und Einsprüche eingereicht werden. Der Konsens: Die Norm sei in der Praxis aufgrund der vielen Vorgaben nicht anwendbar. Das Ergebnis: Es soll eine deutlich schlankere, sprich abgespeckte Version erarbeitet werden. Die Bundesarchitektenkammer (BAK) rät dagegen, die DIN nicht zu veröffentlichen und abzuwägen, ob es nicht sinnvoller wäre, die Arbeit an der Norm ganz einzustellen. Mehr Informationen finden Sie unter und Neben der DIN und gibt es weitere Normen, die das barrierefreie Bauen betreffen. Zum Beispiel die DIN Bodenindikatoren im öffentlichen Verkehrsraum. Alle relevanten Normen sind im DIN-Taschenbuch 199 zusammengefasst: DIN-Normen können bezogen werden: Beuth Verlag GmbH Burggrafenstraße 6, Berlin Telefon: Quelle: Fachzeitschrift barrierefrei, Ausgabe 02/07, Herausgeber: AT-Fachverlag GmbH, Fellbach 7

6 SELBSTBESTIMMT LEBEN UND WOHNEN IN JEDEM ALTER Die Geschichte (siehe Kasten) beschreibt es deutlich: Es ist schwierig, eine barrierefreie Wohnungen in Heidelberg zu finden. Wer das Glück hat, in einer solchen zu wohnen, wird nur ausziehen, wenn es sich gar nicht vermeiden lässt. Mehr als rar sind spezielle rollstuhlgerechte Wohnungen. Sie sind nach der DIN Teil 1 so gebaut, dass alle Rollstuhlbenutzer - unabhängig von ihren Funktionseinschränkungen - soweit wie möglich selbständig darin leben können. Für die meisten Nutzer von Hilfsmitteln zur Fortbewegung ist aber eine Wohnung, die nur wenige aber wesentliche Merkmale der DIN Teil 2 aufweist, ausreichend. In einer barrierefrei zugänglichen und nutzbaren Wohnung können Menschen - ob groß oder klein, jung oder alt, dick oder dünn, selbst viele Rollstuhlnutzer - unabhängig von Hilfe leben und das oftmals ein Leben lang. Barrierefreie Wohnungen sind Lebenslaufwohnungen.* Wohnungen barrierefrei zu bauen, ist - wenn man den Einbau eines Fahrstuhls vernachlässigt - ohne wesentliche Mehrkosten möglich, wenn die Mindestanforderungen bereits bei der Vorplanung berücksichtigt werden. Die Landesbauordnung (LBO) hat darauf reagiert und fordert seit 2005 bei Neubauten Barrierefreiheit für ein Geschoss (siehe Kasten). Die Anforderungen im Detail finden Sie auf Seite 11) Auszug aus der LBO Ba-Wü: Beim Neubau von Wohngebäuden mit mehr als vier Wohnungen (bis gilt: mit mehr als 6 Wohnungen) müssen die Wohnungen eines Geschosses barrierefrei erreichbar sein. In diesen Wohnungen müssen die Wohn- und Schlafräume, eine Toilette, ein Bad und die Küche oder Kochnische mit dem Rollstuhl zugänglich sein... Ein größeres Angebot in der Zukunft? Derzeit entstehen vor allem hochwertige Eigentumswohnungen. Im Mietwohnungsbau gibt es spärlichere Aktivitäten. Angesichts der gesellschaftlichen Entwicklungen wird die Nachfrage in den Städten voraussichtlich weiter steigen. Damit dürfte die Suche nach einer barrierefreien Wohnung auch in der Zukunft sehr mühsam sein. Die Wohnberatung hat mit dem Aufbau eines barrierefreien Wohnungskatasters begonnen, um künftig Wieder selbständig Um zu studieren, zog ich 1995 in die Nähe von Heidelberg. Damals war ich noch nicht auf den Rollstuhl angewiesen, aber das Gehen fiel mir schon schwer. Eine Wohnung fand ich über eine Zeitungsanzeige. Das Angebot war relativ groß, da ich noch Treppen steigen konnte. Zehn Jahre später hatte sich mein Gesundheitszustand leider so verschlechtert, dass ich auf einen Rollstuhl im Alltag angewiesen war. Zum Glück war die Wohnung im Erdgeschoss und die Eingangsstufe konnte mit einer Rampe ausgeglichen werden. Es gab allerdings auch Barrieren die sich nicht so einfach ausgleichen ließen. Zum Beispiel fiel mir das Öffnen der Eingangstüren sehr schwer oder der Waschkeller war nur über Stufen erreichbar. Was für mich aber am Schwierigsten war: Das kleine Bad in der Wohnung. Ich hatte es mit einem Duschsitz ausgestattet, aber der Platz reichte nicht aus, um den Rollstuhl mit ins Bad zu nehmen. Dies war letztendlich der Hauptgrund, um mich nach einer neuen, rollstuhlgeeigneten Wohnung umzusehen. Ich bewarb mich bei den Wohnungsgesellschaften. Viele wussten gar nicht, ob und wie viele ihrer Wohnungen für Rollstuhlfahrer geeignet sind. Bis heute erhielt ich von dort kein geeignetes Angebot. Letztendlich fand ich meine jetzige Wohnung über eine Freundin, die mich informierte, als eine ihr bekannte Rollstuhlfahrerin aus einer Wohnung in Heidelberg auszog. Seit zwei Jahren wohne ich nun dort und habe trotz Rollstuhl viele Möglichkeiten, die Dinge des täglichen Lebens wieder selbständig zu erledigen. Sabrina, 2007 die Vermittlung von geeigneten Wohnungen zu vereinfachen. Die Wohnbauförderung hat den Aspekt ebenfalls aufgegriffen und neue Förderprogramme geschaffen, die Investoren und Eigentümer anregen sollen, barrierefreie Wohnungen zu bauen oder den Wohnungsbestand entsprechend anzupassen (vgl. Seite 9). Während die LBO nur den barrierefreien Zugang fordert, verlangt die Wohnbauförderung auch die barrierefreie Nutzung der Wohnung. Näheres dazu auf den folgenden Seiten.** * Begriff wurde vom Ministerium Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport des Landes NRW übernommen ** Antragsformulare sind im Technischen Bürgeramt und im Internet erhältlich: Navigationsleiste links: Planen/Bauen/Wohnen, Navigationsleiste rechts: Förderprogramme 8 Wohnen im Alter und mit Behinderung

7 BARRIEREFREI WOHNEN IM BESTAND Ein Thema für Jung und Alt Auch aus einer Wohnung, die nicht barrierefrei ist und die in den oberen Stockwerken liegt, muss nicht zwangsläufig ausgezogen werden, wie die Geschichte einer jungen Mutter (siehe Kasten) zeigt. Ohne Kosten ist ein solcher Umbau natürlich nicht machbar. Wenn die Eigenmittel nicht ausreichen, können finanzielle Hilfen beantragt werden, zum Beispiel die städtischen Wohnbauförderprogramme. Bei der Klärung, ob und welche Förderung möglich ist, sind die Wohnbauförderung und die Wohnberatung Ihre Ansprechpartner. Ein Gefühl von Freiheit Tim ist schwerstbehindert. Als die Ärzte uns bei der Geburt vor vier Jahren die Diagnose mitteilten, brach für mich eine Welt zusammen. Was bedeutet es, ein behindertes Kind zu haben? Wie meistert man den Alltag? Welche Probleme kommen auf uns zu? Was wird aus unserem Leben? Muss ich mich von meinemfrüheren Leben verabschieden? Schaffe ich es körperlich und seelisch? Vor der Geburt sind mein Mann und ich sehr spontan gewesen. Einkaufen, Kino, Restaurants, Spaziergänge, Urlaub - wann immer und so oft wie wir es nur wollten. Mit Tims Geburt war über Nacht nichts mehr wie früher. Nach 5 Monaten in der Kinderklinik kam Tim nach Hause. Und endlich kehrt Normalität ein! war mein Gedanke. Aber was ist Normalität? Zumindest war es nicht das, was ich mir darunter vorstellte. Täglich spazieren gehen, all das eben tun, was alle tun? Ich habe sehr schnell gelernt, dass wir nicht wie alle sind. Tim leidet unter Krämpfen, währenddessen er aufhört zu atmen. Er kann nicht schlucken und wird über eine Sonde ernährt. Das hieß: Überwachungsmonitor, Beatmungsbeutel, Sauerstoffflasche, Wickel- und Medikamententasche, Nahrung und Ernährungspumpe und Tim vom vierten Stock hinunter tragen, wenn wir aus dem Haus wollten. Mit einem Jahr wog Tim 13 kg, dazu kam die Ausstattung mit weiteren 6 kg. Schweißgebadet kamen wir unten an. Mittlerweile überlegte ich zweimal, ob wir das Haus verlassen. Mit drei Jahren wog Tim 21 kg. Die Ausstattung ist nicht weniger geworden. Weniger wurde dafür meine Kraft. An manchen Tagen konnte ich Tim kaum heben. Die Treppe abwärts ging noch mit Mühe und Not, nach oben schaffte ich es nicht mehr. In dieser Zeit ging Tim schon täglich in den Kindergarten. Das bedeutete morgens zweimal die Treppe runter und wieder hinauf, um Tim in den Rolli zu setzen und die Geräte zu montieren. Nach vier Stunden kam Tim zurück! Mein Mann musste arbeiten. Glücklicherweise bot ein Nachbar seine Hilfe an. Er trug Tim nach oben. Nach ein paar Wochen bekam er einen Bandscheibenvorfall und ich stand wieder da. Bei schönem Wetter saß ich nun mit unserem Sohn in der Wohnung. Es war deprimierend. Wir konnten weder einkaufen, noch spazieren gehen, niemanden besuchen. Ständig begleitete mich die Angst, unerwartet mit Tim in die Klinik zu müssen. Ich kam mir vor wie im Gefängnis. Unsere Wohnung, die mein Mann an die Bedürfnisse von Tim angepasst hat, ist groß, hell, zentral gelegen und außerdem noch bezahlbar. Wir wollten sie nicht aufgeben. Es gab nur eine Lösung: Aufzug einbauen! Mein Mann holte Angebote ein und führte unzählige Gespräche. Inzwischen haben wir den Aufzug. Jetzt kann ich tun, von dem ich vorher nicht mal zu träumen wagte. Tim ist jetzt 4 Jahre alt. Wann immer ich will, gehe ich mit ihm nach draußen, oft mehrmals am Tag. Spazieren, einkaufen, Besuche machen, Termine, Kindergarten - kein Problem mehr. Endlich können wir ein fast normales Leben führen! Auch mit unserem behinderten Kind. Wir können uns frei bewegen, uns frei entscheiden; wir sind nicht mehr eingesperrt. Wir haben jetzt die Wahl! Ich habe wieder Lust, meinem Kind die Welt und der Welt mein Kind zu zeigen. Tatjana, 33 Jahre 9

8 WOHNBAUFÖRDERPROGRAMME Wohnbauförderung der Stadt Heidelberg (Zuschüsse) Im Eigentumsbereich wird die Schaffung von barrierefreiem Wohnraum für Neubau- bzw. Anpassungsmaßnahmen im Bestand mit bis zu pro Wohneinheit gefördert. Voraussetzung ist, dass die Wohnung für den Eigenbedarf errichtet bzw. angepasst wird, und wenigstens ein künftiger Bewohner in seiner Mobilität behindert ist. Im Bereich Mietwohnungen wird die Schaffung von barrierefreiem Wohnraum für Neubau- bzw. Anpassungsmaßnahmen im Bestand ebenfalls mit bis zu pro Wohneinheit bezuschusst. Die Wohnung ist für mindestens 10 Jahre an Heidelberger Einwohner zu vermieten. Wohnbauförderung des Landes Baden-Württemberg (zinsverbilligte Darlehen) Im Eigentumsbereich ist eine Förderung für schwerbehinderte Menschen mit spezifischen Wohnungsversorgungsproblemen möglich, was im Klartext heißt: Menschen mit Behinderungen erhalten eine Förderung, wenn sie bei der Wohnungssuche benachteiligt sind, z. B. Rollstuhlfahrer oder blinde Menschen. Bei Einhaltung bestimmter Einkommensgrenzen ( 9 Abs. 2 Wohnraumförderungsgesetz, - WoFG - bzw. bis zu 50 % Überschreitung) können AntragstellerInnen bei Bedarf zinsverbilligte Darlehen erhalten. Die Höhe ist unter anderem abhängig von der Anzahl der Haushaltsangehörigen. Unabhängig davon, ob es sich um Neubau oder Bestandswohnraum handelt, können die Mehrkosten, die durch die Herstellung von Barrierefreiheit entstehen (z. B. der Einbau eines Fahrstuhls) mit zusätzlichen Förderdarlehen bis zu je Wohneinheit gefördert werden. Für die Herstellung von Barrierefreiheit nach DIN Teil 1 und 2, kann der Bauherr und Vermieter die monatliche Miete bis zu 0,25 pro m² Wohnfläche erhöhen. Förderung ist auch zur Herstellung von Betreuten Mietwohnungen für Seniorinnen und Senioren sowie für schwerbehinderte Menschen möglich. Der Bauherr und Vermieter erhält zinsverbilligte Darlehen in Abhängigkeit zur Wohnungsgröße. Hier kann bei Einhaltung der DIN Teil 1 für einen Teil der errichteten Wohnungen eine Darlehenserhöhung von bis zu je Wohnung gewährt werden. Bei dieser Förderart wird dem Mieter kein Mietzuschuss gezahlt, sondern die monatliche Miete liegt gestaffelt zwischen 5,20 und 6,20 pro m² Wohnfläche, je nach Einkommenshöhe des Mieters. Die Einkommensgrenze des 9 Abs. 2 WoFG darf um maximal 60 % überschritten werden. Im Bereich Mietwohnungen kann der Bauherr und Vermieter zinsverbilligte Darlehen erhalten. Die Förderdarlehen für den Mietwohnungsbau können um bis zu 75 % der nachweisbaren Mehrkosten zur Erzielung von Barrierefreiheit erhöht werden, max. bis zu je Wohneinheit. Es können nur Personen einziehen, deren Haushaltseinkommen die Grenze des 9 Abs. 2 WoFG um nicht mehr als 40% überschreitet. Auf Antrag erhalten diese Mieter einen Zuschuss, der die Miete von 4,60 bis max. 6,50 pro m² Wohnfläche für die Dauer von insgesamt 10 Jahren, ermäßigt. Nähere Auskünfte erteilt die Wohnbauförderung im Technischen Bürgeramt Prinz-Carl-Gebäude, Kornmarkt Heidelberg Ihr Ansprechpartner: Norbert Großkinsky Telefon (06221) , Fax (06221) baurechtsamt@heidelberg.de 10 Wohnen im Alter und mit Behinderung

9 FÖRDERVORAUSSETZUNGEN (Mindestanforderungen an barrierefreien Wohnraum) Förderfähig nach den Bestimmungen der Wohnbauförderung der Stadt Heidelberg ist Wohnraum ab 2 Zimmern plus Küche und Bad, wenn er im Stadtteilzentrum liegt und damit in der Nähe von Verkehrsund Versorgungseinrichtungen. Zur Herstellung von Barrierefreiheit müssen zudem im NEUBAU einerseits die Anforderungen der Landesbauordnung (LBO), die den barrierefreien Zugang sichern, erfüllt werden, andererseits wird auch die barrierefreie Nutzung, vor allem des Badezimmers gefordert. (Näheres dazu im großen Kasten). ANFORDERUNGEN AUF EINEN BLICK 1. Barrierefreier Zugang zum Haus Gefordert werden ein ebenerdiger Zugang, ggf. eine Rampe (maximale Steigung von 6 %), ggf. ein Aufzug mit lichter Breite von mindestens 110 cm und lichter Tiefe von mindestens 140 cm (Fahrkabine) zur Wohnung und zu den Räumen Alle Türdurchgänge müssen eine lichte Breite von mindestens 90 cm haben und dürfen keine Türschwellen oder -anschläge aufweisen (gilt auch für den Zugang zur Terrasse oder zum Balkon). 2. Barrierefreie Nutzung des Badezimmers Ein barrierefreier Duschplatz ist anzulegen. Das nachträgliche Aufstellen einer Badewanne ist zulässig, sofern nachgewiesen wird, dass ein bodengleicher Duschplatz angelegt wurde, der bei Bedarf mit geringem Aufwand und Kosten wieder hergestellt werden kann. Vergleiche dazu; Merkblatt zum Förderprogramm barrierefreies Bauen bei Neubauten. Erhältlich als Anlage zum Förderantrag, im Technischen Bürgeramt oder auf den städtischen Internetseiten. Neubaumaßnahmen sind bekanntlich nur begrenzt möglich. Deshalb fördert die Stadt Heidelberg auch Maßnahmen im Wohnungsbestand. ANPASSUNGSMASSNAHMEN Anpassungsmaßnahmen sind bauliche Veränderungen, die auf Barrierefreiheit zielen und bei Modernisierungen im Geschossbau vorsorglich vorgenommen werden. Aber auch Umbaumaßnahmen für einen individuellen Bedarf sind förderfähig. Diese müssen dabei auf individuelle körperliche Einschränkungen wegen Alter oder Behinderung abzielen, um die Selbständigkeit zu erhöhen oder wieder herzustellen. Somit soll der Verbleib in der Wohnung auf Dauer gesichert werden. Selbständigkeit, Unabhängigkeit und Sicherheit im Bereich des Wohnens lassen sich mit Einhaltung der Mindestanforderungen für alle Bewohner steigern. Daneben können weitere Maßnahmen für alle Bewohner hilfreich sein. Hier eine kleine Auswahl: NOCH MEHR BARRIEREFREIHEIT WENN... auch die Müllplätze stufenlos erreichbar sind die Badtür nach außen aufschlägt und von außen zu öffnen ist (Sicherheit!), ein zweiter, griffsicherer Handlauf im Treppenhaus installiert wird (Gehsicherheit), gute Beleuchtung und gestalterische Kontraste im Treppenhaus die Orientierung (auch für Sehbehinderte) erleichtern. Ausführliche Information und Beratung erhalten Sie bei der Wohnberatung: Wohnberatung der Stadt Heidelberg Amt für Baurecht und Denkmalschutz im Technischen Bürgeramt Prinz-Carl-Gebäude, Kornmarkt Heidelberg Ansprechpartnerin: Ulla Weiß Telefon (06221) Fax (06221) wohnberatung@heidelberg.de Beratungstermine bitte telefonisch vereinbaren! 11

10 SENIORENGERECHT WOHNEN Wer lange leben will, muss alt werden - aber was ist alt? Für einen Jugendlichen sind es schon die 40-jährigen Eltern, für eine aktive 70-Jährige ist das Alter noch meilenweit entfernt und selbst Fachleute definieren den Beginn des Alters mal bei 60 mal bei 65 Jahren. 100 Jahre alt zu werden ist heute keine Seltenheit mehr. Ab dem 60. Lebensjahr liegt somit eine Zeitspanne von 20, 30 manchmal sogar 40 Jahren vor uns. Die Kinder- und Jugendzeit und das Erwachsenenleben, mit den Lebensschwerpunkten Beruf und Familie liegen hinter uns. Die nun folgende dritte Lebensphase wird höchst unterschiedlich gestaltet und bringt auffallende körperliche Veränderungen mit sich. tunglesen wichtig! Überträgt man dieses Beispiel auf den Wohnbereich, so kann auch hier mit geeigneten Maßnahmen oder Hilfsmitteln der Alltag so erheblich erleichtert werden, dass Sie die Veränderung hernach nicht mehr missen möchten. Sie sind der Experte für Ihre Situation und wissen wo es klemmt. Patentrezepte für alle gibt es nicht! Aber es gibt immer eine individuelle Lösung. Informieren Sie sich dann, wenn Sie bereits ahnen, dass die Wohnsituation in Zukunft problematisch werden könnte - nicht erst, wenn es gar nicht mehr anders geht. Tritt erst ein Notfall ein, bleibt oft keine Zeit eine wünschenswerte Lösung zu finden. Informieren Sie sich - entscheiden können Sie später! Diese Broschüre will Sie anregen, sich vorzustellen, wie Sie künftig wohnen und leben wollen. Dabei können die Fragebögen* auf den nächsten Seiten hilfreich sein. Eine persönliche Beratung zur Klärung von Perspektiven oder Lösungen kann die Broschüre jedoch nicht ersetzen. Viele Städte und Gemeinden haben deshalb in den letzten Jahren Wohnberatungsstellen geschaffen, die über Wohnformen und Wohnmöglichkeiten beraten, Umbaumaßnahmen planen und begleiten können und vieles mehr. Mit zunehmendem Alter verringern sich Körperkraft und Beweglichkeit - selbst bei bester Gesundheit. Hör- und Sehfähigkeit können abnehmen. Das alles hat Auswirkungen auch auf das Wohnen. Der Alltag wird beschwerlicher. Eine Wohnung sollte sich an die natürlichen Prozesse anpassen können. Die Wohnung wird im Alter immer mehr zum bevorzugten Aufenthaltsort und Lebensmittelpunkt. Es lohnt sich, sie frühzeitig auf ihre Geeignetheit und Änderungsmöglichkeiten zu prüfen. Lebensqualität und Selbstständigkeit lassen sich länger erhalten, wenn die Wohnbedingungen stimmen. So wie wir heute wohnen, mag für den Augenblick richtig sein. Aber eignen sich die Räumlichkeiten auch noch in zehn Jahren oder sollte jetzt schon etwas verändert werden? Vor Jahren haben Sie sich schon eine Lesebrille angeschafft? Demnach war Ihnen das mühelose Zei- Die Wohnberatungsstelle Heidelberg ist dem Amt für Baurecht und Denkmalschutz zugeordnet. Dort finden Sie eine Ansprechpartnerin zu allen Fragen des Wohnens im Alter und bei Behinderung: Wohnberatung der Stadt Heidelberg Amt für Baurecht und Denkmalschutz im Technischen Bürgeramt Prinz-Carl-Gebäude, Kornmarkt Heidelberg Ansprechpartnerin: Ulla Weiß Telefon (06221) Fax (06221) wohnberatung@heidelberg.de Beratungstermine bitte telefonisch vereinbaren! * Die Fragebögen wurden mit freundlicher Genehmigung des Verfassers, der Zeitschrift Besser Leben und Wohnen im Alter - Schönberger Verlag GmbH, 1997, entnommen und aktualisiert. 12 Wohnen im Alter und mit Behinderung

11 FRAGEBOGEN 1: Meine Wohnsituation heute Beurteilen Sie Ihre jetzige Lebenssituation mit all ihren Vor- und Nachteilen: Bezogen auf das Alter erfüllt meine Wohnung folgende Voraussetzungen: Ausstattung der Wohnung... die Größe ist angemessen... die vorhandene Einrichtung ist praktisch... der Schallschutz zur Nachbarwohnung ist gut 1 ja 2 nein 3 wichtig Was ist beim Ausfüllen zu beachten? Beantworten Sie die Fragen mit einem Kreuz in Spalte 1 (ja) oder Spalte 2 (nein). Kreuzen Sie die Spalte 3 nur dann an, wenn Ihnen das vorangegangene ja oder nein besonders wichtig ist!... die Wohnung hat genügend Tageslicht... sie liegt in den unteren Stockwerken... sie ist mit einem Aufzug erreichbar Denken Sie daran: Nicht die momentane Eignung der Wohnung ist gefragt, sondern die Tauglichkeit der Wohnung für das Leben im Alter.... die Türen haben keine Türschwellen... alle Türen sind mindestens 80 cm breit... eine Zentralheizung ist vorhanden Im Umfeld meiner Wohnung gibt es... alle wichtigen Einkaufsmöglichkeiten... Ärzte verschiedener Fachrichtungen... Nachbarschaftshilfe, Pflegedienste... öffentliche Verkehrsmittel 1 ja 2 nein 3 wichtig Wie wird der Fragebogen ausgewertet? Kreuze in den Spalten 1, kombiniert mit 3, sind Anzeichen dafür, dass der jetzige Zustand der Wohnsituation erhalten bleiben kann. Ihre Wohnung wird in diesen Punkten aller Wahrscheinlichkeit nach auch den Anforderungen im Alter gerecht werden oder kann später durch Anpassungsmaßnahmen seniorengerecht gestaltet werden.... Kultur, Kirchen, Begegnungsstätten... Parks und Grünanlagen... keine größeren Lärmquellen (z. B. Autoverkehr) Es gibt persönliche Kontakte im Umfeld... zu Verwandten, Freunden und Bekannten... gute nachbarschaftliche Kontakte 1 ja 2 nein 3 wichtig Kreuze in den Spalten 2, kombiniert mit 3, sind ein Indiz dafür, dass in diesen Punkten im Hinblick auf das Alter eine Veränderung nötig wird. Diese Veränderung kann im eigenen Wohnraum stattfinden, sie kann aber auch so aussehen, dass die bestehende Wohnung aufgegeben wird und eine andere Wohnung oder aber auch eine andere Wohnform gesucht wird. 13

12 FRAGEBOGEN 2: Meine finanzielle Situation Mit diesem Test bekommen Sie einen Überblick über Ihre aktuellen Finanzen. Der Vergleich von Einnahmen und Ausgaben zeigt Ihnen, was Sie sich in Zukunft zusätzlich für Wohnen, Versorgung und Sicherheit leisten können. EINNAHMEN AUSGABEN Einkünfte (netto) in EURO Monatliche Kosten in EURO Gehalt, Rente, Pension Wohnen Kaltmiete Zusatzrenten Heizung Garage Einkünfte aus Immobilien Gas Strom Kapitalerträge (Wertpapiere, Zinsen etc.) Telefon Fernseh-, Rundfunk Sonstige Erlöse aus Nebenerwerb Sonstige Einkünfte Lebensunterhalt Summe aller monatlichen Einkünfte: Lebensmittel Kosmetik, Putzmittel Wäsche, Kleidung Reinigung (Putzfrau) Vermögenswerte Kapital-Lebensversicherung (Auszahlungsbetrag) in EURO Freizeit Zeitung, Bücher Kraftfahrzeug Hausrat, Möbel Immobilienbesitz (geschätzter Verkaufswert) Sonstige Wertpapiere, Pfandbriefe etc. Bausparvertrag (Ansparsumme) Versicherungen, Kredite Barvermögen (Sparbuch etc.) Sonstige Vermögenswerte Krankenkasse Lebensversicherung Hausratversicherung KFZ-Versicherung Haftpflicht Summe aller Vermögenswerte: Kreditraten Sonstige Versicherungen Sparverträge WICHTIG! Sind Sie darüber informiert, wann und wie schnell Sie über das Vermögen verfügen können? Verfügbare monatliche Einkünfte: Monatliche Gesamtkosten: 14 Wohnen im Alter und mit Behinderung

13 FRAGEBOGEN 3: Wie will ich in Zukunft leben? Kennen Sie Ihre Wünsche und Ansprüche an das Wohnen im Alter? Testen Sie sich! Was ist beim Ausfüllen zu beachten? Der Test umfasst sechs Themengruppen. Zu jedem Themenkomplex gibt es vier Antwortmöglichkeiten, von denen Sie nur je eine ankreuzen dürfen (Buchstabe A, B oder C). Kreuzen Sie die Antwort an, die Ihrer Vorstellung am nächsten kommt. 1. Selbständigkeit und Unabhängigkeit Ich lege sehr großen Wert auf absolute Unabhängigkeit. Ich will meine eigene Wohnung. Die Kontakte innerhalb des Hauses sind mir eher unwichtig. Ich möchte keine eigene Haushaltsführung mehr. Dafür nehme ich in Kauf, mich einer Hausordnung und einem gleich gegliederten Tagesablauf anpassen zu müssen. Ich brauche Menschen um mich, die Familie muss es aber nicht sein. Es ist für mich kein Problem, mich mit diesen Menschen auf einen gemeinschaftlichen Alltag zu einigen. Ich stelle dafür auch Ansprüche zurück und gebe Freiräume auf. Ich möchte selbständig wirtschaften und brauche eine eigene Wohnung. Gleichzeitig lege ich aber auch Wert auf gute nachbarschaftliche Beziehungen. 2. Soziale Kontakte Meine Kontakte möchte ich mir prinzipiell selbst aussuchen. Ich will Kontakte zu Gleichaltrigen, aber auch zu anderen Generationen. Ich möchte in einer Hausgemeinschaft einer Wohnanlage leben. Dabei sollten die Bewohner zur Kontaktaufnahme bereit sein. Ich möchte möglichst viel Kontakt zu Gleichaltrigen. Das Zusammensein bei organisierten Veranstaltungen im Hause kommt mir entgegen. Ich suche wenige, dafür intensive Kontakte, ähnlich denen in einer Familie. 3. Hilfen im Notfall Es gibt mir ein sicheres Gefühl, in einem Haus zu leben, in dem die Nachbarn an meinem Leben soviel Anteil haben, dass sie mich bei kleineren Krankheiten unterstützen und öfter nach mir sehen. Ich möchte die Sicherheit haben, dass ausgebildetes Personal vorhanden ist, das mir jederzeit helfen kann und das regelmäßig nach mir sieht. Ich möchte in einem Umfeld wohnen, das mir und meinen Mitbewohner/ Nachbarn ermöglicht, unsere Versorgung und Absicherung selbst zu organisieren. Ich brauche nur die Absicherung im Bedarfsfall schnell Hilfe zu bekommen, zum Beispiel durch ein Notrufsystem. B A D C B C A D C A D B Fortsetzung nächste Seite 15

14 4. Hilfen im Alltag Ich will einen großen Teil meiner täglichen Verrichtungen und die Organisation des Alltags abgeben, um mehr Zeit für mich zu haben. Ich erledige die Dinge des täglichen Lebens gerne selbst, genieße es aber auch, Serviceleistungen in Anspruch zu nehmen. Ich weiß, dass im Alter viele Dinge schwerer als früher zu handhaben sind. Trotzdem versorge ich mich gerne selbst in meiner Wohnung und glaube, das auch gut mit etwas Unterstützung von Nachbarn, Freunden oder Verwandten bewältigen zu können. Es ist zwar ein kleines Wagnis zu glauben, im Alter könne man noch alles selbst schaffen, aber ich glaube, dass ich einen gemeinsamen Haushalt und das eigene Leben mit der Hilfe von Mitbewohnern meistern kann. Ich bin bereit, auch mal mehr als Andere zu tun. 5. Flexibilität Auf zu neuen Ufern! Ich kann und will mich intensiv mit einer neuen Lebenssituation auseinandersetzen. Ich nehme dabei in Kauf, eventuell an meine Grenzen zu stoßen. Ich möchte mein Leben so weiterleben wie bisher, nur mit altersgeeignetem Wohnraum und vermehrter Sicherheit. Ich will noch neue Herausforderungen erleben, aber so, dass ich es dosieren kann. Mich sollen viele interessante Menschen umgeben und ich möchte mich mit ihnen auseinandersetzen. Nach einem langen Arbeitsleben möchte ich vor allem Ruhe und keine weiteren größeren Belastungen. A B C D D B C A Ich möchte die Nähe zu Anderen in jeder Lebenslage bestimmen können. Dazu brauche ich die Unabhängigkeit von anderen Menschen und meine eigene Wohnung. Ich brauche eine gewisse Nähe, eine Art vertrautes Gefühl, aber auch die Sicherheit, dies durch meine Haustür begrenzen zu können. Nähe und Distanz sind für mich kein Problem, wenn ich nur ein eigenes Zimmer habe, in dem ich meine Privatsphäre bewahren kann. Bei Nähe und Distanz geht es weniger um die räumliche Trennung als vielmehr darum, im Alltag auch mal die eigenen Grenzen deutlich machen zu können. B C A D Auswertung Zählen Sie zusammen wie häufig Sie gleiche Buchstaben gewählt haben. Die Häufigkeit, mit der Sie einen Buchstaben gewählt haben, zeigt die Tendenz zu einer Wohnform. Möglicherweise verteilen sich die Kreuze auf mehrere Buchstaben. Das ist kein Widerspruch, sondern zeigt: Sie wünschen sich mehrere Aspekte verschiedener Wohnmodelle. Das Ergebnis kann bedeuten, dass sich Ihre Suche auf mehr als nur ein Wohnmodell ausdehnt. Die Buchstaben bedeuten: A Leben im Heim Alten-/Pflegeheim, Altenwohnheim, Wohnstift oder Seniorenresidenz B In der eigenen Wohnung zu Hause wohnen bleiben, Betreutes Wohnen / Wohnen mit Service C Gemeinschaftliches Wohnprojekt Hausgemeinschaft, Integriertes Wohnen D Zusammen Wohnen Wohngemeinschaft, in der eigenen Familie, Wohnen mit/durch Hilfe 16 Wohnen im Alter und mit Behinderung

15 WOHNEN BLEIBEN ODER UMZIEHEN? Wohnen bleiben solange es geht, umziehen zur rechten Zeit, umziehen, weil es nicht mehr anders geht? Egal wie Sie sich entscheiden, nachfolgend dazu ein paar Anregungen: Wohnen bleiben solange es geht? Wenn Sie in Ihrer Wohnung bleiben wollen, prüfen Sie, ob Ihre Wohnbedingungen günstig sind (vgl. Fragebogen Meine Wohnsituation heute, Seite 13). Eine Vielzahl von Möglichkeiten können die Wohnung barrierefrei gestalten. Liegt eine Pflegestufe vor, zahlt die Pflegekasse auf Antrag einen Zuschuss von bis zu Wichtig: Ein Antrag muss immer vor Beginn einer Maßnahme gestellt werden! Bei der Auswahl und Durchführung geeigneter Maßnahmen unterstützt Sie die Wohnberatung, auch zur Finanzierung. Oft sind es die kleinen Dinge, die den Alltag erleichtern und Sicherheit schaffen. Anregungen dazu finden Sie auf Seite 18. Wohnberatung der Stadt Heidelberg Amt für Baurecht und Denkmalschutz im Technischen Bürgeramt Prinz-Carl-Gebäude, Kornmarkt Heidelberg Tel.efon (06221) Fax (06221) wohnberatung@heidelberg.de Beratungstermine bitte telefonisch vereinbaren! Suchen Sie eine Hilfe bei der häuslichen Versorgung? Die Informations-, Anlauf- und Vermittlungsstelle (IAV) berät zu Alltags-, Versorgungs- und Pflegefragen, vermittelt Dienste, Kurzzeit-, Tages- und vollstationäre Pflege und vieles mehr. Informations-, Anlauf- und Vermittlungsstelle (IAV-Stelle) der Stadt Heidelberg Amt für Soziales und Senioren, Außenstelle Dantestraße 7, Heidelberg Telefon (06221) Fax (06221) iav@heidelberg.de Umziehen zur rechten Zeit? Wer umziehen will oder muss, braucht einen Überblick über das Angebot. Barrierearme oder barrierefreie Wohnungen sind rar und stehen zudem nicht leer. Ein kurzfristiger oder terminlich überschaubarer Umzug ist in der Regel nur bei Erstbezug möglich. Die Nachfrage nach barrierefreien Wohnungen wächst - auch bei jüngeren Menschen. Das Angebot hingegen ist noch gering. Ein Teil der umzugswilligen älteren Menschen sucht mehr als die barrierefreie Wohnung. Das kann eine besondere Wohnform, die Service- und Sicherheitsleistungen verbindet, wie das Betreute Wohnen oder eine andere Form des Zusammenlebens sein, zum Beispiel die Gemeinschaftlichen Wohnprojekte. Mehr Informationen dazu in dieser Broschüre ab Seite 22 oder bei der Wohnberatung. Umziehen, weil es nicht mehr anders geht? Nach einem Sturz oder nach einem Schlaganfall kann eine Gehbehinderung zurückbleiben und Pflege erforderlich machen. Eine Rückkehr nach dem Krankenhausaufenthalt in die eigene Wohnung ist dann manchmal wegen der baulichen Gegebenheiten nicht oder nur mit sehr hohem Aufwand und großen Einschränkungen möglich. Welche Maßnahmen in solch einer Situation sinnvoll, möglich und gewünscht sind, muss vor der Entlassung aus dem Krankenhaus geklärt und organisiert werden. Ihr Ansprechpartner im Krankenhaus ist der Sozialdienst. In einem persönlichen Gespräch mit Ihnen und Ihren Angehörigen hilft er, Lösungen für die Zeit nach der Entlassung zu finden. Für alle Angebote gilt: Gute Lösungen brauchen Zeit. Sie vergrößern Ihre Chancen, das gewünschte Ziel zu erreichen, wenn Sie sich frühzeitig informieren. Wer bis zu dem Zeitpunkt wartet, bis es nicht mehr anders geht und somit eine Veränderung unabdingbar wird, schränkt seine Wahlmöglichkeiten ein. Adressen von Ambulanten Diensten, Ansprechpartnern und weiteren Angeboten bietet auch der Wegweiser für ältere Menschen. Die Broschüre ist kostenlos in allen Bürgerämtern, in den Seniorenzentren, der Akademie für Ältere oder bei der IAV-Stelle erhältlich und wird alle 2 Jahre aktualisiert. Auch auf den Internetseiten der Stadt und (Bitte beachten Sie die Links am linken und rechten Seitenrand. Diese führen Sie zu weiteren Themen). 17

16 WOHNUNGSANPASSUNG - (KL)EINE MASSNAHME, GROSSE WIRKUNG) Ein Handlauf an jeder Seite des Treppenaufgangs unterstützt die Trittsicherheit. Die Länge des Handlaufs sollte über die unterste Stufe hinaus gehen. Auch im Wohnbereich schützt der handlauf vor Stürzen mit unliebsamen Folgen. Duschsitz und Haltegriffe erleichtern die Körperpflege und bieten Sicherheit. Eine mobile Rampe, zum Beispiel er aus Holz, sorgt für barrierefreien Zugang auch mit Gehhilfe. Eine Rampe ermöglicht das selbständige Verlassen des Hauses auch mit einer Gehhilfe. Die bodengleiche Dusche gibt es in verschiedenen Ausführungen. UMZIEHEN IST VERTRAUENSSACHE Manchmal ist der Umzug die bessere oder einzige Alternative. Ein neuer Service kümmert sich um alles, was mit einem Umzug verbunden ist (siehe Anzeige rechts). Ein Kunde der ersten Stunde hat hier seine Erfahrungen für Sie aufgeschrieben: Erfahrungen... Nachdem der Entschluss, in ein Projekt des Betreuten Wohnens zu gehen, gefallen war, bereiteten uns die Gedanken an den Umzug aus einer Wohnung, in der wir über fünfzig Jahre lebten, größere Ängste. Hilfe durch Freunde oder Verwandte war nicht zu erwarten. Von der Wohnberatung bekamen wir die Adresse von Camino genannt. Das Angebot dieser Firma beinhaltet alles, was man sich als Hilfe beim Umzug wünscht. Zunächst das Organisatorische: Ummeldungen bei Behörden, Vereinen, Post und Zeitung etc. sowie die Empfehlungen eines Möbelspediteurs und die Festlegung der Termine. Aber auch die Beratung und tatkräftige Mithilfe der Damen von Camino beim Aussortieren in der alten und Planung der Einrichtung in der neuen Wohnung, war wichtig. Vor allem bei der Entscheidung - was kann in der neuen, sehr kleinen Küche untergebracht und was muss zurückgelassen werden - ist eine Hausfrau, die am liebsten alles mitnimmt, überfordert. Beratung und Hilfe von Camino waren Gold wert! Zuletzt wurde das Leerräumen der alten Wohnung organisiert. Dazu gehörte auch die Bestellung eines Im Alter ist ein Wohnungswechsel ein großer und anspruchsvoller Schritt. Zwischen Abschied und Neubeginn stehen viele Fragen. Camino unterstützt und begleitet Sie auf dem Weg in Ihr neues Zuhause. Planen, Lösungen finden, Formalitäten erledigen, alles das bieten wir Ihnen nach Bedarf und individuellen Wünschen. camino Umzugsservice für Senioren Bergheimerstr. 69 a Heidelberg Tel.: (06221) Fax: (06221) post@camino-seniorenumzuege.de versierten Handwerkers, der nicht nur bei der Entrümpelung half, sondern auch in der neuen Wohnung mit der Montage von Regalen seine fachliche Kompetenz bewies. Camino bietet ebenfalls den Service danach an. Den werden wir sicherlich auch noch in Anspruch nehmen. Ein kompetenteres Helfer- Team wird kaum zu finden sein. Ehepaar, 72 und 79 Jahre (Name der Redaktion bekannt) 18 Wohnen im Alter und mit Behinderung

17 UMZIEHEN ABER WOHIN? DIE RICHTIGE WOHNUNG FINDEN Worauf Sie als älterer Mensch bei der Wohnungssuche besonders achten sollten, finden Sie nebenstehend, im Kasten rechts. Nutzen Sie viele Wege, um eine geeignete Wohnung zu finden. Studieren Sie beispielsweise Wohnungsanzeigen und/oder inserieren Sie selbst. Sprechen Sie mit Ihrem jetzigen Vermieter, ob ein Wechsel in eine Wohnung im Erdgeschoss möglich ist. Bewerben Sie sich bei den aufgeführten Wohnungsbaugesellschaften. Auch die Wohnberatung kann Sie bei der Wohnungssuche beraten und unterstützen. WELCHE WOHNUNG FÜR WEN? Die wichtigsten Merkmale im Überblick Sind Sie aktiv und mobil und wollen es bleiben? Eine Erkrankung oder Behinderung, die das Laufen beeinträchtigt liegt nicht vor? Ihr einziges Risiko ist das Alter? Damit ist die Gefahr, später einmal eine Gehhilfe zu benötigen und umziehen zu müssen, geringer. Ihre Wohnung sollte folgende Mindestvoraussetzungen haben: sie liegt im Erdgeschoss bis maximal 1. Etage oder ist per Fahrstuhl erreichbar sie ist zentral im Stadtteil gelegen Wohnbaugesellschaften Baugenossenschaft Familienheim Heidelberg e.g. Weberstr Heidelberg Telefon (06221) Internet Baugenossenschaft Neu-Heidelberg Rohrbacher Str Heidelberg Telefon (06221) Internet Bauhütte Heidelberg Schillerstr. 26/ Heidelberg Telefon (06221) Internet Beamten-Wohnungsgesellschaft Dr. Buschmann KG Rohrbacher Str Heidelberg Telefon (06221) FLÜWO Bauen und Wohnen Kranichweg Heidelberg Telefon (06221) Internet Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz mbh Bluntschlistr Heidelberg Telefon (06221) Internet IBV Immobilien-Bau- und Verwaltungs-GmbH Rohrbacher Str Heidelberg Telefon (06221) alltägliche Einkaufs- und Versorgungseinrichtungen sind fußläufig erreichbar eine Haltestelle des öffentlichen Nahverkehrs ist in der Nähe die Ausstattung ist weitgehend barrierefrei (z. B. keine Türschwellen) das Bad ist umbaufähig (z. B. Dusche) Sie sind in Ihrer Bewegung eingeschränkt und benötigen ggf. zeitweise oder für weitere Strecken eine Gehhilfe? Um auch künftig ohne Hilfe mobil bleiben zu können, sollten Sie zusätzlich zu den Merkmalen unter Punkt 1 darauf achten, dass das Haus sowie die Wohnung ohne Stufen erreichbar ist (ggf. mit Fahrstuhl) alle Türen, auch die Badezimmertür, mindestens 80 cm breit sind ein barrierearmer Duschplatz vorhanden ist oder angelegt werden kann Sie benötigen dauerhaft eine Gehhilfe? Zusätzlich zu den bereits genanten Merkmalen sollten Sie darauf achten, dass alle Räume des Hauses stufenlos erreichbar sind (auch der Keller) alle Türen mindestens 80 cm, möglichst 90 cm breit sind das Bad eine bodengleiche Dusche, Haltegriffe und ausreichend Bewegungsfläche bietet 19

18 BESONDERE WOHNFORMEN 1. BETREUTES WOHNEN FÜR SENIOREN Früher zog man ins Altenheim, wenn der Haushalt nicht mehr selbständig geführt werden konnte und Hilfe von Angehörigen nicht möglich war. Der Tagesablauf war von organisatorisch festgelegten Essenzeiten geprägt und die Zimmerreinigung wurde vom Personal übernommen. Somit wurde dem älteren Menschen ein Stück Selbständigkeit und Alltagskompetenz genommen. Kosten für die Anbieter verbunden. Seit Einführung des Qualitätssiegels wurden in ganz Baden-Württemberg 55 Wohnanlagen zertifiziert. Das Verzeichnis kann auf den Internetseiten des KVJS heruntergeladen werden (pdf-datei) In Heidelberg wurde bislang keine Zertifizierung vorgenommen. Das Altenheim hat ausgedient. Das Betreute Wohnen hat die Versorgungsform Altenheim abgelöst, mit dem Ziel, die Selbständigkeit und Selbstbestimmung des Einzelnen bis ins hohe Alter zu erhalten, selbst wenn wegen Krankheit oder Behinderung ein Hilfebedarf entsteht. Das Betreute Wohnen - auch Wohnen mit Service genannt - ist die derzeit bekannteste Sonderwohnform im Alter, die erst in den 90er Jahren in Städten und Gemeinden an Bedeutung gewonnen hat. Der Grundgedanke dieser Konzeption ist, dem selbständigen, vor allem alleinstehenden Menschen ab dem 60sten Lebensjahr eine Wohnform zu bieten, die normales Wohnen ermöglicht und gleichzeitig ein gewisses Maß an Sicherheitsleistungen bietet. Der Name Betreutes Wohnen ist oftmals irreführend. Häufig wird von der Betreuung mehr erwartet als diese im Allgemeinen leisten kann und von der ursprünglichen Konzeption her bieten will. Es gibt keine allgemeine, für alle Anbieter verbindliche Definition des Betreuten Wohnens. Die Wohnanlagen unterscheiden sich daher hinsichtlich ihres Wohn- und Betreuungsangebotes. Der Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg (KVJS)* hat das Qualitätssiegel Betreutes Wohnen für Senioren entwickelt. Träger oder Eigentümer von Wohnanlagen können dieses Prüfsiegel beantragen. Der Verbraucher erhält damit eine gewisse Sicherheit, dass die Wohnanlage einen vergleichbaren Standard erfüllt. Geprüft werden dabei die Barrierefreiheit nach DIN Teil 2 und die Vertrags- und Betreuungsleistung. Das Qualitätssiegel wird für einen Zeitraum von 2 Jahren vergeben, danach ist eine neue Prüfung erforderlich. Daneben gibt es seit 2006 die bundesweit gültige DIN-Norm zur Bewertung von Wohnanlagen. Die Fachstelle Wohnberatung der Stadt Heidelberg wird als Prüfstelle für Betreutes Wohnen beim KVJS geführt. Diese Prüfverfahren sind mit erheblichen Wir möchten Ihnen dennoch einen gewissen Vergleich der Wohnanlagen ermöglichen. Deshalb haben wir für Sie eine Vergleichstabelle erstellt. Sie liegt dieser Broschüre als gesondertes Einlegeblatt (Format DIN à 3) bei. Betreutes Wohnen ist ein sogenanntes ambulantes Angebot. Sie haben das Wahlrecht, welche Dienste Sie von wem in Anspruch nehmen wollen (ausgenommen Grundservice ). Eine übergeordnete Aufsichtsbehörde, wie dies bei stationären Einrichtungen von der Heimaufsicht geleistet wird, gibt es nicht. Eine Ausnahme bei den Anlagen des Betreuten Wohnens bilden die Einrichtungen mit Wohnstiftcharakter. Da hier ein sogenannter Pensionspreis gezahlt wird, gelten sie als stationäres Angebot und unterliegen dem Heimrecht. Mehr Informationen dazu finden Sie im Kapitel Wohnen im Heim. Für Interessenten ist es meist sehr schwer, diese Differenzierung zu erkennen. Daher führen wir alle Wohnangebote mit Serviceleistungen unter der Rubrik Betreutes Wohnen. Die Besonderheiten des Betreuten Wohnens und worauf Sie selbst achten können und sollten, werden auf der folgenden Seite beschrieben. * Der KVJS ist ein Kompetenz- und Dienstleistungszentrum für die 44 Stadt- und Landkreise Baden-Württembergs, 20 Wohnen im Alter und mit Behinderung

19 DIE BESONDERHEITEN DES BETREUTEN WOHNENS Betreutes Wohnen bedeutet selbständig und unabhängig als Mieter oder Eigentümer in einer eigenen Wohnung innerhalb einer Wohnanlage zu leben über eine altersgerecht ausgestattete Wohnung zu verfügen Kontaktmöglichkeiten zu Nachbarn zu haben bei Bedarf pflegerische, hauswirtschaftliche oder andere Hilfen zu erhalten die Sicherheit zu haben, rund um die Uhr einen Ansprechpartner erreichen zu können Nicht alle Wohnanlagen im Bundesgebiet erfüllen die genannten Anforderungen. Prüfen Sie Angebote deshalb sehr genau und seien Sie kritisch bei der Auswahl. Möglichkeiten und Grenzen Beim Einzug in eine betreute Seniorenwohnanlage wird in der Regel eine selbstständige Haushaltsführung vorausgesetzt. Entlastung im Alltag erhalten Sie durch den Grund- und Wahlservice. Im Gegensatz zur pauschalen Versorgung eines Pflegeheims entscheidet der Bewohner selbst, welche Wahlleistungen er in Anspruch nimmt. Betreutes Wohnen für Senioren bietet die Chance, ein möglichst selbstständiges, unabhängiges Leben in der eigenen Wohnung zu führen, auch bei Pflegebedürftigkeit. Von der Art Ihrer gesamtheitlichen Beeinträchtigung, von der Leistungsfähigkeit der jeweiligen Wohnanlage und von Ihren finanziellen Möglichkeiten hängt es ab, ob ein späterer Umzug in ein Pflegeheim entbehrlich ist. Die barrierefreie Architektur Wohnung und Wohnanlage sind barrierefrei und auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt. Dadurch wird auch bei Hilfe- oder Pflegebedürftigkeit eine weitgehende selbständige Lebensführung in der eigenen Wohnung gewährleistet. Dazu gehören unter anderem: Aufzug, breite Türen, keine Schwellen genügend Platz in Bad, Küche und Schlafzimmer Gemeinschaftsräume zum Treffen mit Nachbarn Funktionsräume Günstig ist, wenn die Wohnanlage so liegt, dass Geschäfte, Arzt, Apotheke oder Bank in einem Umkreis von maximal 400 Metern liegen. Der Betreuungsvertrag Zwischen dem Betreuungsträger und dem Bewohner wird ein Betreuungsvertrag abgeschlossen. Darin wird festgelegt, welche Leistungen von wem und in welchem Umfang erbracht werden. Wichtige Inhalte des Betreuungsvertrages sind: Aufgaben der Betreuungs- bzw. Kontaktperson Beschreibung des Grund- und Wahlservices überprüfbare Kostenzuordnung Der Betreuungsvertrag sollte immer neben dem Miet- bzw. Kaufvertrag für die Wohnung abgeschlossen werden. Der Grundservice Der Grundservice kommt allen Bewohnern zugute. Er wird durch die monatliche Betreuungspauschale abgedeckt. Die Höhe der Betreuungspauschale kann nach Umfang der Leistung sowie der Art und Größe der Wohnanlage unterschiedlich sein. Die Leistungen sollen Sicherheit bieten und im Alltag entlasten. Dazu gehören: die persönliche Betreuung und Beratung durch eine Betreuungs- bzw. Kontaktperson der haustechnische Service (z. B. Hausreinigung, Winterdienst) das Angebot eines Notrufanschlusses. Der Wahlservice Neben dem Grundservice können Leistungen in Anspruch genommen werden, zum Beispiel: Essenversorgung hauswirtschaftliche Dienste pflegerische Hilfen/ Krankenpflege Wäschedienst Fahr- und Begleitdienste Sie allein entscheiden, welche Dienste Sie von welchem Anbieter in Anspruch nehmen. Kosten entstehen erst bei Inanspruchnahme der Leistungen und werden mit Ihnen oder, falls Sie Leistungen zur Pflege erhalten, mit diesen Kostenträgern, z. B. Krankenkasse, Pflegekasse) direkt abgerechnet. Quelle: Faltblatt Betreutes Wohnen für Senioren, Hrsg.: Kuratorium Qualitätssiegel Betreutes Wohnen für Senioren Baden-Württemberg 21

20 2. WOHNEN IN GEMEINSCHAFTLICHEN WOHN HNPROJEKTEN Gemeinschaftliche Wohnprojekte gibt es schon lange - man denke an die Wohngemeinschaften aus Studentenzeiten. Mehr und mehr werden diese Projekte auch für Ältere interessant. Gemeinschaftliche Wohnprojekte zählen zu den neuen Wohnformen für ältere Menschen, weil die Initiative zur Projektgründung häufig von diesen ausgeht. Die Wohnprojekte vereinen oftmals Menschen aus verschiedenen Altersgruppen, verschiedener Einkommensklassen und sozialer Herkunft. Im Vordergrund steht hierbei nicht das gemeinsame Wirtschaften oder die Versorgung sondern das Praktizieren einer Lebensform, die aus der Anonymität und Vereinsamung herausführt und die das Miteinander und gute Nachbarschaft fördert. Im Bundesgebiet gibt es inzwischen eine Vielfalt an Projekten mit unterschiedlichen Konzeptionen. Eins jedoch haben sie in der Regel gemeinsam, sie wurden nicht für sondern von und mit den Menschen geplant, die dort wohnen wollen. Die Gründung einer Initiati- ve und die Realisierung des Wohnprojekts braucht viel Zeit. Noch fehlen bundesweit Rahmenbedingungen und finanzielle Fördermöglichkeiten; auch einer der Gründe weshalb von der Projektidee bis zur tatsächlichen Realisierung 5 bis 10 Jahre vergehen können. Die derzeit häufigste Form gemeinschaftlicher Wohnprojekte sind die Hausgemeinschaften. Auskünfte zu gemeinschaftlichen Wohnprojekten (Gründung, Initiativen, Fördermöglichkeiten etc.) erhalten Sie bei der Wohnberatung Heidelberg oder Sie informieren sich bundesweit beim Forum Gemeinschaftliches Wohnen e. V. Haus der Region Hildesheimer Str. 20, Hannover Telefon (0511) Fax (0511) info@fgw-ev.de Internet Unterschiedliche Konzeptionen gemeinschaftlicher Wohnprojekte Hausgemeinschaften Jeder Bewohner hat seine eigene, abgeschlossene Wohnung in einem Gebäudekomplex. Daneben gibt es einen oder mehrere Räume zur gemeinschaftlichen Nutzung. Hier wird gute Nachbarschaft gelebt, mit gemeinsamer Freizeitgestaltung und gegenseitigen Hilfestellungen. Es gibt generationsübergreifende Projekte, aber auch solche, in denen nur ältere Menschen leben. Entscheidend für die Konzeption sind die Bewohner selbst, die letztlich die Zusammensetzung und Ziele bestimmen. Seit 1999 gibt es in Heidelberg eine Gruppe von interessierten und engagierten Menschen. Mit dem Bau des ersten Projekts Prisma soll Ende 2007 begonnen werden. Wer Interesse an einer solchen Wohnform hat und bereit ist, sich zu engagieren, kann mit dem Verein OASE e.v. Kontakt aufnehmen (siehe Kapitel Wohnangebote nach Stadtteilen - Handschuhsheim). Wohngemeinschaften Jeder Bewohner hat seinen eigenen Wohnbereich (Zimmer, ggf. mit Kochgelegenheit und eigenen sanitären Anlagen), aber in einer Wohnung oder einem Haus. Gemeinschaftliches Leben findet in Räumen wie Küche, Wohnzimmer und anderen statt. In Heidelberg ist keine selbstverwaltete Initiative bekannt. Eine Ausnahme bilden die Betreuten Wohngruppen. Die Bewohner sind hier nicht die Initiatoren sondern Mitwirkende. Über das Ausmaß der Mitwirkung entscheidet der Träger. Betreuung und Vermittlung von Hilfsangeboten liegen ebenfalls in der Hand eines professionellen Projektträgers. Seit 2007 gibt es das Projekt Haus Palmenhof (siehe Kapitel Wohnangebote nach Stadtteilen - Weststadt). Integriertes Wohnen Das Ziel ist der Aufbau eines nachbarschaftlichen Netzwerks, bei dem spezielle Gruppen von Menschen (z. B. mit Behinderungen, Alleinerziehende, ausländische Mitbürger, alte Menschen u. a.) in das Gemeinwesen mit einbezogen werden haben die Diakonischen Hausgemeinschaften in Heidelberg ihre ersten Standorte gegründet. Seither wächst diese Freiwilligeninitiative mit professioneller Unterstützung kontinuierlich (siehe Kapitel Wohnangebote nach Stadtteilen - Rohrbach). Wohnen mit/für Hilfe 1992 startete die Fachhochschule Darmstadt erstmals in Deutschland das Projekt, mit dem Ziel, wohnraumsuchende Studenten mit älteren hilfesuchenden Menschen zusammenzuführen. Der Mietpreis wird auf die Einheit einer Stunde Arbeit pro Quadratmeter umgerechnet. Somit hat der Vermieter je nach Größe des Zimmers Anspruch auf ein bestimmtes Kontingent an Stunden der Hilfeleistung. In Heidelberg gibt es diese Art von Wohnprojekten nicht. 22 Wohnen im Alter und mit Behinderung

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