Ein Semester in Spanien, genauer gesagt im Baskenland. Eine meiner wohl besten Erfahrungen meines Lebens!

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1 Erfahrungsbericht Erasmussemester San Sebastian, Spanien Ein Semester in Spanien, genauer gesagt im Baskenland. Eine meiner wohl besten Erfahrungen meines Lebens! Organisation und Universität: Da sich der Hauptsitz der medizinischen Fakultät nicht in San Sebastian befindet, fährt man für die Einschreibung nach Bilbao. Dafür sollte man wirklich ALLE erforderlichen Dokumente dabeihaben und zumindest etwas Spanisch sprechen und verstehen können. Die spanische Koordinatorin versteht es leider, einem Steine in den Weg zu legen. Wir haben gemerkt, dass es besser ist sich gleich zu Beginn für mehrere Kurse einzuschreiben - es ist einfacher, einen dieser Kurse wieder abzumelden als sich für komplett neue Kurse während des Semesters anzumelden!! Da ich mich erst im 5. Studienjahr dazu entschied ins Ausland zu gehen, gab es leider keine Module, die sich mit meinem Studienplan übereinstimmen ließen. Allerdings gab es genügend Möglichkeiten Praktika zu machen oder Kurse zu belegen, die man sich als Wahlfächer anrechnen lassen konnte. Neben medizinischen Kursen wie Ophthalmologie und Radiologie, haben wir auch einen Spanisch-, Surf- und Kochkurs besucht. (Für die zwei letzteren gibt es sogar auch ECTS- Punkte, wenn man sie braucht ;- ) ) Hat man also das etwas anstrengende Gespräch mit der Koordinatorin/Vizerektorin in Bilbao hinter sich gebracht, stellt man fest, dass es in San Sebastian um einiges lockerer abläuft. Dort wurden wir sehr herzlich empfangen und unsere dortigen Ansprechpartner waren sehr bemüht uns in jeder Hinsicht zu helfen. Da meine Kurse an der Universität hauptsächlich aus Vorlesungen bestanden, habe ich mich zusätzlich für Praktika beworben. Die Ärzte und Schwestern waren extrem nett und sehr motiviert mir etwas beizubringen.

2 Neben medizinischem Wissen habe ich vor allem hier die spanische Sprache gelernt und auch viel von der baskischen Kultur miterlebt. Im Hauptkrankenhaus der Universität sprachen immerhin noch ca die Hälfte der Mitarbeiter Baskisch. Trotzdem haben sie mit den meisten Patienten und mir Spanisch geredet- zu Verständnisproblemen kam es also nie! Sprache: Wie viele andere auch habe ich mir vorgenommen, nicht nur Erasmusstudenten kennenzulernen um möglichst viel Spanisch zu lernen. Aber wenn es mit der Sprache noch nicht ganz so gut funktioniert, ist es gar nicht so einfach mit den Spaniern hier im Norden Kontakt aufzunehmen. Der Spanischkurs und meine Praktika im Krankenhaus haben mir schon sehr geholfen, am meisten gelernt habe ich aber durch einen Tandempartner. Man lernt dadurch eben auch nicht nur die Sprache, sondern erhält auch Einblick in den baskischen Alltag. Wohnen und Leben: Zu Beginn habe ich versucht schon von Österreich einige Termine für Wohnungsbesichtigungen auszumachen. Ziemlich schnell habe ich festgestellt, dass es nach dem Prinzip first come first serve abläuft. Die erste Woche habe ich mich also in einem Hostel einquartiert um mir Wohnungen vor Ort anzuschauen und bestenfalls sofort zu zuschlagen. Die meisten Angebote findet man in der Erasmusgruppe auf facebook. Ich hab zwar auch andere Internetseiten durchsucht, kann aber die Erasmusgruppe wärmstens empfehlen. Des Weiteren rate ich davon ab, bereits eine Wohnung von zu Hause aus zu suchen und zu mieten. Die Erasmusstudenten, die sich über Skype Zimmer angeschaut haben, wurden enttäuscht oder über den Tisch gezogen. Letztendlich haben sie sich dann wieder auf neue Wohnungssuche begeben müssen. Parte Vieja, Gros und Centro waren die Viertel, wo die meisten Erasmusstudenten gelebt haben. Parte Vieja ist das Herz San Sebastians- hier findet man die ganzen kleinen Restaurants, die zu jeder Tageszeit Pintxos zur Schau stellen. Außerdem liegt dieser Teil genau zwischen den zwei großen Stränden La Concha- der Familienstrand und Zurriola- der Surfstrand.

3 Gros wird mehr und mehr zum alternativen Viertel. Es gibt viele kleine Cafés, Geschäfte und Surfschulen, da dieser Teil direkt am Surfstrand liegt. In Gros treffen sich jeden Donnerstag viele Studenten, um das unschlagbare Angebot von Pintxopote zu zelebrieren: Pintxo plus Getränk für nur 2. Danach geht es dann für die meisten ins Ondarra, eine kleine Bar mit Livemusik. Die Feierfreudigen ziehen dann meist noch weiter ins Molly Malone, ein Irish Pub, der in der Nähe vom La Concha liegt. Hier ist der Sammelpunkt aller Erasmusstudenten- hier bekommt man gratis seine Dauereintrittskarte für das Bataplan- der Erasmusclub, der direkt am La Concha liegt. Wenn man im Außenbereich steht schaut man direkt aufs Meer! Viele Leute kommen nach San Sebastian um sich endlich einmal mit einem Surfboard in die Wellen zu stürzen. Nachdem die meisten einen Surfkurs von der Uni belegt haben, stellte sich die Frage: Kaufe ich mir ein eigenes Surfboard oder leihe ich besser eines? Viele haben sich bei SinFin ein Board mit Neoprenanzug geliehen. Hat man aber einen eigenen Anzug bietet sich auch die Möglichkeit ein neues Brett zu kaufen, um es bei Abreise wieder zu verkaufen. Pukas, die bekannteste Surfschule in San Sebastian bietet sich dafür sehr gut an. (SinFin und Pukas findet man auch jeweils in Gros) Centro ist bunt durchmischt- vor allem eignet sich dieses Viertel gut zum Einkaufen. Jeden Donnerstag findet in der Markthalle der San Martins Shoppinghall gastropote statt- ähnlich wie bei Pintxopote gibt es kleine Häppchen und Wein, dazu spielt eine Liveband. Hier treffen sich eher die Familien und Nicht- Studenten, da es ist nicht ganz so billig wie Pintxopote ist. Für Naturliebhaber ist die Umgebung von San Sebastian ein Traum. Nicht nur Teile des Jakobswegs führen durch die Stadt, es gibt auch viele andere wunderschöne Wanderungen, dessen Routen einfach mit dem Bus zu erreichen sind. Weitere Surfstrände sind auch mit dem Bus oder Zug zu erreichen und wenn man einmal genug vom Spanischen hat fährt man nur wenige Minuten bis nach Frankreich. Transport: Es lässt sich alles super mit dem Fahrrad erreichen. Gekauft haben die meisten ihre Fahrräder über die facebook- Gruppe.

4 Wer lieber mit dem Bus fährt, kann sich die sogenannte MUGI- Karte kaufen, man erhält nicht nur auf Fahrten innerhalb von San Sebastian, sondern auch auf Busfahrten in die Umgebung z.b. nach Bilbao Rabatt!

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