Der Einsatz von BIM Technologien bei der Nachhaltigkeitszertifizierung
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- Elisabeth Kappel
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1 Der Einsatz von BIM Technologien bei der Nachhaltigkeitszertifizierung Heinz J. Bernegger Dipl. Architekt ETH-Zürich, Dozent Life Cycle Management Immobilien, ZHAW Dr. Carsten K. Druhmann Dipl.-Ing. Dipl.-Kfm., Dozent für Immobilienökonomie und -informatik, ZHAW Leiter Themenfokus Facility Management digital BIM BAU Inhalt Ausgangslage, Kontext und Relevanz Rahmenbedingungen Impact Ausblick BIM BAU Heinz J. Bernegger 2 Bernegger / Druhmann 1
2 Ausgangslage DGNB in der Schweiz Führende SGNI Bauherren und Bauunternehmen BIM BAU Heinz J. Bernegger 3 Überbau Life Cycle Management Nachhaltigkeit im immobilienbezogenen Life Cycle Management bedeutet die nachhaltige Optimierung von Immobilien auf der ganze Bandbreite der Nachhaltigkeitswerte entlang des gesamten Immobilienlebenszyklus unter ausgeglichener Integration aller relevanten Interessen aller beteiligten Akteure. BIM BAU Heinz J. Bernegger 4 Bernegger / Druhmann 2
3 Ziel BIM-basierte Neubau-Zertifizierung BIM BAU Heinz J. Bernegger 5 Prozess BIM im Zertifizierungsprozess Ziel Vorzertifikat: Übergabe des Gebäudes «digital schlüsselfertig» BIM BAU Heinz J. Bernegger 6 Bernegger / Druhmann 3
4 Markt-Mechanismus Nachhaltigkeit als USP BIM BAU Heinz J. Bernegger 7 Relevanz Bauunternehmen Nachhaltiger Projekterfolg zeichnet sich im Projektmanagement dadurch aus das ein Projekt mit den definierten Kosten in der definierten Zeit ein definiertes Qualitätslevel (der Zertifizierung) erreicht. BIM ist der Schlüssel zum nachhaltigen Projekterfolg und zukünftig entscheidend für das Überleben von Bauunternehmen. 4D Termine Immer kürzere Planungsund Bauzyklen Zertifizierung Nachhaltigkeitsqualität = Gebäudequalität (löst Bauqualität ab) Naha-Qualität 6D klassisch 1D-3D BIM 5D Kosten Kostensicherheit gefordert Digitalisierung BIM BAU Heinz J. Bernegger 8 Bernegger / Druhmann 4
5 Rahmen Schweizer BIM-Richtlinie BIM BAU Heinz J. Bernegger 9 Rahmen Bauwerksdokumentation Q: BIM BAU Heinz J. Bernegger 10 Bernegger / Druhmann 5
6 Nutzen Integrationsstufen 3D-basierte Modell-Integration LCA, LCC wie LCR auf Basis ein identisches Elemente- und Massenmodell Höhere Konsistenz der Nachweisführung Vereinfachte Konfo-Prüfung (tiefere Kosten) Methodische Prozess-Integration (systematische Informationsbeschaffung) Komplexe Kriterien mit Aggregation zu übergeordneten Kennwerten Zeitnahe Adressierung und Aktivierung viele Akteure Stark reduzierte zeitlichen Aufwände für Auditor Bauwerksspezifische Informations-Integration Vielzahl der Datenquellen in permanenter Veränderung systematische Ablagelogik und Versionierung wesentliche Vereinfachungen (Bleibende Werthaltigkeit der Informationen) BIM BAU Heinz J. Bernegger 11 Basis DGNB Systemarchitektur Schutz der natürlichen Umwelt und schonender Umgang mit natürlichen Ressourcen Erhalt ökonomischer Werte und Optimierung der Lebenszykluskosten Erhaltung sozialer und kultureller Werte und Schaffung eines menschengerechten Umfeldes Gestalterische- und Baukulturelle Qualität Technische Qualität (22.5%) Ökologische Qualität Ökonomische Qualität Soziokulturelle und funktionale Qualität 22.5% 22.5% 22.5% Prozess- Qualität bei Planung und Bau (10%) Standortbezugnahme- Qualität (Aufwertung & Potentialnutzung) NBV17-CH in Entwicklung BIM BAU Heinz J. Bernegger 12 Bernegger / Druhmann 6
7 Kriterien BIM-Unterstützungsgrad Grundsätzlich können bei den DGNB Kriterien drei Arten von Unterstützungsgraden unterschieden werden: Kennwert-Bildung (Punktuelle Unterstützung) (z.b. über BIM berechenbare Kennwerte, Verhältniszahlen, etc.) Basisdaten-Unterstützung (z.b. aus dem 3D-Modell abgeleitetes konsistentes Mengengerüst, etc.) Größtenteils automatisierbare Kriterien-Bewertung (Nutzung von BIM-Tools wie REVIT (INT) oder LESOSAI (CH) für automatisierte Berechnungen, Nachweisführung und Reporting) BIM BAU Heinz J. Bernegger 13 Impact BIM Relevanz im DGNB System Neubau Büro- und Verwaltungsbauten, Version 2017 (CH) Nr. Anteil Kriterienbezeichnung ENV % Ökobilanz - emissionsbed.umweltwirkungen ENV % Risiken für die lokale Umwelt ENV % Umweltverträgliche Materialgewinnung SOC % Thermischer Komfort SOC % Akustischer Komfort SOC % Visueller Komfort SOC % Barrierefreiheit 25.3% Grösstenteils/voll automatisierbar (BIM Tools) 7 ENV % Ökobilanz- Ressourcenverbrauch 1 ENV % Trinkwasserbedarf und Abwasseraufkommen 1 ENV % Flächeninanspruchnahme 1 ECO % Gebäudebezogene Kosten im Lebenszyklus 1 ECO % Flexibilität und Umnutzungsfähigkeit 1 SOC % Einflussnahme des Nutzers 1 TEC % Schallschutz 1 TEC % Wärme- und Tauwasserschutz (Gebäudehülle) 1 TEC % Rückbau- und Recyclingfreundlichkeit % Partiell unterstützbar (Tools) 9 ECO % Marktfähigkeit 1 SOC % Aufenthaltsqualitäten Innen/Aussen 1 SOC % Sicherheit 1 SOC % Nutzungsangebote an die Öffentlichkeit 1 TEC % Anpassungsfähigkeit der technischen Systeme 1 TEC % Reinigungs- und Instandhaltungsfreundlichkeit des Baukörpers 1 TEC % Mobilitätsinfrastruktur % Punktuell unterstützbar (Kennwerte) 7 SOC % Innenraumluftqualität 3.2% Nicht direkt unterstützbar, da messbasiert (aber indirekt über Produkte-Ausschreibung) % Quantititativ Qualitativ Nr. Anteil Kriterienbezeichnung DES % Raumplanerische Kontextqualität (Quartiersbezug) DES % Architektur- / Marken-Qualität DES % Gestaltungs-Qualität DES % Materialisierungs-Qualiät DES % Design- und Kunst-Qualität Indirekt über Visualisierung mit BIM unterstützbar Weitergehende Operationalisierung: 5 SITE % Gefahrenkompensation Mikrostandort (Resilienz) SITE % Image- und Zustandsverbesserung (Image & Identiät) SITE % Verkehrstechnische und infrastrukturelle Einbindung (Integration) SITE % Beitrag an lokales Nutzungsanebot (Diversität) Indirekt über GIS-Daten unterstützbar 4 NBV17-CH in Entwicklung GIS Daten BIM BAU Heinz J. Bernegger 14 Bernegger / Druhmann 7
8 Impact Baustoff-/Bauprodukt- Relevanz SGNI Neubau Büro und Verwaltungsgebäude Version 2017 Einfluss Themenfeld Kriteriengruppe Nr. % Kriterienbezeichnung min max Gestalterische- und Raumplanung & Architektur (DES 10) DES % Raumplanerische Kontextqualität 20.0% 1 (Quartiersbezug) 0.0% 2 DES % Architektur- / Marken-Qualität 4.0% 20.0% Baukulturelle Qualität 3 DES % Gestaltungs-Qualität 4.0% 20.0% (DES) Gestaltung & Materialisierung (DES 20) 4 DES % Materialisierungs-Qualiät 20.0% 20.0% 5 DES % Design- und Kunst-Qualität 14.0% 20.0% Ökologische Qualität (ENV) Ökonomische Qualität (ECO) Soziokulturelle und funktionale Qualität (SOC) Technische Qualität (TEC) Zusatzbewertung "Diamant" 42% 100% 1 ENV % Ökobilanz - emissionsbedingte Umweltwirkungen 7.1% 7.9% Wirkungen auf die globale und lokale 2 ENV % Risiken für die lokale Umwelt 3.4% 3.4% Umwelt (ENV 10) 3 ENV % Umweltverträgliche Materialgewinnung 0.4% 1.1% 4 ENV % Ökobilanz- Ressourcenverbrauch 5.0% 5.6% Ressourceninanspruchnahme und 5 ENV % Trinkwasserbedarf und Abwasseraufkommen 1.2% 2.3% Abfallaufkommen (ENV 20) 6 ENV % Flächeninanspruchnahme Lebenszykluskosten (ECO10) 7 ECO % Gebäudebezogene Kosten im Lebenszyklus 8.6% 9.6% Wertentwicklung (ECO20) 8 ECO % Flexibilität und Umnutzungsfähigkeit 1.9% 9.6% 9 ECO % Marktfähigkeit 0.3% 3.2% Gesundheit, Behaglichkeit und 10 SOC % Thermischer Komfort 4.9% 5.4% Nutzerzufriedenheit (SOC 10) 11 SOC % Innenraumluftqualität 3.2% 3.2% 12 SOC % Akustischer Komfort 0.7% 1.1% 13 SOC % Visueller Komfort 1.9% 3.2% 14 SOC % Einflussnahme des Nutzers 0.2% 2.1% 15 SOC % Aufenthaltsqualität Innen/Aussen 0.4% 2.1% 16 SOC % Sicherheit 1.0% 1.1% Funktionalität (SOC 20) 17 SOC % Barrierefreiheit 1.0% 3.2% 18 SOC % Nutzungsangebote Öffentlichkeit Qualität der technischen Ausführung 24 TEC % Schallschutz 2.9% 4.1% (TEC 10) 25 TEC % Wärme- und Tauwasserschutz der Gebäudehülle 3.3% 4.1% 26 TEC % Anpassungsfähigkeit der technischen Systeme 27 TEC % Reinigungs- und Instandhaltungsfreundlichkeit 2.5% 4.1% 28 TEC % Rückbau- und Demontagefreundlichkeit 3.3% 4.1% Mobilität (TEC 30) 28 TEC % Mobilitätsinfrastruktur TOTAL 90% Basisbewertung (Gebäude als Produkt) 53.1% 80.5% NBV17-CH in Entwicklung BIM BAU Heinz J. Bernegger 15 Anwendung Tools Arten In Bezug auf die Art der zur Anwendung kommenden Tools lassen sich ebenfalls drei Typen unterscheiden: Virtuelles Gebäudemodell Simulationssoftware Modell-Checker (Regelbasierte Konformitätsprüfung) Heute: Kollosionsprüfung mit Solibri Q: NEMETSCHEK-Vectorworks-Präsentation zu Buildiung Information Modeling BIM BAU Heinz J. Bernegger 16 Bernegger / Druhmann 8
9 Anwendung BIM Mastertool? Q: Webseite BIM BAU Heinz J. Bernegger 17 System Schlüsselelement Integrale Planung Variablen Teilszenario Vorentwurf und Planung Q: Masterthesis C. Nerz, Copyright Institut für Facility Management BIM BAU Heinz J. Bernegger 18 Bernegger / Druhmann 9
10 Benchmark BIM-basiertes Referenzgebäude Performance-Total (LCC, LCA, LCR) Interventionsmöglichkeiten Zur Performanceoptimierung Performance- Verbesserung Mehraufwand Durch BIM BIM BAU Heinz J. Bernegger 19 Ausblick Nutzen von BIM zukünftig + Nachhaltigkeit Referenzbilder Internet BIM BAU Heinz J. Bernegger 20 Bernegger / Druhmann 10
11 Erkenntnisse Die Nachhaltigkeits-Zertifizierung lässt sich mit BIM umfassend unterstützen und wird Bestandteil zukünftiger BIM Software sein BIM ermöglicht die Sicherstellung der vom Bauherr definierten Gebäudequalitätsziele Mit BIM lässt sich die Gebäudeperformance über den gesamten Immobilienlebenszyklus simulieren BIM unterstützt den Auditor massgeblich darin, sein Projekt «auf Kurs» zu halten Mit BIM sind wesentliche Kostenreduktionen über die automatisierten Generierung der benötigten Basisdaten möglich BIM ist zukünftig für Bauunternehmungen überlebenswichtig Wird davon ausgegangen das Gebäudezertifikate zukünftig auch den Gebäudewert substantiell mitbeeinflussen, so macht die Kombination von Nachhaltigkeitszertifizierung mit BIM als Methode die Investitionen in die Nutzung von BIM damit zusätzlich langfristig werthaltig. Es entsteht eine nachhaltige Win-Win Situation von welcher beide Technologien profitieren können. BIM BAU Heinz J. Bernegger 21 Interesse an einer Zusammenarbeit? Heinz J. Bernegger Dipl. Architekt ETH Dr. Carsten K. Druhmann Dipl.-Ing. Dipl.-Kfm. Wenn Sie zukünftig hoch hinaus wollen, sollten Sie sich bereits jetzt für eine umfassende Nachhaltigkeit entscheiden! ZHAW - Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften Life Sciences und Facility Management IFM - Institut für Facility Management Heinz J. Bernegger Master of Science in Architektur ETH Dozent Life Cycle Management - Immobilien Grüental, Postfach CH-8820 Wädenswil D+ 41 (0) (Direkt) Z+ 41 (0) (Zentrale) heinz.bernegger@zhaw.ch Schule: Departement: Institut: Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! BIM BAU Heinz J. Bernegger 22 Bernegger / Druhmann 11
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