Der lange Weg zu den Potenz- und Logarithmengesetzen

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Der lange Weg zu den Potenz- und Logarithmengesetzen"

Transkript

1 Der lange Weg zu den Potenz- und Logarithmengesetzen. Schritt: x n, n N, also eine natürliche Zahl ungleich Null). Wie jeder weiß gilt: = } {{ 0 0 0} 0 } 0 {{ 0} = } {{ } = 09 6 Faktoren 3 Faktoren 6+3 = 9 Faktoren Das gilt deshalb auch allgemein für jede reelle Zahl x R und natürliche Zahlen m,n N : x n x m = } x x...x {{ x} x} x... {{ x x} = } x x...x x {{ x x...x x} = xn+m ) n Faktoren m Faktoren n+m Faktoren Eine weitere Folgerung ist, dass gilt x nm = x n ) m = x n x n...x n = } x x... {{ x x} x } x... {{ x x}...x } x...x {{ x} n Faktoren n Faktoren n Faktoren = } x x...x x x x...x {{ x...x x...x x} = xnm n mal m Faktoren. Schritt: Was gilt für rationale Zahlen r = m n mit m,n N? Wir beginnen mit der Definition von x n. Um auf die Definition der Umkehrfunktion zu x n zu schließen, schauen wir uns die Funktionsgraphen an:

2 6 6 3 Funktionen x, x, x 6, x 0 3 Funktionen x, x 3, x 5, x 9 6 Die Umkehrfunktion zu x n ist x n = n x und erfüllt die Gleichung x n) n = x. Wie man sieht gibt es aber für gerade Potenzen keine eindeutige Umkehrfunktion, deshalb definiert man die Umkehrfunktion nur für nichtnegative Argumente. Im Beispiel sieht das so aus: Die Gleichung x = hat zwei Lösungen, nämlich und. Wie soll also = bestimmt sein? Per Definition wird = bestimmt. Für ungerade Potenzen, also z.b. im Fall x 3 = 8, tritt dieses Problem nicht auf Funktionen x, 3 x, x, 5 x, 6 x, 0 x Trotzdem wird definiert, dass x 3 = 3 x nur für nichtnegative x definiert ist. Dagegen ist aber die Gleichung x 3 = 8 sehr wohl lösbar, sie hat die Lösung x = 3 8 =. Es gilt somit die Definition x m n = x n) m = n x) m, x 0, n,m N.

3 3. Schritt: Per Definition ist x 0 = für alle x R.. Schritt: Negative, ganze Zahlen n, n N. Für x 0 gilt x x = und damit auch ) n x n = = xn x x n = xn x n. Deshalb definiert man x n := x n, was auch sehr gut zu ) passt, da gilt x m x n = xm x n = xm n. 5. Schritt: Was ist eine sinnvolle Definition für reelle Zahlen α R? Wie sollte man x α definieren? Dazu bedient man sich der sogenannten e-funktion mit der Eulerschen Zahl e. 6. Schritt: Die e-funktion und die Logarithmusfunktion ln x. Für rationale und ganzzahlige Exponenten q ist e q nach den bisherigen Überlegungen definiert. D.h. gelten die Potenzgesetze für rationale Exponenten mit x = e : e n+m = e n e m, e m n = e n e m n = e n) m = n e) m = ) m = n e) m, e n = e n ) m = en, ) n e) m =. e m n 3) Da jede irrationale Zahl durch rationale Zahlen approximiert werden kann, definiert man nun die e-funktion für irrationale Zahlen α wie folgt. Es sei r n eine Folge rationaler Zahlen mit lim n r n = α, dann ist e α := lim n ern. Bildlich: Stellen Sie sich vor, dass für alle rationalen und negativen rationalen Zahlen q die Werte e q berechnet sind. Dann können diese Paare q, e q ) im x-y-koordinatensystem eingetragen werden, die Werte für e α ergeben sich dann durch zudefinieren in- 3

4 dem die Linie durchgezogen wird. Auf diese Weise wird eine stetige Funktion e x für alle reellen x erklärt und es gelten die Potenzgesetze für reelle Exponenten mit x = e genauso wie vorher )): e α+β = e α e β, für alle reellen α, β R. Insbesondere ist e α = e α und e α β = e α e β = eα e β. Í Man kann sich die Potenzgesetze auch so merken, dass sich die Exponenten addieren, wenn man Potenzen zur gleichen Basis also z.b. e oder eben auch jede andere reelle Zahl ungleich Null) multipliziert. Dagegen ist im Allgemeinen e α + e β e α+β. Oder anders ausgedrückt, die Exponentialfunktion ist keine lineare Funktion. Es gilt eben nicht e α + e β = e α+β. Damit haben wir für den Spezialfall x = e die Funktion x α erklärt. Wie kommt aber nun allgemein auf x α. Dazu schauen wir uns die Funktion e α an: 5 y = e x y = x 3 y = ln x Offensichtlich gibt es eine Umkehrfunktion und diese wird mit ln x bezeichnet, d.h. y = ln x e y = x. Das hat als erstes die Konsequenz, dass der Definitionsbereich des natürlichen Logarithmus alle positiven reellen Zahlen sind, da dies der Wertebereich der e- Funktion ist. Weiterhin ergeben sich die Logarithmengesetze aus den Potenzgesetzen: Sei y = lnx, y = ln x, y, y, x, x R, x, x > 0, dann gilt e y = x und

5 e y = x und wir erhalten: x x = e y e y = e y +y lnx x ) = ln e y +y ) = y + y = ln x + ln x, und x x = ey e y = ey y ln x x ) = ln e y +y ) = y y = ln x ln x sowie für n N : x n = e y ) n = e ny ) ln x n = ln e ny ) = n y = n ln x. Folglich gelten die Logarithmengesetze lnx x ) = ln x + ln x, x, x > 0, ) x ln = ln x ln x, x, x > 0, x ln x n = n ln x, x > 0, n N. Die Logarithmusfunktion ist also keine lineare Funktion. Insbesondere gilt nicht: lnx + y) = lnx + ln y. Ê Vorsicht Falle: Die Funktion ln x ist für alle reellen x mit x 0 definiert, aber ln x = ln x = ln x, dagegen ist die Funktion ln x nur für positive reelle x definiert! 7. Schritt: Nun können wir x α für x > 0 wie folgt definieren: x α = e lnxα) = e α lnx). Bemerkung: Anstelle der Basis e hätte man auch andere positive reelle Zahlen ungleich verwenden können, von Bedeutung sind insbesondere die Zahl bzw. die Zahl 0 als Basis. Der Logarithmus bzgl. der Basis wird auch mit ld x) und der Logarithmus zur Basis 0 wird auch mit lg x bezeichnet. 5

6 Es gelten nun die bekannten Potenzgesetze für reelle Exponenten α R und x > 0. Die Bedingung x > 0 ergibt sich daraus, dass der Logarithmus nur für positive x definiert ist. x α+β = x α x β, für alle reellen α, β R. Insbesondere ist x α = x α und x α β = x α x β = xα x β. Í Für ganzzahlige Exponenten, n Z, gelten die Potenzgesetze für alle reellen x mit ggf.) Ausnahme von x = 0. Aber schon für rationale Exponenten m n Q gelten die Potenzgesetze nur noch für x 0. Dabei muss der Fall x = 0 für Exponenten 0 ausgeschlossen werden, da 0 0 genauso wenig wie die Division durch Null erklärt ist. Insbesondere ist die Potenzfunktion keine lineare Funktion,d.h.x x α+β x α + x β. Es gilt eben nicht x α+β = x α + x β. 6

Potenzen, Wurzeln, Logarithmen

Potenzen, Wurzeln, Logarithmen KAPITEL 3 Potenzen, Wurzeln, Logarithmen 3.1 Funktionen und Umkehrfunktionen.............. 70 3.2 Wurzeln............................ 72 3.3 Warum ist a 2 + b 2 a + b?................. 73 3.4 Potenzfunktion........................

Mehr

Potenzen - Wurzeln - Logarithmen

Potenzen - Wurzeln - Logarithmen Potenzen - Wurzeln - Logarithmen Anna Geyer 4. Oktober 2006 1 Potenzrechnung Potenz Produkt mehrerer gleicher Faktoren 1.1 Definition (Potenz): (i) a n : a... a, n N, a R a... Basis n... Exponent od. Hochzahl

Mehr

Exponential- und Logarithmusfunktion. Biostatistik, WS 2010/2011. Inhalt. Matthias Birkner Mehr zur Eulerschen Zahl und natürliche

Exponential- und Logarithmusfunktion. Biostatistik, WS 2010/2011. Inhalt. Matthias Birkner Mehr zur Eulerschen Zahl und natürliche Biostatistik, WS 2010/2011 Exponential- und Logarithmusfunktion Matthias Birkner http://www.mathematik.uni-mainz.de/~birkner/biostatistik1011/ 5.11.2010 Inhalt 1 Exponential- und Logarithmusfunktion Potenzen

Mehr

Potenzgesetze und Logarithmengesetze im Komplexen

Potenzgesetze und Logarithmengesetze im Komplexen Potenzgesetze und Logarithmengesetze im Komplexen Man kennt die Potenzgesetze und die Logarithmengesetze gewöhnlich schon aus der Schule und ist es gewohnt, mit diesen leicht zu agieren und ohne große

Mehr

Die elementaren Funktionen (Überblick)

Die elementaren Funktionen (Überblick) Die elementaren Funktionen (Überblick) Zu den elementaren Funktionen zählen wir die Potenz- und die Exponentialfunktion, den Logarithmus, sowie die hyperbolischen und die trigonometrischen Funktionen und

Mehr

Die elementaren Funktionen (Überblick)

Die elementaren Funktionen (Überblick) Die elementaren Funktionen (Überblick) Zu den elementaren Funktionen zählen wir die Potenz- und die Exponentialfunktion, den Logarithmus, sowie die hyperbolischen und die trigonometrischen Funktionen und

Mehr

1 Beschreibung der Grundlagen

1 Beschreibung der Grundlagen Westsächsische Hochschule Zwickau Fachgruppe Mathematik Grundlagen Inhaltsverzeichnis Aufgaben zu den Grundlagen findet man über den folgenden Link: Aufgaben zu den Grundlagen 01 1 Beschreibung der Grundlagen

Mehr

2. Mathematische Grundlagen

2. Mathematische Grundlagen 2. Mathematische Grundlagen Erforderliche mathematische Hilfsmittel: Summen und Produkte Exponential- und Logarithmusfunktionen 21 2.1 Endliche Summen und Produkte Betrachte n reelle Zahlen a 1, a 2,...,

Mehr

Mathematik II für Studierende der Informatik. Wirtschaftsinformatik (Analysis und lineare Algebra) im Sommersemester 2016

Mathematik II für Studierende der Informatik. Wirtschaftsinformatik (Analysis und lineare Algebra) im Sommersemester 2016 und Wirtschaftsinformatik (Analysis und lineare Algebra) im Sommersemester 2016 5. Juni 2016 Definition 5.21 Ist a R, a > 0 und a 1, so bezeichnet man die Umkehrfunktion der Exponentialfunktion x a x als

Mehr

Biostatistik, WS 2010/2011 Exponential- und Logarithmusfunktion

Biostatistik, WS 2010/2011 Exponential- und Logarithmusfunktion 1/22 Biostatistik, WS 2010/2011 Exponential- und Logarithmusfunktion Matthias Birkner http://www.mathematik.uni-mainz.de/~birkner/biostatistik1011/ 5.11.2010 2/22 Inhalt Exponential- und Logarithmusfunktion

Mehr

= T 2. Lösungsmenge ist die Menge aller Elemente des Definitionsbereiches D G, die die Gleichung zu einer Wahre Aussage machen.

= T 2. Lösungsmenge ist die Menge aller Elemente des Definitionsbereiches D G, die die Gleichung zu einer Wahre Aussage machen. Gleichungen Eine Gleichung ist eine Aussage, in der die Gleichheit zweier Terme durch Mathematische Symbol ausgedrückt wird. Dies wird durch das Gleichheitssymbol = symbolisiert G : = T 2 Definitionsmenge

Mehr

Mathematik für Wirtschaftswissenschaftler

Mathematik für Wirtschaftswissenschaftler Mathematik für Wirtschaftswissenschaftler Yves Schneider Universität Luzern Frühjahr 2016 Repetition Kapitel 1 bis 3 2 / 54 Repetition Kapitel 1 bis 3 Ausgewählte Themen Kapitel 1 Ausgewählte Themen Kapitel

Mehr

17 Logarithmus und allgemeine Potenz

17 Logarithmus und allgemeine Potenz 7 Logarithmus und allgemeine Potenz 7. Der natürliche Logarithmus 7.3 Die allgemeine Potenz 7.4 Die Exponentialfunktion zur Basis a 7.5 Die Potenzfunktion zum Exponenten b 7.6 Die Logarithmusfunktion zur

Mehr

Funktionen. Mathematik-Repetitorium

Funktionen. Mathematik-Repetitorium Funktionen 4.1 Funktionen einer reellen Veränderlichen 4.2 Eigenschaften von Funktionen 4.3 Die elementaren Funktionen 4.4 Grenzwerte von Funktionen, Stetigkeit Funktionen 1 4. Funktionen Funktionen 2

Mehr

Definition: Unter der n-ten Potenz einer beliebigen reellen Zahl a versteht man das n-fache Produkt von a mit sich selbst

Definition: Unter der n-ten Potenz einer beliebigen reellen Zahl a versteht man das n-fache Produkt von a mit sich selbst Potenzen mit ganzzahligen Exponenten Definition: Unter der n-ten Potenz einer beliebigen reellen Zahl a versteht man das n-fache Produkt von a mit sich selbst Man schreibt a n = b Dabei heißt a die Basis,

Mehr

Inhaltsverzeichnis. Universität Basel Wirtschaftswissenschaftliches Zentrum Abteilung Quantitative Methoden. Mathematischer Vorkurs.

Inhaltsverzeichnis. Universität Basel Wirtschaftswissenschaftliches Zentrum Abteilung Quantitative Methoden. Mathematischer Vorkurs. Universität Basel Wirtschaftswissenschaftliches Zentrum Abteilung Quantitative Methoden Mathematischer Vorkurs Dr. Thomas Zehrt Exponentialfunktionen und Logarithmen Inhaltsverzeichnis 1 Einführung 2 2

Mehr

Vorlesung. Mathematik 1. Prof. Dr. M Herty (IGPM) MATHEMATIK 1 8. SEPTEMBER / 30

Vorlesung. Mathematik 1. Prof. Dr. M Herty (IGPM) MATHEMATIK 1 8. SEPTEMBER / 30 Vorlesung Mathematik 1 Prof. Dr. M Herty (IGPM) MATHEMATIK 1 8. SEPTEMBER 2016 1 / 30 Vorlesung Mathematik 1 Prof. Dr. M Herty Diese Vorlesung: Mengen Reelle Zahlen Elementare Funktionen Anwendungsbeispiel:

Mehr

Biostatistik, WS 2017/18 Exponential- und Logarithmusfunktion

Biostatistik, WS 2017/18 Exponential- und Logarithmusfunktion 1/23 Biostatistik, WS 2017/18 Exponential- und Logarithmusfunktion Matthias Birkner http://www.staff.uni-mainz.de/birkner/biostatistik1718/ 27.10.2017 Potenzrechenregeln Es ist a n = a } a {{ a} für n

Mehr

Mathematischer Vorbereitungskurs für Ökonomen. Exponentialfunktionen und Logarithmen

Mathematischer Vorbereitungskurs für Ökonomen. Exponentialfunktionen und Logarithmen Mathematischer Vorbereitungskurs für Ökonomen Dr. Thomas Zehrt Wirtschaftswissenschaftliches Zentrum Universität Basel Exponentialfunktionen und Logarithmen Inhalt:. Zinsrechnung. Exponential- und Logaritmusfunktionen

Mehr

1 Potenzen und Polynome

1 Potenzen und Polynome 1 Potenzen und Polynome Für eine reelle Zahl x R und eine natürliche Zahl n N definieren wir x n := x x x... x }{{} n-mal Einschub über die bisher aufgetretenen mathematischen Symbole: Definition mittels

Mehr

U. Rausch, 2010 Potenzrechnung 1

U. Rausch, 2010 Potenzrechnung 1 U. Rausch, 2010 Potenzrechnung 1 Potenzrechnung 1 Schreibweise und Potenzrechenregeln Unter einer Potenz versteht man ein Symbol der Form a x, gesprochen a hoch x, wobei a und x (reelle) Zahlen sind. Dabei

Mehr

Mathematikvorkurs. Fachbereich I. Sommersemester Elizaveta Buch

Mathematikvorkurs. Fachbereich I. Sommersemester Elizaveta Buch Mathematikvorkurs Fachbereich I Sommersemester 2017 Elizaveta Buch Themenüberblick Montag Grundrechenarten und -regeln Bruchrechnen Binomische Formeln Dienstag Potenzen, Wurzeln und Logarithmus Summen-

Mehr

Gleichungen und Ungleichungen

Gleichungen und Ungleichungen Gleichung Eine Gleichung erhalten wir durch Gleichsetzen zweier Terme. Kapitel 3 Gleichungen und Ungleichungen linke Seite = rechte Seite Grundmenge: Menge aller Zahlen, die wir als Lösung der Gleichung

Mehr

Gleichungen und Ungleichungen

Gleichungen und Ungleichungen Kapitel 3 Gleichungen und Ungleichungen Josef Leydold Auffrischungskurs Mathematik WS 2017/18 3 Gleichungen und Ungleichungen 1 / 58 Gleichung Eine Gleichung erhalten wir durch Gleichsetzen zweier Terme.

Mehr

Gleichungen und Ungleichungen

Gleichungen und Ungleichungen Kapitel 3 Gleichungen und Ungleichungen Josef Leydold Auffrischungskurs Mathematik WS 2017/18 3 Gleichungen und Ungleichungen 1 / 58 Gleichung Eine Gleichung erhalten wir durch Gleichsetzen zweier Terme.

Mehr

Wirtschaftsmathematik: Mathematische Grundlagen

Wirtschaftsmathematik: Mathematische Grundlagen Wirtschaftsmathematik: Mathematische Grundlagen 1. Zahlen 2. Potenzen und Wurzeln 3. Rechenregeln und Vereinfachungen 4. Ungleichungen 5. Intervalle 6. Beträge 7. Lösen von Gleichungen 8. Logarithmen 9.

Mehr

Spezielle Klassen von Funktionen

Spezielle Klassen von Funktionen Spezielle Klassen von Funktionen 1. Ganzrationale Funktionen Eine Funktion f : R R mit f (x) = a n x n + a n 1 x n 1 + + a 1 x + a 0, n N 0 und a 0, a 1,, a n R, (a n 0) heißt ganzrationale Funktion n

Mehr

Kapitel 6 Grenzwerte von Funktionen und Stetigkeit

Kapitel 6 Grenzwerte von Funktionen und Stetigkeit Kapitel 6 Grenzwerte von Funktionen und Stetigkeit 225 Relle Funktionen Im Folgenden betrachten wir reelle Funktionen f : D R, mit D R. Wir suchen eine formale Definition für den folgenden Sachverhalt.

Mehr

Kapitel 6. Funktionen. Josef Leydold Mathematik für VW WS 2017/18 6 Funktionen 1 / 49

Kapitel 6. Funktionen. Josef Leydold Mathematik für VW WS 2017/18 6 Funktionen 1 / 49 Kapitel 6 Funktionen Josef Leydold Mathematik für VW WS 2017/18 6 Funktionen 1 / 49 Reelle Funktion Reelle Funktionen sind Abbildungen, in denen sowohl die Definitionsmenge als auch die Wertemenge Teilmengen

Mehr

Der natürliche Logarithmus. logarithmus naturalis

Der natürliche Logarithmus. logarithmus naturalis Der natürliche Logarithmus ln logarithmus naturalis Zur Erinnerung: Die Exponentialfunktion y = exp(x) ist festgelegt durch 2 y = exp(x) y (x) = y(x) 0 x y(0) = 2 Zur Erinnerung: e := y() 2.78 exp(x) =

Mehr

Mathematik für Anwender I

Mathematik für Anwender I Prof. Dr. H. Brenner Osnabrück WS 2011/2012 Mathematik für Anwender I Vorlesung 17 Potenzreihen Definition 17.1. Es sei (c n ) n N eine Folge von reellen Zahlen und x eine weitere reelle Zahl. Dann heißt

Mehr

Lektion 7: Einführung in den Funktionsbegriff

Lektion 7: Einführung in den Funktionsbegriff Lektion 7: Einführung in den Funktionsbegriff Definition 1: Eine Funktion ist eine eindeutige Zuordnung. Jedem Wert des Definitionsbereiches ID f der Funktion (meistens die Menge der x-werte ) wird genau

Mehr

Funktionen einer reellen Veränderlichen

Funktionen einer reellen Veränderlichen KAPITEL Funktionen einer reellen Veränderlichen.1 Eigenschaften von Funktionen........................... 39. Potenz- und Wurzelfunktionen............................ 1.3 Trigonometrische Funktionen.............................

Mehr

Wöchentliche Aufgabe zur Vorbereitung des Vortrags Zahlen / Algebra. Feedback zur 3. wöchentlichen Aufgabe (Zahlen und Algebra)

Wöchentliche Aufgabe zur Vorbereitung des Vortrags Zahlen / Algebra. Feedback zur 3. wöchentlichen Aufgabe (Zahlen und Algebra) Wöchentliche Aufgabe zur Vorbereitung des Vortrags Zahlen / Algebra Auf der Seite http://www.math.utah.edu/~alfeld/math/sexample.html werden zwei Herangehensweisen an das Umrechnen von Basen bei Logarithmen

Mehr

Mathematik für Ökonomen Kompakter Einstieg für Bachelorstudierende Lösungen der Aufgaben aus Kapitel 5 Version 1.0 (11.

Mathematik für Ökonomen Kompakter Einstieg für Bachelorstudierende Lösungen der Aufgaben aus Kapitel 5 Version 1.0 (11. Mathematik für Ökonomen Kompakter Einstieg für Bachelorstudierende Lösungen der Aufgaben aus Kapitel 5 Version.0. September 05) E. Cramer, U. Kamps, M. Kateri, M. Burkschat 05 Cramer, Kamps, Kateri, Burkschat

Mehr

Die komplexen Zahlen

Die komplexen Zahlen Die komplexen Zahlen Dr. Bommhardt. Das Vervielfältigen dieses Arbeitsmaterials zu nicht kommerziellen Zwecken ist gestattet. www.bommi2000.de 1 Die nicht lösbaren quadratischen Gleichungen Seite 1 2 Das

Mehr

Kapitel 6. Exponentialfunktion

Kapitel 6. Exponentialfunktion Kapitel 6. Exponentialfunktion 6.1. Potenzreihen In Kap. 4 haben wir Reihen ν=0 a ν studiert, wo die Glieder feste Zahlen sind. Die Summe solcher Reihen ist wieder eine Zahl, z.b. die Eulersche Zahl e.

Mehr

Grundkurs Mathematik II

Grundkurs Mathematik II Prof. Dr. H. Brenner Osnabrück SS 2017 Grundkurs Mathematik II Vorlesung 53 Die rationalen Exponentialfunktionen Zu einer positiven Zahl b K aus einem angeordenten Körper K haben wir in der 27. Vorlesung

Mehr

K. Eppler, Inst. f. Num. Mathematik Übungsaufgaben. 3. Übung: Woche vom bis

K. Eppler, Inst. f. Num. Mathematik Übungsaufgaben. 3. Übung: Woche vom bis Übungsaufgaben 3. Übung: Woche vom 27. 10. bis 31. 10. 2010 Heft Ü1: 3.14 (c,d,h); 3.15; 3.16 (a-d,f,h,j); 3.17 (d); 3.18 (a,d,f,h,j) Übungsverlegung für Gruppe VIW 05: am Mo., 4.DS, SE2 / 022 (neuer Raum).

Mehr

Technische Mathematik

Technische Mathematik Lehrplan Technische Mathematik Fachschule für Technik Fachrichtungsbezogener Lernbereich Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft Hohenzollernstraße 60, 66117 Saarbrücken Postfach 10 24 52, 66024

Mehr

$Id: stetig.tex,v /06/26 15:40:18 hk Exp $

$Id: stetig.tex,v /06/26 15:40:18 hk Exp $ $Id: stetig.tex,v 1.11 2012/06/26 15:40:18 hk Exp $ 9 Stetigkeit 9.1 Eigenschaften stetiger Funktionen Am Ende der letzten Sitzung hatten wir eine der Grundeigenschaften stetiger Funktionen nachgewiesen,

Mehr

Mathematikaufgaben zur Vorbereitung auf das Studium

Mathematikaufgaben zur Vorbereitung auf das Studium Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (FH) Fachbereich Informatik/Mathematik Mathematikaufgaben zur Vorbereitung auf das Studium Studiengänge Informatik Medieninformatik Wirtschaftsinformatik Wirtschaftsingenieurwesen

Mehr

Konstruktion der reellen Zahlen

Konstruktion der reellen Zahlen Konstruktion der reellen Zahlen Zur Wiederholung: Eine Menge K (mit mindestens zwei Elementen) heißt Körper, wenn für beliebige Elemente x, y K eindeutig eine Summe x+y K und ein Produkt x y K definiert

Mehr

A5 Exponentialfunktion und Logarithmusfunktion

A5 Exponentialfunktion und Logarithmusfunktion A5 Exponentialfunktion und Logarithmusfunktion A5 Exponentialfunktion und Logarithmusfunktion Wachstums- und Zerfallsprozesse. Beispiel: Bakterien können sich sehr schnell vermehren. Eine bestimmte Bakterienart

Mehr

Surjektive, injektive und bijektive Funktionen.

Surjektive, injektive und bijektive Funktionen. Kapitel 1: Aussagen, Mengen, Funktionen Surjektive, injektive und bijektive Funktionen. Definition. Sei f : M N eine Funktion. Dann heißt f surjektiv, falls die Gleichung f(x) = y für jedes y N mindestens

Mehr

Exponentialfunktion, Logarithmus

Exponentialfunktion, Logarithmus Exponentialfunktion, Logarithmus. Die Exponentialfunktion zu einer Basis > 0 Bei Exponentialfunktionen ist die Basis konstant und der Exponent variabel... Die Exponentialfunktion zu einer Basis > 0. Sei

Mehr

Zahlen und elementares Rechnen

Zahlen und elementares Rechnen und elementares Rechnen Christian Serpé Universität Münster 7. September 2011 Christian Serpé (Universität Münster) und elementares Rechnen 7. September 2011 1 / 51 Gliederung 1 2 Elementares Rechnen 3

Mehr

INHALTSVERZEICHNIS. Mathematische Zeichen Formelzeichen Verwendung der Begriffe Masse und Gewicht. A. Grundbegriffe der Mengenlehre. 1.

INHALTSVERZEICHNIS. Mathematische Zeichen Formelzeichen Verwendung der Begriffe Masse und Gewicht. A. Grundbegriffe der Mengenlehre. 1. INHALTSVERZEICHNIS 10 13 14 Mathematische Zeichen Formelzeichen Verwendung der Begriffe Masse und Gewicht A. Grundbegriffe der Mengenlehre 15 16 17 17 20 21 22 25 28 33 35 36 36 44 46 49 50 52 53 56 56

Mehr

Funktionenfolgen, Potenzreihen, Exponentialfunktion

Funktionenfolgen, Potenzreihen, Exponentialfunktion Kapitel 8 Funktionenfolgen, Potenzreihen, Exponentialfunktion Der in Definition 7. eingeführte Begriff einer Folge ist nicht auf die Betrachtung reeller Zahlen eingeschränkt und das Beispiel {a n } = {x

Mehr

13. Funktionen in einer Variablen

13. Funktionen in einer Variablen 13. Funktionen in einer Variablen Definition. Seien X, Y Mengen. Eine Funktion f : X Y ist eine Vorschrift, wo jedem Element der Menge X eindeutig ein Element von Y zugeordnet wird. Wir betrachten hier

Mehr

Fachbereich I Management, Controlling, Health Care. Mathematikvorkurs. Wintersemester 2017/2018. Elizaveta Buch

Fachbereich I Management, Controlling, Health Care. Mathematikvorkurs. Wintersemester 2017/2018. Elizaveta Buch Fachbereich I Management, Controlling, Health Care Mathematikvorkurs Wintersemester 2017/2018 Elizaveta Buch Themenüberblick Montag Grundrechenarten und -regeln Bruchrechnen Prozentrechnung Dienstag Binomische

Mehr

FH Gießen-Friedberg, Sommersemester 2010 Skript 9 Diskrete Mathematik (Informatik) 30. April 2010 Prof. Dr. Hans-Rudolf Metz.

FH Gießen-Friedberg, Sommersemester 2010 Skript 9 Diskrete Mathematik (Informatik) 30. April 2010 Prof. Dr. Hans-Rudolf Metz. FH Gießen-Friedberg, Sommersemester 010 Skript 9 Diskrete Mathematik (Informatik) 30. April 010 Prof. Dr. Hans-Rudolf Metz Funktionen Einige elementare Funktionen und ihre Eigenschaften Eine Funktion f

Mehr

Funktion. Eine Funktion. x f (x) ordnet jedem Argument x aus dem Definitionsbereich D R einen Wert f (x) aus dem Wertebereich W R zu.

Funktion. Eine Funktion. x f (x) ordnet jedem Argument x aus dem Definitionsbereich D R einen Wert f (x) aus dem Wertebereich W R zu. Funktion Eine Funktion f : D R, x f (x) ordnet jedem Argument x aus dem Definitionsbereich D R einen Wert f (x) aus dem Wertebereich W R zu. Funktion 1-1 Der Graph von f besteht aus den Paaren (x, y) mit

Mehr

Vorkurs Mathematik Dozent: Dipl.-Math. Karsten Runge.

Vorkurs Mathematik Dozent: Dipl.-Math. Karsten Runge. Vorkurs Mathematik 17.08.-28.08.15 Dozent: Dipl.-Math. Karsten Runge E-mail: karsten.runge@hs-bochum.de www.hs-bochum.de\imt > Mathematik-Vorkurs > Mathematik-Werkstatt Die Mathematik-Werkstatt bietet

Mehr

2.3 Exponential- und Logarithmusfunktionen

2.3 Exponential- und Logarithmusfunktionen 27 2.3 Exponential- und Logarithmusfunktionen Die natürliche Exponentialfunktion f(x) = e x ist definiert durch die Potenzreihe e x = + x! + x2 2! + x3 3! + = für alle x in R. Insbesondere ist die Eulersche

Mehr

2. Spezielle anwendungsrelevante Funktionen

2. Spezielle anwendungsrelevante Funktionen 2. Spezielle anwendungsrelevante Funktionen (1) Affin-lineare Funktionen Eine Funktion f : R R heißt konstant, wenn ein c R mit f (x) = c für alle x R existiert linear, wenn es ein a R mit f (x) = ax für

Mehr

2.5 Komplexe Wurzeln. Mathematik für Naturwissenschaftler I 2.5

2.5 Komplexe Wurzeln. Mathematik für Naturwissenschaftler I 2.5 Mathematik für Naturwissenschaftler I 2.5 Die Periodizität von e z ist der Grund, warum im Komplexen Logarithmen etwas schwieriger zu behandeln sind als im Reellen: Der natürliche Logarithmus ist die Umkehrung

Mehr

Funktionalgleichungen

Funktionalgleichungen Funktionalgleichungen Thomas Peters Thomas Mathe-Seiten www.mathe-seiten.de 10. Mai 2010 Funktionalgleichungen sind Gleichungen, mit denen Funktionen charakterisiert oder bestimmt werden können. In diesem

Mehr

4.7. Prüfungsaufgaben zu Exponential- und Logarithmusfunktionen

4.7. Prüfungsaufgaben zu Exponential- und Logarithmusfunktionen .. Prüfungsaufgaben zu Eponential- und Logarithmusfunktionen Aufgabe : Funktionsanpassung bei Eponentialfunktionen () Bestimme die Gleichung der Eponentialfunktion f() = c a, deren Schaubild durch die

Mehr

Biostatistik, Winter 2011/12

Biostatistik, Winter 2011/12 Biostatistik, Winter 2011/12 Summen, Exponentialfunktion, Ableitung Prof. Dr. Achim Klenke http://www.aklenke.de 2. Vorlesung: 04.11.2011 1/46 Inhalt 1 Summen und Produkte Summenzeichen Produktzeichen

Mehr

Corinne Schenka Vorkurs Mathematik WiSe 2012/13. Die kleineren Zahlbereiche sind jeweils Teilmengen von größeren Zahlbereichen:

Corinne Schenka Vorkurs Mathematik WiSe 2012/13. Die kleineren Zahlbereiche sind jeweils Teilmengen von größeren Zahlbereichen: 2. Zahlbereiche Besonderheiten und Rechengesetze Die kleineren Zahlbereiche sind jeweils Teilmengen von größeren Zahlbereichen: 2.1. Die natürlichen Zahlen * + besitzt abzählbar unendlich viele Elemente

Mehr

Mathematik: Mag. Schmid Wolfgang Arbeitsblatt 8 2. Semester ARBEITSBLATT 8 DIE REELLEN ZAHLEN

Mathematik: Mag. Schmid Wolfgang Arbeitsblatt 8 2. Semester ARBEITSBLATT 8 DIE REELLEN ZAHLEN Mathematik: Mag. Schmid Wolfgang Arbeitsblatt 8. Semester ARBEITSBLATT 8 DIE REELLEN ZAHLEN Bisher kennen wir bereits folgende Zahlenbereiche: N Natürliche Zahlen Z Ganze Zahlen Q Rationale Zahlen Bei

Mehr

Monotone Funktionen. Definition Es sei D R. Eine Funktion f : D R heißt. (ii) monoton fallend, wenn für alle x, x D gilt. x < x f (x) f (x ).

Monotone Funktionen. Definition Es sei D R. Eine Funktion f : D R heißt. (ii) monoton fallend, wenn für alle x, x D gilt. x < x f (x) f (x ). Monotone Funktionen Definition 4.36 Es sei D R. Eine Funktion f : D R heißt (i) monoton wachsend, wenn für alle x, x D gilt x < x f (x) f (x ). Wenn sogar die strikte Ungleichung f (x) < f (x ) folgt,

Mehr

Funktionen oder Abbildungen sind wir schon mehrere Male begegnet. Es wird Zeit mal genau fest zu legen, was gemeint ist.

Funktionen oder Abbildungen sind wir schon mehrere Male begegnet. Es wird Zeit mal genau fest zu legen, was gemeint ist. Analysis, Woche 5 Funktionen I 5. Definition Funktionen oder Abbildungen sind wir schon mehrere Male begegnet. Es wird Zeit mal genau fest zu legen, was gemeint ist. Definition 5. Eine Funktion f : A B

Mehr

2.6 Potenzen (Thema aus dem Bereichen Algebra)

2.6 Potenzen (Thema aus dem Bereichen Algebra) 2.6 Potenzen Thema aus dem Bereichen Algebra) Inhaltsverzeichnis 1 Einführung in den Begriff der Potenz 2 2 Repetition: Potenzen mit natürlichen Exponenten 2 Potenzen mit ganzzahligen Exponenten 4 4 Potenzen

Mehr

1 Das Problem, welches zum Logarithmus führt

1 Das Problem, welches zum Logarithmus führt 1 Das Problem, welches zum Logarithmus führt Gegeben sei die folgende Gleichung: a = x n Um nun die Basis hier x) auszurechnen, muss man die n-te Wurzel aus a ziehen: a = x n n ) n a = x Soweit sollte

Mehr

Eigenschaften von Funktionen. Lineare Funktionen, Potenzen und Wurzeln

Eigenschaften von Funktionen. Lineare Funktionen, Potenzen und Wurzeln Eigenschaften von Funktionen. Lineare Funktionen, Potenzen und Wurzeln Jörn Loviscach Versionsstand: 22. Oktober 2010, 21:37 Die nummerierten Felder sind absichtlich leer, zum Ausfüllen in der Vorlesung.

Mehr

Mathematische Grundlagen

Mathematische Grundlagen Mathematische Grundlagen Ökonomische Entscheidungen und Märkte IK Alexander Ahammer Institut für Volkswirtschaftslehre Johannes Kepler Universität Linz Letztes Update: 6. Oktober 2017, 12:57 Alexander

Mehr

Exponentialfunktionen. Eigenschaften, graphische Darstellungen 1-E1 Vorkurs, Mathematik

Exponentialfunktionen. Eigenschaften, graphische Darstellungen 1-E1 Vorkurs, Mathematik e Exponentialfunktionen Eigenschaften, graphische Darstellungen 1-E1 Vorkurs, Mathematik Exponentialfunktionen Potenzfunktion: y = x 9 Exponentialfunktion: y = 9 x Die Potenz- und die Exponentialfunktionen

Mehr

Vorkurs Mathematik. JProf. Dr. Pia Pinger. September/Oktober Lennéstraße 43, 1. OG

Vorkurs Mathematik. JProf. Dr. Pia Pinger. September/Oktober Lennéstraße 43, 1. OG Vorkurs Mathematik JProf. Dr. Pia Pinger Lennéstraße 43, 1. OG pinger@uni-bonn.de September/Oktober 2017 JProf. Dr. Pia Pinger Vorkurs Mathematik September/Oktober 2017 1 / 94 Überblick 1. Einführung 2.

Mehr

Vorlesung Wirtschaftsmathematik II SS 2015, 3/2 SWS. Prof. Dr. M. Voigt

Vorlesung Wirtschaftsmathematik II SS 2015, 3/2 SWS. Prof. Dr. M. Voigt Vorlesung Wirtschaftsmathematik II SS 2015, 3/2 SWS Prof. Dr. M. Voigt 2. März 2015 II Inhaltsverzeichnis 5 Grundlagen 1 5.1 Funktionen einer Variablen...................... 1 5.2 spezielle Funktionen.........................

Mehr

Exponentialfunktionen - Eigenschaften und Graphen

Exponentialfunktionen - Eigenschaften und Graphen Exponentialfunktionen - Eigenschaften und Graphen 1 Taschengeld Peter startet in wenigen Tagen zu einer zweiwöchigen Klassenfahrt Seine Eltern möchten ihm nach folgendem Plan Taschengeld mitgeben: Für

Mehr

2.3 Exponential- und Logarithmusfunktionen

2.3 Exponential- und Logarithmusfunktionen 26 2.3 Exponential- und Logarithmusfunktionen Die natürliche Exponentialfunktion f(x) = e x ist definiert durch die Potenzreihe e x = + x! + x2 2! + x3 3! + = für alle x in R. Insbesondere ist die Eulersche

Mehr

3 Abbildungen von Funktionsgraphen

3 Abbildungen von Funktionsgraphen 32 3 Abbildungen von Funktionsgraphen In Kapitel 1 dieses Workshops haben wir uns mit der Transformation von geometrischen Figuren im Achsenkreuz beschäftigt: mit Verschiebungen, Spiegelungen, Achsenstreckungen

Mehr

Vorkurs Mathematik. JProf. Dr. Pia Pinger. April Lennéstraße 43, 1. OG

Vorkurs Mathematik. JProf. Dr. Pia Pinger. April Lennéstraße 43, 1. OG Vorkurs Mathematik JProf. Dr. Pia Pinger Lennéstraße 43, 1. OG pinger@uni-bonn.de April 2017 JProf. Dr. Pia Pinger Vorkurs Mathematik April 2017 1 / 74 Ein paar Tipps vorab Be gritty : Perseverance and

Mehr

Beispiel: Bestimmung des Werts 3 2 ( 2 1, 4142) Es gilt 3 1,41 = 3 141/100 = , 707. Es gilt 3 1,42 = 3 142/100 = , 759.

Beispiel: Bestimmung des Werts 3 2 ( 2 1, 4142) Es gilt 3 1,41 = 3 141/100 = , 707. Es gilt 3 1,42 = 3 142/100 = , 759. (4) Exponential- und Logarithmusfunktionen Satz Für jedes b > 1 gibt es eine eindeutig bestimmte Funktion exp b : R R + mit folgenden Eigenschaften. exp b (r) = b r für alle r Q Die Funktion exp b ist

Mehr

2 RECHENGESETZE 2 auch dieses Rechengesetz gilt, wenn einmal bewiesen, natürlich vorwärts wie rückwärts, also gilt dann ebenfalls: Es folgt wieder der

2 RECHENGESETZE 2 auch dieses Rechengesetz gilt, wenn einmal bewiesen, natürlich vorwärts wie rückwärts, also gilt dann ebenfalls: Es folgt wieder der 1 DEFINITION DER POTENZIERUNG 1 Potenzgesetze 1 Definition der Potenzierung Wir definieren für eine rationale Zahl a und eine natürliche Zahl n die Potenzierung wie folgt: a n := a a a ::: a Diese Art

Mehr

4.1. Grundlegende Definitionen. Elemente der Analysis I Kapitel 4: Funktionen einer Variablen. 4.2 Graphen von Funktionen

4.1. Grundlegende Definitionen. Elemente der Analysis I Kapitel 4: Funktionen einer Variablen. 4.2 Graphen von Funktionen 4.1. Grundlegende Definitionen Elemente der Analysis I Kapitel 4: Funktionen einer Variablen Prof. Dr. Volker Schulz Universität Trier / FB IV / Abt. Mathematik 22./29. November 2010 http://www.mathematik.uni-trier.de/

Mehr

Vorkurs Mathematik. JProf. Dr. Pia Pinger. September/Oktober Lennéstraße 43, 1. OG

Vorkurs Mathematik. JProf. Dr. Pia Pinger. September/Oktober Lennéstraße 43, 1. OG Vorkurs Mathematik JProf. Dr. Pia Pinger Lennéstraße 43, 1. OG pinger@uni-bonn.de September/Oktober 2017 JProf. Dr. Pia Pinger Vorkurs Mathematik September/Oktober 2017 1 / 74 Ein paar Tipps vorab Be gritty

Mehr

Exponentialfunktion & Logarithmus

Exponentialfunktion & Logarithmus Mathematik I für Biologen, Geowissenschaftler und Geoökologen & 31. Oktober 2011 & Potenzen Definitionsbereiche Potenzrechenregeln Beispiel exp Beispiel: Lichtabsorption Definition Injektivität Beispiel:

Mehr

1.2 Einfache Eigenschaften von Funktionen

1.2 Einfache Eigenschaften von Funktionen 1.2 Einfache Eigenschaften von Funktionen 1.2.1 Nullstellen Seien A und B Teilmengen von R und f : A B f : Df Wf eine Funktion. Eine Nullstelle der Funktion f ist ein 2 D f, für das f ( = 0 ist. (Eine

Mehr

lim Der Zwischenwertsatz besagt folgendes:

lim Der Zwischenwertsatz besagt folgendes: 2.3. Grenzwerte von Funktionen und Stetigkeit 35 Wir stellen nun die wichtigsten Sätze über stetige Funktionen auf abgeschlossenen Intervallen zusammen. Wenn man sagt, eine Funktion f:[a,b] R, definiert

Mehr

11 Spezielle Funktionen und ihre Eigenschaften

11 Spezielle Funktionen und ihre Eigenschaften 78 II. ANALYSIS 11 Spezielle Funktionen und ihre Eigenschaften In diesem Abschnitt wollen wir wichtige Eigenschaften der allgemeinen Exponentialund Logarithmusfunktion sowie einiger trigonometrischer Funktionen

Mehr

4. Funktionen und Relationen

4. Funktionen und Relationen Bestimmung der Umkehrfunktionen c) bei reellen Funktionen geometrisch durch Spiegelung des Funktionsgraphen an der Winkelhalbierenden y = x. y = x 3 y = x y = x y = (x+1)/2 y = x 1/3 y = 2x 1 Seite 27

Mehr

Kapitel 7. Exponentialfunktion

Kapitel 7. Exponentialfunktion Kapitel 7. Exponentialfunktion 7.1. Potenzreihen In Kap. 5 haben wir Reihen ν=0 a ν studiert, wo die Glieder feste Zahlen sind. Die Summe solcher Reihen ist wieder eine Zahl, z.b. die Eulersche Zahl e.

Mehr

Inhaltsverzeichnis 1 Rechnen 1.1 Die Zahlen 1.2 Zahlen darstellen 1.3 Addieren 1.4 Subtrahieren 1.5 Vereinfachen algebraischer Summen

Inhaltsverzeichnis 1 Rechnen 1.1 Die Zahlen 1.2 Zahlen darstellen 1.3 Addieren 1.4 Subtrahieren 1.5 Vereinfachen algebraischer Summen 6 Inhaltsverzeichnis 1 Rechnen... 11 1.1 Die Zahlen... 11 1.1.1 Zahlenmengen und ihre Darstellung... 11 1.1.2 Übersicht über weitere Zahlenmengen... 17 1.1.3 Zahlen vergleichen... 18 1.1.4 Größen, Variablen

Mehr

Dezimalzahlen. Analysis 1

Dezimalzahlen. Analysis 1 Dezimalzahlen Definition. Eine endliche Dezimalzahl besteht aus - einem Vorzeichen +,, oder 0 - einer natürlichen Zahl d 0 - einer endlichen Folge von Ziffern d 1,...,d l von 0 bis 9. Die Länge l kann

Mehr

2.12 Potenzreihen. 1. Definitionen. 2. Berechnung 2.12. POTENZREIHEN 207. Der wichtigste Spezialfall von Funktionenreihen sind Potenzreihen.

2.12 Potenzreihen. 1. Definitionen. 2. Berechnung 2.12. POTENZREIHEN 207. Der wichtigste Spezialfall von Funktionenreihen sind Potenzreihen. 2.2. POTENZREIHEN 207 2.2 Potenzreihen. Definitionen Der wichtigste Spezialfall von Funktionenreihen sind Potenzreihen. Eine Potenzreihe mit Entwicklungspunkt x 0 ist eine Reihe a n x x 0 n. Es gilt: es

Mehr

Mathe- Multiple-Choice-Test für Wirtschaftsinformatiker

Mathe- Multiple-Choice-Test für Wirtschaftsinformatiker REELLE FUNKTIONEN 1 Was muss aufgeführt werden, wenn man eine reelle Funktion angibt? a) Ihre Funktionsvorschrift und ihren Wertebereich. Ihre Funktionsvorschrift und ihren Definitionsbereich. c) Den Wertebereich

Mehr

Formelsammlung zum Starterstudium Mathematik

Formelsammlung zum Starterstudium Mathematik Formelsammlung zum Starterstudium Mathematik Universität des Saarlandes ¼ Version.3 Inhaltsverzeichnis. Potenzgesetze. Vollständige Induktion 3. Betragsgleichungen, Betragsungleichungen 4 4. Folgen und

Mehr

Brüche, Polynome, Terme

Brüche, Polynome, Terme KAPITEL 1 Brüche, Polynome, Terme 1.1 Zahlen............................. 1 1. Lineare Gleichung....................... 3 1.3 Quadratische Gleichung................... 6 1.4 Polynomdivision........................

Mehr

Wiwi-Vorkurs Mathematik (Uni Leipzig, Fabricius)

Wiwi-Vorkurs Mathematik (Uni Leipzig, Fabricius) Wiwi-Vorkurs Mathematik (Uni Leipzig, Fabricius) 1 Grundregeln des Rechnens 1.1 Zahlbereiche......... Zahlen N {1, 2, 3,...}......... Zahlen Z {..., 2, 1, 0, 1, 2,...}......... Zahlen Q { a b a Z, b N}.........

Mehr

5 Differenzialrechnung für Funktionen einer Variablen

5 Differenzialrechnung für Funktionen einer Variablen 5 Differenzialrechnung für Funktionen einer Variablen Ist f eine ökonomische Funktion, so ist oft wichtig zu wissen, wie sich die Funktion bei kleinen Änderungen verhält. Beschreibt etwa f einen Wachstumsprozess,

Mehr

Funktionen. Kapitel Der Funktionsbegriff

Funktionen. Kapitel Der Funktionsbegriff Kapitel 6 Funktionen 6. Der Funktionsbegriff Eine Funktion f(x) ist durch eine Vorschrift f definiert, die jedem Element x D (Definitionsbereich) ein Element f(x) W (Wertebereich) zuordnet. Für reelle

Mehr

: das Bild von ) unter der Funktion ist gegeben durch

: das Bild von ) unter der Funktion ist gegeben durch % 1.3 Funktionen Seien und Mengen nennt man Funktion oder Abbildung. Beachte: Zuordnung ist eindeutig. Bezeichnungen: : Definitionsbereich : Bildbereich (Zielmenge) von Der Graph einer Funktion: graph!

Mehr

Analysis 1. Einführung. 22. März Mathe-Squad GbR. Einführung 1

Analysis 1. Einführung. 22. März Mathe-Squad GbR. Einführung 1 Analysis 1 Einführung Mathe-Squad GbR 22. März 2017 Einführung 1 y 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 6 7 8 910 2 x /* */ Einführung Allgemeines 2 Allgemeines Funktion f(x) bildet jeden

Mehr

Mathematische Grundlagen der Ökonomie Übungsblatt 8

Mathematische Grundlagen der Ökonomie Übungsblatt 8 Mathematische Grundlagen der Ökonomie Übungsblatt 8 Abgabe Donnerstag 7. Dezember, 0:5 in H 5+7+8 = 20 Punkte Mit Lösungshinweisen zu einigen Aufgaben 29. Das Bisektionsverfahren sucht eine Nullstelle

Mehr

f : x 2 x f : x 1 Exponentialfunktion zur Basis a. Für alle Exponentialfunktionen gelten die Gleichungen (1) a x a y = a x+y (2) ax a y = ax y

f : x 2 x f : x 1 Exponentialfunktion zur Basis a. Für alle Exponentialfunktionen gelten die Gleichungen (1) a x a y = a x+y (2) ax a y = ax y 5. Die natürliche Exponentialfunktion und natürliche Logarithmusfunktion ================================================================== 5.1 Die natürliche Exponentialfunktion f : x 2 x f : x 1 2 x

Mehr

Inhaltsverzeichnis. 1. Anwendungen der Analysis... 1

Inhaltsverzeichnis. 1. Anwendungen der Analysis... 1 Inhaltsverzeichnis 1. Anwendungen der Analysis................ 1 1.1 Folgen und Reihen................................. 2 1.2 Funktionen... 9 1.3 Grenzwerte von Funktionen und Stetigkeit............ 18

Mehr

Analysis 1 Grundlagen und Differenzialrechnung

Analysis 1 Grundlagen und Differenzialrechnung Hans-Jürgen Dobner, Bernd Engelmann Analysis Grundlagen und Differenzialrechnung ISBN-: -446-45- ISBN-: 978--446-45-9 Leseprobe Weitere Informationen oder Bestellungen unter http://www.hanser.de/978--446-45-9

Mehr