Informationszentrum für CO 2 -Technologien e.v. Presse-Fokus 31. Oktober 2011

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1 Informationszentrum für CO 2 -Technologien e.v. Presse-Fokus 31. Oktober 2011

2 Der Presse-Fokus vom 29. bis 31. Oktober 2011 basiert auf der Recherche des Issues Management-Teams von Johanssen + Kretschmer in der Datenbank PMG auf Grundlage der vereinbarten Medienpanels und Abfragen. Bitte beachten Sie, dass das Flensburger Tageblatt, die Husumer Nachrichten und die Schweriner Volkszeitung heute verspätet zur Verfügung gestellt werden. Wenn darin wichtige Meldungen enthalten sind, erhalten Sie ein Update. Klimadiskussion: + An einer Reduktion des Ausstoßes von Treibhausgasen führe kein Weg vorbei, erklärt Anders Levermann, Professor für die Dynamik des Klimasystems am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) im Interview mit der Berliner Zeitung (Joachim Wille, ). In Zukunft würde es durch den Klimawandel häufiger zu extremen Wetterereignissen kommen. Die Anpassung daran sei keine Alternative zum Klimaschutz, denn beides sei notwendig, so Levermann. Versorgungssicherheit: Die Bundesregierung habe bei ihrer Energiewende den Regelungsbedarf unterschätzt, konstatiert die Welt (Daniel Wetzel, ). Eine erste Bilanz zeige, dass bislang weder die inhaltliche Ausgestaltung noch die Finanzierung des Umbaus verlässlich geregelt worden sei. Investoren würden Planungssicherheit vermissen. Zudem sei die Politik offenkundig nicht mehr in der Lage, Akzeptanz für Großprojekte zu schaffen. Dies gelte etwa für die Speicherung von Kohlendioxid. Weitere Themen: + Gas sei auch deshalb eine ideale Alternative zu kohlebetriebenen Kraftwerken, da es 50 bis 70 Prozent weniger CO 2 ausstoße, erklärt Peter Voser, Vorstandsvorsitzender von Royal Dutch Shell am Rande eines Namensartikels in der Welt ( ). Die bei weitem schnellste und günstigste Methode, weltweit die CO 2 -Emissionen im Energiesektor zu senken, sei, bei der Stromerzeugung Kohle durch Gas zu ersetzen, so Voser. + Der Vorstandsvorsitzende von Vattenfall, Øystein Løseth, setze den Ausverkauf fort, kommentiert die WirtschaftsWoche den geplanten Verkauf der dänischen Kohlekraftwerke (Cordula Tutt, ). Dieser gestalte sich schwierig, da sich die Bedingungen für Kohlestrom verschlechtern würden. Auch in Deutschland habe Løseth öffentlich über den Verkauf oder die Stilllegung der Kohlekraftwerke von Vattenfall sinniert, so das Blatt.

3 + Der Landesbezirksleiter der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) in Hessen und Thüringen, Volker Weber, habe erklärt, es dürfe kein Tabuthema sein, über neue Gas- und Kohlekraftwerke nachzudenken, meldet der Wiesbadener Kurier (ohne Autorenangabe, ). Anlässlich der Veröffentlichung einer Studie zu den negativen Auswirkungen der Energiewende auf Arbeitsplätze bei Industrieunternehmen habe Weber gefordert, Energie müsse für alle bezahlbar bleiben. + Die sächsische Regierung habe den Entwurf eines neuen Energie- und Klimaprogramms vorgestellt, schreibt die Sächsische Zeitung (ohne Autorenangabe, ). Die Braunkohle solle laut dem Entwurf auch zukünftig als eine tragende Säule zu einer leistungsstarken Energiewirtschaft in Deutschland und Sachsen beitragen, so das Blatt. + Die Sächsische Zeitung berichtet am Rande eines Beitrags über den Braunkohletagebau in der Lausitz auch über das geplante Kraftwerk in Jänschwalde (Tilo Berger, , vgl. Presse-Fokus vom ). Das Kraftwerk solle mit der CCS-Technologie ausgestattet werden. Dafür fehle allerdings noch das nötige Gesetz. + Wir nehmen den Schwung der Anti-CCS-Bewegung mit an die Tagebaukante und schaffen einen zentralen Ort und Termin für den Protest, habe Reinhard Jung, Geschäftsführer des Bauerbundes Brandenburg, die Schaffung des Bündnisses Heimat und Zukunft Brandenburg begründet (Lausitzer Rundschau Simone Wendler, , vgl. Presse-Fokus vom ). Ziel des Bündnisses sei die Abkehr von der Braunkohleförderung und Verstromung in der Lausitz. CO₂-Technologien: Der Protest gegen die Speicherung von CO 2 werde dazu führen, dass das Klimagift Kohlendioxid als Rohstoff entdeckt werde, so Klaus Töpfer, ehemaliger Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) (Schwäbisches Tagblatt Mario Beisswenger, , vgl. Presse-Fokus vom ). Dies sei nur ein Beispiel dafür, dass sich ein Dagegen positiv auswirke. Weitere Themen: + process berichtet am Rande eines Beitrags über das INVITE-Forschungszentrum in Leverkusen auch kurz über die Forschungsinitiative CO2rrect (CO2-Reaction using Regenerative Energies and Catalytic Technologies), bei dem die CO 2 -Verwertung mit erneuerbaren Energien gekoppelt werde (Marion Hening, ).

4 Abscheidung: + Wolfgang Reitzle, Vorstandsvorsitzender von Linde, habe der CCS-Technologie Wachstumschancen zugeschrieben, schreibt der Bote vom Untermain (Ralf Müller, ). Während in Deutschland die CCS-Technologie von einer ideologiegetriebenen Politik wohl verhindert werde, sehe man etwa in den USA dafür große Chancen. Als einer der führenden Gasanbieter der Welt arbeite Linde an einzigartigen Mega-Projekten, so Reitzle. Weiterer Bericht: Straubinger Tagblatt Ralf Müller, Um feste Brennstoffe per Wirbelschichtverfahren unter großer Hitze in brennbare Gase umzuwandeln und dabei möglichst wenig störende Abgase im Produktgas zu erhalten, sei an der TU Wien eine Technologie entwickelt worden, die den Verbrennungsprozess auf zwei Kammern aufteilt, meldet kurz process (Sonja Beyer, ). Die Methode habe auch zur CO 2 -Abscheidung Potenzial. Recht und Regulierung: Bundesumweltminister Norbert Röttgen erklärt im Interview mit der Märkischen Oderzeitung, das Klimaziel, den CO 2 -Ausstoßes bis 2020 in Deutschland um 40 Prozent zu senken, gelte unabhängig von der Einführung von CCS (André Bochow, Gunther Hartwig, ). Die Erprobung der Technologie habe jedoch eine internationale Bedeutung. Die Bundesregierung sei darum der Meinung, dass es das Gesetz geben sollte. Ohne CO 2 -Speichergesetz und die Akzeptanz für CO 2 -Speicherung werden wir in Deutschland kein Braunkohlkraftwerk bauen, erklärt Tuomo Hatakka, Vorstandsvorsitzender von Vattenfall Europe im Interview mit der Leipziger Volkszeitung (Birgit Schoppenthau, ). Die Braunkohle spiele weiterhin eine wichtige Rolle im Kerngeschäft des Unternehmens. Sie bleibe im Erzeugungsmix, sei aber leider derzeit kein Wachstumsfeld. Weitere Themen: + Niedersachsens Wirtschaftsminister Jörg Bode lehne der Vorschlag der Grünen ab, die CCS-Technologie für Forschungszwecke zu ermöglichen, berichtet die Neue Presse (ohne Autorenangabe, , vgl. Presse-Fokus vom ). Es macht keinen Sinn, CCS für Kohlekraftwerke zu verbieten, aber für beispielsweise die Stahlproduktion zu erlauben. Die technologischen und ökologischen Risiken der CO 2 -Verpresseung im Boden bleiben gleich, so Bode. Er habe dabei auch die niedersächsischen Grünen an seiner Seite.

5 + Der Sprecher des brandenburgischen Wirtschaftsministeriums, Steffen Streu, habe den Vorschlag der Grünen als nicht ausreichend bezeichnet, melden die Potsdamer Neuesten Nachrichten (Matthias Matern, ). Wir sind der Ansicht, dass CCS auch für fossile Energieträger im Kraftwerksbereich genutzt werden muss. Zusatzinformationen aus der internationalen Berichterstattung: Die Chancen der CCS-Technologie seien verlockend, kommentiert der Economist das Ende der staatlichen Förderung für ein CCS-Projekt im schottischen Kohlekraftwerk Longannet (ohne Autorenangabe, ). Großbritannien besitze zahlreiche Lagerstätten und die Technologie könne in viele Länder exportiert werden. Die Regierung müsse darum auf Tempo setzen, fordert das Blatt. Bitte beachten Sie, dass das Urheberrecht für den Presse-Fokus beim IZ Klima liegt und der Presse-Fokus nur für interne Zwecke verwendet werden darf. Bei Fragen steht Ihnen das Issues Management-Team von Johanssen + Kretschmer jederzeit gerne zur Verfügung.

6 Überblick relevante Artikel Versorgungssicherheit: + Welt (Daniel Wetzel, ): Energiemarkt am Ende CO 2 -Technologien: + Schwäbisches Tagblatt (Mario Beisswenger, ): Dafür hat Nachteile Recht und Regulierung: + Leipziger Volkszeitung (Birgit Schoppenthau, ): Zurzeit hat niemand einen Plan B + Märkische Oderzeitung (André Bochow, Gunther Hartwig, ): Bürger wollen Energiewende Zusatzinformationen aus der internationalen Berichterstattung: + Economist (ohne Autorenangabe, ): Deep storage