Begegnung. Wolfgang Lettl Die Begegnung
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- Helmut Kohler
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1 Begegnung Wolfgang Lettl Die Begegnung
2 dönüş Uyuşturucu Terapi Merkezi Levent Civan Sosyal Pedagog ve Aile Terapisti Drogentherapieeinrichtung für Männer aus dem türkisch-orientalischen Kulturkreis
3 Gliederung Persönliche Vorstellung Vorstellung der Einrichtung Interkulturelle Ansätze und Verortung - Einrichtung Verändern kann ich mich am besten dort, wo ich mich zu Hause fühle - Team Wir leben Interkulturelle Verständigung in der Praxis vor - Sprache Ausdrücken kann ich mich am besten in MEINER Sprache - Methodik Vertrautes und Neues in der richtigen Mischung
4 Menschen mit Migrationshintergrund Definition Ausländer Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit: ca. 47% Deutsche mit Migrationshintergrund Personen, die seit 1950 zugewandert sind: ca. 32% Personen mit mindestens einem zugewanderten Elternteil oder Elternteil mit ausländischer Staatsangehörigkeit: ca. 21% Definition: Statistisches Bundesamt 2006; Verteilung: Mikrozensus 2005
5 Die Einwanderungsgeschichte spielt eine entscheidende Rolle für die Entwicklung und die aktuelle Situation in der jeweiligen community
6 Stolpersteine der Interkulturellen Öffnung: (eine Auswahl; nach Stefan Gaitanides) Informationsdefizite Sprachliche Verständigungsschwierigkeiten Kulturell vermittelte Tabus (traditionelle) Muster der Symptomdeutung Mittelschicht-orientierte Beratungsansätze Barriere christlicher Tendenzbetrieb
7 Nicht zu vernachlässigen sind auch die Zugangsbarrieren deutcher MitarbeiterInnen zu MigrantInnenklientel Abwehr und Vorurteile Furcht vor Mehrbelastung Angst vor Kompetenzverlusten Colour-blindness Verkennung von eigenen Handlungsspielräumen
8 Möglichkeiten der Interkulturellen Öffnung: Gesteuerte Interkulturelle Öffnungsprozesse Diversity Management Interkulturelle Kompetenz MitarbeiterInnen mit Migrationshintergrund Spezielle Angebote
9 Kultur als Eisberg Theater sichtbarer Bereich Schrift Sprache Kunst Brauchtu m Riten Konstruktion Tanz Architektur Sport Produktion 1/5 wahrnehmbar Musik Werte Philosophie Erziehung Erbe Religion Normen nicht sichtbarer Bereich Regeln Quelle: UNESCO-Projektschulen: Globales Lernen. 36. Jahrestagung Deutscher UNESCO-Projektschulen in Speyer, September 2001, das Schaubild Kultur als Eisberg unter:
10 Wo liegt der Unterschied zu deutschen Einrichtungen? familiärer Charakter Migranten als Klienten stellen keine Minderheit dar Alltägliche Kleinigkeiten Deutschkurs Eß- und Trinkgewohnheiten Sprache Zeitung Religion, Feiertage Ausrichtung auf die speziellen Bedürfnisse unserer Klienten
11 Worin unterscheiden sich unsere Klienten von deutschen Klienten? Aufwachsen in zwei Welten >Fehlende Identität (sozial & kulturell) mangelnde Ablösung vom Elternhaus Unsicherer Aufenthaltsstatus Sprachprobleme (teilweise) Kriegstraumata Erfahrungen mit Ausländerfeindlichkeiten Schlechtere soziale Chancen (Arbeitsmarkt, Wohnungssuche) Unkenntnis, was Therapie ist
12 Methodik Systemische Familientherapie besonders geeignet, weil Klient als Teil seines familiären Systems begriffen wird Rolle des Therapeuten Genogramm-Arbeit mit Einzelklienten Angehörigen-Seminar (für Partnerin und/oder Eltern) Arbeit mit Aufstellungen
13 Rezept Interkulturelle Arbeit 3 Esslöffel Empathie 2 Gläser frische Anteilnahme 70 g Erkennen von Affekten 5 7 Messerspritzen sinnliche Erfahrungen 5 Tüten Querdenken 4 Stück eingelegten Scharfsinns eine Prise freundliche Neugier (es darf auch etwas mehr sein) eine Portion Weisheit und natürlich: jede Menge Geschichten Quelle: Schlippe/Hachimi/Jürgens: Multikulturelle systemische Praxis, Carl-Auer-Systeme Verlag, Heidelberg, 2003
14 Orientierungsphase (6 Wochen) Abstand zum bisherigen Leben gewinnen, zur Ruhe kommen, sich einleben und Vertrauen entwickeln, das Therapieangebot kennenlernen 1. Phase (ab 6. Woche) Auseinandersetzung mit dem bisherigen Leben, zu sich selbst finden, gemeinsame Festlegung der Therapieziele, Kontakt zu Angehörigen 2. Phase (ab 10. Woche) Auseinandersetzung mit der eigenen Drogenkarriere in der Gruppe, Gründe und Funktion des Drogenkonsums erkennen, Verantwortung im Haus übernehmen, Ausgang nach Nürnberg, Teilnahme an eigenverantwortlichen Gruppenaktivitäten, erste Heimfahrt 3. Phase (ab 22. Woche) Zwischenbilanz, Überprüfung und Besprechung der bisher erreichten Ziele, Formulierung neuer Ziele, evtl. Veränderung der bisherigen Ziele Adaptionsphase (ab 26. Woche) Therapieablauf (8 Monate) fidan Außenwohngruppe in Nürnberg, Arbeitspraktikum, Selbstorganisation des Alltags, Freizeitgestaltung
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