Baugeräteführer und Rohrleitungsbauer bestehen Bewährung bei den WorldSkills Leipzig 2013
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- Elisabeth Grosser
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1 Baugeräteführer und Rohrleitungsbauer bestehen Bewährung bei den WorldSkills Leipzig 2013 Aufregende, spannende und erlebnisreiche Tage liegen hinter den Baugeräteführer- und Rohrleitungsbauauszubildenden des Bildungswerk BAU Hessen-Thüringen e.v. Neben den 45 offiziellen Wettbewerbsdisziplinen zur WM der Berufe wurden durch das Bildungswerk BAU Hessen-Thüringen e.v. auch die Berufe des Baugeräteführers und Rohrleitungsbauers als Präsentationswettbewerbe durchgeführt. Vom kämpften täglich Auszubildende des 2. und 3. Lehrjahres in den Disziplinen "Baugeräteführer" und "Rohrleitungsbauer" auf den Außenflächen 1 und 2 der Messe Leipzig um Gold, Silber und Bronze. Das Bildungswerk BAU Hessen-Thüringen e.v., Aus- und Fortbildungszentrum Walldorf, Kompetenzzentrum Baumaschinentechnik, war verantwortlich für den Beruf des Baugeräteführers. Die Wettkampfteilnehmer zeigten in 5 Disziplinen das breite Spektrum der Baumaschinenausbildung. Von Mittwoch bis Samstag waren Aufgaben aus dem Bereich Hydraulik sowie mit den Maschinen Hydraulikbagger, Mobilbagger, Radlader und Turmdrehkran zu lösen. Der Aufgabenkomplex Hydraulische Systeme beinhaltete 4 verschiedene Schaltungen. Diese mussten von den Teilnehmern zunächst aufgebaut werden und es waren verschiedene Messungen durchzuführen. Die Messergebnisse wurden in Tabellen und Grafiken dargestellt und von den Wettkämpfern interpretiert. Mit dem Hydraulikbagger war entsprechend einer vorgegebenen Skizze eine Baugrube auszuheben. Wichtigste Bewertungskriterien waren dabei die benötigte Zeit und die Maßhaltigkeit der Grube. Weiterhin benannte und demonstrierte jeder Teilnehmer die notwendigen Abläufe bei der In- und Außerbetriebnahme der Baumaschine. Die Aufgabenstellung Baustellen- und Straßenfahrt wurde mit dem Mobilbagger absolviert. Bei der Baustellenfahrt war eine Last im Hebezeugbetrieb durch einen s-förmigen Parcours zu transportieren. Wichtige Bewertungskriterien waren das richtige Aufnehmen, Verfahren und Absetzen der Last. Bei der anschließenden Straßenfahrt wurde die korrekte Vorbereitung der Maschine und die fehlerfreie Fahrt durch den Parcours bewertet. Drei Arbeitsaufgaben waren mit dem Radlader zu bewältigen. Zunächst war eine rechtwinklige Schüttung mittels Klappschaufel in einer vorgegebenen Zeit anzulegen. Dabei waren natürlich die vorgegebenen Maße möglichst genau einzuhalten. Im Anschluss daran musste der Radlader von Schaufel- auf Staplerbetrieb umgerüstet werden. Mit der so ausgestatteten Maschine wurden bereitgestellte Paletten durch einen Parcours umgesetzt. Nachdem der Radlader wieder auf Schaufel umgerüstet war, wurde die 3. Teilaufgabe, die Beladung eines LKW, absolviert. Ein weiterer Parcours wartete auf die Wettkämpfer an der Station Obendreher Turmdrehkran. Die Last war bei der zweimaligen Durchfahrt ohne Pendelbewegung und
2 Berührung der Hindernisse zu führen und dann auf einem zwei Zielpunkten unterschiedlicher Höhe abzusetzen. Die Bedienung des Kranes erfolgte dabei aus der Kabine. Vor Beginn der Arbeit wurde der Kran vorschriftsmäßig in Betrieb und nach der Arbeit außer Betrieb gesetzt. In einem engen Wettkampf unter den 8 Auszubildenden im Präsentationswettbewerb Baugeräteführer wurden folgende Medaillengewinner geehrt: 1. Platz: Marko Lesser EUROVIA Verkehrsbau Union GmbH 2. Platz: Jan Marienfeld Hermann Kirchner Bauunternehmung GmbH 3. Platz: Sascha Fröbe EUROVIA Verkehrsbau Union GmbH Hintere Reihe von links: Ralf Hanemann, Jeremy Saul, Phil Franke, Philipp Schliedermann, Sebastian Fröhlich, Nicky Bechmann, Horst Kreibich Vordere Reihe von Links: Sascha Fröbe (3. Platz), Marko Lesser (Sieger Baugeräteführer), Jan Marienfeld (2. Platz)
3 Den Beruf des Rohrleitungsbauers stellte das Bildungswerk BAU Hessen-Thüringen e.v., Bildungszentrum Ostthüringen Gera vor. In vier verschiedenen Teilaufgaben wurden das Herstellen einer Gas-Versorgungsleitung mit Hausanschluss aus PE 100, das Herstellen eines Trinkwasserhausanschlusses, das Herstellen einer Versorgungsleitung aus unterschiedlichen Rohrwerkstoffen und das Herstellen eines Rohrknotenpunktes demonstriert. Bei der Herstellung einer Gashausanschlusses aus PE 100 mussten die PE-Rohre berechnet und bearbeitet sowie im Heizelementstumpf- und Heizelementmuffenschweißen zusammengefügt werden. Nach erfolgter Dichtheitsprüfung wurde die Aufgabe mit der Erstellung der Dokumentation abgeschlossen. Die Aufgabe Herstellen eines Trinkwasseranschlusses begann mit der Erstellung der Materialliste und dem Berechnen der Passstücke aus Stahl und PE. Der Trinkwasseranschluss wurde mittels Schweiß- und Schraubverbindungen errichtet und mit dem Einbau der Armaturen abgeschlossen. Bei der Arbeitsaufgabe Herstellen einer Versorgungsleitung aus unterschiedlichen Rohrwerkstoffen mittels verschiedener Verbindungstechnologien wurden zunächst die Materialien ausgewählt und die Materialliste erstellt. Hierbei waren die Passstücke zu berechnen und zu bearbeiten. Nachdem die Leitungen wurden mittels Schweiß-, Flanschund Steckverbindungen zusammengefügt waren erfolgte der Einbau der Armaturen. Beim Herstellen des Rohrknotenpunktes musste als Erstes eine isometrische Darstellung des Rohrknotenpunktes erstellt werden. Auf dieser Basis war eine Materialliste zu erstellen. Nach dem Berechnen der Passstücke aus GGG und PVC erfolgte die Bearbeitung der Materialien und Herstellung des Knotenpunktes. Im Wettkampf um Gold, Silber und Bronze unter den 7 Auszubildenden im Präsentationswettbewerb Rohrleitungsbau folgende Medaillengewinner ermittelt: 1. Platz: Lucas Wieland Wasser- u. Abwasserzweckverband Arnstadt 2. Platz: Sebastian Grießler Streicher GmbH 3. Platz: Florian Langer Karl Krumbholz Schleiz Tiefbau GmbH
4 Hintere Reihe von links: Ralf Hanemann, Pascal Löhr, Andre Göring, Kevin Illner, Janek Ludwig, Volker Krautheim Vordere Reihe von Links: Sebastian Grießler (2. Platz), Florian Langer (3. Platz), Lucas Wieland (Sieger Rohrleitungsbau) Für die Durchführung der beiden Präsentationswettbewerbe Baugeräteführer und Rohrleitungsbau sind große Aufwendungen für den Einsatz von Maschinen und Technik erforderlich gewesen. Die Realsierung der Wettbewerbe wurde mit Unterstützung der Firmen Zeppelin Baumaschinen, Nagel, Bosch Rexroth, Zeppelin Rental, Georg Fischer, Streicher GmbH und Hasselmann GmbH erst möglich. Ihnen und den weitere Unterstützern ZUMBau, VHV Versicherungen, Thüringer Wirtschaftsministerium und dem Bauindustrieverband Hessen-Thüringen herzlichen Dank für die Hilfe bei der Organisation und Durchführung der Präsentationswettbewerbe. Das Interesse der 67 Mitgliedsnationen von WorldSkills International an den Präsentationsdisziplinen der Bauwirtschaft ist bereits im Vorfeld riesig. Uns freut diese große Nachfrage der Mitgliedsländer von WorldSkills International an den Bauberufen mit Zukunft. Wir nutzen die Chance sehr gern, bei unserer Heim-WM zu zeigen, was man in der Bauwirtschaft heute und morgen leisten kann. Infrastrukturprojekten gehört
5 weltweit die Zukunft. Unsere Starter aus den Thüringer Bauunternehmen sind fit sowie auf den Punkt vorbereitet und brennen auf den Wettbewerb. Im Abschluss der Veranstaltung haben sich die Mitgliedsnationen von WorldSkills International dafür ausgesprochen, dass beide Berufe bei den nächsten World Skills in Sao Paulo 2015 als Wettkampfberuf aufgenommen werden. Der Baugeräteführer erhielt 14 Zustimmungen, der Rohrleitungsbauer 12 (bei notwendigen 8). Die Anstrengungen seitens des Bildungswerkes BAU Hessen-Thüringen und des Bauindustrieverband Hessen-Thüringen zur Etablierung von zwei typischen Infrastrukturberufen in der Bauwirtschaft haben sich gelohnt. Hierfür möchten wir uns nochmals bei allen Beteiligten, Experten, Unterstützern und Sponsoren herzlichst bedanken.
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