Biologische Maikäferbekämpfung in der EU Region Tirol: eine zwanzigjährige Erfolgsgeschichte
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1 Biologische Maikäferbekämpfung in der EU Region Tirol: eine zwanzigjährige Erfolgsgeschichte Biologische Maikäferbekämpfung in der EU Region Tirol: Eine zwanzigjährige Erfolgsgeschichte Hermann Strasser 1, Johanna Mayerhofer 1, Peter Frank 2 & Roland Zelger 3 1 Leopold FranzensUniversitätInnsbruck, InstitutfürMikrobiologie, Technikerstraße25, A-6020 Innsbruck,Österreich; 2 Landwirtschaftskammer Tirol, Abteilung Pflanzen, Forst und Bio,BrixnerStraße 1, A-6020 Innsbruck, Österreich 3 Land-und forstwirtschaftlichesversuchszentrumlaimburg, Laimburg6, Ora/Auer (BZ), Italien Team Innsbruck Ossiach, 27. November 2013
2 Mehr als ha landwirtschaftliche Flächen durch den Maikäfer in Europa bedroht. Entwicklungszyklus von Melolontha spp.
3 Maikäferbefall Was tun?
4 Schwierigkeiten in der Kontrolle von Maikäfern und seinen Engerlingen Hauptproblem ist der Lebensraum Boden (geschützter Lebensraum!!) Bodenapplikation nur bedingt für Wirkstoffe anwendbar (meist direkter Kontakt gefordert) Einsatz von chemischen Insektiziden ist meist unzulässig oder gar unmöglich J. Eilenberg S. Keller
5 Erfolgreiche Maikäferkontrolle Präventionsmaßnahmen Mechanische Bekämpfung und!! Melocont -Pilzgerste!! R. Zelger Erfolgreiche Anwendung von Melocont Pilzgerste seit 1989!!
6 Team Innsbruck Biologische Maikäferbekämpfung mit Melocont -Pilzgerste (Beginn der Entwicklungsarbeiten: 1993)
7 Wirkungsweise des Pilzes Konidien sind Garant für weitere Infektionen T. M. Butt M. Kirchmair Kadaver wird mumifiziert T.M. Butt Konidien penetrieren in den Wirtsleib und töten die Larven 7
8 Erfüllt Melocont Pilzgerste d. Anforderungen eines marktfähigen Produktes? Erfüllt Beauveria brongniartii alle Kriterien als Biokontroll-Wirkstoff? Ist das Produkt umweltverträglich? Ist B. brongniartiizum Objektschutz bei hoher Populationsdichte geeignet? Ist eine nachhaltige Populationsregulierung möglich? Wie oft und in welcher Konzentration soll das Produkt angewendet werden?
9 (A) Engerlinge pro m KBE g-1 Boden TG 1,00E+04 1,00E+03 1,00E+02 1,00E+01 Wissensstand nach 10 Jahren Nachweisgrenze Beauveria spp. Engerlinge pro m KBE g-1 Boden TG 1,00E+05 1,00E+04 1,00E+03 1,00E+02 1,00E+01 (B) (B) 0 Perjen 1,00E+00 Perjen 0 Schönwies 1,00E+00 Schönwies Engerlinge pro m A) Pilzdichte an ausgewiesenen Standorten (2002): ohne Melocont - Behandlung ( ): B) Beauveria-Dichte im Boden an ausgewiesenen Standorten (2002): nach zweimaliger Melocont - Pilzgerste Behandlung ( ) Engerlinge pro m KBE g-1 Boden TG 1,00E+05 1,00E+04 1,00E+03 1,00E+02 1,00E+01 Faggen 0 Maria Stein 1,00E+00 Maria Stein Engerlinge pro m Pfunds KBE g-1 Boden TG 1,00E+05 1,00E+04 1,00E+03 1,00E+02 1,00E+01 1,00E+00 empfohlene Pilzdichte Pfunds Engerlinge pro m Pfunds KBE g-1 Boden TG 1,00E+05 1,00E+04 1,00E+03 1,00E+02 1,00E+01 1,00E+00 Pfunds
10 G. Zimmermann Beauveria brongniartii erfüllt alle Anforderungen eines wirksamen Pflanzenschutzmittels!
11 Sicherheitsbewertung -Umweltverträglichkeit Risko-Index ausgewählter Pflanzenschutzmittel Beauveria brongniartii (soil) Coniothyrium minitans (soil) Pseudomonas fluorescens (foliar) Trichoderma harzianum (soil) Metarhizium anisopliae (soil) Beauveria bassiana (soil) Pantoea agglomerans (foliar) Metarhizium anisopliae (foliar) Beauveria bassiana (foliar) Bacillus thuringiensis (foliar) Streptomycin (foliar) Atrazine (foliar) Benomyl (foliar) Phorate (granular) Chlorpyrifos (foliar) Methyl bromide (fumigation) DDT (foliar) Risk Index Value -> Biopestizide sind um Faktor 40 sicherer als konventionelle Wirkstoffe (bei gleicher Anwendung) -> Vorschlag für LOW RISK und REDUCED RISK Bewertung: Schwellenwerte 100 und 500
12 Pilz Monitoring in Maikäferbefallsgebieten von Ost-, Nord- und Südtirol ( )
13 Was wissen wir bezüglich Persistenz und Langzeitwirkung von B. brongniartii? Einteilung der Versuchsflächen in Kategorien Kategorie Applikationszeitraum Applikationsmenge vor mal: 20 kg ha -1 3 vor mal: 20 kg ha mal: 20 kg ha mal: 20 kg ha mal: 20 kg ha -1
14 Beauveria spp. und Melolontha spp. Monitoring Eine nachhaltige Populationsregulierung ist möglich! An allen Standorten < 30 Melolontha spp. m -2 Befallszahlen: Obstbaumkulturen 1 Melolontha spp. m -2 IPM Strategie Südtirol
15 Selektiver Nachweis des Produktionsstammes BIPESCO 2 in den Maikäferbefallsflächen Kategorie Nachweis von BIPESCO 2 % Beauveriaspp. Isolate identifiziert als BIPESCO 2 1 Nein 0 2 Nein 0 3 Nein 0 4 Ja 14 5 Ja 63 6 Ja 78
16 Bauernbefragung Biologische Bekämpfung von Melolonthaspp.
17 Bauernbefragung Biologische Bekämpfung von Melolonthaspp.
18 Bauernbefragung Biologische Bekämpfung von Melolonthaspp. Diese subjektive Beurteilung der Pilzwirksamkeit deckte sich mit den gewonnen wissenschaftlichen Fakten!
19 Wie oft und in welcher Konzentration soll das Produkt angewendet werden? Aufwandmenge pro Hektar Im Grünland: 2 x > 25 kg Melocont; auf 2 Jahre Im Acker-, Wein- und Obstkultur: > 20 kg Melocont pro Jahr nur bedingt Objektschutz möglich! Anwendung: uneingeschränkt! mindestens 3 bis 10 cm Maschinelle Einarbeitung in den Boden
20 Melocont -Pilzgerste kann als sicheres, wirksames, und preislich erschwingliches biologisches Schädlingsbekämpfungsmittel empfohlen werden!
21 Team Innsbruck Maikäferkontrolle mit Melocont - Pilzgerste wird auch für die Zukunft gesichert sein!
22 Besuchen Sie auch unser Poster! Bestimmungsservice zum Nachweis des Wirkstoffs Melocont Pilzgerste in applizierten Maikäfer-Befallsflächen Johanna Mayerhofer 1, JürgEnkerli 2, Roland Zelger 3 & Hermann Strasser 1 Team Innsbruck 1 Institut fürmikrobiologie, Leopold-FranzensUniversitätInnsbruck, Technikerstraße25, A-6020 Innsbruck 2 Bundesamt für Landwirtschaft, AgroscopeReckenholz-Tänikon, Reckenholzstrasse 191, 8046 Zürich 3 Land-und forstwirtschaftlichesversuchszentrumlaimburg, Pfatten, Laimburg6, I Auer
23 Team Innsbruck Danke für Ihre Aufmerksamkeit!
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