Großes Mausohr Myotis myotis
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- Alfred Bäcker
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1 Seite 1 von 5 ganz aufgegeben, so daß sie heute verwaist sind. Erst in in den letzten Jahren ist dort, wo sich noch Restbestände von Großen Mausohren erhalten konnten, ein hoffnungsvoller Aufwärtstrend zu Großes Mausohr Myotis myotis Kurzbeschreibung: Das Große Mausohr ist mit einer Kopf - Rumpflänge von 67 und einer Flügelspannweite von bis zu 43 cm unsere größte Fledermausart. Das kurzhaarige Fell der max. 40 gr. schwere Fledermaus ist auf dem Rücken von graubrauner bis rotbraun während Jungtiere eine mehr gräuliche Rückenfärbung besitz Bauchseite ist von weißer bis weißgrauer Färbung. Die Ohren erscheinen bei einer Länge von fast 3 cm sehr groß und sind a Spitze breit gerundet. Das Große Mausohr ist in Deutschland an menschliche Siedlu gebunden. Besonders für die Jungenaufzucht benötigen sie w große, ungestörte Dachböden mit einem günstigen Mikroklim Derartige Quartiere finden sie vorwiegend auf Dachböden vo Schlössern, Gutshäusern und ähnlichen großen Gebäuden. Ei gewählte Quartiere werden aus Tradition über viele Jahrzehn jährlich von den Weibchen je nach Witterungs- verhältnissen bis Anfang Mai bezogen, wo sie Wochenstuben bilden. Diese Wochenstubenkolonien bestehen manchmal nur aus 30 bis 50 jedoch meistens aus 200 bis 500 Fledermäusen. Größere Kolo 1000 Tieren und mehr gehören heute zu den großen Seltenhe in der Landwirtschaft, Nahrungsmangel und Umweltveränder haben, beginnend in den 50er Jahren die Bestände stark schru lassen. Viele der bekannten Wochenstuben wurden in Folge
2 Seite 2 von 5 erkennen. Auf dem nebenstehendem Bild ist eine Wochenstubengesellschaft des Gr. Mausohrs unter dem Dach einer Dorfkirche zu sehen. Das Dach wurde bei Abwesenheit der Tiere im Winter neu eingedeckt. An den alten Balken sind die braunen Flecke, die durch das Körperfett der Mausohren entstehen gut zu erkennen. Renovierungsmaßnahmen im Dachbereich dürfen bei Mausohrquartieren nur im Winterhalb- jahr stattfinden. Stehen derartige Maßnahmen an, müssen auf jeden Fall fachkundige Personen in die Planung- en mit einbezogen werden. Ein Wochenstubenquartier auf dem Dachboden einer Dorfkir In der Wochenstube: Wenn sich die Mausohrweibchen im April/ Wochenstuben einfinden, gibt es oft noch sehr kühle Tage, sodass die Tiere zusammen- rücken und ein Kluster bilden. Gemeinsam wärmen sie sich geg Dieses Verhalten wird als soziale Thermoregulation bezeichnet und dient d optimalen Entwicklung, der in den Weibchen heranwachsenden Jungen. Di Jungen werden Anfang Juni geboren. Die Geburten finden in der Regel in d Vormittagsstunden statt. Wenn die Weibchen zur Nahrungssuche das Quart verlassen, bleiben die Jungen zurück und bilden unterschiedlich starke Gru
3 Seite 3 von 5 ca.25 Tagen beginnen die Jungen mit den ersten Flugversuchen und mit 40 sie selbständig. Nach der Jungenaufzucht verlassen die Weibchen Anfang b August das Wochenstubenquartier. Nach der Literatur sind Gr. Mausohrenin ihrer Nahrungsaufnahme unter anderem vorwiegend auf bodenbewohnende Käfer wie Laufkäfer spezialisiert. Nahrungsanalysen über Kotuntersuchungen durchgeführt, zeigen, dass dabei auch flugunfähige Laufkäferarten erbeutet werden, ein Hinweis darauf, dass die Beute direkt vom Boden aufgenommen wurde. Bevorzugte Jagdgebiete sind lichte Eichen- und Buchenwälder. Um diese aufzusuchen, legen die Mausohrweibchen zwischen Wochenstube und Jagdgebiet, Entfernungen von bis zu 15 km Länge zurück. Dass sie jedoch auch in der Lage sind, sich kurzfristig bietende Nahrungsquellen zu erschließen, zeigen eindrucksvolle Videoaufnahmen des Schweizer Fledermausforschers Rene Güttinger. Die von ihm telemetrierten Großen Mausohren nutzen auch sich kurzfristig ergebende Nahrungsquellen, wie z.b. das Massenvorkommen von Wiesenschnaken auf frisch gemähten Wiesen, oder das Vorkommen von Laufkäfern auf umgebrochenen und abgeeggten Gerstenäckern im Juli/August. In dem Video ist sehr schön zu sehen, wie die Beute im Rüttelflug geortet wird, das Mausohr sich auf die Beute stürzt und schon nach kurzem Bodenkontakt mit der Beute wieder in den Luftraum erhebt. Große Mausohren jagen gerne in offenen Buchenwäld
4 Seite 4 von 5 Mit Ultraschall, der von den Beutetieren reflektiert orten Fledermäuse die Nahrungstiere. W I N T E R S C H L A F
5 Seite 5 von 5 Die ersten Mausohren sind schon Ende Oktober im Winterquartier anzutreffen. Natürliche Höhlen und alte ungenutzte Bergwerk sind bevorzugte Quartiere, besonders wenn die Temperaturen im Quartier bei hoher Luftfeuchtigkeit zwischen +6 und +8 Grad C liegen. Bei derartigen Bedingungen hängen die schlafenden Tiere gerne frei an den Wänden und der Quartierdecke. In kühleren zugigen Quartieren ziehen sich die Gr. Mausohren jedoch in schützende Mauer- und Gesteinsspalten zurück. Gelegentlich trifft m Winterquartier auf Mausohren deren Fell mit zahreichen Wassertröpfchen benetzt ist. Dieses Phänomen ist besonders in den Eingangsbereichen der Quartiere zu sehen, wo die kalte eindringende Luft, auf die warme feuchtigkeitsgesättigte Luft des Quartie Die Feuchtigkeit kondensiert und bildet am Fell viele kleine Wassertropfen, wodurch das Tier aussieht als ob es bereift ist. Zurück zum Seitenanfang Fotos und Copyright Klaus Bogon Bitte beachten: Alle Bilder dieser Website sind urheberrechtlich geschützt und dürfen ohne ausdrückliche Genehmigung des Fotografen nicht kopiert und anderweitig verwendet werden. Die Nutzung der Bilder ist honorarpflichtig.
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