ERASMUS+ 2015/16: Studierendenmobilität Studium (SMS) Persönlicher Erfahrungsbericht

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1 ERASMUS+ 2015/16: Studierendenmobilität Studium (SMS) Persönlicher Erfahrungsbericht PERSÖNLICHE ANGABEN Nachname* Vorname* Studienfach Angestrebter Studienabschluss an der Universität Ulm Der Aufenthalt erfolgte im Auslandsstudienaufenthalt Gastland und Stadt Gasthochschule -adresse* Chemie Master 9 Fachsemester Von 08/15 (MM/JJ) bis 12/15 (MM/JJ) Spanien, Málaga Universidad de Málaga EINVERSTÄNDNISERKLÄRUNG ZUR VERÖFFENTLICHUNG DES BERICHTS ja nein Dieser Bericht darf an interessierte Studierende der Universität Ulm weitergegeben werden x Dieser Bericht darf auf der Internetseite des International Office der Universität Ulm veröffentlicht werden x * Ich möchte, dass bei der Weitergabe bzw. Veröffentlichung des Berichtes mein Name anonymisiert wird x * Ich möchte, dass bei der Weitergabe bzw. Veröffentlichung des Berichtes meine -adresse gelöscht wird x ERASMUS+ SMS 2015/16 Persönlicher Erfahrungsbericht Seite 1 von 5

2 Vorbereitung Hinsichtlich der Vorbereitung verlief die Bewerbung eigentlich größtenteils unkompliziert. Man muss zwar viele Unterlagen ausfüllen, aber diese sind im Wesentlichen selbsterklärend. Man sollte sich aber vorher bereits mit seinem Koordinator in Deutschaland treffen und besprechen, welche Vorlesungen denn überhaupt in Frage kommen. Bei mir war das aber relativ einfach, da ich keine Vorlesungen sondern Projektarbeiten durchgeführt habe. Darum muss man sich aber auch schon in Voraus kümmern, da hierbei die Organisation in deiner eigenen Hand liegt. Außerdem sollte man sich im Voraus um eine Kreditkarte kümmern, mit der man kostenlos im Ausland Geld abheben kann. Ich hatte zwar zuvor schon eine von meiner Hausbank, mit dieser ist es mir aber schon einmal passiert, dass ich im Ausland für das Abheben bezahlen musste. Deshalb habe ich mir bei der DKB eine neue gemacht. Mit dieser kann man weltweit kostenlos abheben. Manche haben sich auch in Spanien ein Bankkonto eröffnet, das ist zwar mit einigen Formularen verbunden, aber gerade wenn man in einer WG wohnt und sich das Internet einrichten möchte auch nötig. Es gibt an der Universidad de Málaga ein sogenanntes Buddy-Programm. Ich habe mich bereits frühzeitig dafür eingeschrieben und habe daher meinen Buddy schon vor meiner Anreise zugewiesen bekommen. Das war für die ersten Tage sehr hilfreich. Man sollte sich vorher auch um eine mögliche Unterkunft für die ersten 1-2 Wochen kümmern, da die Anreise meistens in der Hochsaison ist. Ich hatte dabei sehr viel Glück, da ich die ersten 2 Wochen bei meinem Buddy wohnen konnte. Anreise und Unterkunft Vom Flughafen aus kann man auf verschiedene Weise ins Stadtzentrum gelangen. Entweder man nimmt ein Taxi was für den Geldbeutel eines Studenten eher nicht geeignet ist, den Bus A, welcher direkt vor dem Ausgang hält und 3 kostet oder den Zug (Renfe). Dieser gelangt über eine unterirdische Schienenführung bis ins Stadtzentrum und kostet 1,80. Mit meiner Wohnung hatte ich im Endeffekt relativ viel Glück. Ich hatte zwar zunächst schon im Vorfeld einige Wohnungen angeschrieben, da ich aber kein ganzes Semester geblieben bin und unbedingt mit Spaniern zusammenwohnen wollte, hat sich das als eher schwierig herausgestellt. Am Ende habe ich dann aber über Freunde meines Buddys meine Wohnung gefunden und habe auch mit 2 supernetten Spaniern zusammengewohnt. Die meisten anderen sind aber 1-2 Wochen vorher angereist, haben sich in einem Hostel oder AirBnB einquartiert und dann vor Ort ihre Wohnung gesucht. Es gibt wirklich viele Wohnungen in Málaga, die preislich etwa zwischen liegen. Man sollte sich aber auf alle Fälle die Wohnungen vor Ort ansehen, da die Fotos in den Anzeigen oftmals nicht der Wirklichkeit entsprechen. Ich würde es aber wirklich jedem empfehlen nicht in einer Ersamus-WG zu ziehen, da es sonst mit der Verbesserung der spanischen Kenntnisse eher zäh aussieht. Was auch zu beachten ist, dass es im Winter vor allem Nachts über kalt werden kann und die meisten Wohnungen nur schlecht isoliert sind und auch keine Heizung haben. Daher am besten warme Klamotten mitnehmen. ERASMUS+ SMS 2015/16 Persönlicher Erfahrungsbericht Seite 2 von 5

3 Verkehrsmittel Die Fakultät für Naturwissenschaften liegt auf dem Campus Teatinos. Dieser liegt etwas außerhalb vom Stadtzentrum. Man kommt aber in circa einer halben Stunde vom Stadtzentrum mit dem Bus dort hin. Die meisten fahren mit der Line 11. Aber auch die Linien 25 und 8 fahren dort hin. Ich habe mir am Anfang ein Monatsticket für 27 gekauft ein Einzelticket kostet 1,30. Hierzu muss man zum EMT-Office gehen, welches sich an der Alameda Pricipal befindet. Dort kann man sich auch für Málaga-Bici registrieren (5 /Jahr). Am Anfang ist es manchmal etwas schwierig mit den Bushaltestellen, da manchmal die Anzeigen nicht funktionieren. Aber ich war immer mit Google-Maps unterwegs, was das ganze ziemlich erleichtert hat. Zum Sprachkurs, welcher im Stadtteil el Palo stattfindet, kommt man mit den Linen 3 oder 11. Ich selbst habe mir nur in den ersten 2 Monaten ein Ticket gekauft und war dann überall mit dem Fahrrad unterwegs. Dieses habe ich mir gebraucht dort gekauft. Studium an der Gasthochschule Der Masterstudiengang Chemie heißt an der Universidad de Málaga (UMA) Química Avanzada, Preparación y Caracterización de Materiales. Ich habe in Spanien aber keine Vorlesungen besucht, sondern zwei Projektarbeiten in organischer und physikalischer Chemie gemacht. Dazu habe ich mich auf den Institutsseiten vorher informiert und bereits im Vorfeld die Professoren angeschrieben. Ich hatte dabei sehr Glück, da beide Arbeitsgruppen gut ausgestattet waren, und alle Leute sehr nett und hilfsbereit waren. Die Projektarbeit in organischer Chemie habe ich bei Ezequiel Pérez-Inestrosa gemacht. Seine Gruppe arbeitet im Bionand, welches nicht am Campus ist, sondern im Technologieparkt außerhalb der Stadt. Die zweite Projektarbeit in physikalischer Chemie bei Juan Teodomiro López Navarrete. Dabei war im SCAI untergebracht, einem Forschungszentrum am Campus. Zu Beginn hatte ich aber aufgrund der Tatsache, dass ich keine Vorlesungen gehört habe, Probleme mit meinem Learning Agreement. Da die administrativen Dokumente online ausgefüllt werden mussten und dann ausgedruckt nur noch zum Unterschreiben mitgebracht werden sollten, konnte ich kein Learning Agreement kreieren, da es die Projektarbeiten im spanischen Verzeichnis nicht gibt. Nachdem ich dann mit der zuständigen Person aus dem International Office in Spanien gesprochen hatte, haben wir eine gemeinsame Lösung gefunden und meine Projektarbeiten handschriftlich eingetragen. Dies hat mir der Koordinator auch nach kurzer Erklärung direkt so unterschrieben. Am besten aber immer alle Formulare auch aus Ulm mitnehmen, da in Spanien nur die spanischen Formulare akzeptiert werden. Alltag und Freizeit Da ich bereits ein halbes Jahr in Barcelona gelebt habe, wusste ich was für eine sprachliche Schnelligkeit wieder auf mich zukommt. In Andalusien kommt hierbei aber noch ein starker Akzent hinzu. Aber mit der Zeit gewöhnt man sich auch an diesen. Ich kann es auf alle Fälle empfehlen, den Sprachkurs am Anfang zu besuchen. Man kann dabei nicht nur ein wenig seine sprachlichen Fähigkeiten aufbessern, sondern auch viele neue Leute kennenlernen. Das Leben in Spanien ist sehr verschieden zu dem wie man es aus Deutschland kennt. Es wird später gegessen, geht später in die Disco und das Leben findet in den Straßen statt. Die Spanier legen sehr viel ERASMUS+ SMS 2015/16 Persönlicher Erfahrungsbericht Seite 3 von 5

4 Wert auf soziale Kontakte und geben sehr viel mehr Geld für Essen und Trinken aus. Dieses Geld sparen sie durch eher sporadische Wohnungen wieder ein. Dem Freizeitangebot sind in Málaga keine Grenzen gesetzt. Es gibt Sonne, Strand, Meer und Berge. Es gibt außerdem viele große Städte (Granada, Sevilla,...) in der Nähe. Diese kann man gut mit der Bus erreichen. Oder man mietet sich am besten zu fünft ein Auto. Wir haben unsere Autos immer bei RecordGo gemietet (zum Preis auf der Homepage kommt noch die Versicherung hinzu und es empfiehlt sich das Auto vollgetankt zurückzugeben, weil man dabei einiges an Geld spart). Fazit Ich kann wirklich nur mit guten Gedanken an meinen Auslandsaufenthalt zurückdenken. Man findet viele neue Freunde, die Menschen dort sind sehr freundlich und es gibt viel leckeres Essen. Sevilla und Granada sollte man sich auf alle Fälle anschauen. Auch der Markt im Stadtzentrum ist sehr sehenswert und bei einem gemeinsamen Kochabend schmecken die Sachen noch leckerer, als sie sowieso schon sind. Wer gerne Fisch und Meerestiere mag, ist in Málaga genau richtig und kommt hier sicher auf seine Kosten. ERASMUS+ SMS 2015/16 Persönlicher Erfahrungsbericht Seite 4 von 5

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