Bernhard Krebs Julia Patschorke. Der kleine Krebs. Verlag GmbH
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- Manfred Fischer
- vor 6 Jahren
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Transkript
1 Bernhard Krebs Julia Patschorke Der kleine Krebs Verlag GmbH
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3 Dieses Büchlein gehört: Eine Geschichte von Bernhard Krebs mit Bildern von Julia Patschorke Ein Geschenk von: 2009 Der kleine Krebs Verlag
4 Ach, mir geht es ja sooooo gut. Oswald ist ein zufriedener Frosch, der seine Tage damit verbringt, auf dem allerschönsten und rosigsten Seerosenblatt im Teich zu liegen, ein wenig zu quaken und den Wolken hinterher zu schauen. Und hin und wieder schnappt er als kleinen Imbiss eine unvorsichtige Mücke. Lecker!
5 Aber manchmal ist mir auch ein bisschen langweilig, denkt sich Oswald. Genau, meinen auch die beiden frechen Mäuse, die am Ufer wohnen und jede Menge Kokolores im Sinn haben. Ihrer Meinung nach täten Oswald etwas Luxus und Abwechslung gut. Die beiden Mäuse überreden den Frosch, einmal Urlaub im Hotel zu machen. Dort sollen die Leute besonders nett, das Essen besonders gut und die Betten besonders weich sein. Nur fette Fliegen gibt es dort nicht, flüstern die kleinen Nager. Dafür aber nach jeder Mahlzeit ein süßes Dessert.
6 Im Hotel angekommen, hüpft Oswald an die Rezeption, wo er sich für einen Kurzurlaub anmelden will. Doch der Frosch besitzt kein Geld und kann kein Hotelzimmer bezahlen. Die freundliche Empfangsdame hat aber eine Idee und meint: Wir brauchen dringend Hilfe im Hotel. Du kannst dir ein bisschen Geld für den Urlaub verdienen. Am besten, du fängst gleich an. Jetzt gleiiiiich? quieckt Oswald erschrocken.
7 Minuten später ist Oswald Zimmermädchen. Oder besser: Zimmerfrosch. Seine Chefin ist die Hausdame und passt genau auf, wie er in den Hotelzimmern die Bäder ganz sauber putzt und auf die Tische kleine Geschenke legt. All das klappt prima, doch dann soll der Frosch die Betten neu beziehen. Dafür ist Oswald jedoch viel zu klein, so dass er sich in den Bettlaken und Kissen verheddert. Hiiilfeeeee!!!
8 Zum Zimmerfrosch taugt Oswald also nicht. Er wird deshalb als Kellnerfrosch ins Restaurant geschickt. Oswald sieht den flinken Restaurantfachfrauen und -männern genau zu, wie sie drei Teller auf einem Arm balancieren, zu jedem Essen den passenden Wein empfehlen und selbst bei den unfreundlichsten Gästen nett bleiben. Oswald nimmt sein erstes Tablett, läuft zwei Meter, taumelt und Sekundenbruchteile später purzeln die Gläser zu Boden. Kliirrrrr!!
9 Die Leute vom Hotel haben Geduld mit dem kleinen Frosch und schicken ihn in die Küche. Dort spült er das schmutzige Geschirr, schneidet Gemüse klein und rührt den Teig für den Frühstückskuchen. Und als Oswald andere Frösche trifft, die hier ebenfalls Arbeit gefunden haben, fühlt Oswald sich richtig wohl, obwohl es in einer Hotelküche immer sehr laut und sehr hektisch zugeht. Eines Tages jedoch soll abends ein französisches Menü gekocht werden und als Vorspeise sind gegrillte Froschschenkel geplant
10 Oswald entkommt mit seinen neuen Froschfreunden im letzten Moment und landet an der Bar, wo ihn ein freundlicher Barkeeper nicht nur versteckt, sondern sogar als Cocktail-Mixer arbeiten lässt. Ich kann das. Ich kann das guuut, jubelt Oswald und mixt gleich einen eigenen Cocktail, den er Fliegen und Mücken im Orangensaft nennt. Warum nur ekeln sich plötzlich die Gäste?
11 Den schimpfenden Barkeeper auf den Fersen rennt Oswald in den modernen Tagungsraum des Hotels. Was ist denn das? Der kleine Frosch packt ein Kabel, schwingt es einmal kurz durch die Luft und wird quer durch den Raum geschleudert.
12 Oswald ist ganz schwindelig zumute, als er vom Tagungsraum wieder zur Rezeption wankt. Dort macht ihm die Empfangsdame ein allerletztes Jobangebot: Versuche einfach, mir zu helfen. Das ist leichter gesagt als getan, denn die Rezeption ist ein besonders wichtiger Ort im Hotel. Die Mitarbeiterinnen können mehrere Sprachen sprechen, müssen die Wünsche der Gäste erfüllen und auf alle Fragen antworten, organisieren die Belegung der Hotelzimmer, sind zuständig für Check-In und Check-Out der Gäste und vieles mehr. Oswald bemüht sich aber schon verwechselt er die Schlüssel, die er den Teilnehmern einer großen Reisegruppe geben soll. Alles umsonst, jammert der kleine Frosch, der eigentlich nur Urlaub machen wollte.
13 Gerade, als Oswald zu heulen anfangen will, hört er einen Ruf aus der Hotelhalle: Oswald!! Komm zu uns in den Hotelbrunnen, juchzen seine Froschfreunde. Und die Empfangsdame meint lächelnd: Na endlich. Das ist für Oswald genau der richtige Platz.
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15 Der kleine Krebs Verlag nachhaltige Geschenke für Ihre Gäste
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