Börsen- und Anlage-Workshop. Modul 5: Beteiligungswertpapiere Aktien
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- Volker Melsbach
- vor 8 Jahren
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1 Börsen- und Anlage-Workshop Modul 5: Beteiligungswertpapiere Aktien
2 Modul 5 Beteiligungswertpapiere - Aktien Inhalt: Funktion von Aktien Verwendungszweck Rechte und Pflichten von Aktien Chance und Risiko von Aktien Bewertungsverfahren von Aktien Index Seite 1
3 Aktien Funktion von Aktien Ausgabe von Aktien Banken, Firmen = Emittent, Aktiengesellschaft Aktien Einlage Banken, Versicherungen, Privatpersonen oder Firmen = Aktionär, Miteigentümer Geldbeschaffung Kapitalanlage Seite 2
4 Aktien Beteiligungswertpapiere - Aktien: Urkunden, die ein Miteigentumsrecht am Grundkapital einer Aktiengesellschaft (AG) verbriefen. Lt. Aktiengesetz ist die AG eine eigene Rechtspersönlichkeit deren Gesellschafter (Aktionäre) sind mit Urkunden (Aktien) am Grundkapital der AG beteiligt (ohne persönlich für Verbindlichkeiten der Gesellschaft zu haften). Aktionäre stellen dem Unternehmen Eigenkapital zur Verfügung. Seite 3
5 Aktien Beteiligungswertpapiere - Aktien: Der Besitz von Stammaktien sichert neben Vermögenswerten auch Mitspracherechte an der jeweiligen Aktiengesellschaft. Kauf einer Aktie = Investition in Sachwerte (Inflationsschutz). Aktien stellen normalerweise eine langfristige Anlageform dar. Investoren nehmen höhere Risiken in Kauf, um höhere Erträge zu erzielen. Seite 4
6 Aktien Rechte und Pflichten die mit einer Aktie für den Anleger verbunden sind: Aktionär als Miteigentümer Rechte: Recht auf Teilnahme an der Hauptversammlung Auskunftsrecht Antragsrecht Recht auf Dividende Bezugsrecht Stimmrecht Recht auf Anteil am Liquiditationserlös Pflichten: Leistung der Einlage Seite 5
7 Aktien Chance und Risiko von Aktien: Mit einer Aktie erwirbt der Anleger ein Beteiligungspapier und wird so rechtlich zum Miteigentümer der AG. Der Anleger hat daher Anteil am Erfolg und Misserfolg im Geschäftsverlauf und daher werden Aktien als Risikokapital bezeichnet. Seite 6
8 Aktien Chance und Risiko von Aktien: Auch bei sorgfältiger Prüfung kann nicht vorausgesehen werden, ob die AG eine günstige oder ungünstige wirtschaftliche Entwicklung haben wird. Gewinne lassen das Unternehmen in der Substanz wachsen. Verluste lassen das Unternehmen in der Substanz schrumpfen. Der Ertrag für den Anleger kann daher entsprechend höher oder niedriger ausfallen. Seite 7
9 Aktien Aktienkursbildung: Der Aktienkurs bildet sich durch Angebot und Nachfrage am Markt. Die Schwankungsfreudigkeit (=Volatilität) des Aktienkurses zeigt, wie stark eine Aktie von ihrem Mittelwert abweicht und ist ein Parameter für das Risiko. Der Aktienkurs orientiert sich an der prognostizierten Entwicklung der AG, an den allgemeinen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und den Erwartungen (Hoffnungen, Befürchtungen) der Marktteilnehmer. Wichtig: eine breite Streuung des Kapitals, daher einen ausgewogenen Aktienmix anstreben. Seite 8
10 Aktien Aktienkursbildung: Auch die Zinsentwicklung kann auf die Aktienkurse Einfluss nehmen. Steigende Zinsen drücken eher auf die Aktienkurse. Sinkende Zinsen führen eher zu steigenden Aktienkursen. Die Qualität einer Aktie wird davon bestimmt, inwieweit die Unternehmensführung marktgerecht und kostengünstig produziert. Eine Verschlechterung der Ertragslage kann schlimmstenfalls in der Insolvenz (=Konkurs) enden. Dies führt zur Wertlosigkeit der Aktie. Seite 9
11 Aktien Zuordnung von Aktien in der Anlagepyramide 1 Ebene: Sparbuch, Girokonto, Termineinlage, Festgeld 2 Ebene: Anleihen und Anleihefonds in EURO mit guter Bonität, Kapitalschutzprodukte, immofonds1 3 Ebene: Anleihen und Anleihefonds mit Fremdwährung und/ oder Investmentgrade, gemischte Fonds bis 50% Aktienanteil 4 Ebene: Anleihen ohne Rating oder Investmentgrade, gemischte Fonds bis 50% Aktienanteil, Aktien und Aktienfonds, Immobilienaktien 5 Ebene: Optionen, Futures und Rohstoffe Seite 10
12 Aktien Der Zeitfaktor Anlagehorizont: Kauf von Aktien wird oft nur als Spekulation gesehen..?! Kurzfristiger Anlagehorizont: Kauf mit Hoffnung auf rasche Kursgewinne, allerdings mit dem Risiko von Kursverlusten. Langfristiger Anlagehorizont: dem kurz- bis mittelfristig höheren Risiko steht die langfristige Chance auf überdurchschnittliche Wertentwicklung gegenüber, wenn sich das Unternehmen positiv entwickelt. Zahlreiche Untersuchungen zeigen, dass man als Anleger mit Aktien langfristig eine höhere Wertsteigerung als mit Anleihen oder Sparbuch erzielt. Grundsätzlich gilt: Je kürzer der Anlagehorizont bei Aktien, desto größer das Schwankungsrisiko! Seite 11
13 Aktien Bewertungsverfahren bei Aktien: Zur Beurteilung, welche Aktie zu welchem Zeitpunkt ge- oder verkauft werden soll, gibt es zwei unterschiedliche Analysen. Arten der Aktienanalyse fundamentale Aktienanalyse technische Aktienanalyse zur Ermittlung der Preiswürdigkeit zum Vergleich zu Aktien anderer Unternehmen zur Prognose zur Entscheidungshilfe für optimalen Kauf- und Verkaufszeitpunkt Seite 12
14 Fundamentale Aktienanalyse Ist eine Aktie billig oder teuer? Die drei bekanntesten Kennzahlen zur Beurteilung der Preiswürdigkeit: Kurs-Gewinn-Verhältnis: Das KGV bringt zum Ausdruck, wie oft der Gewinn je Aktie im aktuellen Börsenkurs enthalten ist. Die Aktie ist umso billiger, je niedriger das KGV ist. Dividendenrendite: Die Dividendenrendite ist eine Kennzahl zur Bewertung und zum Vergleich von Aktien. Sie gibt die Verzinsung des eingesetzten Kapitals bei der Berücksichtigung der Dividende an. Seite 13
15 Fundamentale Aktienanalyse Volatilität: Kennzahl, welche die Schwankungsbreite eines Wertpapier-Kurses angibt. Wird oft als Maßzahl für das Risiko einer Anlage heran gezogen und ist dort vor allem im Zusammenhang mit der Rendite aussagekräftig. Je höher die Volatilität, desto riskanter ist eine Investition. Seite 14
16 Aktien Technische Aktienanalyse (Chartanalyse): Die Technische Aktienanalyse geht davon aus, dass die Kursentwicklung von Aktien bestimmten Gesetzmäßigkeiten unterliegt, die Rückschlüsse auf die zukünftige Kursentwicklung zulässt. Untersucht wird das Verhalten der Anleger in der Vergangenheit. Das wichtigste Werkzeug der technischen Analyse sind die Charts, durch die das Verhalten der Anleger graphisch dargestellt wird. Seite 15
17 Aktien Arten von technischer Aktienanalyse: Gleitender Durchschnitt (Moving Average): sobald der Aktienkurs den gleitenden Durchschnitt schneidet wird ein Signal zum Kauf o. Verkauf generiert. Trendkanal: Wenn der Aktienkurs aus dem Trendkanal ausbricht, wird ein Signal generiert. Bricht er oben aus (=Kaufsignal), bricht er unten aus (= Verkaufssignal). Seite 16
18 Aktien Arten von technischer Aktienanalyse: Unterstützungslinie: wenn der Kurs die Unterstützungslinie nach unten durchbricht wird ein Verkaufssignal generiert. Widerstandslinie: wenn der Kurs die Widerstandslinie nach oben durchbricht wird ein Kaufsignal generiert. Seite 17
19 Aktienindex Funktion Der Aktienindex stellt den Kursverlauf von Aktien dar, die sich in diesem Index befinden. Ausgedrückt u. dargestellt wird der Index in Punkten. Zeitliche, statistische und örtliche Vergleiche Chartanalyse Aktienindizes eignen sich im Allgemeinen als ein einfaches, dennoch nützliches Stimmungsbarometer ( Börsenbarometer ) für einzelne Volkswirtschaften bzw. bestimmte Wirtschaftsbereiche. Seite 18
20 Aktienindex Aktienindex Dividendenberücksichtigung Performanceindex: Preisentwicklung der Aktien und Dividendenzahlungen werden berücksichtigt (z. Bsp. DAX) Preisindex oder Kursindex: Dividenden fließen nicht ein, d.h. nur die Preise beeinflussen den Index (z. Bsp. S&P 500, ATX). Seite 19
21 Aktienindex Aktienindex Gewichtung Gewichtung nach Kapitalisierung: Marktkapitalisierung wird berücksichtigt Gewichtung nach Preis: Gewichtung nach Kursentwicklung Arithmetisches Mittel der Aktienkurse wird ermittelt Seite 20
22 Aktienindex DAX Beschreibung Beinhaltet die 30 größten und umsatzstärksten deutschen Aktien (Blue Chips). Es ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland und wird daher auch Leitindex genannt (der amerikanische Leitindex ist der Dow Jones). Der DAX ist für den dt. Kapitalmarkt repräsentativ, er dient als Marktbarometer und Vergleichsmaßstab (Benchmark). Der normale DAX ist ein Performanceindex, das bedeutet, dass die Dividendenzahlungen der DAX-Unternehmen an die Aktionäre mit einberechnet werden (Die ausgeschütteten Dividenden werden in den DAX reinvestiert). Die Marktkapitalisierung und der Börsenumsatz sind die wichtigsten Auswahlkriterien für die Aufnahme eines Unternehmens in den DAX. Seite 21
23 Aktienindex DAX-Zusammensetzung Seite 22
24 Aktienindex DAX-Zusammensetzung Seite 23
25 Aktienindex DAX-Chart Seite 24
26 Aktienindex Blue Chips Definition Mit diesem Fachbegriff sind die größten und bekanntesten Aktien der Welt gemeint (teilweise auch Standardwerte bzw. Large Caps genannt). Das sind in der Regel Wertpapiere, die sich in den Leitindizes wie etwa DAX und Dow Jones befinden und demzufolge einen besonders hohen Börsenwert haben. Blue Chips werden normalerweise häufig von Anlegern gehandelt, sodass eigentlich immer ein ausreichendes Handelsvolumen gegeben ist. Blue Chips sind sehr umsatzstarke Unternehmen, die sich in der Wirtschaft fest etabliert haben. Da eine Insolvenz bei diesen Aktien eher unwahrscheinlich ist, zählen sie zu den sichereren Aktien in der Finanzwelt. Seite 25
27 Wir haben es geschafft! Danke für die Aufmerksamkeit!
28 Disclaimer Risikohinweise zu Wertpapieren Der Wert der hier beschriebenen Wertpapiere (Aktien, Anleihen, Fonds) kann gegenüber dem Kaufpreis steigen oder fallen. Änderungen des Markt- und Zinsniveaus können sowohl zu einer positiven als auch negativen Kursentwicklung des Wertpapiers beitragen. An den Kapitalmärkten insgesamt und bei einzelnen Anlageklassen sind wiederholt Kurskorrekturen möglich und können den Depotwert mindern. Die vorliegende Marketingmitteilung dient ausschließlich der unverbindlichen Information. Die Inhalte stellen weder ein Angebot bzw. eine Einladung zur Stellung eines Anbots zum Kauf/Verkauf von Finanzinstrumenten noch eine Empfehlung zum Kauf/Verkauf, oder eine sonstige vermögensbezogene, rechtliche oder steuerliche Beratung dar und dienen überdies nicht als Ersatz für eine umfassende Risikoaufklärung bzw. individuelle, fachgerechte Beratung. Sie stammen überdies aus Quellen, die wir als zuverlässig einstufen, für die wir jedoch keinerlei Gewähr übernehmen. Die hier dargestellten Informationen wurden mit größter Sorgfalt recherchiert. Performancezahlen und Charts wurden von Bloomberg entnommen. Performancehinweis Die Wert- und Ertragsentwicklungen von Wertpapieren können nicht mit Bestimmtheit vorausgesagt werden. Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds zu. Ausgabe- und Rücknahmespesen, sowie Provisionen, Gebühren und andere Entgelte sind in der Performanceberechnung nicht berücksichtigt und können sich mindernd auf die angeführte Bruttowertentwicklung auswirken. Haftungsausschluss Die Volksbank Tirol Innsbruck-Schwaz AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit, Aktualität oder Genauigkeit der Angaben und Inhalte. Druckfehler oder Irrtum vorbehalten. Die Volksbank Tirol Innsbruck-Schwaz AG übernimmt ausdrücklich keine Haftung für Schäden und Nachteile, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung des Dokuments und der Informationen oder aufgrund des Umstandes, dass sich das Dokument oder die Informationen als fehlerhaft, unvollständig, nicht aktuell oder sonst mangelhaft erweisen sollte, verursacht werden. Impressum Medieninhaber und Hersteller: Volksbank Tirol Innsbruck-Schwaz AG, 6020 Innsbruck, Meinhardstraße 1 office@volksbank-tis.at, Verlags- und Herstellungsort: Innsbruck Eine inhaltliche Änderung, die Vervielfältigung oder der Nachdruck dieser Unterlagen sowie deren Weitergabe an Dritte ist nur mit der ausdrücklichen Erlaubnis der Volksbank Tirol Innsbruck-Schwaz AG gestattet. Stand: April 2015 Seite 27
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