Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg
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- Dorothea Falk
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1 Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg Schulversuch / Mai 2009 Lehrplan für das Berufskolleg Berufskolleg Gesundheit und Pflege II Biologie mit Gesundheitslehre Schuljahr 1 Der Lehrplan tritt mit Wirkung vom 1. August 2012 in Kraft.
2 2 Biologie mit Gesundheitslehre Vorbemerkungen Der Lehrplan Biologie mit Gesundheitslehre aus dem Berufskolleg Gesundheit und Pflege II baut auf dem Lehrplan Biologie mit Gesundheitslehre des Berufskollegs Gesundheit und Pflege I auf. Durch Vermittlung von Inhalten aus den Bereichen Genetik, Neurophysiologie, hormonelle Regulation und Muskelphysiologie erlangen die Schülerinnen und Schüler die Fachhochschulreife. Damit sind sie gleichgestellt mit den Absolventinnen und Absolventen des einjährigen Berufskollegs zum Erwerb der Fachhochschulreife und der Berufsoberschule für Soziales I und können wie diese durch Besuch der Berufsoberschule für Soziales II die Fachgebundene bzw. die Allgemeine Hochschulreife erlangen. Bei der Auswahl von Inhalten wurde auf den humanbiologischen Aspekt ebenso Wert gelegt wie auch auf Bezüge zur Gesundheit. Biologie und Gesundheitslehre ist im Berufskolleg Gesundheit und Pflege II Schwerpunktfach und wird zusätzlich mit den Inhalten aus dem Berufskolleg Gesundheit und Pflege I (ohne Pflegeinhalte) schriftlich geprüft.
3 Biologie mit Gesundheitslehre 3 Lehrplanübersicht Schuljahr L e h r p l a n e i n h e i t e n Zeitrichtwert Gesamtstunden Seite 1 Handlungsorientierte Themenbearbeitung (HOT) Genetik Nervenphysiologie Hormonelle Regulation Muskelphysiologie Zeit für Leistungsfeststellung und zur möglichen Vertiefung
4 4 Biologie mit Gesundheitslehre
5 Biologie mit Gesundheitslehre 5 Schuljahr 1 Zeitrichtwert Handlungsorientierte Themenbearbeitung (HOT) 20 Die Schülerinnen und Schüler bearbeiten Themen handlungsorientiert. Z. B. Projekt, Fallstudie, Planspiel, Rollenspiel Die Themenauswahl hat aus den nachfolgenden Lehrplaneinheiten unter Beachtung Fächer verbindender Aspekte zu erfolgen. 1 Genetik 40 Die Schülerinnen und Schüler stellen dar, wie die Erbinformationen im Zellkern organisiert sind. Sie können Zell- und Kernteilungsvorgänge beschreiben und deren biologische Notwendigkeit erklären. Die Schülerinnen und Schüler sollen die Realisierung der genetischen Information erörtern können, sowie den Zusammenhang zwischen Ursachen und Folgen einer veränderten Erbinformation herstellen. Die Auseinandersetzung mit der Zivilisationskrankheit Krebs motiviert die Schülerinnen und Schüler, sich mit gesunder Lebensführung und Vorsorge zu beschäftigen. Die Kenntnis der Gesetzmäßigkeiten der Vererbung dient den Schülerinnen und Schüler dazu, einfache Stammbäume zu analysieren. An Beispielen lernen sie die Abweichungen von diesen Gesetzmäßigkeiten kennen. Grundkenntnisse der Gentechnologie versetzen die Schülerinnen und Schüler in die Lage, sich mit den Chancen dieser modernen Technologie auseinanderzusetzen. Molekulare Genetik Organisation des Genoms Chromosom, Chromatid Bau der DNA und RNA Zellteilung Zellzyklus, Replikation und Mitose Meiose, Crossing-over Altern Proteinbiosynthese bei Prokaryoten Transkription Genetischer Code Translation Genregulation Mutation Mutationsarten mutagene Faktoren Meiosefehler Krebs Entstehung, Verlauf, Behandlung, Prophylaxe HPV
6 6 Biologie mit Gesundheitslehre Humangenetik Vererbung des AB0-Systems und des Rhesusfaktors autosomale und gonosomale Erbgänge Stammbaumanalyse Erbkrankheiten Chorea Huntington, Mukoviszidose, Hämophilie Pränatale Diagnostik Grundlagen der Gen- und Biotechnologie Gentransfer mittels Plasmidtechnik Nutzen und Risiken der modernen Gentechnik 2 Nervenphysiologie 25 Die Schülerinnen und Schüler erkennen das Nervensystem als ein Steuersystem des Körpers. Sie lernen den Aufbau des Neurons als hoch spezialisierte Zelle in Zusammenhang mit ihrer Funktion kennen und verstehen die Mechanismen der Erregungsleitung und deren Übertragung. Am Beispiel von Rückenmark und Vegetativem Nervensystem stellen die Schülerinnen und Schüler die Funktionsweise und die Bedeutung des Nervensystems im größeren Zusammenhang dar. Einteilung des Nervensystems Bau des Neurons Reiz-Reaktions-Modell Ruhe- und Aktionspotential Erregungsleitung kontinuierlich und saltatorisch Frequenz- und Amplitudenmodulation räumliche und zeitliche Summation Multiple Sklerose Synapse Ablauf der Erregungsübertragung Neurotransmitterstoffe Postsynaptische Potentiale IPSP, EPSP Störungen der Erregungsübertragung Nervengifte, Drogen Rückenmark Aufbau und Funktion mono- und polysynaptische Reflexe Vegetatives Nervensystem Querschnittslähmungen Autogenes Training
7 Biologie mit Gesundheitslehre 7 3 Hormonelle Regulation 20 Die Schülerinnen und Schüler zeigen auf, dass zur Erfüllung des Homöostaseprinzips eine Regulation notwendig ist. Sie gewinnen einen Überblick über die Grundprinzipien der hormonellen Regulation. Die Schülerinnen und Schüler können die Auswirkungen ihrer individuellen Lebensweise auf die hormonelle Regulation erkennen. Dadurch werden sie befähigt, einen verantwortungsvollen Umgang mit der eigenen Gesundheit zu pflegen. Hormonbegriff Definition Hormondrüsen im Überblick Hierarchie, negative Rückkopplung Wirkmenge, Abbau, Halbwertszeit Regelkreisprinzip Primärwirkung der Hormone lipophile und lipophobe Hormone Sekundärwirkung der Hormone Blutzuckerregulation mit Diabetes Stress mit AAS und FFS Stressabbau 4 Muskelphysiologie 15 Den Schülerinnen und Schülern erarbeiten den Zusammenhang von Bau und Funktion muskulärer Strukturen. Sie vergleichen die beiden Arten der Energiebereitstellung und bilanzieren ihre Energieaufnahme durch Ernährung mit ihrem Energieverbrauch, welcher durch ihre individuelle Lebensweise bedingt ist. Aufbau und Funktion des Muskels Muskelkater Gleitfilament-Theorie Energiestoffwechsel aerobe und anaerobe Energiebereitstellung Grundumsatz, Leistungsumsatz Vereinfachte Darstellung, Bruttoreaktionen mit Glukose, Milchsäure und ATP Bedarfsgerechte Ernährung Sportphysiologische Betrachtungen
8 8 Biologie mit Gesundheitslehre
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