Rauchmelder-Pflicht Handeln Sie jetzt und helfen Sie, Leben zu retten!

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1 Rauchmelder-Pflicht Handeln Sie jetzt und helfen Sie, Leben zu retten! Dieser Leitfaden bietet Ihnen eine ausführliche Übersicht über die Rauchmelder-Pflicht in den einzelnen Bundesländern, die Verantwortlichkeiten und die verschiedenen Funktionsweisen von Rauchmeldern. Die Checkliste informiert Sie weiterhin darüber, was Sie bei der Anschaffung beachten müssen.

2 Rauchwarnmelder retten Leben In Deutschland sterben jährlich mehr als 400 Menschen an den Folgen eines Brandes. 95 Prozent sind nicht Opfer der Flammen, sie ersticken an giftigen Rauchgasen. Rauchmelder hätten Menschen warnen und Leben retten können. Dass dies tatsächlich der Fall ist, belegen Erhebungen der Bundesländer, in denen bereits seit längerer Zeit Rauchmelder-Pflicht besteht. So verzeichneten beispielsweise Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und das Saarland nach Einführung der Rauchmelder-Pflicht einen Rückgang der Brandtoten von über 80 Prozent. In Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz waren es rund 75 Prozent. Rauchwarnmelder warnen frühzeitig vor Rauch oder vor Bränden, damit die Menschen die betroffenen Räume sofort verlassen und die Feuerwehr alarmieren können. In ganz Deutschland besteht eine Rauchwarnmelder-Pflicht für Wohnungen in Neubauten und umfangreiche Umbauten, die ganz unterschiedlich in der Landesbauordnung der einzelnen Bundesländer geregelt ist. In Bestandsbauten sind Rauchwarnmelder bisher nur in elf Bundesländern verpflichtend. Einheitlich geregelt in allen bisher angepassten Bauordnungen ist, dass Schlafräume, Kinderzimmer und Flure mindestens jeweils einen Rauchwarnmelder haben müssen. 2

3 Rauchmelder-Pflicht in Deutschland Alle Wohnungen und Häuser ab Neubauten und Umbauten ab Bundesland Verantwortlich für Installation Wartung SKF-Regel* *SKF-Regel: Die SKF-Regel besagt, dass in folgenden Räumen Rauchmelder angebracht werden müssen: Schlafräume, Kinderzimmer, Flure, über die Rettungswege von Aufenthaltsräumen führen Es gilt **zusätzliche Sonderregelung: Für Baden-Württemberg und Sachsen gilt: Zusätzlich zu der SKF-Regel müssen noch in folgenden Räumen Rauchwarnmelder angebracht werden: Aufenthaltsräumen, in denen bestimmungsgemäß Personen schlafen, und Pflegeeinrichtungen, Hotels und Kindergärten (mit Schlafräumen) Für Berlin und Brandenburg gilt: Zusätzlich zu der SKF-Regel müssen noch in folgenden Räumen Rauchwarnmelder angebracht werden: Aufenthaltsräume wie z.b. Wohnzimmer und Arbeitszimmer zusätzliche Sonderregelung** Mecklenburg-Vorpommern Eigentümer Eigentümer Hamburg Eigentümer Eigentümer Schleswig Holstein Eigentümer Bewohner Rheinland-Pfalz Eigentümer Eigentümer Baden-Württemberg Eigentümer Bewohner Hessen Eigentümer Bewohner Niedersachsen Eigentümer Bewohner Sachsen-Anhalt Eigentümer Eigentümer Bremen Eigentümer Bewohner Nordrhein-Westfalen Eigentümer Bewohner Saarland Eigentümer Eigentümer Bayern Eigentümer Bewohner Thüringen Eigentümer Eigentümer Berlin Eigentümer Bewohner Brandenburg Eigentümer Eigentümer Sachsen Eigentümer Bewohner Für die Einhaltung der Gesetze ist das jeweilige Bundesland zuständig. Eine Kontrollinstanz, ob die Rauchwarnmelder-Pflicht umgesetzt wurde, gibt es nicht, allerdings kann die örtliche Bauaufsichtsbehörde darauf hinweisen, dass Rauchwarnmelder fehlen, wenn es ihr auffällt. Trotz fehlender Kontrollen sollte die Rauchwarnmelder-Pflicht nicht einfach ignoriert werden. Ein Verstoß gegen die Bauordnung kann im Brandfall ein strafrechtliches Verfahren nach sich ziehen, sollten aufgrund von Feuer oder Rauch Personen zu Schaden kommen. Bei fehlenden Rauchwarnmeldern kann zudem Ärger mit der Versicherung drohen, denn diese bezieht sich in der Regel auf die gesetzlichen Bestimmungen am Standort des Wohnobjekts dazu zählt auch die Rauchwarnmelder-Pflicht. 3

4 In Österreich bedingt die OIB-Richtlinie 2 (als aktuelle Bauordnung in den meisten Bundesländern verpflichtend) in Aufenthaltsräumen von Wohnungen (ausgenommen Küchen) den Einbau von Rauchwarnmeldern. In allen Bundesländern gelten diese Regelungen nur für Neubauten. Nur in Kärnten galt eine Übergangsfrist, bei der auch bestehende Bauten nachgerüstet werden müssen. In der Schweiz ist die Installation von Rauchmeldern nicht verpflichtend. Einige Versicherungen bieten jedoch Rabatte an, wenn ein Rauchwarnmelder installiert wurde. Können Rauchwarnmelder auch in Betrieben eingesetzt werden? Für Betriebe gilt die Rauchwarnmelder-Pflicht nicht. Das heißt jedoch nicht, dass Rauchwarnmelder dort nicht eingesetzt werden dürfen. Gerade für Betriebe, die nicht verpflichtet sind eine Brandmeldeanlage zu installieren, kann ein Rauchmelder eine gute und günstige Alternative sein. Ob ein Betrieb dazu verpflichtet ist, eine Brandmeldeanlage zu installieren, ist geregelt in vertragsrechtlichen Grundlagen, in Vorschriften von Berufsgenossenschaften, in Versicherungen, bei den gesetzlichen Unfallkassen, in Musterbauordnungen, in Landesbauverordnungen sowie in manchen Branchen Sonderbauverordnungen (z.b. Beherbergungsstättenverordnung, Versammlungsstättenverordnung). Wer wissen möchte, welche Brandschutzmaßnahmen für welche Bauobjekte - beispielsweise für einen Kiosk in einem Wohnhaus oder eine Schreinerei im Hinterhof - umzusetzen sind, kann bei der örtlichen Brandschutzbehörde nachfragen. Das können in großen Städten die Berufsfeuerwehr oder in kleinen Ortschaften die Kreisverwaltung sein. Wer ist für die Rauchwarnmelder verantwortlich? Die Bundesländer haben nicht nur generelle Rauchwarnmelder-Pflichten festgelegt, sondern auch geregelt, wer für den Einbau und die Wartung der Geräte zuständig ist. In den meisten Fällen ist dies der Eigentümer. Er kann seiner Aufgabe selbst nachkommen, oder jemanden beauftragen beispielsweise eine Hausverwaltung. Die genauen Zuständigkeiten für Wartung und Einbau sind in den entsprechenden Landesbauordnungen und in der Anwendungsnorm für Rauchwarnmelder (DIN 14676) geregelt. Einmal jährlich muss eine Funktionsprüfung durchgeführt werden. 4

5 Die entsprechende Vorgehensweise ist in der jeweiligen Bedienungsanleitung der unterschiedlichen Fabrikate beschrieben. Die Hersteller empfehlen aus Sicherheitsgründen Rauchmelder alle zehn Jahre komplett zu tauschen. Wo und wie müssen Rauchwarnmelder angebracht werden? In der Anwendungsnorm für Rauchwarnmelder DIN 14676, die für Wohnhäuser, Wohnungen und Räume mit wohnungsähnlicher Nutzung gilt, sind die Mindestanforderungen für Planung, Einbau, Betrieb und Instandhaltung für Rauchwarnmelder geregelt. Diese DIN gilt nicht für gewerbliche Räume und auch nicht für Rauchwarnmelder, die auf eine Brandmeldeanlage aufgeschaltet werden. Optimal montiert ist ein Rauchwarnmelder an der Decke, mindestens 60 Zentimeter von der Wand oder einem Möbelstück entfernt und möglichst in der Mitte des Raumes. Die Anbringung der Rauchwarnmelder ist auf verschiedene Arten möglich. Meist wird er an der Decke verschraubt, auf glattem oder sauberem Untergrund ist es auch möglich, den Rauchwarnmelder anzukleben. Woran sind gute Rauchwarnmelder zu erkennen? Jeder Rauchwarnmelder sollte über ein CE-Zeichen inklusive der Angabe EN verfügen. Damit ist sichergestellt, dass es sich beim Rauchwarnmelder um ein Produkt handelt, das in Europa laut geltender Norm verkauft werden darf. Wer besonderen Wert auf Qualität und Sicherheit legt, sollte zudem auf die Prüfsiegel Vds oder Kriwan achten. Rauchwarnmelder mit diesen Prüfsiegeln wurden auf Langlebigkeit und Reduktion von Falschalarmen geprüft, auf erhöhte Stabilität und eine festeingebaute Batterie mit mindestens zehn Jahren Lebensdauer. Welche Arten von Rauchwarnmeldern gibt es? Es gibt verschiedene Arten von Rauchwarnmeldern, die sowohl in privaten Wohnräumen als auch in Betrieben eingesetzt werden können. Unterschieden werden optische, thermische sowie Multisensormelder, die auf mindestens zwei Kriterien beispielsweise Rauch und Wärme reagieren. Meist sind die Rauchwarnmelder batteriebetrieben, erkennen feinste Rauchpartikel und lösen einen schrillen Alarmton aus. In der Regel wird eine 9V Blockbatterie verwendet, die jedoch je nach Art eine unterschiedliche Lebensdauer hat. 5

6 Ein Batteriewechsel wird am Rauchwarnmelder durch einen wiederkehrenden Signalton angekündigt. Wie lange der Rauchmelder funktionieren sollte, darüber informiert der Hersteller. Die meisten Modelle haben eine Lebensdauer von zehn Jahren. Optische Rauchwarnmelder: Die Sensoren reagieren auf Trübung in der Luft. Rauchpartikel werden optisch erkannt. Sie helfen beim frühzeitigen Erkennen von Schwelbränden mit großen Rauchpartikeln. Häufig werden sie in kleineren Räumen wie zum Beispiel in Büros eingesetzt. Thermische Rauchwarnmelder: Sie registrieren Temperaturschwankungen, reagieren wenn die Raumtemperatur einen bestimmten Wert überschreitet oder überdurchschnittlich schnell ansteigt. Sie helfen bei der Entdeckung von offenen Bränden. Meist werden sie zum Sachschutz in Lagerhallen oder Büros eingesetzt oder in Orten mit starker, natürlicher Rauchentwicklung wie in Großküchen. Optisch-thermische Multisensormelder: Diese Rauchwarnmelder kombinieren optische Analyseverfahren mit einem Thermosensor und können dadurch schnell Brände mit Rauch- und Flammenentwicklung erkennen. Sie werden beispielsweise in Großraumbüros eingesetzt. Kennzeichnung von Rauchwarnmeldern Eine eindeutige Kennzeichnung bringt gewisse Vorteile mit sich. Wer Mitarbeiter, Kunden und Besucher mit Hilfe von Hinweisschildern auf Rauchwarnmelder aufmerksam macht, kann Fehlalarme verhindern und die damit verbundenen Ausfallzeiten und Kosten. Besonders gut geeignet sind die Hinweisschilder für Produktions- und Lagerhallen, Bürogebäude, Laboratorien sowie in Eingangs- und Verwaltungsbereichen. Auch die eindeutige Nummerierung der Rauchwarnmelder kann von Vorteil sein. Diese ermöglicht einen schnellen und reibungslosen Ablauf bei der Installation und Wartung der Geräte. Durch die deutlich sichtbare Nummerierung kann der Rauchwarnmelder eindeutig zur Brandmeldeanlage zugeordnet werden. Zudem hilft die Kennzeichnung, verdeckte Rauchmelder beispielsweise in Schächten oder unter Zwischendecken leichter zu erkennen. 30/06 30/06 Alle Rauchmelder-Kennzeichnungen finden Sie jetzt im SETON-Shop! 6

7 Checkliste für den Kauf und die Montage von Rauchwarnmeldern Achten Sie beim Kauf von Heim-Rauchwarnmeldern auf das VdS- oder Kriwan-Prüfzeichen! Diese zertifizierten Produkte wurden unter realen Bedingungen getestet und für gut befunden. Zur einfachen Montage sollten die Geräte über Batterie betrieben werden. Empfehlenswerte Geräte verfügen über eine Warnfunktion, wenn die Batterie nachlässt. Das Gerät sollte über einen Testknopf zur Funktionsüberprüfung verfügen. Wir empfehlen optische oder thermisch-optische Rauchwarnmelder! Diese funktionieren nach dem Prinzip, dass ein ständiger Lichtimpuls ausgesandt wird. Wird dieser Lichtstrahl dauerhaft unterbrochen, leitet sich der Strahl auf ein Fotoelement, so dass Alarm ausgelöst wird. Für die Montage gilt: Ein Rauchwarnmelder im Flur pro Etage sowie in den Schlafzimmern (Empfehlung der Freiwilligen Feuerwehr). Dabei sollte der Abstand zur Wand mind. 60 cm betragen. Ein Rauchwarnmelder erfasst eine Fläche von max. 40 qm. Achten Sie daher auf eine ausreichende Anzahl dieser Geräte. Montieren Sie Rauchwarnmelder immer an der Decke, da Rauch nach oben steigt. Hier sollten keine Rauchwarnmelder installiert werden: In der Nähe von Luftschächten, bei starker Zugluft, in der Dachspitze, in Räumen in denen normalerweise starker Dampf, Staub oder Rauch entsteht. Auch ein Rauchwarnmelder braucht Wartung. Reinigen Sie daher in regelmäßigen Abständen die Luftschlitze, damit diese nicht verstauben. Überstreichen Sie niemals einen Rauchwarnmelder. Farbe könnte das Gerät beschädigen oder wichtige Öffnungen verschließen. Achtung: Diese Übersicht soll als Service von Seton nur erste Hinweise geben und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Obwohl sie mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt wurde, kann eine Haftung für die inhaltliche Richtigkeit nicht übernommen werden. Durch Normänderungen kann es zu abweichenden Anpassungen der Abbildungen kommen. Stand Januar BRADY GmbH SETON Division Brady-Straße 1 D Egelsbach Tel / Fax / info@seton.de Bank of America N.A., Frankfurt BLZ , Kto IBAN: DE BIC: BOFADEFX BRADY GmbH SETON Division Auslieferungslager Thayngen Bietingerstrasse 98 CH-8240 Thayngen Tel / Fax 0800 / info@seton.ch UBS, Kreuzlingen BLZ 217, Kto. M IBAN: CH M BIC: UBSWCHZH82P USt-IdNr. CHE BRADY GmbH SETON Division Auslieferungslager Linz Prinz-Eugen-Straße 33 A-4020 Linz Tel / Fax 0800 / info@seton.at Unicredit Bank Austria AG, Wien BLZ , Kto IBAN: AT BIC: BKAUATWW USt-IdNr. ATU AG Offenbach HRB Geschäftsführer Hans-Jörgen Gudmundsson Thomas J. Felmer USt-IdNr. DE WEEE-Reg.-Nr. DE