Pädagogischer Fachtag PARTIZIPATION GESTALTEN BILDUNG STÄRKEN
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- Georg Bernhard Heinrich
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1 Pädagogischer Fachtag PARTIZIPATION GESTALTEN BILDUNG STÄRKEN Informationen zu den einzelnen Fachvorträgen und Workshops Fachvortrag 9.30 Uhr Helfen- Teilen - Kooperieren. Elementare menschliche Fähigkeiten Dr. Donata Elschenbroich, Kindheitsforscherin Kinder helfen gern. Wie wird diese elementare menschliche Fähigkeit von den Erwachsenen wahrgenommen, wie wird sie unterstützt? Die Kindheitsforscherin Dr. Donata Elschenbroich beobachtet in einem neuen Film die spontane Hilfsbereitschaft von Kindern und zeigt an Beispielen aus vielen Ländern, wie in Krippen, Kindergärten und Grundschulen kooperatives Verhalten ausgedehnt werden kann. Was ist "hilfreiches Helfen"? Darüber wird mit Kindern gemeinsam nachgedacht, und manche ihrer erstaunlichen Ideen werden in Taten umgesetzt. Fachvortrag Uhr Partizipation als Schlüssel zu Bildung und Demokratie Kathrin Aghamiri, Diplom-Sozialpädagogin, Institut für Partizipation und Bildung Bildung meint die Aneignung der Welt, die jeder Mensch auf individuelle Weise vollzieht. In diesem Sinn ist Bildung ohne die Beteiligung der Kinder und Jugendlichen nicht zu haben. Partizipation kann somit als Schlüssel zu Bildung verstanden werden. Partizipation meint aber auch die Mitentscheidung in gemeinschaftlichen Angelegenheiten und stellt in diesem Verständnis einen Bildungsort dar, um Demokratie zu lernen. Demokratie wird gelernt, indem Demokratie gemacht wird. Der Vortrag gibt einen Einblick in den Zusammenhang von Partizipation und Bildung und zeigt zentrale Bedingungen für die demokratische Gestaltung von pädagogischen Einrichtungen. 1
2 Parallel stattfindende Fachvorträge / Workshops Uhr Bühne frei für alle! Beate Stang, Erzieherin, Theaterpädagogin Die Theaterpädagogik stellt eine wertvolle Beteiligungsform von Kindern in den Tageseinrichtungen dar. Kinder beraten gemeinsam über den Verlauf ihres Stückes, sie dokumentieren ihr Vorhaben und führen Regie - sie werden aktiv an der Entstehung eines Theaterstückes beteiligt. Ziel hierbei ist es, die Spiellust und die Sprechfreude der Kinder anzuregen und deren Kooperationsfähigkeit und Handlungssicherheit zu stärken, indem ihre Anliegen, Ideen und Wünsche ernst genommen und aktiv einbezogen werden. Der Workshop bietet Ihnen die Möglichkeit, verschiedene Formen der Theaterpädagogik wie Improvisation, Standbilder, Clownerie und Theaterspiel kennen zu lernen und diese unter dem Gesichtspunkt Partizipation zu gestalten. Dokumentationen aus der Praxis sowie eine Auswahl an Fachliteratur geben weitere Anregungen und Gelegenheit zum Austausch. Wie können lebendige Beteiligungsprozesse im Alltag der Tageseinrichtung gestaltet werden? Julia Knöpfle, Erzieherin, Leiterin Kinderhaus Badtorweg Heike Kellner, Kindheitspädagogin, Tageseinrichtung für Kinder Pfiffikus Partizipationsprozesse in der Tageseinrichtung sind spannend, lebendig, herausfordernd, manchmal anstrengend, aber auf jeden Fall lohnenswert. Dieser Workshop stellt konkrete Beispiele von Beteiligungsprozessen der Kinder und Beteiligungsformen aus den Tageseinrichtungen der Stadt Schwäbisch Hall vor und ermöglicht einen Einblick in die pädagogische Praxis. Anhand dieser Beispiele und den gewonnenen Erfahrungen und Erkenntnissen bietet der Workshop die Möglichkeit, Erfahrungen auszutauschen, Ideen zur praktischen Umsetzung weiterzuentwickeln, Anregungen einzubringen und mitzunehmen. 2
3 Eltern lernen von- und miteinander in der Tageseinrichtung: Das Programm Kinderund Familienbildung (KiFa) Angelika Pfeiffer, Diplom-Sozialpädagogin, Familientherapeutin, KiFa-Initiatorin Diana Klippenstein, Erzieherin, Tageseinrichtung für Kinder Pfiffikus Alexandra Bogar, Müttermentorin KiFa Wie kann es gelingen, Familien in verschienenen Lebenslagen zu erreichen und deren Erziehungs- und Bildungskompetenzen zu stärken? KiFa ist ein bewährtes Programm, das Elternbildung, Sprachförderung, Beratung und Qualifizierung von Fachkräften und ehrenamtlichen Mentorinnen vernetzt. Im Rahmen des Workshops werden das Programm KiFa und die KiFa-Elternkurs-Materialien vorgestellt. Praktikerinnen aus Schwäbisch Hall berichten von ihren Erfahrungen, den Herausforderungen und den Erfolgen bei der KiFa-Umsetzung. Es wird Zeit sein für Fragen, Austausch und Diskussion. Partizipation leben Sprachliche Bildungsprozesse anregen! Stefanie Wannenmacher, Diplom-Pädagogin, Fachdienst Sprache Stadt Reutlingen, freiberufliche Tätigkeit in der Ausund Weiterbildung Kinder sind von Anfang an kommunikativ. Sie teilen ihre Wünsche und Bedürfnisse mit und gestalten mit anderen vielfältige Dialoge. Im Alltag der Tageseinrichtung erfahren Kinder, dass ihnen zugehört wird und andere an ihren Einsichten und Ideen interessiert sind. Sie erleben, wie sie in Entscheidungs- und Gestaltungsprozesse eingebunden werden und dass sie ihren Alltag mitbestimmen und mitgestalten können. Im Workshop werden Faktoren für ein gutes Sprachhandeln benannt und anhand verschiedener Situationen beleuchtet, wie Kinder beteiligt werden. Hierbei werden auch die sprachanregenden Potenziale dieser Situationen herausgearbeitet. 3
4 Da müssen wir erst mal die Kinder fragen Wie man verbindliche Mitentscheidungsrechte von Kindern und Jugendlichen in pädagogischen Einrichtungen klärt Kathrin Aghamiri, Diplom-Sozialpädagogin, Institut für Partizipation und Bildung Demokratische Partizipation verlangt, dass die pädagogischen Fachkräfte die Rechte der Kinder und Jugendlichen in der jeweiligen Einrichtung klären. Dafür müssen die Fachkräfte freiwillig auf einen Teil ihrer Entscheidungs- und Handlungsmacht verzichten. Es stellen sich zwei Fragen: Worüber sollen die Kinder und Jugendlichen auf jeden Fall mitentscheiden? Worüber sollen die Kinder und Jugendlichen auf keinen Fall mitentscheiden? Die Klärung dieser Frage im Team gibt Sicherheit und Transparenz für die Entwicklung der Einrichtung zu einem demokratischen Ort. Der Workshop gibt einen Einblick in das Verfahren der Verfassunggebenden Versammlung aus dem Konzept Die Kinderstube der Demokratie. Rhythmisch-musikalische Hosentaschenschätze Eva-Maria Deeg, Lehrbeauftragte an einer Schule für Sozialpädagogik, Referentin für Rhythmik, Musik und Bewegungserziehung In den ersten Lebensjahren nehmen Kinder die Welt vor allem über ihre Sinne, ihren Körper und ihr Tun wahr. Sie wollen die Welt mit allen Sinnen wahrnehmen, sie gestalten und an ihr teilhaben. Gerade auch im Bereich Rhythmik, Musik und Bewegung bieten sich vielfältige Möglichkeiten, Beteiligungsprozesse mit Kindern von klein auf aktiv zu gestalten. Je mehr die Kinder ihre Ideen und Vorstellungen in die Planung einbringen können, desto größer ist deren Freude am Tun. Im Workshop erleben Sie unter dem Gesichtspunkt der Teilhabe einen bunten Reigen von Liedern, Reimen, rhythmischem Sprechen, freiem Erzählen und sprachlicher Begleitung. Freuen Sie sich auf neue altbewährte Hosentaschenschätze für Kinder ab dem ersten Lebensjahr! 4
5 Beteiligung in der Krippe: (Wie) geht das denn?! Yvonne Rehmann, Diplom-Sozialpädagogin, Master of Arts, Institut für Partizipation und Bildung Die rechtliche Vorgabe, Partizipation in der Kinder- und Jugendhilfe zu verankern, gilt auch schon in der Krippe: Egal wie jung ein Kind ist, es hat ein Recht auf Beteiligung! Deshalb müssen sich Fachkräfte Wissen darüber aneignen, was von Säuglingen und Kleinkindern in dieser Beziehung erwartet werden kann. In der Umsetzung liegt der Fokus auf der Fachkraft- Kind-Interaktion, wenngleich es auch schon in der Krippe einige Möglichkeiten der Beteiligung an Gruppenentscheidungen gibt. In diesem Workshop wird es um die Grundlagen, Methoden und eigenen Erfahrungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Bezug auf die Beteiligung von Kindern zwischen null und drei Jahren gehen. "Ich werde nie vergessen, was ich von den Dingen gelernt habe" (P.P. Pasolini) - Pädagogische Expeditionen zu den Wunderkammern des Alltags Dr. Donata Elschenbroich, Kindheitsforscherin Durch die Dinge in unserem täglichen Gebrauch sind wir angeschlossen an den Ideenreichtum der Menschheit. Alltagsgegenstände sind uns unerlässlich, aber sie sind uns nur scheinbar vertraut. Für Kinder sind sie oft spannender als manches Spielzeug. Was liegt näher, als sie gemeinsam mit Kindern genauer zu befragen, um mehr zu erfahren über die Kräfte in den Dingen, über Material, über Handwerk und Technologie? Donata Elschenbroich hat in Kindergärten und Familien beobachtet, wie das nahe Herangehen an scheinbar unscheinbare Alltagsgegenstände ein Bildungserlebnis nach dem anderen auslösen kann. 5
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