Seminarkonzept Interkulturelle Kompetenz z.b. mit Fokus auf arabische Länder
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- Hella Fried
- vor 6 Jahren
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1 Seminarkonzept Interkulturelle Kompetenz z.b. mit Fokus auf arabische Länder
2 Vorgehensweise Lernziele & Bedarfe Auftragsklärung Themenschwerpunkte Methodik & Didaktik Design
3 Eckpunkte Thema: Entwicklung Interkultureller Kompetenz im Umgang mit Migranten und Flüchtlingen z.b. aus arabischen Ländern 2 Termine à ca. 4 Stunden inkl. Pausen z.b.: 1 Freitag von 14:00 bis 18:00 Uhr 1 Samstag von 09:00 bis 13:00 Uhr Zielgruppe: Menschen, die beruflich Flüchtlinge und Migranten betreuen ehrenamtliche Helfer und Betreuer Mitarbeiter der Arbeitsagenturen und Beratungsstellen Lehrkräfte Teilnehmerzahl: mind. 6 / max. 12 Teilnehmer
4 Definition Interkulturelle Kompetenz Das Partizipations- und Integrationsgesetz (2010) gibt eine gesetzliche Definition der interkulturellen Kompetenz 4, Absatz 3 des Gesetzes legt fest: "Interkulturelle Kompetenz ist eine auf Kenntnissen über kulturell geprägte Regeln, Normen, Werterhaltungen und Symbole beruhende Form der fachlichen und sozialen Kompetenz. Grundvoraussetzungen: Kenntnisse und Erfahrungen betreffend andere Kulturen, Personen, Nationen, Verhaltensweisen etc. Neugierde, Offenheit und Interesse, sich auf andere Kulturen einzulassen Einfühlungsvermögen Selbstsicherheit, Selbstbewusstsein, Kenntnis der eigenen Stärken, Schwächen und Bedürfnisse Emotionale Stabilität Reflexion der eigenen Vorurteilen / Stereotypen gegenüber anderen Kulturen
5 Interkulturelle Kompetenz Sprache Wissen Landeskenntnisse Kulturstandards Kulturspezifisches Wissen Wissen um Integrationsprozesse Fähigkeiten Beobachtung Wahrnehmung Anerkennung und Wertschätzung Selbstreflexion Perspektivwechsel Empathie Flexibilität Offenheit Toleranz Fertigkeiten Umgang mit Stress Konfliktbewältigung Kommunikationskompetenz Integrationsfähigkeit Gewaltfreie Kommunikation Strategien zum Umgang mit Kulturschock Interkul. Komp. ist ein Set von skills (Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten), die die interkulturell kompetente Person dazu befähigen, in interkulturellen Überschneidungssituationen in einer effektiven und angemessenen Weise zu handeln. Ikud-seminare.de
6 Ziele des Workshops Die Teilnehmer: lernen sich gegenseitig kennen und tauschen sich über ihre bisherigen Erfahrungen im Umgang mit Migranten aus diskutieren über den Begriff Interkulturelle Kompetenz erhalten Informationen z.b. über arabische Länder erleben sich selbst und andere in ungewöhnlichen Situationen erarbeiten, diskutieren und reflektieren folgende Themen: Vorurteile gegenüber Migranten bzw. Asylbewerbern Kulturelle Bedeutung von Nähe und Distanz Kulturschock und seine Auswirkungen Passende und unpassende Verhaltensweisen entwickeln persönliche Kommunikationsstrategien im Umgang mit Migranten
7 Themenschwerpunkte Einführung Kennenlernrunde Erfahrungsaustausch Begriffsklärung: Interkulturelle Kompetenz Landesinformationen z.b. über arabische Länder Vorurteile & Stereotypen Kulturstandards Kulturschock Kommunikation Abschluss
8 Methodik & Didaktik Kurze Impulsvorträge max. 15 min Eigenständige Erarbeitung von Inhalten in Gruppenarbeiten Erfahrungsaustausch und Interaktion Übungen zur Reflexion (insbesondere Selbstreflexion) Filmmaterial
9 Einstieg Var. Thema Ziel Methode Sonst 1 Kennenlernrunde anhand von Stichworten Die TNs haben das erste Mal die Möglichkeit sich zu äußern und ihren Bezug zum Thema zu nennen (bei kleinen Gruppen) TNs werden im Vorfeld per eingeladen, einen Gegenstand mitzubringen, der für sie persönlich symbolisch für den Begriff Interk. Komp. steht. Flipchart mit Stichworten vorbereiten: Name, Verantwortung/ Beruf, Bezug zum Thema und pers. Symbol 2 Kennenlernrunde: Die Geschichte meines Namens TNs kommen ins Gespräch und lernen sich kennen (bei größeren und heterogenen Gruppen) Paararbeit mit dem Sitznachbarn: Wo kommt mein Name her? Was bedeutet mein Name? Warum haben mich meine Eltern so genannt? Welche Alternativen gab es? So etwas passiert mir immer mit meinem Namen (z.b. falsche Aussprache). So möchte ich heute hier genannt werden Stuhlkreis; ca. 2 Min. pro Person; Vorbereitung: Flipchart mit Fragen
10 Einstieg
11 Vorurteile und Stereotypen Zeit Thema Ziel Methode Sonst Ca. 2-3 min. / TN Warm-up: Thema Vorurteile TNs spüren und erfahren, wie es ist, nach einer sehr kurzen Zeit beurteilt zu werden (bei TNs, die sich kaum kennen) Einschätzungsübung 3-er Gruppe; jeder TN wird reihum von den anderen beiden eingeschätzt. Der eingeschätzte darf nichts sagen, oder nonverbal kommentieren. Nur zuhören! Vorbereitung: Bogen mit Fragen für jede Gruppe; Reflexion: Wie viel war richtig? Woran haben Sie die Einschätzung fest gemacht? Ca. 30 Vorurteile und Stereotypen TNs erarbeiten Stereotype und Vorurteile aus arabischer und deutscher Sicht 2 Gruppen: Brainstorming der Vorteile und Stereotypen aus deutscher Sicht gegenüber arabischen Länder; und anderes herum. Anschließend Reflexion: Was ist wahr, was ist verdient? Worauf basieren die Vorurteile? Vorbereitung: 2 Pinnwände; Wände in 2 Spalten teilen (positive/negative Vorurteile); evtl. Vorurteile vorbereiten
12 Einschätzungsübung Fragen TNs bilden 3-er Gruppen Jeder TN wird von den anderen TNs eingeschätzt Der eingeschätzte TN ist vollkommen reaktionslos (keine Kommentare oder non-verbale Reaktionen) NUR ZUHÖREN! Fragen: Was macht er/sie in seiner Freizeit? Trinkt er/sie lieber Kaffee oder Tee? Wenn er/sie ein Fortbewegungsmittel wäre, wäre er/sie? Welcher Tätigkeit geht er/sie nach? Was ist sein/ihr Beruf? Wenn er/sie ein Star wäre, wäre er/sie...? Isst er/sie lieber Schokolade oder Chips? Zeit: ca. 2-3 Min. pro TN für die Einschätzung
13 Brainstorming: Wie entstehen Vorurteile?
14 Vorurteile
15 Informationen zu arabischen Ländern Zeit Thema Ziel Methode Sonst 20 Landesinformation TNs kennen einige Eckpunkte zu den arabischen Ländern Impulsvortrag zu Geschichte, Religion und deren Einfluss auf den Alltag
16 Informationen zu arabischen Ländern Einteilung der arabischen Welt nach Sprachlichen Kriterien Religiösen Kriterien Politischen Kriterien Die Arabische Liga Der Islam Geschichte
17 Kulturunterschiede Zeit Thema Ziel Methode Sonst 5 Vorstellung des Eisberg-Modells 40 Übung: Eisberg + Diskussion TNs kennen das Modell und sind in der Lage es anzuwenden Die TNs wenden das Eisberg Modell an, um kulturelle Unterschiede herauszuarbeiten Kurzer Impulsvortrag Gruppenarbeit (2) Deutsche Kultur vs Arabische Kultur Anhand des Eisberg Modells erarbeiten die TNs in 2 Gruppen auf Flipcharts je ein Eisberg für die deutsche und eins für die arabische Kultur Erarbeitung von kulturellen Werten, Normen, Symbole, Sprache etc.
18 Kulturunterschiede
19 Eigenschaften typisch arabisch / deutsch
20 Persönliche Erfahrungen Zeit Thema Ziel Methode Sonst 15 Nähe & Distanz TNs erfahren am eigenen Leib die Bedeutung von Nähe und Distanz 30 Persönliche Erfahrungen TNs tauschen sich über persönliche Erfahrungen aus Simulationsspiel Distanzwahrung und Reflexion 1 Fragekarte pro TN; Alle laufen durch den Raum und suchen sich ein Gesprächspartner. Für jede Frage 2 Min. Nach 4 Minuten werden die Partner gewechselt. 2 Reihen, 2 m Abstand eine Gruppe geht auf die andere zu, testen wo die persönliche Distanzgrenze ist. Fragekarten vorbereiten ; Nach ca. 3-5 Durchgängen können die Highlights besprochen werden. Beispielfragen: Was ist Ihnen besonders wichtig im Umgang mit Menschen aus anderen Ländern? Worin sehen Sie den größten Unterschied zw. der deut. und der arabischen Kultur? Beschreiben Sie bitte Ihre Erfahrungen mit fremden Kulturen Was verbinden Sie persönlich mit dem Wort Islam?
21 Design Tag 2 Möglichkeiten in den Tag zu starten Zeit Thema Ziel Methode Sonst 5 Anknüpfung an Tag 1, Vorstellung der Ziele für den Tag 10 Einstieg in die Thematik 10 Begrüßungsspiel zur Einteilung der TNs TNs erinnern sich an die bereits besprochenen Inhalte und wissen welche Ziel an diesem Tag noch zu erreichen sind TNs finden auf einen amüsante Art einen Einstieg in die Thematik; 1. Wer spricht 1,2,3,4 Sprachen; 2. Wer hat Freunde aus 1,2,3,4 Ländern? 3. Wie viele Menschen in D. haben einen Migrationshintergrund 5, 10, 20, 35 %? 4. Blasmusik ist typisch Deutsch, woher kommt sie ursprünglich? Frankreich, Bulgarien, Russland, Türkei TNs wissen, dass es in anderen Ländern andere Begrüßungsrituale gibt und haben sich für die nächste Übung in Paaren zusammengefunden 4-Ecken Quiz Begrüßungsspiel 4 Ecken im Raum markieren. Moderationskarten vorbereiten Anleitungen vorbereiten
22 Kulturschock Zeit Thema Ziel Methode Sonst 10 Einstimmung auf das Thema Kulturschock TNs fühlen sich in die Situation eines Migranten ein Filmausschnitt Allemagna 15 Alternative zum Film TNs versuchen sich in die Situation von Flüchtlingen hineinzuversetzen. 10 Kulturschock TNs kennen die Bedeutung und die Auswirkungen des Kulturschocks Übung zum Thema Flucht und Migration Impulsvortrag Karten für die TNs zum Schreiben und Flip zum Visualisieren Erklärung Gründe Symptome
23 Übung zum Thema Flucht
24 Übung
25 Interkulturelle Interaktionssituationen Zeit Thema Ziel Methode Sonst 5 Phasenmodell interkultureller Interaktionssituati onen TNs kennen das Phasenmodell und die dazugehörigen Hot Spots Impulsvortrag
26 Kommunikation Zeit Thema Ziel Methode Sonst 5 Kommunikationsmodell Schulz v. Thun TNs lernen die Aspekte einer gelungenen Kommunikation kennen Impulsvortrag 7 Kommunikation ohne Sprache TNs erfahren selbst wie es ist, nichts zu verstehen und sich nicht ausdrücken zu können Übung 3 TNs verlassen den Raum mit der Aufgabe den anderen TNs bei der Rückkehr etwas zu erklären Es darf keine bekannte Sprache benutzt werden. Phantasiewörter sind erlaubt.
27 Kommunikation
28 Kulturstandards Zeit Thema Ziel Methode Sonst 10 Erarbeitung von Kulturstandards TNs erarbeiten anhand von vorbereiteten Stichwörtern Standards der deutschen und arabischen Kultur Gruppenarbeit mit vorbereiteten Karten Kartenstapel vorbereiten
29
30 Abschluss-Runde Zeit Thema Ziel Methode Sonst 10 Zusammenfassung & Abschluss TNs wiederholen die erarbeiteten Inhalte Rekapitulation im Plenum 5 Feedback an Trainerin TNs teilen der Trainerin ihre Anmerkungen und Änderungswünsche mit Was nehmen Sie heute mit? Was war Ihr heutiges Highlight? Welche Änderungswünsche haben Sie für den 2. Tag? Flip vorbereiten Abschlussfeedback TNs äußern sich zum gesamten Seminar Feedback-Dreieck: Thema, Wir, Ich
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