Vorbereitende Untersuchungen mit Integriertem Entwicklungskonzept nach 141 BauGB Beamtenviertel in Brunsbüttel
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- Ulrike Fromm
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1 Vorbereitende Untersuchungen mit Integriertem Entwicklungskonzept nach 141 BauGB Beamtenviertel in Brunsbüttel
2 Herzlich Willkommen!
3 Veranstaltungsablauf 1. Warum wurde das Beamtenviertel in die Städtebauförderung aufgenommen? 2. Das Städtebauförderprogramm Städtebaulicher Denkmalschutz 3. Vorbereitende Untersuchungen mit Integriertem städtebaulichen Entwicklungskonzept 4. Auswirkungen auf Sie, die Eigentümerinnen und Eigentümer 5. Ihre Mitarbeit ist gefragt! a. Eigentümerfragebogen b. Voting 6. Und so geht es weiter
4 1. Warum wurde das Beamtenviertel in die Städtebauförderung aufgenommen?
5 1. Warum wurde das Beamtenviertel in die Städtebauförderung aufgenommen? Abb. 1: Gebietskulisse VU Beamtenviertel
6 1. Warum wurde das Beamtenviertel in die Städtebauförderung aufgenommen? Entstehungsgeschichte 1909 bis 1914 erbaut Wohnort für Kanallotsen und -beamte des Nord- Ostsee-Kanals Abb.2: Lageplan des Kaiser-Wilhelm-Kanals von km 0,0-6,8, 1914 (Ausschnitt; Quelle: Stadt Brunsbüttel)
7 Besonderheiten: 1. Warum wurde das Beamtenviertel in die Städtebauförderung aufgenommen? Vorbild: Englische Gartenstadt Heute: eine der wenigen gut erhaltenen Gartenstädte aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Abb.3: Struktur einer Gartenstadt nach Ebenezer Howard (wikipedia.de)
8 1. Warum wurde das Beamtenviertel in die Städtebauförderung aufgenommen? Beispiel: Gartenstadt Letchworth Garden City, 60 km nördlich von London 1903 gegründet, weltweit erste Gartenstadt Das architektonische und ästhetische Konzept wurde zum Vorbild vieler Siedlungen im In- und Ausland Häuser im traditionellen englischen Stil erbaut Abb.4: Betont unregelmäßig mit bewusst krummen Straßen entlang der Geländekonturen angelegte Garden City ( ages/web-wgc-books jpg)
9 1. Warum wurde das Beamtenviertel in die Städtebauförderung aufgenommen? Beispiel: Gartenstadt Marga in Brieske, Brandenburg als Werkssiedlung mit kompletter Infrastruktur errichtet Gilt als einer der ältesten Gartenstädte Deutschlands 78 Häuser und ca. 15 verschiedene Haustypen Denkmalschutz seit 1985 Abb.5: Kreisförmiger Siedlungsgrundriss der Gartenstadt Marga (
10 1. Warum wurde das Beamtenviertel in die Städtebauförderung aufgenommen? Beispiel: Gartenstadt Podkowa Leśna, in der Nähe von Warschau 1925 nach dem Gartenstadt- Konzept von E. Howard erbaut Als Villen-Wohngebiet für die intellektuelle Elite 78 % des Stadtgebietes sind Waldfläche 1981 Eintrag ins Denkmalregister Abb.6: Spezifisches städtebauliches Netz, das sich auf den Alleen rund um den Bahnhof konzentriert (Quelle: ki49/dom12.jpg)
11 Besonderheiten: 1. Warum wurde das Beamtenviertel in die Städtebauförderung aufgenommen? Sieben Gebäude- Grundtypen mit variabler Fassadengestaltung Baulich bedingte soziale Durchmischung Abb. 7: Gebäudegrundtypen Beamtenviertel
12 Heute: 1. Warum wurde das Beamtenviertel in die Städtebauförderung aufgenommen? Beliebtes, zentrumsnahes Wohnviertel und Wohnort für rund 850 Personen Standort von Gemeinschaftsschule, Turnhalle und Kirchen Angrenzend - aber im Untersuchungsgebiet: Westküstenklinikum, Wasserturm, Kino, Einzelhandel
13 1. Warum wurde das Beamtenviertel in die Städtebauförderung aufgenommen? Herausforderungen: Instandhaltung der Gebäudesubstanz Anpassung an aktuelle Bedarfe Energetische Sanierung Erneuerung von Straßen- und Gehwegen Nachnutzung von Gebäuden (Rössl, Gemeinschaftsschule)
14 2. Das Städtebauförderprogramm Städtebaulicher Denkmalschutz
15 Das Städtebauförderprogramm Städtebaulicher Denkmalschutz Städtebauförderung was ist das? Förderinstrument zur Entwicklung und Stärkung städtischer Räume Verschiedene Förderprogramme mit unterschiedlichen Schwerpunkten Prinzip: Drittel-Förderung Bund Land Kommune Bund Land Kommune / Andere
16 Ziele des Förderprogramms Städtebaulicher Denkmalschutz Das Städtebauförderprogramm Städtebaulicher Denkmalschutz Erhaltung, Modernisierung und bedarfsgerechte Weiterentwicklung von erhaltungswürdigen Gebäuden, Ensembles und sonstigen baulichen Anlagen sowie Straßen und Plätzen Die geförderten Quartiere sollen dabei nicht zu Museen werden! Abb. 8: Beamtenviertel, Haustyp H,
17 3. Vorbereitende Untersuchungen mit Integriertem städtebaulichen Entwicklungskonzept
18 Vorbereitende Untersuchungen mit Integriertem städtebaulichen Entwicklungskonzept Vorbereitende Untersuchungen nach 141 BauGB Grundlage: BauGB, Zweites Kapitel Anwendung unterliegt klaren Vorgaben und Regelungen Ziele: Vorbereitung einer städtebaulichen Gesamtmaßnahme Identifikation des geeigneten Verfahrens / der Notwendigkeit einer Ausweisung als Sanierungsgebiet
19 Vorbereitende Untersuchungen mit Integriertem städtebaulichen Entwicklungskonzept Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept Baut auf den Vorbereitenden Untersuchungen auf Ebenfalls Voraussetzung für eine Förderung Ziele: Formulierung einer langfristigen Strategie für das Untersuchungsgebiet Formulierung von Maßnahmen und Handlungsansätzen unter Berücksichtigung der Bedarfe der im Gebiet lebenden / tätigen Akteure Aufstellen eines Maßnahmen-, Zeit- und Finanzierungsplans
20 4. Auswirkungen auf Sie, die Eigentümerinnen und Eigentümer
21 Auswirkungen auf Sie, die Eigentümerinnen und Eigentümer Während der Vorbereitenden Untersuchungen: Zurückstellung von Baugesuchen Heißt: Während die Vorbereitenden Untersuchungen durchgeführt werden, können bauliche Veränderungen von der Gemeinde für bis zu zwölf Monate untersagt werden ( 15 BauGB) Mit Abschluss der Vorbereitenden Untersuchungen: Auswirkungen abhängig vom gewählten Verfahren
22 Auswirkungen auf Sie, die Eigentümerinnen und Eigentümer Bei allen Verfahren gilt: für Modernisierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen kann es Zuschüsse aus Städtebaufördermitteln geben! Wichtigste Voraussetzungen: die Maßnahme führt dazu, dass sich das Gebäude weiterhin in das erhaltenswerte Stadtbild eingliedert, die Maßnahme führt dazu, dass das Gebäude und seine Nutzung langfristig erhalten bleiben können, die Maßnahme ist nicht wirtschaftlich, es ist keine Förderung im Rahmen von anderen Programmen möglich. Keine Förderung für zuvor unterlassene Instandsetzungsleistungen!
23 Auswirkungen auf Sie, die Eigentümerinnen und Eigentümer Förderfähige Maßnahmen Beispiele: Grundrissänderungen Barrierefreier Umbau Energetische Sanierung Erneuerung der sanitären Einrichtungen Förderung (Zuschuss / Darlehen) der unrentierlichen Kosten Aber natürlich: Einzelfallprüfung!
24 Auswirkungen auf Sie, die Eigentümerinnen und Eigentümer Im Falle der Ausweisung als Sanierungsgebiet (umfassendes Verfahren) Abschreibungsmöglichkeiten für Modernisierungs- und Instandsetzungskosten (abzgl. Städtebauförderungsmittel) Zuvor: Abstimmung mit der Stadtverwaltung -> Modernisierungs- und Instandsetzungsvertrag
25 Auswirkungen auf Sie, die Eigentümerinnen und Eigentümer Im Falle der Ausweisung als Sanierungsgebiet (umfassendes Verfahren) Sanierungsrechtliche Genehmigung ( 144,145 BauGB) für verschiedene Baumaßnahmen und Veränderung der Eigentumsverhältnisse / Verkauf Auch für Maßnahmen, die nach Bauordnung eigentlich genehmigungsfrei sind! Sanierungsgenehmigung ersetzt nicht die Baugenehmigung
26 Auswirkungen auf Sie, die Eigentümerinnen und Eigentümer Im Falle der Ausweisung als Sanierungsgebiet (umfassendes Verfahren) Kaufpreisprüfung und Vorkaufsrecht nach 153 BauGB Verkaufspreis wird auf den Wert begrenzt, der sich ohne die sanierungsbedingte Wertsteigerung ergeben würde Stadtverwaltung prüft Notwendigkeit des städtischen Vorkaufsrechts
27 Auswirkungen auf Sie, die Eigentümerinnen und Eigentümer Im Falle der Ausweisung als Sanierungsgebiet (umfassendes Verfahren) Durch die Sanierung des Gebietes kommt es zu Bodenwertsteigerungen Die Kommune ist verpflichtet, von den Eigentümern Ausgleichsbeträge in Höhe der durch die Sanierung verursachten Bodenwertsteigerung zu erheben Es entfällt dafür der Straßenausbaubeitrag
28 Auswirkungen auf Sie, die Eigentümerinnen und Eigentümer Im Falle der Ausweisung als vereinfachtes Sanierungsgebiet (vereinfachtes Verfahren) Wesentliche Unterschiede zum umfassenden Verfahren: Wird gewählt, wenn im Sanierungskonzept keine Maßnahmen enthalten sind, die bodenwertsteigernd wirken Keine Ausgleichsbeträge sondern Straßenausbaubeiträge gemäß Kommunalem Abgabegesetz (KAG)
29 Auswirkungen auf Sie, die Eigentümerinnen und Eigentümer Im Falle der Ausweisung als Erhaltungsgebiet nach 172 Ggf. Erweiterung der bereits bestehenden Erhaltungssatzung Für alle baulichen Veränderungen sind gem. 173 BauGB Genehmigungen durch die Stadt Brunsbüttel einzuholen Straßenausbaubeiträge gemäß Kommunalem Abgabegesetz (KAG)
30 5. Ihre Mitarbeit ist gefragt!
31 Ihre Mitarbeit ist gefragt! denn: Sie kennen die Zustände in dem Untersuchungsgebiet am besten, Sie wissen um die (Sanierungs-)Bedarfe Ihrer Gebäude und Sie sind es, die im Gebiet wohnen / dort Eigentum besitzen und denen somit die Effekte der Städtebauförderung Zugute kommen! Abb. 9: Impressionen Beamtenviertel
32 Ihre Mitarbeit ist gefragt! Eigentümerfragebogen Gebäude- und GrundstückseigentümerInnen, MieterInnen und PächterInnen Abgabefrist: Hinweise und Anregungen, Ideen und Vorschläge sind uns willkommen!
33 Ihre Mitarbeit ist gefragt! Eigentümerfragebogen Teil 1 (Fragen 1-10): Pflichtangaben nach 138 BauGB Allgemeine Fragen zum Gebäude (Frage 1-3) Adresse, Art des Eigentums, Baujahr Eigennutzung oder Vermietung Fragen zum Eigentum und Barrierefreiheit im Gebäude (Frage 4-10) Gebäudenutzung Leerstand bzw. kein Leerstand Zimmeranzahl Barrierefreiheit im Innen- und Außenbereich Verwaltung des Eigentums
34 Ihre Mitarbeit ist gefragt! Eigentümerfragebogen Teil 2 (Fragen 11-31): Freiwillige Angaben Fragen zum Energetischen Gebäudebestand (Frage 11-14) Energieausweis? Art und Alter der Heizungsanlage Art der Warmwasserzubereitung Fragen zum Thema Gebäudemodernisierung und Planungen (Frage 15-22) Notwendigkeit energetischer Maßnahmen Umgesetzte Modernisierungsmaßnahmen Bestehende Planungen
35 Ihre Mitarbeit ist gefragt! Eigentümerfragebogen Teil 2 (Fragen 11-31): Freiwillige Angaben Fragen zum Beamtenviertel Ihre eigene Einschätzung (Frage 23-28) Zur Weiterentwicklung Zu einzelnen Nutzungsaspekten und Freiraumqualität Zu einzelnen Umsetzungsschwerpunkten Fragen zu Ihrem Beratungs- und Mitwirkungsinteresse (Frage 29-30) Sonstiges / Eigene Anmerkungen (Frage 31)
36 Haben Sie Fragen? Gibt es noch Unklarheiten?
37 Ihre Mitarbeit ist gefragt! Voting wo sehen Sie Handlungsbedarf? Äußern Sie sich an den Stellwänden zu den Punkten 1. Welche Orte/ Einrichtungen und Wege besuchen bzw. benutzen Sie häufig? 2. Defizite im öffentlichen Raum 3. Was fehlt Ihnen wo im Gebiet? Abb. 9: Bsp. Bürgerbeteiligung
38 6. Und so geht es weiter
39 6. Und so geht es weiter Sichtung vorhandener Planung und Konzepte Bestandsaufnahme 1. Informationsveranstaltung Frist: Eigentümerbefragung Bestandsbewertung Entwicklungskonzept 2. Informationsveranstaltung Ende März 2016 Abschluss VU
40 Vielen Dank für Ihr Interesse an der Weiterentwicklung des Beamtenviertels! Ist noch etwas unklar? Möchten Sie uns Anregungen oder Wünsche zukommen lassen? Melden Sie sich gerne bei uns! Ansprechpartnerin ist Frau Kleinwächter Büro Potsdam Voltaireweg Potsdam fon +49 (0) fax (0) info@complangmbh.de
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